DE3819972C2 - 2,5-disubstituierte 1,3,4-Thiadiazole mit ausgedehnten smektischen C-Phasen und Verwendung in flüssigkristallinen Mischungen - Google Patents
2,5-disubstituierte 1,3,4-Thiadiazole mit ausgedehnten smektischen C-Phasen und Verwendung in flüssigkristallinen MischungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft chirale oder nicht chirale Flüssigkristalle, vorzugsweise mit ausgedehnten smektischen
C-Phasen für flüssig-kristalline Mischungen für elektrooptische Anordnungen zur Modulation des durchgehen
den oder zurückgeworfenen Lichtes sowie zur farbigen oder schwarz-weißen Anzeige von Ziffern, Zeichen und
bewegten oder unbewegten Bildern.
Es ist bekannt, daß flüssig-kristalline Substanzen zur Modulation von Licht, sowie zur Anzeige von Meßwer
ten oder zur Wiedergabe von Informationen eingesetzt werden können. Diese Verfahren beruhen darauf, daß
die Vorzugsorientierung von dünnen Schichten der kristallin-flüssigen Substanzen durch Anlegen eines elektri
schen Feldes verändert werden kann. Die Änderung der Vorzugsorientierung kristallin-flüssiger Substanzen ist
mit einer Veränderung des optischen Verhaltens (Doppelbrechung, Drehvermögen, Lichtabsorption) verbun
den. Je nach der durch spezielle Vorbehandlung der Elektroden oder durch Zugabe geeigneter Substanzen
erzielten Ausgangsorientierung, der dielektrischen und optischen Anisotropie, der Leitfähigkeit, der spontanen
Polarisation, dem Dichronismus sowie Stärke, Richtung und Frequenz des angelegten elektrischen Feldes
werden verschiedenartige elektrooptische Effekte beobachtet und technisch genutzt (M. Tobias: International
Handbook of Liquid Crystal Displays 1975-76, Ovum Ltd., London; G. Meier, E. Sackmann, J. G. Grabmeyer:
Applications of Liquid Crystals, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg-New York 1975; N. A. Clark, S. T. Lager
wall: Appl. Phys. Lett 36, 899 (1980)).
Beispielsweise beruht ein bekanntes Verfahren darauf, daß durch Anlegen eines elektrischen Feldes an eine
Substanz mit einer optisch aktiven smektischen C-Phase die mittlere Richtung der Moleküllängsachsen um das
Doppelte des Tiltwinkels verändert werden kann. Das dabei auftretende schnelle Umschalten kann z. B. für
eingestrahltes Licht mit Hilfe von Polarisation als starke Intensitätsänderung beobachtet werden.
Für die technische Anwendung von ferroelektrischen smektischen C-Phasen müssen die eingesetzten Sub
stanzen bestimmte Bedingungen erfüllen, wie z. B.
- - ausgedehnte optisch aktive smektische C-Phasen,
- - chemische Stabilität und
- - eine negative dielektrische Anisotropie.
Da für die Technik fast ausschließlich Mischungen eingesetzt werden, ist es erforderlich, Mischungskompo
nenten aufzufinden, die einerseits hohe Umwandlungstemperaturen der smektischen C-Phase in andere Phasen
haben und andererseits bei tieferen Temperaturen, einschließlich des unterkühlten Bereiches, keine zusätzlichen
kristallin-flüssigen Phasen besitzen. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, daß diese Komponenten selbst
optisch aktiv sind. Sie müssen nur in Mischung mit optisch aktiven SC-Phasen bzw. anderen optisch aktiven
Substanzen optisch aktive Gemische bilden.
Das Ziel der Erfindung sind neue kristallin-flüssige Substanzen für Gemische flüssig-kristalliner Substanzen
für elektrooptische Anwendungen mit ausgedehntem Temperaturbereich.
