DE3833119C2 - - Google Patents
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- DE3833119C2 DE3833119C2 DE3833119A DE3833119A DE3833119C2 DE 3833119 C2 DE3833119 C2 DE 3833119C2 DE 3833119 A DE3833119 A DE 3833119A DE 3833119 A DE3833119 A DE 3833119A DE 3833119 C2 DE3833119 C2 DE 3833119C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Chromatierung
chromatierbarer Metalloberflächen mit anschließender
elektrophoretischer Tauchlackierung. Chromatierbare Metall
oberflächen sind in erster Linie Oberflächen der Metalle
Zink, Kadmium, Aluminium, Magnesium sowie deren chromatier
bare Legierungen.
Metalloberflächen werden nicht nur zu dekorativen Zwecken
lackiert, häufig - vor allem bei der Lackierung von Eisen
und Stahlteilen - steht der Korrosionsschutz im Vordergrund.
Durch eine Lackierung von Eisen- und Stahlteilen wird ein
sehr guter Korrosionsschutz erreicht, solange der Lack einen
lückenlosen Überzug bildet. Weist die Lackschicht Po
ren, Löcher, Risse oder ähnliche Fehler aufgrund von Ver
letzungen, Alterungsprozessen oder aufgrund fehlerhafter Her
stellung der Lackschicht auf, so kommt es, ausgehend von die
sen Fehlern, zu einer schnellen Rostbildung und einem blumen
kohlartigen Abheben der von Korrosionsprozessen unterwander
ten Lackschicht ("Blumenkohl"-Korrosion und Filiformkorro
sion). Der Korrosionsschaden bleibt also nicht auf den Ort
des Fehlers in der Lackschicht begrenzt, sondern breitet sich
schnell aus.
Ein Korrosionsschutz, der auch bei kleineren Verletzungen der
Schutzschicht erhalten bleibt, kann durch eine Verzinkung
gebildet werden. Durch eine Feuerverzinkung von Stahlteilen
wird wegen der dicken Zinkschicht von typischerweise 50 bis
200µm zusammen mit der Eisen-Zink-Legierung als Übergangs
schicht von Zink an der Oberfläche zum Basismaterial Stahl
ein ausgezeichneter Korrosionsschutz erreicht.
Bei einer galvanischen Verzinkung kommt man mit weit geringe
ren Dicken der Zinkschicht aus. Außerdem weisen galvanisch
verzinkte Stahlbleche keine spröden Zwischenschichten aus Ei
sen-Zink-Legierungen auf. Die galvanische Verzinkung ermög
licht als einziges kostengünstiges Verfahren einen kathodi
schen Korrosionsschutz des Stahls, der dazu führt, daß auch
bei Kratzern bis zu einer Breite von ca. 0,7 mm durch die
Zinkschicht die Korrosion des Stahls elektrochemisch unter
drückt wird.
Die Zinkschicht als alleiniger Schutz für Stahl ist bei den
geringen Schichtdicken, die bei galvanischen Verfahren aufge
bracht werden (durchschnittlich 10µm) jedoch nur ein völlig
unzureichender Korrosionsschutz. Dies gilt insbesondere für
glänzende, glatte Schichten. Diese sind nicht einmal griff
fest. Der im Salzsprühtest nach DIN 50 021 festgestellte Kor
rosionsschutz ist nur minimal; bereits nach etwa 6-8 Stun
den ist die Zinkschicht wegkorrodiert und Braunrost er
scheint.
Eine deutliche Verbesserung des Korrosionsschutzes ist durch
Chromatieren oder Phosphatieren der Zinkoberfläche erreich
bar. So sind im Salzsprühtest bei Blauchromatierungen Zeiten
von 24 Stunden, bei Gelbchromatierungen bis etwa 200 Stunden
bis zum Erscheinen des ersten Weißrostes üblich.
Phosphatierungen auf galvanischen Zinkschichten erhöhen eben
falls den Korrosionsschutz. Diese Oberflächen sind jedoch
rauh und zeigen bei Beschädigung nicht den Selbstheilungsme
chanismus, wie er von den Chromatierungen her bekannt ist.
Daher werden Phosphatierungen nur als Haftgrund für nachfol
gande Lackierungen eingesetzt. Im Salzsprühtest sind diese
Schichten korrosionsfest bis zu etwa 150 Stunden Testdauer.
