DE3807961A1 - Luefterdach fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Luefterdach fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüfterdach für Kraftfahrzeuge mit einem in
einer festen Dachhaut ausgebildeten Dachausschnitt, der mittels eines einzigen
Deckels verschließbar ist, der durch Verschwenken um eine an oder nahe sei
ner Hinterkante liegende Schwenkachse in eine Lüfterstellung schwenkbar ist,
in welcher die Deckelvorderkante in Abstand unterhalb der festen Dachfläche
liegt, während die Deckelhinterkante mindestens näherungsweise in Dachhöhe
gehalten wird.
Bei einem bekannten Lüfterdach dieser Art (DE-CM 81 19 662) ist der Dach
ausschnitt im hinteren Teil der festen Dachhaut ausgebildet, und der Deckel
läßt sich zum Freilegen der Dachöffnung herausnehmen. Das bekannte Lüfter
dach vermeidet zwar auch in der Lüfterstellung über die feste Dachhaut nach
oben vorstehende Teile, was insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten
aerodynamisch günstig ist. Der beim Schwenken des Deckels in die Lüfter
stellung im - bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung - mittleren Teil des
Daches ausgebildete Lüftungsspalt läßt jedoch lüftungstechnisch zu wün
schen übrig. Der Grad der Freilegung des Dachausschnittes kann nicht do
siert werden. Des weiteren wird selbst bei abgenommenem Deckel dem Fah
rer und dem Beifahrer kein caprioletähnliches Fahrgefühl vermittelt. Die
letztgenannten Nachteile lassen sich zwar teilweise ausräumen, wenn in eben
falls bekannter Weise ( DE-OS 31 49 977) vor dem in eine Lüfterstellung schwenk
baren Deckel ein zweiter Deckel angeordnet wird, der nach Verschwenken des
hinteren Deckels in die Lüfterstellung nach hinten über den hinteren Deckel
geschoben werden kann, um einen über dem Fahrer und dem Beifahrer be
findlichen Teil des Dachausschnittes freizulegen. Eine solche Zweideckel-Lö
sung erfordert jedoch einen aufwendigen und anfälligen Antriebs- und Ver
stellmechanismus. Außerdem kann der Dachausschnitt nur zu weniger als
der Hälfte seiner Gesamtabmessung geöffnet werden.
Herkömmliche Schiebehebedächer mit wahlweise ausstellbarem oder nach hinten
unter die feste Dachhaut schiebbarem Deckel (DE-PS 24 54 723) gestatten es
zwar, den Dachausschnitt ganz oder nahezu ganz freizulegen, und das Öffnen
des Daches läßt sich auch beliebig dosieren. Wenn der Deckel jedoch in die Lüf
terstellung hochgeschwenkt ist, wird das aerodynamische Verhalten des Fahr
zeuges insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten nachteilig beeinflußt.
Außerdem lassen auch in diesem Falle die Lüftungseigenschaften zu wünschen
übrig. Aerodynamisch noch ungünstiger sind sogenannte Spoilerdächer, bei de
nen der Deckel nach Ausschwenken in eine Lüfterstellung oberhalb der festen
Dachhaut nach hinten geschoben werden kann ( DE-OS 33 11 452).
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüf
terdach der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei Beibehaltung von gün
stigen aerodynamischen Eigenschaften vor allem lüftungstechnisch verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dachausschnitt im
vorderen Teil der festen Dachhaut ausgebildet ist, sowie daß der Deckel ausge
hend von der Lüfterstellung mit seiner Hinterkante unter die feste Dachfläche
absenkbar und als Ganzes nach hinten unter die Dachhaut in eine den Dachaus
schnitt mindestens teilweise freigebende Offenstellung verschiebbar ist.