Aufgabe der Erfindung ist es, geeignete Mischungskomponenten mit einem ausgedehnten Zustandsgebiet der
smektischen C-Phase, negativer dielektrischer Anisotropie und der Eigenschaft, in Mischungen optisch aktive
Phasen zu bilden, aufzufinden. Erfindungsgemäß werden chirale oder nicht chirale, vorzugsweise smektische C-Pha
sen ausbildende kristallin-flüssige 2,5-disubstituierte 1,3,4-Thiadiazole der allgemeinen Formel I bereitgestellt
in der
- a) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B und C Phenyl sind, Q -OOC- ist und R² darstellt oder
- b) A und B Phenyl sind, Q und C eine Einfachbindung bedeuten, R¹ Alkyl oder Alkoxy ist und R² ist, wobei R⁴ Alkyl oder Alkoxy bedeutet oder
- c) R¹ Alkyl oder Alkoxy ist, A und B Phenyl sind, Q -OOC(CH₂)n mit n = 0-2 ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist, C eine Einfachbindung oder Cyclohexyl ist oder
- d) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B Phenyl ist, Q OOC(CH₂)n mit n = 0-2 ist, C Phenyl oder in meta-Stellung durch CH₃- oder C₂H₅-substituiertes Phenyl oder Cyclohexyl ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist oder
- e) R¹ und R² Alkyl sind, A Phenyl darstellt, B -CH₂-CH₂- ist, Q eine Einfachbindung bedeutet, C Cyclohexyl ist, oder
- f) R¹ Alkyl, A eine Einfachbindung bedeutet, B und C Phenyl sind, Q -COO- darstellt und R₂ Alkoxy ist oder
- g) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung bedeutet, B Phenyl darstellt, Q -OCH₂- ist, C Phenyl oder Cyclohexyl ist und R² Alkyl oder Alkoxy darstellt,
wobei die Alkylketten in R¹ oder R² geradkettig oder
verzweigt sein können mit 2-20 C-Atomen, in denen eine,
einem Heteroatom nicht benachbarte CH₂-Gruppe durch O
oder S ersetzt sein kann, oder der Alkylrest auch CH₃
ist.
In Mischungen untereinander sowie mit anderen kristallin-flüssigen oder nicht kristallin-flüssigen Substanzen
sind sie geeignet für den Einsatz in schnell schaltenden optoelektrischen Bauelementen mit Speichereigenschaften.
Die erfindungsgemäßen 2,5-disubstituierten 1,3,4-Thiadiazole besitzen breite chirale S₀-Existenzgebiete mit
niedrigen Schmelztemperaturen und insbesondere hohen Klärtemperaturen.
Die neuen Substanzen sind stabil gegen Wärme, Bestrahlung mit sichtbarem und ultraviolettem Licht und
elektrischen Gleich- und Wechselfeldern. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Derivaten des 2,5-disubstituier
ten Thiadiazols (flüssige Kristalle in Tabellen II, S. 359-361) besitzen sie breite smektische C-Phasenbereiche.
Die Substanzen können besonders vorteilhaft verwendet werden in Gemischen untereinander sowie mit
anderen ferroelektrischen kristallin-flüssigen Substanzen, zur Induktion ferroelektrischer Eigenschaften in nicht
chiralen Verbindungen mit smektischen Mesophasen sowie zur Induktion smektischer C-Phasen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Substanzen besteht darin, daß bei vielen Vertretern selbst bei
Unterkühlung keine zusätzlichen smektischen Phasen unterhalb der smektischen C-Phase auftreten.
Die Substanzen sind nach an sich bekannten Vorschriften durch Reaktion von Carbonsäurehydraziden mit
Carbonsäurechloriden, insbesondere chiralen 4-Alkyloxy-benzoylchloriden oder achiralen 4-Acyloxy-benzoyl
chloriden, und anschließender Schwefelung mit P₄S₁₀ in organischen Lösungsmitteln, insbesondere in Pyridin,
oder in Abwesenheit dieser, zugänglich:
Die Umsetzung von achiralen 4-Acyloxy-benzoylchloriden mit Carbonsäurehydraziden führt zu achiralen
2-subst.-4-(4-Acyloxyphenyl)-thiadiazolen, die entsprechend dem folgenden Reaktionsschema zunächst zu den
entsprechenden Phenolen verseift und anschließend wieder mit chiralen Carbonsäuren direkt oder über deren
Säurechlorid verestert werden.
Die chiralen Carbonsäuren werden z. B.
- - durch Oxidation von chiralen Alkoholen (wie z. B. (S)-Isoamylalkohol)
- - durch asymmetrische Synthese, z. B. mittels chiraler Oxazolone oder chiraler Imide
- - durch Veretherung von 4-Hydroxybenzoesäure mit chiralen Alkylhalogeniden oder Tosylaten
- - durch Veresterung von 4-Hydroxybenzaldehyd mit chiralen Carbonsäuren und anschließende Oxidation oder durch direkte Veresterung von 4-Hydroxybenzoesäure
- - durch Alkylierung von chiralen α-Hydroxycarbonsäuren (z. B. Milchsäure) und deren Derivaten
hergestellt.