Diese Werte gelten jedoch nur für glattwandige Teile und
nicht für kritische Stellen wie sie einspringande Winkel (z. B.
Einsenkungen, Sacklöcher, Gewinde) darstellen. In diesen
Bereichen scheidet sich häufig aufgrund elektrischer Feldef
fekte zu wenig Zink ab, um einen guten Korrosionsschutz zu
erzielen.
Die Schutzwirkung von Chromatierungen läßt sich durch
Nachtauchen frisch chromatierter Teile in speziellen wäßri
gen sogenannten Versiegelungslösungen erhöhen, was sich im
Salzsprühtest deutlich auswirkt.
Komponenten dieser sehr niedrig konzentrierten
Versiegelungslösungen diffundieren in die Chromatierschicht
und ergeben dann die sogenannte "Versiegelung". Diese Versie
gelungen sind extrem dünne (< 1µm), stark hydrophobe Diffusi
onsbarrieren für Wasser; sie verlängern so die Zeit, bis die
Chromatierschichten sich benetzen und die für den Korrosions
schutz wichtigen Chromationen aus der Schicht ausbluten und
dann die Korrosion (Weißrost) beginnt. Ob aber die Versiege
lungen unter praktischen Langzeitbedingungen mit zusätzlichen
Korrosionseinflüssen (wie UV-Strahlen, saurer Regen, Aufhei
zung bei Sonneneinstrahlung etc.) vergleichbare Verbesserun
gen wie im Salzsprühtest erbringen, ist fraglich.
Diesbezüglich zuverlässige Werte sind noch wenig bekannt, da
Versiegelungen erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind.
Vergleichbar mit diesen Versiegelungslösungen, in denen
wasserunlösliche Komponenten in wässriger Phase dispergiert
sind, ist das aus der DE-AS 20 46 449 bekannte Verfahren, bei
dem galvanisch verzinkte Metallteile chromatiert, gespült und
danach spülnaß in eine Dispersion von Kunststoffen getaucht
werden, wobei stromlos Kunststoffe abgeschieden werden.
Aufgabe des aus der DE-AS 20 46 449 bekannten Verfahrens ist
die Herstellung einer Korrosionsschutzschicht, die die erhöh
ten Anforderungen der Kraftfahrzeugindustrie an die
Korrosionsbeständigkeit sicherheitsrelevanter Teile wie
Bremsleitungen erfüllt und die den Belastungen bei der Her
stellung der Fertigungsprodukte ohne Beeinträchtigung des
Korrosionsschutzes gewachsen ist. Nach der Lehre der DE-AS 20 46 449
erhält man eine elastische, innig verzahnte Verbund
schicht ungleichmäßiger Dicke aus Chromatierung und Kunst
stoff, die als Zwischen- und Gleitschicht Reibebeanspru
chungen durch Biegeeinrichtungen von den Metalloberflächen
fernhält, so daß z. B. Bremsleitungen ohne Beschädigung der
Schutzschicht gebogen werden können. Insbesondere nach dem
Auftrag weiterer Kunststoffschichten erhält man den gewünsch
ten sehr guten Korrosionsschutz.
Durch eine Kombination von galvanischer Verzinkung und
nachfolgender porenfreier Lackierung (d.h. Lackschicht <
15µm) kann ein sehr guter Korrosionsschutz erreicht werden:
die Dauer des Korrosionsschutzes durch die Zinkschicht wird
durch die zusätzliche Lackierung auf sehr große Werte verlän
gert und durch die Zinkschicht wird eine Korrosion des Basis
materials bei fehlerhaften oder verletzten Lackschichten ver
hütet. Passive Schutzwirkung des Lackes und aktiver Schutz
durch die Zinkschicht bilden zusammen einen sehr guten Schutz
des korrosionsgefährdeten Materials.
