DE3813029A1

DE3813029A1 - Pleuel

Info

Publication number: DE3813029A1
Application number: DE19883813029
Authority: DE
Inventors: Joachim Altdorf
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1988-04-19
Filing date: 1988-04-19
Publication date: 1989-11-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Pleuel gemäß dem Ober begriff des Patentanspruchs 1.

Es ist im Motorenbau allgemein üblich, bei in dem kleinen Pleuelauge gleitgelagerten Kolbenbolzen in das aus einem Gußwerkstoff hergestellte Pleuel eine Gleitlagerbuchse einzupressen. Dafür müssen sowohl der Außenumfang der Gleitlagerbuchse als auch der Innenumfang des Pleuelauges fein bearbeitet sein. Weiterhin muß ein entsprechendes Preßwerkzeug vorhanden sein. Dieses bekannte Vorgehen ist aufwendig und kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pleuel be reitzustellen, bei dem die Befestigung einer Gleitlager buchse im kleinen Pleuelauge bei verschiedenen Pleuelaus führungen einfach und kostengünstig ausführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß die Gleitlagerbuchse mit einer Spielpassung in das kleine Pleuelauge einsetzbar ist und mit der Innenwandung des Pleuelauges verklebbar ist, ist eine sehr einfache und kostengünstige Befestigung der Gleitlagerbuchse möglich. Es brauchen sowohl der Außenumfang der Gleitlagerbuchse als auch der Innenumfang des Pleuelauges nicht fein bear beitet zu werden. Weiterhin entfallen aufwendige und teure Einpreßwerkzeuge zum Einpressen der Gleitlagerbuchse. Durch die mit Spielpassung eingesetzte Gleitlagerbuchse ist darüber hinaus sichergestellt, daß die Lagerfläche der Gleitlagerbuchse beim Einschiebvorgang nicht verformt wird. Dadurch entfällt der bei einer eingepreßten Gleit lagerbuchse notwendige Schleifvorgang zur entgültigen La gersitzbestimmung. Der Kleber übernimmt sowohl die Fixie rung der Gleitlagerbuchse als auch die Gewährleistung ei ner gleichmäßigen Kraftübertragung der beim Betrieb des Pleuels auftretenden bzw. zu übertragenden Kräfte.

Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße Befesti gungsart der Gleitlagerbuchse bei im Bereich des kleinen Pleuelauges trapezförmig ausgebildeten Pleuel. Bei diesen mußte bisher entweder eine zylinderförmige Gleitlager buchse eingepreßt werden und nachträglich auf die Trapez form des Pleuels abgeschliffen werden oder eine entspre chend vorgefertigte trapezförmige Gleitlagerbuchse wurde mit aufwendigen Einpreßwerkzeugen in das kleine Pleuelauge eingepreßt. Dabei war es unbedingt notwendig, das Gleitla ger genau zu dem Pleuelauge auszurichten, da im eingepreß ten Zustand ein Verdrehen der Gleitlagerbuchse gegenüber dem Pleuelauge nicht mehr möglich war. Diese Nachteile sind durch die erfindungsgemäße Befestigungsart bei einem Trapezpleuel nicht mehr gegeben, so daß die erfindungsge mäße Befestigung für ein Trapezpleuel besonders geeignet ist.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der ein in der Figur dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung be schrieben ist.

Es zeigt die einzige Figur:

einen Schnitt durch ein Trapezpleuel mit einer erfindungsgemäß befestigten Gleit lagerbuchse.

Das in der einzigen Figur in einem Teilschnitt dargestell te Pleuel 1 wird insbesondere bei einer Hubkolben-Brenn kraftmaschine - beispielsweise bei einer Dieselbrennkraft maschine - zur Anlenkung von Kolben an die Kurbelwelle verwendet. Dabei ist das Pleuel 1 an dem kleinen Pleuel auge trapezförmig in der Form ausgebildet, daß die Seiten flächen des Pleuelauges zum kolbenseitigen Ende des Pleuels hin abgeschrägt sind. Dies hat den Vorteil, daß die Druck aufnehmende Lagerfläche des kleinen Pleuelauges 2 im wesentlichen unverändert, dagegen die Zugkraft auf nehmende Lagerfläche deutlich verkleinert wird. Dadurch ergeben sich sowohl hinsichtlich des Gewichts der bewegten Massen Vorteile, als auch eine Verbesserung der Kraftüber tragung der von dem Kolben auf das Pleuel 1 wirkenden Kräfte.

In das kleine Pleuelauge 2 ist eine Gleitlagerbuchse 3 eingesetzt und durch Verkleben des Außenumfangs der Gleit lagerbuchse mit dem Innenumfang des Pleuelauges 2 verbun den. Dabei übernimmt der Kleber sowohl die Fixierung der Gleitlagerbuchse 3 in dem Pleuelauge 2 als auch die Über nahme des Traganteils der zu übertragenden Kräfte. Zu be merken ist, daß bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Pleuel, dessen Außenkonturen im Bereich des kleinen Pleuelauges 2 sämtlich als Rohkontur dargestellt sein können, und der Innenumfang des kleinen Pleuelauges 2 nicht fein bearbeitet werden muß, so daß sich insgesamt ein erheblich geringerer Arbeitsaufwand gegenüber einem Pleuel mit einer herkömmlich eingepreßten Gleitlagerbuchse 3 ergibt.

Claims

1. Pleuel einer Hubkolbenmaschine, insbesondere einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei in das kleine Pleuel auge (2) des Pleuels (1) eine Gleitlagerbuchse (3) zur La gerung eines Kolbenbolzens einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlagerbuchse (3) mit einer Spielpassung in das Pleuelauge (2) einsetzbar ist und mit der Innenwandung des Pleuelauges (2) verklebbar ist.

2. Pleuel einer Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pleuel (1) als Trapez pleuel ausgebildet ist.