DE3830260A1 - Bogenanlegevorrichtung, insbesondere fuer bogendruckmaschinen - Google Patents
Bogenanlegevorrichtung, insbesondere fuer bogendruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenanlegevorrichtung für Bogen
be- und verarbeitende Maschinen, insbesondere für Bogendruck
maschinen, mit durch ein nicht sperrbares Kurvengetriebe peri
odisch schwenkbaren Vordermarken und einer durch eine Bogenkon
trolleinrichtung steuerbaren Sperrvorrichtung, die bei Sperrung
die Bogen am Anlagetisch festhält.
Bogenanlegevorrichtungen sind mit einer Vorrichtung zum Sperren
der Bogenzufuhr versehen, um den Einlauf von nicht paßgerechten
Bogen oder von Doppelbogen in die Maschine, beispielsweise eine
Druckmaschine, zu verhindern. Diese Sperrvorrichtungen werden
wirksam, wenn durch eine Bogenkontrolleinrichtung eine nicht
paßgerechte Lage oder ein Ausbleiben des Bogens oder Doppelbo
genzufuhr festgestellt wird.
Bei einer bekannten Bogenanlegevorrichtung der angegebenen Art
(DE-AS 17 86 314) sind zur Sperrung der Bogenzufuhr am Anlege
tisch festhaltbare Sperrmarken vorgesehen, die, solange keine
Sperrung erfolgt, synchron mit den Vordermarken periodische
Schwenkbewegungen ausführen. Die Schwenkbewegungen werden von
einer Kurvenscheibe und einem Rollenhebel erzeugt und über ein
Koppelgetriebe auf eine Markenantriebswelle übertragen. Jeder
Vordermarke und jeder Sperrmarke ist ein Antriebsgetriebe mit
einer Doppelschwinge zugeordnet, die drehbeweglich auf der Mar
kenantriebswelle gelagert und kraftschlüssig in der einen Dreh
richtung über eine Zugfeder und in der anderen Drehrichtung
über einen einstellbaren Anschlag mit einem Antriebshebel ver
bunden ist, der fest auf der Markenantriebswelle angeordnet
ist. Die periodische Schwenkbewegung der Markenantriebswelle
wird von dem Antriebshebel in der Anschwenkphase der Marken an
den Anlagetisch über den einstellbaren Anschlag und in der Ab
schwenkphase über die Zugfeder auf die Doppelschwinge übertra
gen, die über eine Koppel fest mit den Marken verbunden ist.
Die Doppelschwinge der Sperrmarken weist zusätzlich an einem
Hebelarm ein Anschlagstück auf, welche in Sperrstellung an ei
nem Sperrkloben einer Sperrhebelkombination anliegt, die durch
einen Elektromagneten betätigbar ist. Bei nicht paßgerechter
Bogenanlage wird von der Bogenkontrolleinrichtung der Elektro
magnet angesteuert, wodurch der Sperrkloben über das Anschlag
stück die Doppelschwingen der Sperrmarken blockiert und dadurch
die Sperrmarken am Anlegetisch festhält. Die Vordermarken,
deren Doppelschwingen keine Anschlagstücke aufweisen, bewegen
sich periodisch weiter. Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen
sich die bei der Sperrung auftretenden Massenkräfte und stoßar
tigen Belastungen reduzieren. Nachteilig ist jedoch, daß ein
erheblicher getriebetechnischer Aufwand benötigt wird, der
die Funktionssicherheit verringert und einen erheblichen Bau
raum benötigt. Weiterhin besteht der Nachteil, daß die Feder
kräfte der Zugfedern zwischen den Antriebshebeln und den Dop
pelschwingen der Maschinengeschwindigkeit angepaßt werden müs
sen und bei höheren Maschinengeschwindigkeiten so groß bemessen
werden müssen, daß die Lebensdauer des Kurvengetriebes erheb
lich herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenanlegevor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch
einfachen Aufbau und große Zuverlässigkeit auszeichnet und die
für hohe Maschinengeschwindigkeiten geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der
Abschwenkphase der Vordermarken die Schwenkbewegung nur durch
starre Glieder des Kurvengetriebes übertragen wird und daß die
Sperrvorrichtung durch Fanghaken gebildet wird, die bei einem
Sperrsignal der Bogenkontrolleinrichtung durch eine vom Kur
vengetriebe unabhängige Stellvorrichtung in eine Fangstellung
am Anlagetisch bewegt werden. Mit der Erfindung wird eine Bo
genanlegevorrichtung geschaffen, bei der die Bewegung der Vor