Aus der DE-AS 15 21 656 ist eine Chromatierung für Zink und
Zinklegierungen bekannt, die als Grundlage für einen an
schließenden Sikkativanstrich (Acrylfarbe) geeignet ist. Nach
der in der DE-AS 15 21 656 angegebenen Lehre wird die
Chromatierung gespült und anschließend luftgetrocknet bevor
der Sikkativanstrich aufgebracht wird. Sikkativanstriche sind
wasserunlöslich, sie enthalten als Bindemittel sogenannte
trocknende Öle (ungesättigte Fettsäuren), die unter Sauer
stoffaufnahme aus der Luft vernetzen. Diese Oxidation wird
durch Sikkative, in der Regel Metallseifen, katalysiert. Die
nach der Lehre der DE-AS 15 21 656 hergestellten Chromatier
schichten sind nach der Trocknung nicht mit Wasser benetzbar
und daher für eine anschließende Elektrotauchlackierung unge
eignet.
Aus Umweltschutzgründen wird für die Kombination aus galvani
scher Verzinkung und nachfolgender porenfreier Lackierung bei
Großanlagen (z. B. Automobilindustrie) meist wasserverdünnba
rer Lack, insbesondere Elektrotauchlack eingesetzt.
Die Elektrotauchlackierung ist besonders geeignet, da bei
diesem Verfahren gleichmäßig dicke Schichten entstehen, so
daß hohe Ansprüche an die Maßhaltigkeit der lackierten Teile
erfüllt werden können. Im Gegensatz zur galvanischen Abschei
dung von Metallen werden auch kritische Hohlräume, wie Sack
löcher oder Rohrinnenwände durchgehend lackiert. Diese unzu
gänglichen Stellen sind in der Regel vor Verletzungen durch
äußere Einflüsse gut geschützt. Eine elektrophoretische
Tauchlackierung von galvanisch verzinkten Stahlteilen kann
daher zu einer wesentlichen Verbesserung des Korrosions
schutzes führen. Sehr problematisch bei dieser Kombination
ist die Haftung zwischen Zink und den organisch aufgebauten
Lacken. Reines Zink ist sehr weich und weist im frischen Zu
stand eine fettig-glatte Oberfläche auf. Diese Eigenschaften
lassen weder eine feste mechanische Verbindung (Verkrallung),
noch eine brauchbare direkte Adhäsionsverbindung zwischen
Zink und Lack zu. Unter Belastung durch Witterung und/oder
mechanischen Spannungen blättert der Lack binnen kurzer Zeit
ab. Für den Lackauftrag ist daher eine Haftvermittlung
erforderlich. Eine Haftvermittlung ist auch in jedem Fall er
forderlich, wenn Metalle mit ähnlichen Eigenschaften wie
Zink, z. B. Kadmium oder Aluminium lackiert werden sollen.
Aber auch bei Stahl wird häufig ein Haftvermittler einge
setzt jedoch hier weniger wegen extrem schlechter Haftung
ohne diesen Vermittler, als vielmehr deshalb, um den Korrosi
onsschutz wesentlich zu verbessern.
Bei den Basismetallen Stahl, Zink (als Druckguß oder
Schichtauftrag), Kadmium (als Schichtauftrag), Äluminium
(bzw. dessen Legierungen) sowie Magnesium (bzw. dessen Legie
rungen) besteht die Haftvermittlung in der Regel aus einer
Phosphatierung.
Die bei der Phosphatierung gebildeten Phosphatkristalle haf
ten relativ gut auf dem Metall, verzahnen sich mit dem Lack
und bewirken somit eine befriedigende Lackhaftung. Außerdem
verbessern Phosphatierschichten die Korrosionsbeständigkeit
des Beschichtungssystems wesentlich; eine weitere Verbesse
rung der Korrosionsfestigkeit kann durch eine Nachtauchung
der phosphatierten Teile in eine stark verdünnte, wäßrige,
reine Chromsäurelösung (meist 1-5 g/l H2CrO4) erreicht wer
den.
Das Phosphatierverfahren weist jedoch einige gravierende
Nachteile auf:
- - Das gesamte Verfahren zur Haftvermittlung mittels Phospha tierung ist ziemlich umfangreich:
- - Aktivieren (Impfen mit TiO2-Partikeln, um feinkörnige, gleichmäßige Phosphatierschichten zu erhalten)
- - Phosphatieren; Spülen
- - Chromsäuretauchen; Spülen
Es erfordert deshalb entsprechende Anlageninvestitionen und
führt zu langen Durchlaufzeiten; außerdem sind die
eingesetzten Chemikalien teuer.