Eine Lösung von 2,64 g (0,01 mol) 4-n-Octyloxybenzoesäurehydrazid in 30 ml absolutem Pyridin wurde bei
0-5°C unter Rühren mit 2,4 g (0,01 mol) (S)-4-(2-Methylbutanoyloxy)-benzoesäurechlorid tropfenweise ver
setzt. Danach wird die Reaktionsmischung 45 min bei 0°C, 45 min bei 20°C und 3 h bei 80°C gerührt.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 3 g P₄S₁₀ hinzugefügt, und nach Abklingen der exother
men Reaktion wurde 1 h bei 80°C und 12 h bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
wurden 10 ml Ethanol hinzugefügt und das Reaktionsgemisch in 200 ml Eiswasser gegossen.
Die Lösung wurde mit wäßriger NaOH neutralisiert und das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit H₂O gewaschen
und aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 2,8 g = 60% d. Th.
Ausbeute: 2,8 g = 60% d. Th.
Entsprechend dieser Vorschrift wurden weitere Verbindungen synthetisiert (s. Tabelle 1, 3).
Entsprechend der Vorschrift Beispiel 1 wurden 2,64 g (0,01 mol) 4-n-Octyloxybenzoesäurehydrazid mit 1,20 g
0,01 mol) (S)-2-Methylbutyrylchlorid umgesetzt.
Ausbeute: 2,7 g 0,0074 mol = 74% d. Th.
Ausbeute: 2,7 g 0,0074 mol = 74% d. Th.
4,0 g (0,01 mol) 2-(4-n-Pentyloxyphenyl)-5-(4-Acetyloxyphenyl)-thiadiazol wurden in 40 ml Methanol suspen
diert und mit einer Lösung von 2,0 g KOH in 90 ml Methanol versetzt. Das Gemisch wurde 2 h unter Rückfluß
erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert und der Rückstand in
50 ml H₂O gelöst. Die Lösung wurde mit 5%iger HCl angesäuert, der entstandene Niederschlag abgesaugt und
aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 3,2 g = 94% d. Th.
Ausbeute: 3,2 g = 94% d. Th.
Entsprechend dieser Vorschrift wurden folgende Verbindungen synthetisiert:
0,36 g (1 mmol) 2-(4-n-Pentyloxyphenyl)-5-(4-hydroxyphenyl)-thiadiazol; 2,6 g (1,5 mmol) (S)-Hexyloxypro
pansäure, 0,4 g (1,3 mmol) EDC methiodid und 10 mg DMAP werden in 5 ml CH₂Cl₂ suspendiert und 20 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Die resultierende Lösung wird mit 100 ml CH₂Cl₂ verdünnt, zweimal mit 100 ml H₂O und einmal mit 100 ml
5%iger NaHCO₃-Lösung gewaschen, das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert und der Rück
stand aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 0,35 g = 70% d. Th.
Ausbeute: 0,35 g = 70% d. Th.
Entsprechend dieser Vorschrift wurden weitere Verbindungen synthetisiert (s. Tabelle 1, 2, 3).
0,01 mol (3,82 g) 2-(4-n-Oxtyloxyphenyl)-5-(4-hydroxyphenyl)-1,3,4-thiadiazol werden in 50 ml absolutem To
luen suspendiert und nach Zugabe von 10 ml Triethylamin und 100 mg 4-Dimethylaminopyridin unter Rühren
mit 0,011 mol (2,38 g) 3-(trans-4-n-Propylcyclohexyl)-propionylchlorid versetzt. Die Mischung wird 12 h bei
Raumtemperatur und 2 h bei 80°C gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Reaktionslösung
mit 100 ml Ether verdünnt und 1 × mit 100 ml H₂O, 1 × mit 100 ml 5%iger NaHCO₃-Lösung, sowie nochmals mit
100 ml H₂O gewaschen. Nach dem Trocknen über Na₂SO₄ wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer
abdestilliert. Der Rückstand wird aus Ethanol und Methanol bis zur Konstanz der Umwandlungstemperaturen
umkristallisiert.
Ausbeute: 4,2 g (0,0075 mol) = 75% d. Th.
Ausbeute: 4,2 g (0,0075 mol) = 75% d. Th.
0,1 mol (26,4 g) 4-n-Octyloxybenzosesäurehydrid wird in 300 ml absolutem Pyridin gelöst und bei 0 bis 5°C
unter Rühren mit 0,1 mol (19,8 g) 4-Acetoxybenzoylchlorid tropfenweise versetzt.