dermarken völlig unabhängig von der Bewegung der Fanghaken der
Sperrvorrichtung ist. Hierdurch wird die Möglichkeit ge
schaffen, den Antrieb der Vordermarken so zu gestalten, daß
auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten nur geringe Feder
kräfte erforderlich sind, da die höchsten Beschleunigungen, die
in der Abschwenkphase der Vordermarken auftreten, nicht mit
Hilfe von Federkräften übertragen werden müssen. Stattdessen
kann bei der erfindungsgemäßen Bogenanlegevorrichtung der Vor
dermarken-Antrieb nach Art einer Zwangssteuerung ausgebildet
sein, die hohe Beschleunigungen und damit hohe Maschinenge
schwindigkeiten zuläßt. Da bei der Erfindung auch eine Sperrung
von Teilen der Antriebsvorrichtung der Marken unterbleibt,
werden stoßartige Belastungen und daraus resultierende Stör
schwingungen weitestgehend vermieden. Der Antrieb der Sperr
haken, die keine Markenfunktion erfüllen müssen, kann einfach
und verhältnismäßig leicht ausgebildet sein, so daß beim Betä
tigen der Sperrhaken keine nennenswerten Massenkräfte auftreten
und keine Störschwingungen hervorgerufen werden. Es ist weiter
hin von Vorteil, daß die Betätigung der Bogenanlegevorrichtung
zu jedem Zeitpunkt erfolgen kann, da das Wegschwenken der Fang
haken aus der Sperrstellung von der jeweiligen Maschi
nenstellung unabhängig ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die am Anlagetisch schwenkbar gelagerten Fanghaken
durch pneumatische Kurzhubzylinder aus ihrer Abschwenkstellung
in die Fangstellung bewegbar sind, wobei die Kurzhubzylinder
durch ein elektro-pneumatisches Schnellschluß-Magnetventil
steuerbar sind. Eine derartige Ausgestaltung der Sperrvorrich
tung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau und geringe
Schaltzeiten aus und eignet sich vor allem für Bogendruckma
schinen, die mit einer Druckluftversorgung ausgerüstet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einzelner Ausführungs
beispiele näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Vordermarken-Antriebs
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Sperrvorrichtung ei
ner erfindungsgemäßen Bogenanlegevorrichtung.
Beim Anlagetisch 1 werden die von einem nicht dargestellten
Bogenanleger kommenden Bogen an Vordermarken 2 herangeführt.
Die Vordermarken 2 sind auf einer unterhalb des Anlagetischs 1
gelagerten Vordermarken-Antriebswelle 3 befestigt, die über
einen Antriebshebel 4 drehbar ist. Die Zeichnung zeigt die Vor
dermarken 2 in Bogenausrichtstellung, in die sie durch Zug
federn 5 gedrückt werden. Nicht dargestellte Anschläge sorgen
für eine genaue Positionierung der Vordermarken 2. Die abge
schwenkte Stellung der Vordermarken 2 ist durch strichpunk
tierte Linien angedeutet.
Der Antriebshebel 4 ist durch eine Koppelstange 6 mit einem
doppelarmigen Rollenhebel 7 verbunden, der auf einer gestellfe
sten Achse 8 schwenkbar gelagert ist. Durch eine Andruckfeder 9
wird der Rollenhebel 7 mit der an seinem freien Ende gelagerten
Rolle 10 gegen eine Vordermarken-Steuerkurve 11 gedrückt, die
synchron mit der an die Bogenanlegevorrichtung angeschlossenen
Maschine angetrieben wird. Die Drehrichtung der Steuerkurve 11
ist in der Zeichnung durch einen Pfeil 12 gekennzeichnet.
Das Abschwenken der Vordermarken 2 erfolgt durch den Sektor a
der Steuerkurve 11, wobei der Rollenhebel 7 unter Anspannung
der Andrückfeder 9 in die strichpunktierte Stellung bewegt
wird. Hierbei werden die auftretenden, hohen Beschleunigungs
kräfte direkt von der Steuerkurve 11 über die Rolle 10 auf den
Rollenhebel 7 übertragen und von diesem über die Koppelstange 6
und den Antriebshebel 7 an die Vordermarken-Antriebswelle 3
weitergeleitet. Es sind daher in der Abschwenkphase der Vorder
marken 2 ausschließlich starre Glieder des Vordermarken-An
triebs wirksam. Die Federkraft der Andrückfeder 9 kann ver
gleichsweise niedrig bleiben, da für die Anschwenkphase ein er
heblich größerer Drehwinkel der Steuerkurve und damit ein er
heblich größerer Zeitraum zur Verfügung steht.