- - Die Phosphatierlösung muß ständig filtriert werden, um ausgefallenes, unlösliches tertiäres Phosphat zu entfernen; dieses würde den Phosphatierprozeß stören.
- - Die Konzentration der Phosphatierlösung ist mit 100-200 g/l Phosphatiersalz sehr hoch; dies erfordert nach dem Phosphatieren einen erheblichen Aufwand bei der Spülung. Sowohl die Filtration, als auch die Spülung, führen zu erheblichem Anfall an phosphathaltigem Schlamm; dieser ist aufgrund des Schwermetallgehaltes als Sondermüll zu entsor gen.
- - Die Analyse der Phosphatierlösung ist aufwendig und nur schwer automatisierbar; um gleichbleibende Qualität bei Dauerbetrieb zu gewährleisten, sollte das Verfahren jedoch automatisiert werden.
Um die genannten Nachteile der Phosphatierung zu vermeiden,
wird deshalb vereinzelt vorchromatierte Ware (handelsübliche
Gelb- oder Blauchromatierung) elektrotauchlackiert. Die Ware
wird in diesem Fall beim Galvanisieren nach dem Verzinken und
Chromatieren getrocknet, transportiert und elektrotauch
lackiert. Dieses Vorgehen ist zwar sehr einfach und billig,
bringt jedoch nur mangelhafte Werte bezüglich Lackhaftung und
Korrosionsschutz der Beschichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, durch das Elektrotauchlacke auf Chromatierschich
ten mit wesentlich besserer Haftung, als es dem o. g. Stand
der Technik entspricht, abgeschieden werden können und durch
das die erwähnten Nachteile der Phosphatierung zur Haftver
mittlung vermieden werden können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale ge
löst. Frisch hergestellte, noch nasse Chromatierschichten
weisen eine hydrophile Oberfläche auf, die von Wasser hervor
ragend benetzt wird. Getrocknete Chromatierungen weisen dage
gen hydrophobe Oberflächen auf, von denen Wasser abperlt. Auf
solchen hydrophoben Oberflächen der Chromatierungen können
jedoch Elektrotauchlacke nur mit schlechter Haftung abge
schieden werden. Der Übergang hydrophil - hydrophob, welcher
demnach beim Trocknen der Chromatierschicht auftritt, ist ir
reversibel; d. h. die beim Trocknen erworbene Hydrophobie
kann nicht ohne Zerstörung der Chromatierschicht in die ge
wünschte Hydrophilie wieder zurückgeführt werden ("Gelalte
rung"). Dieser Sachverhalt gilt für Gelb-, Blau-, Transpa
rent- und die anderen Chromatierungen gleichermaßen.
Die qualitativ hochwertige Abscheidung des Elektrotauchlackes
auf der Chromatierschicht kann dadurch sichergestellt werden,
daß die Lackabscheidung direkt nach der Chromatierung ohne
Zwischentrocknung erfolgt.
Die qualitativ hochwertige Abscheidung des Elektrotauchlackes
auf der Chromatierschicht kann ferner dadurch sichergestellt
werden, daß die Chromatierschichten bis zum Beginn der
Lackabscheidung durch Besprühen mit Wasser oder durch Lage
rung in Luft mit einer sehr hohen relativen Feuchte dauernd
feucht gehalten werden. Ein Besprühen mit Wasser kommt vor
allem dann infrage, wenn die gesamte Oberfläche besprüht wer
den kann. Die Höhe der relativen Feuchte der Luft, die benö
tigt wird, um ein Austrocknen der Oberfläche der Chromatier
schichten zu verhindern, hängt von der Dauer ab, die bis zum
Beginn der Lackabscheidung überbrückt werden muß. Eine Lage
rung der frischen Schichten unter Wasser bis zum Beginn der
Lackierung ist dagegen ungeeignet, da dabei Bestandteile der
Chromatierung (insbesondere Chromationen) in Lösung gehen, d.
h. es kommt zu dem sogenannten Ausbluten der Chromatier
schicht.
Von den beiden prinzipiellen Möglichkeiten der
elektrophoretischen Tauchlackierung, der Anaphorese und der
Kataphorese, hat sich in der Praxis die in Anspruch 2 aufge
führte kataphoretische Tauchlackierung (technisch abgekürzt:
KTL) in den meisten Fällen durchgesetzt.
