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DE3820571A1 - Verfahren zur herstellung von endlosen lauftuechern, insbesondere fuer papier- und textilmaschinen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur herstellung von endlosen lauftuechern, insbesondere fuer papier- und textilmaschinen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Publication number
DE3820571A1
DE3820571A1 DE19883820571 DE3820571A DE3820571A1 DE 3820571 A1 DE3820571 A1 DE 3820571A1 DE 19883820571 DE19883820571 DE 19883820571 DE 3820571 A DE3820571 A DE 3820571A DE 3820571 A1 DE3820571 A1 DE 3820571A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
running
coating
fabric
tensioning rollers
blank
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19883820571
Other languages
English (en)
Inventor
Arnold F Kienzl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BECKER GUMMIWERKE
Original Assignee
BECKER GUMMIWERKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BECKER GUMMIWERKE filed Critical BECKER GUMMIWERKE
Priority to DE19883820571 priority Critical patent/DE3820571A1/de
Publication of DE3820571A1 publication Critical patent/DE3820571A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F3/00Press section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F3/02Wet presses
    • D21F3/0209Wet presses with extended press nip
    • D21F3/0218Shoe presses
    • D21F3/0227Belts or sleeves therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D29/00Producing belts or bands
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D7/00Producing flat articles, e.g. films or sheets
    • B29D7/01Films or sheets
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
    • D21H27/30Multi-ply

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von endlosen Lauftüchern, insbesondere für Papier- und Textilmaschinen, wobei das Lauftuch aus einem Elastomer besteht und im Inneren eine Armierung aufweist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Lauftücher der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der DE-OS 36 29 736 bekannt. Diese Lauftücher werden beispielsweise in Naßpressen verwendet, wobei sie über entsprechende Walzenkerne laufen und Preßwalzen bilden, zwischen denen ein Preßspalt zum Entwässern von Faser­ stoffbahnen, z. B. Papierbahnen gebildet wird.
Die Herstellung von derartigen Lauftüchern ermöglicht es, von der herkömmlichen Konstruktion abzugehen, Walzenkerne unmittelbar mit Gummi- oder Kunststoffbelägen zu versehen oder diese auf den Walzenkern aufzuvulkanisieren.
Während Lauftücher der eingangs genannten Art in der Praxis zahlreiche Vorteile mit sich bringen, wie beispiels­ weise eine rasche Auswechselbarkeit, geringere Transport­ kosten, höhere Belastbarkeit, geringere thermische Probleme, bessere Kühlmöglichkeiten und dergleichen, ist die Herstellung solcher Lauftücher in der Praxis problematisch.
Herkömmlicherweise erfolgt nämlich die Fertigung des Lauf­ tuches auf einem sogenannten Konfektionsdorn, der aber wegen der heutigen Dimensionierung von Papier- oder Textil­ maschinen kaum mehr die Form eines Dornes hat, sondern in Wirklichkeit ein Zylinder mit beträchtlichen Abmessungen hinsichtlich seiner Länge und seines Durchmessers ist. Bei heutigen Papiermaschinen beträgt die Länge des Zylinders als Konfektionsdorn bis zu 12 m, während der Durchmesser des Zylinders zwischen 2 m und 4 m betragen kann.
Es erscheint einsichtig, daß die Herstellung und Lagerung eines derartigen riesigen Konfektionsdornes nicht nur technisch schwierig ist, sondern auch erhebliche Kosten verursacht. Weiterhin müssen einem derartigen Zylinder ent­ sprechende spezielle Einrichtungen zugeordnet sein, um erforderliche Bearbeitungen während der Herstellung des Lauftuches vornehmen zu können. Es kommt erschwerend hinzu, daß ein derartiger Zylinder als Konfektionsdorn nur für einen Typ bzw. eine Länge von Lauftüchern geeignet ist, die durch den Durchmesser des Zylinders bestimmt ist.
Werden daher Lauftücher unterschiedlicher Länge benötigt, so braucht man selbstverständlich ein ganzes Arsenal von derartigen Zylindern als Konfektionsdornen mit zugeordneten Antriebs-, Beschichtungs- und Behandlungseinrichtungen. Anderenfalls ist man auf die Herstellung ganz bestimmter Lauftücher festgelegt und damit nicht wettbewerbsfähig.