Die Vorrichtung zum Sperren der Bogenzufuhr besteht aus Fangha
ken 13, die an einer Welle 14 befestigt sind. Die Welle 14 ist
unterhalb des Anlagetisches 1 in Lagern 15 gelagert und wird
über einen Gabelhebel 16 verschwenkt, der durch einen ebenfalls
am Anlagetisch 1 angebrachten, pneumatischen Kurzhubzylinder 17
schwenkbar ist. Der Kurzhubzylinder 17 enthält eine Druckfe
der 18, die bestrebt ist, den Kolben des Zylinders in eine
Grundstellung zu bewegen, in der die Fanghaken 13 aus ihrer
Fangstellung herausgeschwenkt sind. Diese Grundstellung ist in
der Zeichnung mit strichpunktierten Linien dargestellt. Der
Kurzhubzylinder 17 wird durch ein elektro-pneumatisches
Schnellschluß-Magnetventil 19 angesteuert, das von einer Bogen
kontrolleinrichtung elektrisch angesteuert wird und bei nicht
paßgerechter Bogenlage, bei Ausbleiben eines Bogens oder bei
Doppelbogeneinzug in eine Stellung geschaltet wird, in der es
den Kurzhubzylinder 17 mit einer Druckluftwelle verbindet. Der
auf diese Weise betätigte Kolben des Kurzhubzylinders 17 ver
schwenkt über den Gabelhebel 16 die Welle 14, wodurch die
Fanghaken 13 in Fangstellung gelangen und die Bogenzufuhr zur
Maschine sperren. Liegt wieder ein paßgerechter Bogen an den
Vordermarken 2 an, so schaltet die Bogenkontrolleinrichtung das
Schnellschluß-Magnetventil 19 in seine Ausgangsstellung zurück,
wodurch der Kolben des Kurzhubzylinders 17 entlastet wird und
die Fanghaken 13 abgeschwenkt werden. Entkoppelt wird die Fang
stellung für Maschinenlauf über das manuelle Signal "Papier
lauf".
Claims (2)
1. Bogenanlegevorrichtung für Bogen be- und verarbeitende Ma
schinen, insbesondere für Bogendruckmaschinen mit durch ein
nicht sperrbares Kurvengetriebe periodisch schwenkbaren
Vordermarken und einer durch eine Bogenkontrolleinrichtung
steuerbaren Sperrvorrichtung, die bei Sperrung die Bogen am
Anlagetisch festhält,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abschwenkphase der Vordermarken (2) die Schwenk
bewegung nur durch starre Glieder (3, 4, 6, 7, 10, 11) des
Kurvengetriebes übertragen wird und daß die Sperrvorrich
tung durch Fanghaken (13) gebildet ist, die bei einem
Sperrsignal der Bogenkontrolleinrichtung durch eine vom
Kurvengetriebe unabhängige Stellvorrichtung (16, 17) in
eine Fangstellung am Anlagetisch (1) bewegt werden.
2. Bogenanlegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Anlagetisch (1) schwenkbar gelagerten Fangha
ken (13) durch einen pneumatischen Kurzhubzylinder (17) aus
ihrer Abschwenkstellung in die Fangstellung bewegbar sind
und der Kurzhubzylinder (17) durch ein elektro-pneumati
sches Schnellschluß-Magnetventil (19) steuerbar ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE3830260A DE3830260A1 (de) | 1988-09-06 | 1988-09-06 | Bogenanlegevorrichtung, insbesondere fuer bogendruckmaschinen |
EP89115817A EP0361105B1 (de) | 1988-09-06 | 1989-08-28 | Bogenanlegevorrichtung, insbesondere für Bogendruckmaschinen |
ES89115817T ES2032086T3 (es) | 1988-09-06 | 1989-08-28 | Dispositivo de aplicacion de pliegos, en especial para maquinas de impresion de pliegos |
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Publications (2)
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DE3830260C2 DE3830260C2 (de) | 1992-10-01 |
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Family Applications (2)
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