Nach Anspruch 3 ist ein Spülprozeß zur Entfernung überschüs
siger Chromatierlösung direkt im Anschluß an die Chromatie
rung vorgesehen. Ob ein solcher Spülprozeß erforderlich ist,
hängt von den Konzentrationen der in der Chromatierlösung
eingesetzten chemischen Verbindungen und Ionen sowie von der
Verfahrensführung ab. Bei einer elektrophoretischen Lackab
scheidung sollen möglichst wenig Ionen in das Lackbad ver
schleppt werden. Sollen die chromatierten Metallteile ohne
Verzögerung in das Bad zur Elektrotauchlackierung eingebracht
werden, so kann unabhängig von der Zusammensetzung der einge
setzten Chromatierlösung auf einen Spülprozeß vor der Elek
trotauchlackierung kaum verzichtet werden. Werden die chroma
tierten Metallteile dagegen durch Besprühen mit Wasser bis
zum Einbringen in das Bad zur Elektrotauchlackierung naß ge
halten, kann bei geeigneter Zusammensetzung der Chromatierlö
sung auf einen zusätzlichen Spülprozeß gemäß Anspruch 3 eher
verzichtet werden.
Die gängigen Chromatierungen stellen die letzte Schicht, das
sogenannte "Finish" für chromatierbare Metalle dar und sind
für diesen Zweck optimiert; d. h. sie bieten einen gewissen
Korrosionsschutz (bei Zink: Gelb- und Olivchromatierung) oder
verbessern das Aussehen (bei Zink: Blau- und Schwarzchroma
tierung). Andere Aspekte wie Umweltfreundlichkeit, lange Le
bensdauer, Regenerierbarkeit etc., welche nicht unmittelbar
die Qualität der Chromatierschicht berühren, finden dagegen
derzeit kaum Beachtung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen wird die
Chromatierung nur zur Haftvermittlung benötigt, die Anforde
rungen an das Aussehen und teilweise auch an den Korrosions
schutz werden vom Lack bzw. von der Kombination galvanisch
abgeschiedene Zinkschicht/Lackschicht erfüllt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete
Chromatierungen sind daher in Hinsicht auf lange Lebensdauer,
auf einfache Regenerierbarkeit und geringen Chemikalienver
brauch bei gleichzeitig sehr guter Eignung zur Haftvermitt
lung optimiert.
Chromatierlösungen, die gemäß Anspruch 4 nur anorganische
Komponenten enthalten, sind besonders geeignet, da sie nach
dem aus der Patentschrift DE 31 38 503 bekannten Verfahren
regeneriert werden können. Nach der Lehre der DE 31 38 503
werden störende Abbauprodukte aus den Chromatierlösungen mit
Hilfe von Ionenaustauschern, Elektrodialyse, Elektrolyse oder
chemische Oxidation entfernt, der pH-Wert oder die Leitfähig
keit werden während des Betriebs gemessen, die Cr6+ - und
Cr3+ - Konzentrationen werden photometrisch bestimmt und nach
Maßgabe dieser Analysewerte werden Ergänzungslösungen zugege
ben und der Durchfluß durch die Ionenaustauscher bzw. die
Trenn-, Austausch-, oder Reaktionsvorrichtungen werden so ge
regelt, daß die Zusammensetzung der Chromatierlösung in einem
vorgegebenen Konzentrationsbereich gehalten wird. Zur Haft
vermittlung zwischen galvanisch abgeschiedenem Zink und Elek
trotauchlack reichen sehr niedrig konzentrierte Chromatierlö
sungen aus. Wegen der Ausschleppung der Chromatierlösung mit
den chromatierten Metallteilen, können sich unerwünschte Ab
bauprodukte in den Chromatierlösungen nicht bis zu störenden
Werten aufkonzentrieren. Auf eine Entfernung der uner
wünschten Abbauprodukte, wie sie in der DE 31 38 503 z. B.
mit Hilfe von Ionenaustauschern vorgesehen ist, kann daher
gemäß Anspruch 5 verzichtet werden; es genügt eine Nachschär
fung zur Kompensation ausgeschleppter Chromatierlösung.
Im folgenden ist für die Behandlung von Stahlblech, in die
das erfindungsgemäße Verfahren integriert ist, ein typischer
Einsatzfall für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt.
