DE3820212A1 - Bogenrechen mit ueberkopf ladendem rechenreiniger fuer klaeranlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bogenrechen mit maschineller Reinigung nach DIN 19 554 - oder ähnlicher Ausführung - für die mechanische Reinigung fließenden Wassers oder Abwassers von Grob- und Faserstoffen zum Schutz der nachgeschalteten Anlagen vor Störungen und Beschädigun­ gen. Bogenrechen (2) bestehen aus einem Satz kreisbogen­ förmiger Flachstäbe. Das vor dem Rechen (2) angesammelte Rechengut wird von einer an einem rotierendem Arm (5) befestigten Harke (6) abgeräumt und in eine Tropfrinne oder einen Behälter befördert.

Es sind verschiedene Rechenreiniger für Bogenrechen be­ kannt, die das Rechengut mit unterschiedlichsten Ab­ streifersystemen etwa in Höhe der Antriebswelle (4) abwerfen und somit nur eine geringe Förderhöhe erreichen. Bedingt durch den Abstreifer ist die Rechenharke mei­ stens als flaches Blech ausgeführt, welches radial in das Rechenrost (2) greift und deshalb das Rechengut schlecht aufnimmt.

Die Rechenstäbe müssen weit über den Höchstwasserstand hinaus bis zur Abwurfhöhe durchgeführt werden, damit das Rechengut nicht unterwegs herunterfällt.

Andere Rechensysteme mit maschineller Reinigung sind sehr viel aufwendiger und störanfälliger als Bogen­ rechen. Sie haben oft mehrere Antriebe, verschleiß­ intensive Führungen, Kraftübertragungselemente wie Seile, Ketten oder Hydraulikzylinder und eine auf­ wendige Steuerung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde

• 1. die Förderhöhe so zu vergrößern, daß das Rechen­ gut direkt in die üblichen Müllgroßbehälter oder Absetzmulden (11) abgeworfen werden kann.
• 2. Die Aufnahme des Rechengutes durch die Harke zu verbessern und die Kürzung des Rechenrostes (2) zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rechengut im oberen Bereich der Kreisbahn von der Harke (6) abgeworfen wird.

Damit das Rechengut sicher bis oberhalb der Großbehäl­ ter (11) mitgenommen wird, ist die Harke (6) mulden­ förmig und mit langen aufwärtsgerichteten Zinken ver­ sehen. Dadurch wird die Reinigung des Rechenrostes (2) verbessert und das Rechenrost (2) kann durch Kürzen dem Höchstwasserstand entsprechend angepaßt werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß das Rechengut direkt in die übli­ cherweise verwendeten Müllgroßbehälter oder Absetzmul­ den (11) gefördert wird und in einer verbesserten Reinigung des Rechenrostes (2). Größere Betriebssicher­ heit, weil keinerlei Führungen, Gestänge, Hebel oder Lagerungen in das Schmutzwasser eintauchen oder mit dem Rechengut in Berührung kommen.

Alle Gelenke und Gestänge des Abstreifers (8) liegen oberhalb der Kreisbahn der umlaufenden, mit Rechengut beladenen Harke (6).

Durch die Anpassung der Rechenrostlänge an den Höchst­ wasserspiegel kann oftmals ein Notüberlauf geschaffen werden und es erübrigt sich dann ein seitlicher Notumlauf.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung darge­ stellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Vorderansicht des Bogenrechens (in Fließrichtung des Wassers),

Fig. 2 Seitenansicht des Bogenrechens,

Fig. 3 Abstreifer für die Vorderseite mit integriertem Abstreifer (14) für die Rückseite der Harke.

Die einseitige Anordnung des torsionssteifen Rechen- Armes (5) nahe der Rechenkammerwand und die Verwendung einer fliegend gelagerten Antriebswelle (4) ermöglichen die Aufstellung des Rechengutbehälters (11) über der Rechenkammer (1) innerhalb des von der Harke (6) um­ fahrenden Kreises.