Die Herstellung der Lauftücher selbst erfolgt auf derartigen Konfektionsdornen in der Weise, daß in mehreren Schichten das gewünschte Gummi- oder Kunststoffmaterial auf den Konfektionsdorn durch Gießen oder dergleichen aufgebracht wird. Dies kann in Abhängigkeit von den verwendeten Materialien und dem gewünschten Schichtaufbau in unterschiedlichen Stufen erfolgen, die gegebenenfalls durch Bearbeitungs- oder Aus­ härtungsvorgänge unterbrochen werden können. An der gewünschten Stelle über die Dicke des Lauftuches wird die Armierung als Gewebe eingebracht, damit das Lauftuch seine erforderliche Festigkeit besitzt.
Aus den vorstehenden Darlegungen ergibt sich, daß ein der­ artiges Lauftuch während seiner gesamten Herstellungsdauer auf dem Konfektionsdorn sitzen muß, damit die Herstellungs­ und Bearbeitungsvorgänge nacheinander durchgeführt werden können. Erst nach der Fertigstellung des Lauftuches wird dieses von dem Konfektionsdorn abgezogen, wobei ein ent­ sprechend großer Raum neben dem Konfektionsdorn bzw. dem großvolumigen Zylinder vorgesehen sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung derartiger Lauftücher sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, mit denen die Herstellung mit verringertem Materialaufwand und in einfacherer Weise möglich ist.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet:
  • a) Herstellen eines endlosen Gewebes mit vorgegebener Länge, b) Aufspannen des Gewebes auf mindestens zwei parallel zu­ einander verlaufende drehbare Spannwalzen, c) Beschichten des umlaufenden Gewebes mit einem elastomeren Material zur Bildung einer Trägerschicht, d) Abnehmen des so hergestellten, verfestigten Rohlings von den Spannwalzen und Umstülpen des Rohlings von innen nach außen, so daß die elastomere Trägerschicht innen liegt,
  • e) Aufspannen des umgestülpten Rohlings auf die Spannwalzen, und
  • f) Beschichten der dann außenliegenden Seite des Rohlings mit einem elastomeren Material zur Ausbildung der Funktionsschicht des Lauftuches.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das angestrebte Ziel in zufriedenstellender Weise erreicht, wobei beliebige Längen von Lauftüchern hergestellt werden können, ohne daß dazu verschiedene Vorrichtungen bzw. Konfektionsdorne er­ forderlich sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter Weise das endlose Gewebe, welches die Armierung des fertigen Lauftuches bildet, als Zwischenträger benutzt, und zwar sowohl für die Trägerschicht als auch die Funktionsschicht aus elastomeren Materialien. Diese können zweckmäßigerweise aus Kautschuk, Gummi, Nitrilen und/oder Polyurethan bestehen, wobei letzteres besonders geeignet ist.
Das Aufbringen der Trägerschicht kann dabei in vorteilhafter Weise mit einer so geringen Schichtdicke erfolgen, daß der so hergestellte Rohling ausreichend elastisch ist, so daß das schlauchförmige Gebilde von innen nach außen umgestülpt werden kann, um dann die eigentliche Funktionsschicht auf­ bringen zu können.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorge­ sehen, daß die Beschichtung des Gewebes beim Schritt c) so gesteuert wird, daß das elastomere Material nur teilweise in die Gewebehohlräume eindringt, so daß eine ausreichende Anzahl von Verankerungselementen für die Funktionsschicht zur Verfügung steht. Damit wird in vorteilhafter Weise eine innige Verbindung sämtlicher elastomeren Materialien mitein­ ander und mit der dazwischenliegenden Armierung in Form des endlosen Gewebes gewährleistet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann zu diesem Zweck die Verfestigungszeit des Materials entsprechend eingestellt und/oder eine wegnehmbare Unterlage unter dem Gewebe während der Beschichtung beim Schritt c) verwendet werden. Die Einstellung der Verfestigungszeit kann wahlweise über die Viskosität, die Stärke der aufgebrachten ersten Schichtdicke und/oder den Vorschub des Gewebes gegenüber der Beschichtungs­ einrichtung vorgenommen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können einlagige oder mehrlagige Gewebe aus Kunststoff und/oder Metall verwendet werden, die als endlose Gewebe mit vorgegebener Länge und Breite hergestellt oder durch Nahten bzw. Stecknähte endlos gemacht werden. Als Materialien können dabei monofile Filamente oder Fäden mit umsponnener Seele aus einem oder mehreren der Werkstoffe Polyamid, Polyester, Kevlar und Metall ver­ wendet werden.