Bei dem Lüfterdach nach der Erfindung wird der Lüftungsspalt nahe dem vorde
ren Ende der festen Dachhaut gebildet, was lüftungstechnisch vorteilig für eine
Enteisung und die Beseitigung von Beschlag auf der Frontscheibe ist. Fahrer
und Beifahrer werden durch den in der Lüfterstellung des Deckels entstehenden
Luftzug nicht belästigt. Durch Verschieben des Deckels kann der Grad der Frei
legung des Dachausschnittes beliebig dosiert werden. Bei voll zurückgeschobenem
Deckel wird dem Fahrer ein cabrioletähnliches Fahrgefühl vermittelt. In allen
möglichen Deckelstellungen ragen praktisch keine Deckelteile über die Dachfläche
nach oben vor, was ein aerodynamisch günstiges Fahrverhalten insbesondere bei
hohen Fahrgeschwindigkeiten mit sich bringt. Im Gegensatz zu einem Spoilerdach
bleibt das herkömmliche Erscheinungsbild des Fahrzeuges erhalten. Aufgrund
der Verwendung eines einzigen Deckels kommt das vorliegende Lüfterdach mit
einem relativ einfachen Antriebs- und Verstellmechanismus aus.
Beim Absenken der Deckelhinterkante wird die zuvor in die Lüfterstellung abge
senkte Deckelvorderkante vorzugsweise in eine Zwischenstellung zwischen der
Lüfterstellung und der Schließstellung angehoben, was insbesondere im Hinblick
auf die Kopffreiheit günstig ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung trägt der Deckel eine ringsum vorsprin
gende feste Wasserrinne, die in der Deckelschließstellung den Randspalt zwischen
dem Deckelaußenrand und dem Rand des Dachausschnittes untergreift. Dadurch
kann die bei herkömmlichen Schiebedächern notwendige, vom Deckel getrennte,
mit dessen Schiebebewegung aber gekoppelte hintere Wasserrinne entfallen. Vor
zugsweise ist der Deckel ferner mit einer ringsumlaufenden Dichtung oder Dicht
fläche versehen, deren Abmessungen größer als die betreffenden Abmessungen
des Dachausschnittes sind, wobei der Deckel zur Abdichtung in der Schließstel
lung in lotrechter Richtung zweckmäßig von unten gegen den Rand des Dachaus
schnittes angepreßt wird. Dies führt zu einer zuverlässigen Abdichtung mit zu
nehmender Dichtwirkung bei erhöhter Fahrgeschwindigkeit. Ein Herausziehen des
Deckels unter dem Einfluß des Fahrtwindes ist damit ausgeschlossen. Das Lüfterdach
bietet ferner hohe Sicherheit gegen ein Herausdrücken des Deckels beispielsweise
bei Unfällen oder bei einem Versuch, über das Dach in das Fahrzeug einzubre
chen. Auch größere Toleranzen der Deckelaußenabmessungen und/oder der lichten
Abmessungen des Dachausschnittes verhindern eine einwandfreie Abdichtung ebenso
wenig wie eine Wölbung der Deckelvorderkante. Der Dichtspalt selbst kann ver
gleichsweise eng gehalten werden.
Unterhalb des an den Dachausschnitt nach hinten angrenzenden Teils der festen
Dachhaut kann zweckmäßig ein absenkbarer Festhimmel angeordnet sein, der vor
zugsweise im Bereich seines hinteren Endes mit einem dachfesten Teil schwenkbar
verbunden und im Bereich seines vorderen Endes derart nach oben federnd vor
gespannt ist, daß er sich gegen den Deckel in allen Deckelstellungen von unten
federnd nachgiebig anlegt. In der Deckelschließstellung bewegt sich ein solcher
absenkbarer Festhimmel nach oben und vergrößert damit die Kopffreiheit für
Fondpassagiere.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel mit einem Deckelverstell
mechanismus verbunden, der zu beiden Seiten des Dachausschnittes unterhalb der
festen Dachhaut angeordnet ist. Dadurch geht keine Kopffreiheit für den Deckel
verstellmechanismus verloren. Der Deckelverstellmechanismus selbst ist an ge
schützter Stelle untergebracht. Ein besonders einfacher Deckelverstellmechanismus
wird erhalten, wenn auf beiden Dachseiten jeweils eine Kulisse sitzt und die
Kulissen in Fahrzeuglängsrichtung entlang dachfest angeordneten Führungs
schienen verschiebbar geführt und mit dem Deckel jeweils über mindestens ei
nen vorderen und einen hinteren Deckelanschlußbolzen verbunden sind, die in
Kulissenbahnen der Kulisse eingreifen. Durch entsprechende Ausbildung der
Kulissenbahnen kann für einen relativ langen und damit gut abstufbaren Be
tätigungsweg für die Lüftungsfunktion gesorgt werden. Die Absenkwege lassen
sich klein halten.
