DE3810683A1 - Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
Die Erfindung betrifft Leichtbetonbaukörper mit einem Leicht
zuschlag aus Schaumzement sowie ein Verfahren zu seiner Herstel
lung gemäß den vorstehenden Patentansprüchen.
Als poröse Zuschlagstoffe für Leichtbetone sind schon die ver
schiedensten Werkstoffe vorgeschlagen worden, wie Sande, Flug
aschen, granulierte Schlacken und Haldenschlacken u. dgl.
Außerdem benutzt man die porigen, saugfähigen Materialien
Vermiculite oder Perlite, die aus dem DE-GM 19 58 264 bekannt
sind, oder Körner aus Schaumglas, die nicht saugfähig sind.
Gemäß dem DE-GM 71 30 969 werden grobkörnige Bims- oder geblähte
und gebrannte Tonstücke mit Gips als Binder zu Leichtbauplatten
verarbeitet. Aus der DE-OS 25 24 147 ist es bekannt, Leichtbau
platten aus Gips mit einem porösen Zuschlagstoff herzustellen,
wobei als solcher dampfgehärtetes Gasbetonbruch- und/oder
Abfallmaterial verwendet wird, das zu Splitt zerkleinert wird.
Alle diese porösen Zuschlagstoffe haben jedoch den Nachteil,
daß sie entweder relativ teuer sind und/oder eigens dort her
gestellt werden müssen, wo sich in der Natur ihr Grundstoff
findet, so wie es mit Lehm als Ausgangsmaterial für Blähton
der Fall ist (Blähton ist darüber hinaus hygroskopisch und
hält Wasser unangemessen lange), oder daß sie bei industriellen
Verfahren als Abfallstoffe oder aber als relativ seltene Natur
produkte anfallen und für die Leichtbetonerzeugung aufwendig
und kostspielig herbeigeschafft werden müssen. Solche Bedingun
gen sind im Falle von schlecht erschlossenen und von Industrie
gebieten weit entfernten Einsatzorten, beispielsweise in der
Dritten Welt, unannehmbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Herstel
lung eines Leichtbetons zu ermöglichen, der im wesentlichen
aus Zement, Leichtzuschlag und Wasser besteht, wobei der
Zuschlagstoff aus überall leicht verfügbaren, mühelos trans
portierbaren und preiswerten Materialien besteht bzw. mit ein
fachsten Maschinen und ohne großen Kosten-, Energie- und
Materialaufwand hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird in überraschender Weise durch die Gegenstände
der vorstehenden Patentansprüche gelöst.
Der erfindungsgemäße Leichtzuschlag für Leichtbeton kann somit
auf einfachste Weise erhalten werden, indem aus Zement, Wasser
und einem Schaumbildner, wie einer gebräuchlichen protein
haltigen, organischen (oder synthetischen) Schaumchemikalie,
ein Schaumzement hergestellt wird. Zu diesem Zweck wird in an
sich bekannter Weise einem Zementleim ein Schaum unterschied
licher Menge beigegeben, um ein Raumgewicht zwischen 200 und
600 kg/m3 zu erzielen. Der Schaum wiederum wird in einem ge
schlossenen Behälter aus einem Gemisch aus etwa 98 Vol.%
Wasser und der etwa 2%igen Schaumchemikalie, das durch eine
Düse unterschiedlicher Länge und mit gewünschtem Durchmesser
gepreßt wird, unter Druck erzeugt, wobei sich das flüssige
Wasser/Schaumbildner-Gemisch beim Auftreffen auf die in der
Düse befindlichen Prallkörper in einen weißen, cremigen Schaum
verwandelt. Dieser Schaum wird dem Zementleim beigefügt, wobei
eine Volumenvergrößerung dadurch erfolgt, daß der Zementleim
die Luftporen des Schaums gleichmäßig ummantelt. Nach dem
Abbinden des Zements wird eine für Schaumzement charakteristi
sche Porenstruktur erhalten. Dieser bekannte Schaumzement, der
ein Raumgewicht von 200 bis 600 kg/m3 haben kann, wird bisher
beispielsweise zum Absorbieren von Ölfilmen und Öllachen u. dgl.
verwendet, in größerem Umfang jedoch zur Herstellung von Dämm
schichten unterschiedlicher Dicke mit und ohne Gefälle einge
setzt.
Dieser auf einfachste Weise und aus preiswerten und leicht
verfügbaren Ausgangsstoffen erhaltene Schaumzementkörper, der
zahllose feine Luftporen aufweist, wird dann erfindungsgemäß
durch Brechen oder Schneiden zerkleinert, und zwar zu Körnern
oder einem Granulat mit einer Größe von maximal etwa 25 mm
Durchmesser. Alle Teilchen, die größer als 25 mm sind, werden
noch einmal der Zerkleinerung unterzogen. Wichtig ist für die
vorliegende Erfindung, daß sämtliches beim Zerkleinern anfal
lende Gut, auch der gesamte anfallende Leichtsand, nach
Klassieren als Zuschlagstoff für Leichtbeton oder als wärme
dämmender Leichtmörtel eingesetzt werden kann, so daß keinerlei
Abfall entsteht.