Man läßt das Reaktionsgemisch langsam auf Raumtemperatur erwärmen und rührt es 2 h bei 20°C, danach
wird 2 h auf 70°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wird das Reaktionsgemisch in 1 l Eiswasser gegossen. Der
ausgefallene Niederschlag wird mit H₂O gewaschen und 1 × aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 38 g (0,09 mol) = 90% d. Th.
Ausbeute: 38 g (0,09 mol) = 90% d. Th.
0,05 mol (21,3 g) des so erhaltenen N-(4-n-Octyloxybenzoyl)-N′-(4-acetoybenzoyl)-hydrazins werden in
150 ml Pyridin gelöst und unter Rühren mit 15 g P₄S₁₀ versetzt.
Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wird 2 h auf 80°C erwärmt und weitere 12 h bei 100°C
berührt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 50 ml Ethanol zugegeben und das Reaktionsge
misch in 1 l Eiswasser gegossen. Die erhaltene Lösung wird mit 10%iger Natronlauge neutralisiert und das
Reaktionsprodukt abgesaugt. Das Reaktionsprodukt wird gründlich mit Wasser gewaschen und aus Ethanol
oder Methanol umkristallisiert.
Ausbeute: 18,1 g (0,0426 mol) = 85% d. Th.
Ausbeute: 18,1 g (0,0426 mol) = 85% d. Th.
Auf analogem Wege wurden nachfolgend genannte Substanzen erhalten.
0,1 mol (18,6 g) Decansäurehydrazid werden entsprechend Beispiel 5 mit 0,1 mol (18,9 g) Methoxycarbonyl
benzoylchlorid zum N-Decanoyl-N′-(4-methoxycarbonylbenzoyl)-hydrazin umgesetzt.
0,05 mol (18,6 g) des so erhaltenen Diacylhydrazins werden entsprechend Beispiel 5 mit 15 g P₄S₁₀ umgesetzt.
Ausbeute: 15,0 g (0,041 mol) = 82% d. Th.
Fp.: 114°C
Ausbeute: 15,0 g (0,041 mol) = 82% d. Th.
Fp.: 114°C
0,02 mol (7,4 g) 2-Nonyl-5-(4-methoxycarbonylphenyl)-1,3,4-thiadiazol werden zu einer Lösung von 0,2 mol
(11,2 g) KOH in 400 ml Methanol gegeben und 2 h zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wird am Rotationsver
dampfer abdestilliert und der Rückstand in 200 ml H₂O gelöst und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert.
Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt und aus Ethanol um kristallisiert.
Ausbeute: 5,8 g (0,017 mol) = 87% d.Th.
Fp.: 255°C (Zers.)
Ausbeute: 5,8 g (0,017 mol) = 87% d.Th.
Fp.: 255°C (Zers.)
0,005 mol (1,66 g) 4-(2-n-Nonyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-benzoesäure werden mit 5 ml Thionylchlorid versetzt
und 2 h zum Sieden erhitzt. Danach wird überschüssiges Thionylchlorid am Rotationsverdampfer abdestilliert
und der Rückstand mit 0,006 mol (1,33 g) Octyloxyphenol, gelöst in 20 ml Toluen, 5 ml Triethylamin sowie 100 mg
4-Dimethylaminopyridin versetzt.
Die Reaktionsmischung wird 12 h bei Raumtemperatur und 2 h bei 80°C gerührt. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wird mit 100 ml Ether verdünnt und mit 1 × 100 ml H₂O, 1 × 100 ml 5%iger NaHCO₃-Lösung
und 1 × mit 100 ml H₂O gewaschen. Nach dem Trocknen mit Na₂SO₄ wird das Lösungsmittel am Rotationsver
dampfer abdestilliert und der Rückstand bis zur Konstanz der Umwandlungstemperatur aus Methanol umkri
stallisiert.
Ausbeute: 2,2 g (4 · 10-3 mol).
Ausbeute: 2,2 g (4 · 10-3 mol).
Als Beispiel sind die Umwandlungstemperaturen von zwei Verbindungen angegeben:
Eine Mischung aus 0,01 mol (2,76 g) 2-n-Heptyl-5-(4-hydroxyphenyl)-1,3,4-thiadiazol 0,015 mol (4,03 g)
4-n-Heptylbenzylbromid, 50 ml Aceton und 15 g K₂CO₃ werden 6 h unter Rühren zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung wird vom festen Niederschlag abfiltriert und der Nieder
schlag sorgfältig mit 100 ml CHCl₃ gewaschen. Die erhaltene Lösung wird am Rotationsverdampfer zur Trockene
eingeengt und der Rückstand aus Aceton bis zur Konstanz der Umwandlungstemperaturen umkristallisiert.