Zur Vormontierbarkeit des Lüfterdaches trägt bei, wenn die beiden Führungs
schienen in ihrem vorderen und ihrem hinteren Bereich über Querstreben un
tereinander verbunden sind. Dabei kann die vordere Querstrebe als Windleit
fläche ausgestaltet werden, während mit der hinteren Querstrebe der absenkba
re Festhimmel, z. B. über Scharniere, schwenkbar verbunden sein kann. Die
Führungsschienen können zweckmäßig aus Strangpreßprofilen gefertigt sein,
und sie bedürfen in diesem Fall allenfalls geringer mechanischer Nachbearbei
tung. Für die Betätigung des Lüfterdaches reicht ein einziger Antrieb aus, der
zweckmäßig mit den Kulissen über jeweils ein Antriebskabel, vorzugsweise in
Form eines Gewindekabels, verbunden ist. An den Kulissen drehbar gelagerte
Führungsrollen, die in einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Führungs
kanal der betreffenden Führungsschiene geführt sind, sorgen für eine robuste
und leichtgängige Lagerung der Kulissen gegenüber den Führungsschienen.
Die Kulissenbahnen können derart geformt sein, daß bei einem von der Deckel
schließstellung ausgehenden Zurückschieben der Kulissen der Deckel zunächst
in die Lüfterstellung gebracht und dann mit seiner Hinterkante abgesenkt und
nach hinten mitgenommen wird. Entsprechend einer abgewandelten Ausführungs
form der Erfindung kann der Deckel aber auch nach Absenken seiner Vorder
kante mit seinem vorderen Ende unter den vor dem Dachausschnitt liegenden
Teil der festen Dachhaut geschoben werden. In einem solchen Fall sind die Ku
lissenbahnen zweckmäßig derart geformt, daß der Deckel bei einem von der
Deckelschließstellung ausgehenden Vorschieben der Kulissen zunächst mit seiner
Vorderkante abgesenkt und dann nach vorne mitgenommen sowie bei einem von
der Deckelschließstellung ausgehenden Zurückschieben der Kulissen mit Vorder
und Hinterkante abgesenkt und dann nach hinten mitgenommen wird.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Arretiervor
richtung vorgesehen, welche den Deckel während des Verschwenkens an einer
Verschiebebewegung hindert und für ein Verschieben nach hinten erst freigibt,
wenn die Deckelhinterkante in die für diese Verschiebebewegung erforderliche
Lage abgesenkt ist.
Vorzugsweise sind seitliche Blenden vorgesehen, welche den zu beiden Seiten
des Dachausschnittes angeordneten Deckelverstellmechanismus von unten abdec
ken und die zugleich Wasserrinnen bilden können, welche die seitlichen Teile der
ringsum laufenden Wasserrinne des Deckels untergreifen und mit Wasserabläufen
versehen sind. An der Unterseite des Deckels kann eine mit diesem mittig fest
verbundene, von der Befestigungsstelle seitlich abstehende, elastische Deckel
innenverkleidung angeordnet sein, die gegen dachfeste seitliche Verkleidungs
teile, insbesondere seitlichen Blenden, federnd nachgiebig angedrückt ist.
Vorzugsweise ist ferner im Bereich des vorderen Randes des Dachausschnittes
eine beweglich gelagerte vordere Blende angeordnet, die zugleich als Prallschutz
ausgebildet und nach oben federnd vorgespannt ist und die bei zurückgeschobe
nem Deckel auch die Funktion eines Windabweisers übernimmt.
Das erfindungsgemäße Lüfterdach kommt ohne festen Blech- oder Kunststoffrah
men aus, wodurch Gewicht gespart und zusätzliche Kopffreiheit gewonnen wird.