Das Beschichten beim Schritt c) kann, in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften in einem oder mehreren Arbeitsgängen erfolgen, beispielsweise mit einem Aufträufel-, Gieß-, Rakel­ und/oder sonstigen Konfektionierungsverfahren.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten kann der Rohling vor dem Aufbringen der Funktionsschicht durch thermische Behandlung ausgehärtet und/oder auf gewünschte Materialstärke geschliffen werden. Damit läßt sich die gewünschte Schicht­ dicke und/oder Querschnittsform exakt einstellen. Gegebenen­ falls kann dadurch auch die Bombierung ausgebildet werden.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorge­ sehen, daß die Herstellung der Funktionsschicht in mehreren Arbeitsgängen durchgeführt wird, wobei nacheinander ver­ schiedene Materialien bzw. Materialien unterschiedlicher Härte aufgebracht werden. Dies kann beispielsweise durch unter­ schiedliche Vernetzungsgrade oder durch Zugabe von Zusatz­ stoffen, beispielsweise Mineralstoffen erfolgen. Die Härte der einzelnen Schichten kann dabei vom Gewebe aus bis zur Außenschicht kontinuierlich kleiner bzw. weicher werden. Es können jedoch auch weiche Zwischenschichten an der Außenseite eingelagert werden. Die gewünschten Härten der Materialien können sich dabei zwischen etwa 8 und 75 P & J bewegen, während die Werte für die Gesamtdicke des Lauftuches in der Praxis zwischen 3 mm und 30 mm liegen werden, gegebenen­ falls aber auch höher sein können.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen können während oder zwischen den Beschichtungsarbeitsgängen auch thermische, mechanische und/oder chemische Zusatzbehandlungen vorgenommen werden, die die Bindung verbessern und homogen machen, so daß die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der so hergestellten Lauftücher besonders gut ist.
Anschließend kann das Lauftuch dann an der Oberfläche ge­ schliffen, gerillt, profiliert und/oder mit Blindbohrungen versehen werden, um den jeweiligen Einsatzzwecken Rechnung zu tragen.
In der Praxis werden die Materialien zweckmäßigerweise so gewählt, daß die innenliegende Trägerschicht eine härtere Basisschicht des Lauftuches darstellt als die außenliegende Funktionsschicht, die zum Ausgleichen von Preßdrucken dienen soll, beispielsweise im Preßspalt einer Papiermaschine.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie mindestens zwei parallel zueinander verlaufende äußere Spann­ walzen aufweist, die in einem einstellbaren Abstand ihrer Achsen voneinander angeordnet sind und von denen mindestens eine Spannwalze drehbar angetrieben ist, und daß über der ersten Spannwalze eine Beschichtungseinrichtung angeordnet ist.
Bei einer ersten Ausführungsform sind beide Spannwalzen als Zylinderwalzen ausgebildet, die gleiche oder unterschiedliche Durchmesser haben können. Bei einer speziellen Ausführungsform ist die zweite Spannwalze bereits als Breitstreckwalze ausge­ bildet, um für einen einwandfreien Lauf des Gewebes bzw. des darauf gebildeten Rohlings zu sorgen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß zwischen den beiden Spannwalzen Breithalte­ einrichtungen bzw. Breitstreckwalzen angeordnet sind, die ebenfalls für den einwandfreien Umlauf des Gewebes bzw. des späteren Rohlings sorgen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß zumindest einer der Spannwalzen Zusatzeinrichtungen zur Bearbeitung bzw. Behandlung der aufgebrachten Schichten zugeordnet sind. Diese Zusatzein­ richtungen dienen dazu, gegebenenfalls mechanische, thermische und/oder chemische Behandlungen vorzunehmen, während das in der Herstellung befindliche Lauftuch sich in der Vorrichtung befindet.
Zweckmäßigerweise sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Spannwalzen freitragend in Cantilever- oder Auslegerbau­ art gelagert. Auf diese Weise können das Gewebe, der Rohling sowie das fertige Lauftuch in einfacher Weise von der Seite aufgezogen bzw. abgezogen werden. Dadurch können, nach den Beschichtungs-Arbeitsgängen, andere Arbeitsgänge an dem Lauftuch, wie mechanische Bearbeitungen oder chemische und/oder thermische Behandlungen auch an anderen Arbeitsstellen durch­ geführt werden, während die Vorrichtung in der Zwischenzeit zur Durchführung anderer Beschichtungsarbeitsgänge zur Her­ stellung eines neuen Lauftuches eingesetzt werden kann.