Ausbeute: 3,9 g (0,013 mol) = 84% d. Th.
Ausbeute: 3,9 g (0,013 mol) = 84% d. Th.
Beispiele gibt nachfolgende Tabelle
0,01 mol (1,52 g) 4-Hydroxybenzoesäurehydrazid werden entsprechend Beispiel 5 mit 0,025 mol (5,75 g) trans-
n-Hexylcyclohexancarbonsäurechlorid zum N-(trans-4-n-Hexylcyclohexylcarbonyl)-N′-4-(trans-4-n-hexylcy
clohexylcarbonyloxy)-benzoylhydrazin umgesetzt.
0,005 mol (2,7 g) des so erhaltenen Diacylhydrazins werden entsprechend Beispiel 5 mit 1,5 g P₄S₁₀ umgesetzt.
Ausbeute: 2,1 g = 78% d.Th.
Ausbeute: 2,1 g = 78% d.Th.
Beispiele gibt nachfolgende Tabelle
Eine Mischung aus
zeigt das Umwandlungsschema
Kr42 SC 158 N 172 is
Kr42 SC 158 N 172 is
Durch kalorimetrische und mikroskopische Untersuchungen wurde bestätigt, daß zwischen 158°C und 30°C
keine weitere Phasenumwandlung stattfindet.
Die Erweiterung des SC-Phasengebietes von 4-n-Octyloxybenzoesäure-4′-n-pentyloxyphenylester
(K 58 SC 63 SA 65 N 85 is) wird an folgendem Beispiel deutlich: Zu 41,9 Masse% der genannten Komponente
wurden 12,4% der Komponente Nr. 17; 23,3% der Komponente II 3 und 22,4% der Komponente II 5 hinzuge
fügt. Die entstandene Mischung schmilzt bei 40-45°C. Die SC-Phase ist nun bis 100°C stabil. Die nachfolgende
nematische Phase klärt bei 132°C. Beim Abkühlen konnte bis zur Kristallisation bei 32°C keine weitere
Phasenumwandlung unterhalb 100°C beobachtet werden.
Zu der Mischung aus Beispiel 10 wurden 7,0 Masse% Tigogenin hinzugefügt. Die optisch aktive C-Phase
wandelte sich bei 105°C in die cholesterinische Phase um.
Die optisch aktive smektische C-Phase war sehr gut an der Fächertextur, die durch equidistante Linien
unterbrochen wurde, erkennbar.
In einer nematischen Grundmischung (ΔεGM 0,314, T-TN/is, = -20 K) wurden 5 mol% von Substanz Nr. I 5
gelöst. Dabei sank die dielektrische Anisotropie bei T-TNN/is = -20 K auf Δε = -0,477 ab.
Unter Annahme der primitiven Mischungsregel errechnet sich die dielektrische Anisotropie der gelösten
Substanz bei T-TN/is = -20 K zu Δε (I 5) = -3,3,
Durch Mischen mehrerer erfindungsgemäßer Substanzen werden die Schmelzpunkte des ferroelektrischen
kristallin-flüssigen Materials gesenkt und das Existenzgebiet wesentlich erweitert.
Dies zeigen die beiden folgenden Mischungen:
Diese beiden Mischungen können in optoelektrischen Displays verwendet werden.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Substanzen werden wesentlich modifiziert durch Mischen mit
weiteren Substanzen, vorzugsweise solchen, die selbst ferroelektrische smektische C*-Phasen oder nichtchirale
C-Phasen besitzen.
Dies sollen die folgenden drei Mischungen belegen:
Auch diese Mischungen sind für den Einsatz in Displays gut geeignet.