Der Dachausschnitt kann relativ groß gewählt werden, und der Deckel selbst läßt
sich wiederum im Interesse der Kopffreiheit dünn halten. Das erfindungsgemäße
Lüfterdach ist baukastenfähig und als Baueinheit weitgehend vormontierbar. Die
Montage und die Höheneinstellung können in einem Arbeitsgang erfolgen. Auch
eine automatische Montage des Daches ist möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der we
sentlichen Bauteile und Baugruppen des Lüfterdaches,
Fig. 2 bis 5 Längsschnitte durch das Lüfterdach bei verschiede
nen Stellungen des Deckels,
Fig. 6 und 7 Querschnitte entlang der Linie VI-VI der Fig. 2 für
die eine Dachseite,
Fig. 8, 9 und 10 Längsschnitte durch das Lüfterdach, welche den
Deckelverstellmechanismus in unterschiedlichen Stel
lungen erkennen lassen,
Fig. 11 einen Querschnitt entlang der Linie XI-XI der Fig. 8,
Fig. 12 in größerem Maßstab einen Längsschnitt im Bereich der Arretierung,
Fig. 13 bis 16 in größerem Maßstab einen Längsschnitt im vorderen
Dachbereich bei verschiedenen Stellungen des Dec
kels und einer verstellbaren vorderen Blende,
sowie
Fig. 17 bis 21 schematische Längsschnitte durch ein Lüfterdach
gemäß einer abgewandelten Ausführungsform.
Entsprechend der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 weist das veran
schaulichte Eindeckel-Lüfter-Schiebedach einen einzigen Deckel 20 mit einer
ringsumlaufenden, vorspringenden festen Wasserrinne 21 auf, die seitlich in
der bei 22 angedeuteten Weise gelocht ist. Im Falle eines Blechdeckels kann
die Wasserrinne 21 von einem Deckelinnenblech 23 gebildet sein (Fig. 11,
13, 14 und 16). Der Deckel 20 ist ferner mit einer ringsumlaufenden Dich
tung 24 versehen, die im veranschaulichten Ausführungsbeispiel auf einen
nach unten abgesetzten Randflansch 25 des Deckels 20 aufgeschoben ist.
Der Deckel 20 ist mit einem Deckelverstellmechanismus 26 verbunden, zu
dem auf beiden Dachseiten jeweils eine Kulisse 27 gehört. Die Kulissen 27
sind entlang dachfesten Führungsschienen 28 verschiebbar geführt. Zum
Verstellen der Kulissen dient jeweils ein Antriebskabel 29. Die beiden Füh
rungsschienen 28 sind in ihrem vorderen Bereich mittels einer Querstrebe
30 untereinander verbunden. Die Querstrebe 30 kann in ihrem mittleren
Teil 31 einen Antriebsmotor 32 tragen, wie er in den Fig. 2 bis 5 schema
tisch angedeutet ist. Ein von dem Antriebsmotor 32 angetriebenes Ritzel
steht mit den Antriebskabeln 29, bei denen es sich vorzugsweise um Ge
windekabel handelt, in Eingriff. In ihrem hinteren Bereich sind die beiden
Führungsschienen 28 mittels einer weiteren Querstrebe 33 untereinander
verbunden, welche Scharniere 34 für einen Festhimmel 35 trägt. Die Begrif
fe "vorne" und "hinten" beziehen sich vorliegend auf die Vorwärtsfahrtrich
tung des Kraftfahrzeuges, in welches das Dach eingebaut ist.
Zu dem Lüfter-Schiebedach gehören entsprechend Fig. 1 ferner zwei seitli
che Blenden 36 (von denen in Fig. 1 nur die eine dargestellt ist), eine Ver
stärkungsschiene 38, ein Verstärkungswinkel 39 und eine vordere Blende 37.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, kann mit dem Deckel 20 ein Dach
ausschnitt 40 verschlossen werden, der in einer festen Dachhaut 41 ausge
bildet ist. Der Deckel 20 läßt sich mittels des Verstellmechanismus 26 um
eine (gedachte) an oder nahe seiner Hinterkante 42 liegende Schwenkachse
in eine Lüfterstellung gemäß Fig. 3 schwenken, in welcher die Deckelvorder
kante 43 unterhalb der Fläche der festen Dachhaut 41 liegt, während die Dec
kelhinterkante 42 mindestens näherungsweise in Dachhöhe gehalten wird. Wenn
während der Fahrt des Fahrzeuges an der Außenseite der Dachhaut 41 ein Un
terdruck gegenüber dem im Fahrgastraum herrschenden Druck entsteht, bil
det sich ein Luftstrom aus, der in Fig. 3 bei 44 angedeutet ist. Das Wagen
innere wird durch den Spalt 45 zwischen Deckelvorderkante und fester Dach
haut entlüftet.