Aufgrund der gegenseitigen Verstellbarkeit des Abstandes zwischen den beiden äußeren Spannwalzen kann die Vorrichtung dabei zur Herstellung einer Vielzahl von unterschiedlichen Lauftüchern eingesetzt werden, die ganz unterschiedliche Länge bzw. Innendurchmesser haben können. Zweckmäßigerweise sind die zwischen den äußeren Spannwalzen befindlichen Breithalteeinrichtungen bzw. Breitstreckwalzen demontierbar und/oder einstellbar ausgebildet, um eine große Variations­ breite zu erzielen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch eine Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Aus der schematischen Darstellung in der Zeichnung erkennt man, daß bei der insgesamt mit 10 bezeichneten Vorrichtung ein Gewebe 26 bzw. ein Lauftuch 30 über mindestens zwei parallel zueinander im Abstand angeordnete Spannwalzen 12 und 14 läuft, die auf Achsen 22 und 24 in nicht darge­ stellter Weise freitragend gelagert sind. Dabei ist mindestens eine der Spannwalzen 12 und 14 drehbar angetrieben, während die jeweils andere Spannwalze von dem darüberlaufenden, gespannten Gewebe 26 bzw. dem Lauftuch 30 mitgenommen wird. Selbstverständlich können auch beide Spannwalzen 12 und 14 synchron miteinander angetrieben sein.
Zwischen den beiden Spannwalzen 12 und 14 können Breithalte­ einrichtungen bzw. Breitstreckwalzen 20 vorgesehen sein, um eine gleichmäßige Führung und einen einwandfreien Lauf des Gewebes bzw. des Lauftuches zu gewährleisten. Bei geringeren Längen des herzustellenden Lauftuches 30, der durch den Abstand der beiden Achsen 22 und 24 vorgegeben ist, können diese Breithalteeinrichtungen 20 auch entfallen. In diesem Falle ist dann die zweite Spannwalze 14 zweckmäßigerweise als Breitstreckwalze ausgebildet.
Über der ersten Spannwalze 12 ist schematisch ein Gießkopf 18 angedeutet, der in seiner Positionierung sowohl seitlich als auch in vertikaler Richtung einstellbar ist. Über der zweiten Spannwalze 14 ist eine Zusatzeinrichtung 16 schematisch angedeutet, die ebenfalls seitlich und vertikal einstellbar ist. Die Zusatzeinrichtung 16 kann beispielsweise zur thermischen, mechanischen oder chemischen Behandlung des in der Vorrichtung 10 hergestellten Lauftuches verwendet werden. Sofern diese Zusatzbehandlungen, wie z. B. Schleifen, Drehen, Profilieren, Bohren oder Beheizen an einer anderen Arbeitsstelle durchgeführt werden sollen, können die Zusatz­ einrichtungen 16 bei der Vorrichtung 10 auch entfallen.
Von besonderer Bedeutung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß der Achsenabstand der beiden Achsen 22 und 24 der äußeren Spannwalzen 12 und 14 in einem großen Bereich einstellbar ist, um auf diese Weise Lauftücher 30 unter­ schiedlichster Länge herstellen zu können. Bei Lauftüchern 30 geringer Länge werden dann zweckmäßigerweise Breithalte­ einrichtungen 20 zwischen den beiden Spannwalzen 12 und 14 entfernt und diese dichter zusammengestellt. Dabei können entweder eine Spannwalze oder beide Spannwalzen 12 und 14 in ihrer Achsenposition parallel zueinander einstellbar sein, wie es schematisch mit den Doppelpfeilen 28 und 32 in der Zeichnung angedeutet ist.
Zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung der gewünschten Lauftücher wird zunächst einmal ein endloses Gewebe 26 gewünschter Länge von der Seite über die beiden Spannwalzen 12 und 14 gezogen, gegebenenfalls auch über die dazwischen befindlichen Breithalteeinrichtungen 20. Zu diesem Zweck wird der Abstand der beiden Spannwalzen 12 und 14 so eingestellt, daß das Gewebe 26 lose darübergelegt werden kann. Anschließend wird der Abstand der Achsen 22 und 24 so eingestellt, daß die beiden Spannwalzen 12 und 14 das Gewebe 26 spannen, ohne es in unerwünschter Weise zu recken oder zu verziehen.