Claims (4)
1. Flüssigkristalline 2,5-disubstituierte 1,3,4-
Thiadiazole der allgemeinen Formel I
in der
- a) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B und C Phenyl sind, Q -OOC- ist und R² darstellt oder
- b) A und B Phenyl sind, Q und C eine Einfachbindung bedeuten, R¹ Alkyl oder Alkoxy ist und R² ist, wobei R⁴ Alkyl oder Alkoxy bedeutet oder
- c) R¹ Alkyl oder Alkoxy ist, A und B Phenyl sind, Q -OOC(CH₂)n mit n = 0-2 ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist, C eine Einfachbindung oder Cyclohexyl ist oder
- d) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B Phenyl ist, Q -OOC(CH₂)n mit n = 0-2 ist, C Phenyl oder in meta-Stellung durch CH₃- oder C₂H₅-substituiertes Phenyl oder Cyclohexyl ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist oder
- e) R¹ und R² Alkyl sind, A Phenyl darstellt, B -CH₂-CH₂- ist, Q eine Einfachbindung bedeutet, C Cyclohexyl ist, oder
- f) R₁ Alkyl, A eine Einfachbindung bedeutet, B und C Phenyl sind, Q -COO- darstellt und R₂ Alkoxy ist oder
- g) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung bedeutet, B Phenyl darstellt, Q -OCH₂- ist, C Phenyl oder Cyclohexyl ist und R² Alkyl oder Alkoxy darstellt,
wobei die Alkylketten in R¹ oder R² geradkettig oder
verzweigt sein können mit 2-20 C-Atomen, in denen eine,
einem Heteroatom nicht benachbarte CH₂-Gruppe durch O
oder S ersetzt sein kann, oder der Alkylrest auch CH₃
ist.
2. Verwendung von flüssigkristallinen 2,5-
disubstituierten 1,3,4-Thiadiazolen der
allgemeinen Formel I
in der
- a) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B und C Phenyl sind, Q -OOC- ist und R² darstellt oder
- b) A und B Phenyl sind, Q und C eine Einfachbindung bedeuten, R¹ Alkyl oder Alkoxy ist und R² ist, wobei R⁴ Alkyl oder Alkoxy bedeutet oder
- c) R¹ Alkyl oder Alkoxy ist, A und B Phenyl sind, Q -OOC(CH₂)n mit n=0-2 ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist, C eine Einfachbindung oder Cyclohexyl ist oder
- d) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung darstellt, B Phenyl ist, Q -OOC(CH₂)n mit n=0-2 ist, C Phenyl oder in meta-Stellung durch CH₃- oder C₂H₅-substituiertes Phenyl oder Cyclohexyl ist, R² Alkyl oder Alkoxy ist oder
- e) R¹ und R² Alkyl sind, A Phenyl darstellt, B -CH₂-CH₂- ist, Q eine Einfachbindung bedeutet, C Cyclohexyl ist, oder
- f) R¹ Alkyl, A eine Einfachbindung bedeutet, B und C Phenyl sind, Q -COO- darstellt und R² Alkoxy ist oder
- g) R¹ Alkyl ist, A eine Einfachbindung bedeutet, B Phenyl darstellt, Q -OCH₂- ist, C Phenyl oder Cyclohexyl ist und R² Alkyl oder Alkoxy darstellt oder
- h) R¹ oder Alkoxy ist, A Phenyl oder eine Einfachbindung darstellt, B, Q und C jeweils eine Einfachbindung sind oder Q und C eine Einfachbindung sind und B Cyclohexyl ist und R² Alkyl ist oder
- i) R¹ und R² Alkyl sind, A und B Phenyl sind, Q -COO- bedeutet und C eine Einfachbindung ist oder
- k) R¹ und R² Alkyl bedeuten, A und C Cyclohexyl sind, B Phenyl darstellt und Q -OOC- bedeutet,
wobei die Alkylketten in R¹ oder R² geradkettig oder
verzweigt sein können mit 2-20C-Atomen, in denen eine,
einem Heteroatom nicht benachbarte CH₂-Gruppe durch O
oder S ersetzt sein kann, oder der Alkylrest auch CH₃ ist
in Mengen von 0,1 bis 80 mol% in flüssigkristallinen Mischungen, die ausgedehnte smektische C-Phasen und eine negative dielektrische Anisotropie aufweisen und optisch aktive Phasen auszubilden vermögen, die auch andere flüssig-kristalline oder nicht flüssig-kri stalline Substanzen enthalten können, zur Modulation des durchgehenden oder zurückgeworfenen Lichtes sowie zur Wiedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern.
in Mengen von 0,1 bis 80 mol% in flüssigkristallinen Mischungen, die ausgedehnte smektische C-Phasen und eine negative dielektrische Anisotropie aufweisen und optisch aktive Phasen auszubilden vermögen, die auch andere flüssig-kristalline oder nicht flüssig-kri stalline Substanzen enthalten können, zur Modulation des durchgehenden oder zurückgeworfenen Lichtes sowie zur Wiedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD87304402A DD261802A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Ferroelektrische fluessigkristalle |
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