Zur Erzeugung des Leichtbetons werden nun diese Schaumzement
körner geeigneter und gewünschter Größe (jedoch wie erwähnt mit
maximal etwa 25 mm Durchmesser) als Leichtzuschlag der Wasser/
Zement-Mischung zugegeben. Dies kann in jedem Betonmischer
erfolgen, oder die Mischung kann in einem Betontransporter vor
liegen und als Ortbeton gebrauchsfertig an den Einsatzort ge
bracht werden. Die Erfindung umfaßt jedoch auch aus dieser
Mischung gefertigte Baukörper, wie Hohlblöcke, Massivblöcke,
Steine für Wände und Decken, großformatige Platten u. dgl.
Die Vorzüge der Erfindung liegen auf der Hand: Alle herkömm
lichen Mischer und die üblichen Verschalungen oder Formen
können benutzt werden, es erfolgt eine zügige Abbindung, was
kurze Herstellungszeiten bedeutet, und der Zuschlagstoff ist
ein Material auf Zementbasis, ebenso wie es bei dem den Zu
schlagstoff ummantelnden Beton der Fall ist, so daß infolge
dieser Materialähnlichkeit durch das Abbinden gute Festigkeiten
bei geringem Gewicht erhalten werden. Außerdem steht dem oben
genannten Material im Gegensatz zu Leichtbauplatten auf Gips
basis eine weitaus vielfältigere Anwendung im Bauwesen in allen
Klimagebieten voran. Zement und Wasser sowie die benötigten
einfachen Maschinen und Werkzeuge (Silos, Mischmaschinen,
Brechwerkzeuge, Klassiersiebe u. dgl.) sind, wenn nicht bereits
vorhanden, überall verfügbar, und der zusätzlich benötigte
hochkonzentrierte Schaumbildner ist leicht, billig und problem
los transportierbar. Da der Energieaufwand denkbar klein ist,
ist auch in diesem Punkt Kostengünstigkeit gegeben.
Der erfindungsgemäß erhaltene Leichtbeton kann durch den
Schaumzement-Leichtzuschlag Rohdichteklassen zwischen 800 und
1800 kg/m3 aufweisen, wobei er eine gute Festigkeit und hervor
ragende Wärmedämmeigenschaften besitzt und feuer- und witterungs
beständig ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im ein
zelnen erläutert.
Für einen Leichtbeton zur Verwendung für die Herstellung von
Blocksteinen mit einer Rohdichte von 1000 kg/m3 wurden die
folgenden Bestandteile gemischt:
Zement|300 kg | |
Natursand 0-2 mm | 490 kg |
Schaumzementgranulat | 153 kg |
Wasser | 180 kg |
Für die Herstellung von Fertigteilen für Wände als B10 nach
DIN 4219 mit einer Rohdichte von 1200 kg/m3 wurden die folgen
den Bestandteile gemischt:
Zement|350 kg | |
Natursand 0-2 mm | 610 kg |
Schaumzementgranulat | 145 kg |
Wasser | 180 kg |
Claims (4)
1. Leichtbetonbaukörper mit einer Rohdichte zwischen 800 und
1800 kg/m3, erhalten aus Zement, Wasser, einem Leicht
zuschlag und gegebenenfalls einem oder mehreren anderen
üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht
zuschlag aus Schaumzementkörnern mit einer Dichte von 200 bis
600 kg/m3 und einer Größe von maximal etwa 25 mm besteht.
2. Leichtzuschlag aus Schaumzement, gekennzeichnet durch aus
Zement, Wasser und einem Schaumbildner gebildete Körner mit
einer Dichte von 200 bis 600 kg/m3 und einer Größe von
maximal etwa 25 mm.
3. Leichtbeton, bestehend aus Zement, Wasser, einem Leicht
zuschlag sowie gegebenenfalls einem oder mehreren anderen
üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht
zuschlag durch Brechen von Schaumzement mit einer Dichte
von 200 bis 600 kg/m3 zu Körnern mit einer Größe von
maximal etwa 25 mm erhalten ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Leichtbetonbaukörpern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Schaumzement
mit einer Dichte von 200 bis 600 kg/m3 zu Körnern mit einer
Größe von maximal etwa 25 mm bricht, diese Körner den übrigen
Bestandteilen zusetzt und das Ganze in üblicher Weise mischt
und ausbringt bzw. ausformt.
Priority Applications (7)
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- 1989-03-29 WO PCT/DE1989/000196 patent/WO1989009195A1/de not_active Application Discontinuation
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