Auf dieses Gewebe 26 wird dann mit einem Gießkopf 18 ein elastomeres Material in der gewünschten Härte und Dicke durch einmaliges oder mehrmaliges Beschichten aufgebracht, wobei insbesondere Polyurethan geeignet ist. Ein derartiges Aufträufel- oder Gießverfahren kann auch durch ein sonstiges Rakel- oder Konfektionierungsverfahren ersetzt bzw. ergänzt werden.
Dabei wird die Beschichtung des Gewebes 26 so gesteuert, daß das elastomere Material nur teilweise in die Gewebe­ hohlräume eindringt, so daß eine ausreichende Anzahl von Verankerungselementen für das anschließende Aufbringen der Funktionsschicht zur Verfügung stehen. Diese Einstellung kann entweder durch die Verfestigungszeit des Materials gesteuert werden (Viskosität des Materials, thermische Behandlung der aufgebrachten Schicht, Umlaufgeschwindigkeit des Gewebes, Schichtdicke der aufgebrachten ersten Be­ schichtung). Gegebenenfalls ist auch eine mechanische Beein­ flussung möglich, indem man zwischen dem Gewebe 26 und der bzw. den Spannwalzen 12 bzw. 14 eine wegnehmbare Einlage bzw. Unterlage anbringt, die nur ein teilweises Eindringen des elastomeren Materials in das Gewebe 26 ermöglicht.
Nach dem Aufbringen dieser ersten Schicht als Trägerschicht oder Basisschicht für das spätere Lauftuch 30 wird dieses als Rohling entweder auf der Vorrichtung 10 selbst oder in einer entsprechenden Wärmekammer vorgehärtet und anschließend durch Schleifen exakt auf die gewünschte Schichtdicke ge­ bracht.
Danach wird der so hergestellte Rohling, nach dem seitlichen Abziehen aus der Vorrichtung 10, von innen nach außen umge­ stülpt, so daß die hergestellte Basisschicht oder Trägerschicht dann innen liegt. Ein derartiges Umstülpen des Rohlings ist ohne weiteres möglich, da die Trägerschicht bzw. Basisschicht nur vergleichsweise dünn ausgebildet zu werden braucht, so daß der Rohling eine ausreichend große Elastizität besitzt, um sich umstülpen zu lassen.
Nach dem Umstülpen und erneuten Aufspannen des Rohlings zwischen den beiden Spannwalzen 12 und 14 kann das Gewebe von der anderen Seite beschichtet werden, um die eigentliche Funktionsschicht zu bilden, die üblicherweise wesentlich dicker und weicher ausgebildet wird als die erste Beschichtung, welche die härtere Basisschicht des Lauftuches 30 bildet.
Diese anschließenden Beschichtungsvorgänge zur Herstellung der Funktionsschicht können kontinuierlich und ohne thermische, mechanische oder chemische Zwischenbehandlung durchgeführt werden. Im Bedarfsfall kann zwischen diesen Beschichtungs­ vorgängen auch eine Bearbeitung des entstehenden Lauftuches 30 erfolgen, etwa durch Schleifen, Drehen, chemische Behandlung oder thermische Behandlung, um eine besonders homogene und gute Bindung der einzelnen Schichten in dem fertigen Lauf­ tuch 30 zu erreichen.
Dabei können sowohl der Aufbau als auch die Schichtdicke in Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen gewählt und eingestellt werden, beispielsweise auch unter Änderung der Härte des Bezuges bzw. der Funktionsschicht von außen nach innen. Für einige Anwendungsfälle ist es beispielsweise günstig, die Härte der einzelnen Schichten vom Gewebe bis zur Außenseite kontinuierlich weicher werden zu lassen. Alternativ können jedoch auch außen und innen Schichten gleicher Härte verwendet werden, zwischen denen weichere Zwischenschichten eingelagert sind.
Die Härten der einzelnen Schichten in dem Lauftauch 30 liegen in der Praxis zwischen etwa 8 und 75 P & J, während die Gesamtdicke des Lauftuches 30 üblicherweise zwischen 3 mm und 30 mm betragen wird, in Abhängigkeit vom gewünschten Einsatzzweck.