Die Behandlung des Stahlblechs besteht aus folgenden Schrit
ten:
- - Entfetten (mit Lösungsmittel oder wäßrig-alkalisch); Spülen
- - Beizen (mit Mischsäure oder Schwefelsäure); Spülen
- - elektrolytisch Entfetten; Spülen
- - galvanisch Verzinken (cyanidisch, alkalisch oder sauer); Spülen
- - Aufhellen (10 s; 3 g/l HNO3); Spülen kann entfallen
- - Chromatieren (1-3 min), Spülen; nicht trocknen!
- - kataphoretisch Tauchlackieren; Spülen
- - Trocknen, Einbrennen
Bei diesem Beispiel hat die Chromatierung folgende
Zusammensetzung:
1-5 g/l H2CrO4,
2-10 g/l Zn(NO3)2i,
pH ca. 2,5; einzustellen mit ZnO oder NaOH.
2-10 g/l Zn(NO3)2i,
pH ca. 2,5; einzustellen mit ZnO oder NaOH.
Die Chromatierschicht ist nahezu transparent und führt zu
sehr guter Haftung der Lackschicht. Die Lackschicht ist glän
zend, glatt, eben, porenfrei und ergibt einen guten Korrosi
onsschutz.
Diese Lackschicht kann als Grundierung dienen, auf der eine
konventionelle Weiterverarbeitung mit Füll- und Decklacken
erfolgen kann.
Die Chromatierlösung zeigt keine Selbstzersetzung. Da zudem
die Auflösung von Zink (und Eisen an den nichtverzinkten Be
reichen) während des Chromatiervorganges sehr gering ist,
reichern sich Abbauprodukte nicht bis zu einer störenden Kon
zentration an; eine Reinigung der Lösung mittels Kationenaus
tauscher erübrigt sich somit. Für den Dauerbetrieb ist es
zweckmäßig, kontinuierlich die ausgeschleppten Badbestand
teile zu ergänzen und den pH-Wert konstant zu halten (von
Hand nach Analyse oder vollautomatisch und kontinuierlich
entsprechend DE 31 38 503).
Claims (5)
1. Verfahren zur Chromatierung chromatierbarer
Metalloberflächen und zur anschließenden elektrophoreti
schen Tauchlackierung, dadurch gekennzeichnet, daß die
chromatierten Metalloberflächen von der Chromatierung bis
zum Einbringen in das Bad zur elektrophoretischen Tauch
lackierung naß gehalten werden, indem die Teile mit den
frisch chromatierten Metalloberflächen ohne Verzögerung
mit noch nassen Oberflächen in das Bad zur elektrophore
tischen Tauchlackierung eingebracht werden, oder indem
die frisch chromatierten Metalloberflächen bis zum Ein
bringen in das Bad zur elektrophoretischen Tauch
lackierung mit Wasser besprüht oder in Luft mit ausrei
chend hoher relativer Feuchte gelagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lackschicht nach dem Verfahren der kataphoretischen
Tauchlackierung auf die Chromatierschicht aufgebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die frisch chromatierten Metallteile direkt nach der
Chromatierung einem Spülprozeß unterworfen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der
Chromatierschicht eine Chromatierlösung eingesetzt wird,
welche nur anorganische Komponenten enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4 mit einer H2CrO4-Konzentration
zwischen 1 und 10 g/l sowie einer Konzentration zwischen
0,001 und 0,1 mol/l an eventuell in der Chromatierlö
sung vorhandenen Salzen des zu chromatierenden Metalls,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Regeneration der Chroma
tierlösung keine Maßnahmen zur Entfernung unerwünschter
Abbauprodukte getroffen werden und daß die Chromatierlö
sung allein durch Zugabe von Ergänzungslösungen regene
riert wird, wobei vorzugsweise eine Ergänzungslösung aus
konzentrierter Chromsäure zur Einstellung des vorgegebe
nen Wertes der Konzentration an CrO4 eingesetzt wird und
wobei vorzugsweise eine zweite Ergänzungslösung, die
Salzsäure und/oder Salpetersäure und/oder Flußsäure so
wie Chlorid und/oder Nitrat und/oder Fluorid des zu
chromatierenden Metalls enthält, zur Einstellung des
vorgegebenen pH-Wertes eingesetzt wird.
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