In der betonierten Rechenkammer (1) ist ein Rechenrost (2) kreisbogenförmiger Rechenstäbe eingebaut. Die Be­ festigungselemente an den Enden der Stäbe sind hinter das Rechenrost (2) gelegt. Dadurch werden die Torsions­ momente aus seitlichen Kräften verringert. Außerdem wird der freie Durchgang der Zinken durch die Befesti­ gungselemente nicht behindert. Die aufwärtsgerichteten Zinken räumen auch das zwischen den Stäben befindliche Rechengut und verhindern das Abfallen des Rechengutes von der Harke (6), wenn die Harke (6) das Rechenrost (2) verläßt. Das ermöglicht die Kürzung und Anpassung der Rechenrostlänge an den Höchstwasserstand.

Das vor dem Rechenrost (2) zurückgehaltene Rechengut wird von der um die horizontale Antriebswelle (4) rotierende Harke (6) aufgenommen. Die Harke (6) ist über einen torsionsteifen, einseitigen Arm (5) mit der Antriebswelle (4) verbunden.

Bei jeder Umdrehung der Antriebswelle (4) durchkämmt die Harke (6) das Rechenrost (2) und fördert das ange­ sammelte Rechengut bis oberhalb des Behälters (11). Durch das Schwenken der Harke (6) um die Antriebswelle (4) fällt das Rechengut beim Durchlaufen der oberen Kreisbahn über die sich absenkende Hinterkante der Harke (6) in den über der Rechenkammer (1) stehenden Behälter (11). Der oberhalb des Scheitelpunktes mit definitiver Ruhelage pendelnd gelagerte Abstreifer (8) (Pendeltürprinzip) wird von der Harke (6) mitgenommen und wischt dabei die anhaftenden Reste des Rechengutes von der Vorderseite der Harke (6). Gleichzeitig gleitet der Abstreifer (8) an dem Abweiser (7) entlang und schwenkt an dem Parallelogrammgestänge (9) seitlich aus. Im Bereich oberhalb des Behälters (11) kann die Harke (6) durch Drehrichtungsumkehr des Getriebemotors (3) auf Rückfahrt geschaltet werden. Ein weiterer Abstreifer (9) entfernt dabei die anhaftenden Teile von der Rückseite sowie überhängende Faserstoffe.

Bei Bedarf kann die Bewegungsrichtung der Harke (6) im Bereich der Abstreifer (8) mehrfach umgeschaltet werden. Die Harke wird dann jedesmal von den Abstreifern ge­ säubert.

Der Abstreifer für die Rückseite kann mit dem Abstreifer für die Vorderseite durch Anbringen einer weiteren Schabe­ leiste (14) kombiniert werden.

Es können auch andere Reinigungseinrichtungen wie Hoch­ druckreiniger oder Rüttler für diese installiert werden.

Der Trichter (12) gewährleistet einen zuverlässigen Ein­ wurf in den untergestellten Müllbehälter.

Aus Gründen des Unfallschutzes, zur Verminderung der Ge­ ruchsbelästigung und als Witterungsschutz wird die Rechenanlage zweckmäßigerweise mit einem Schutzhaus (13) versehen.

Claims (7)

1. Bogenrechen mit Reinigungsvorrichtung zur mecha­ nischen Aussonderung von Grobstoffen aus Abwässern oder anderen Flüssigkeiten mit einem kreisbogenförmigen Rechen­ rost (2) und einer im Zentrum dieses Kreisbogens liegenden Antriebswelle (4) mit daran befestigtem Arm (5), an dessen Ende eine Harke (6) als Rechenreiniger, die bei ihrem Umlauf zwischen den Rechenroststäben (2) hindurch kämmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechengut im oberen Be­ reich der Kreisbahn von der Harke (6) abgeworfen wird.

2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harke (6) muldenförmig ausgebildet und mit aufwärtsgerichteten Zinken versehen ist.

3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abweiser (7) im Bereich des Harkenarmes (5) das anfallende Rechengut in Richtung Kanalmitte ablenkt.

4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (8) pendelnd aufgehangen ist und auch axial zur Pendelachse an einem Parallelogramm (9) ausschwenken kann.

5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Abstreifer (10) bei Reversierbewegung der Harke (6) auch die Rückseite der Harke (6) säubert.

6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Harkenarm (5) einseitig an einer fliegend gelagerten Antriebswelle (4) gekuppelt ist und nahe der antriebsseitigen Kanalwand entlang schwenkt.

7. Bogenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Rechenrost­ stäbe (2) mit den Befestigungselementen entgegen der eigentlichen Bogenform nach außen gekrümmt sind.