Nach der Beendigung der entsprechenden Beschichtungsvorgänge kann das Lauftuch 30 an seiner Oberfläche in der gewünschten Weise mechanisch bearbeitet werden, beispielsweise fein geschliffen, gerillt, profiliert oder mit Blindbohrungen versehen werden, damit es beispielsweise zum Einsatz in einer Naßpresse geeignet ist. Diese mechanischen Bearbeitungen können wahlweise in der Vorrichtung 10 selbst durchgeführt werden oder alternativ an einer anderen Arbeitsstelle, damit die Vorrichtung 10 für neue Gießvorgänge zur Verfügung steht.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung von endlosen Lauftüchern, insbesondere für Papier- und Textilmaschinen, wobei das Lauftuch aus einem Elastomer besteht und im Inneren eine Armierung aufweist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
  • a) Herstellen eines endlosen Gewebes mit vorgegebener Länge,
  • b) Aufspannen des Gewebes auf mindestens zwei parallel zueinander verlaufende drehbare Spannwalzen,
  • c) Beschichten des umlaufenden Gewebes mit einem elastomeren Material zur Bildung einer Trägerschicht,
  • d) Abnehmen des so hergestellten, verfestigten Rohlings von den Spannwalzen und Umstülpen des Rohlings von innen nach außen, so daß die elastomere Trägerschicht innen liegt,
  • e) Aufspannen des umgestülpten Rohlings auf die Spannwalzen, und
  • f) Beschichten der dann außenliegenden Seite des Rohlings mit einem elastomeren Material zur Ausbildung der Funktionsschicht des Lauftuches.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung des Gewebes beim Schritt c) so gesteuert wird, daß das elastomere Material nur teilweise in die Gewebehohlräume eindringt, so daß eine ausreichende Anzahl von Verankerungselementen für die Funktionsschicht zur Verfügung steht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigungszeit des Materials entsprechend eingestellt und/oder eine wegnehmbare Unterlage unter dem Gewebe während der Beschichtung beim Schritt c) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einlagige oder mehrlagige Gewebe aus Kunststoff und/oder Metall verwendet werden, die als endlose Gewebe mit vorge­ gebener Länge und Breite hergestellt oder durch Nahten bzw. Stecknähte endlos gemacht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichten gemäß Schritt c) in einem oder mehreren Arbeitsgängen mit einem Aufträufel-, Gieß-, Rakel- und/oder Konfektionierungsverfahren erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling vor dem Aufbringen der Funktionsschicht durch thermische Behandlung ausgehärtet und/oder auf gewünschte Materialstärke geschliffen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Funktionsschicht in mehreren Arbeits­ gängen durchgeführt wird, wobei nacheinander verschiedene Materialien bzw. Materialien unterschiedlicher Härte aufge­ bracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß während oder zwischen den Beschichtungsarbeitsgängen thermische, mechanische und/oder chemische Zusatzbehandlungen vorgenommen werden, die die Bindung verbessern und homogen machen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lauftuch an der Oberfläche geschliffen, gerillt, profiliert und/oder mit Blindbohrungen versehen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens zwei parallel zueinander verlaufende äußere Spannwalzen (12, 14) aufweist, die in einem einstell­ baren Abstand voneinander angeordnet sind und von denen mindestens eine Spannwalze drehbar angetrieben ist,
und daß über der ersten Spannwalze (12) eine Beschichtungs­ einrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spannwalze (14) als Breitstreckwalze ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Spannwalzen (12, 14) Breithalte­ einrichtungen bzw. Breitstreckwalzen angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Spannwalzen (12, 14) Zusatzein­ richtungen (16) zur Bearbeitung bzw. Behandlung der aufge­ brachten Schichten zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannwalzen (12, 14) freitragend in Cantilever- oder Auslegerbauart gelagert sind.
DE19883820571 1988-06-16 1988-06-16 Verfahren zur herstellung von endlosen lauftuechern, insbesondere fuer papier- und textilmaschinen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE3820571A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1073788B2 (de) 1998-01-02 2012-01-04 Metso Paper, Inc. Verfahren zur beschichtung eines press- oder übertragungsbandes und beschichtetes band
DE202012102608U1 (de) 2012-07-13 2013-10-14 Heimbach Gmbh & Co. Kg Endloses Band
WO2014037774A3 (de) * 2012-09-05 2014-05-01 Maschinenfabrik Rieter Ag Riemen für eine wattewickelmaschine zur herstellung eines wattewickels
DE202015106663U1 (de) 2015-12-07 2017-03-08 Heimbach Gmbh & Co. Kg Band für den Einsatz in Maschinen

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