Der im vorderen Teil der festen Dachhaut 41 ausgebildete Dachausschnitt 40
läßt sich, falls erwünscht, mindestens teilweise freilegen, indem der Deckel
20 ausgehend von der Lüfterstellung gemäß Fig. 3 mit seiner Hinterkante 42
unter die Fläche der festen Dachhaut 41 um einen Betrag abgesenkt wird,
der kleiner als die Absenkung der Deckelvorderkante 43 in der Lüfterstel
lung ist. Dabei wird gleichzeitig die zuvor in die Lüfterstellung abgesenkte
Deckelvorderkante 43 in eine Zwischenstellung zwischen der Lüfterstellung
(Fig. 3) und der Schließstellung ( Fig. 2) angehoben. Der Deckel 20 wird auf
diese Weise in eine Schiebestellung gebracht, in der er im wesentlichen pa
rallel zu der Dachhaut 41 liegt (Fig. 4). Danach kann der Deckel 20 nach
hinten in eine den Dachausschnitt 40 mindestens teilweise freigebende Of
fenstellung verschoben werden (Fig. 5). Wie aus Fig. 2 hervorgeht, unter
greift die umlaufende feste Wasserrinne 21 des Deckels 20 in der Deckel
schließstellung den Randspalt 46 zwischen dem Deckelaußenrand und dem
Rand des Dachausschnittes 40. Die Dichtung 24 wird in der Deckelschließ
stellung nach oben gegen die feste Dachhaut 41 im Randbereich des Dach
ausschnittes 40 angepreßt. Dabei legt sich zusätzlich eine auf den Außen
rand der Wasserrinne 21 aufgesetzte Dichtung 47 mit einer federnd nachgie
bigen Nase 48 gegen die Unterseite der Dachhaut 41 an (vergleiche auch
Fig. 16).
Der Festhimmel 35 liegt, wie aus den Fig. 2 bis 5 hervorgeht, unter dem
an den Dachausschnitt 40 nach hinten angrenzenden Teil der festen Dach
haut 41. Er trägt an seinem vorderen Ende 49 eine querverlaufende Gleit
fläche 50, an der auf beiden Seiten nach unten abstehende Federbeine 51
befestigt sind. Die Federbeine 51 stützen sich an einem dachfesten Teil ab
und spannen den Festhimmel 35 im Bereich seines vorderen Endes 49 nach
oben federnd vor. Auf diese Weise wird der Festhimmel 35 vorne gegen
das hintere Ende des Deckels 20 bzw. den von diesem Ende nach hinten
vorspringenden Teil der Wasserrinne 21 angedrückt, solange sich der Deckel
20 in der Schließstellung (Fig. 2) oder der Lüfterstellung (Fig. 3) befindet.
Beim Absenken der Deckelhinterkante 42 in die Schiebestellung gemäß Fig. 4
wird der Festhimmel 35 von dem Deckel 20 vorne nach unten gedrückt und
dadurch um die Scharniere 34 im Bereich seines hinteren Endes 52 verschwenkt.
Dadurch wird zwischen dem hinteren Teil der Dachhaut 41 und dem Festhim
mel 35 ein Raum 53 freigegeben, in welchen der Deckel 20 eingeschoben wer
den kann (Fig. 5).
An der Unterseite des Deckels 20 ist eine Deckelinnenverkleidung 54 angeord
net, die in ihrem in Querrichtung mittleren Bereich mit dem Deckel fest ver
bunden ist. Die Deckelinnenverkleidung 54 ist elastisch und steht von dem
mittleren Verbindungsbereich mit dem Deckel seitlich ab. Die Deckelinnenver
kleidung 54 drückt sich mit ihren Seitenrändern 55 gegen die seitlichen Blen
den 36 federnd nachgiebig an, wie dies aus den Fig. 6, 7 und 11 hervor
geht.
Der Aufbau des Deckelverstellmechanismus auf der einen Seite des Daches ist
im einzelnen in den Fig. 8 bis 11 dargestellt. Der Deckelverstellmechanismus
auf der anderen Seite des Daches ist dazu spiegelsymmetrisch ausgebildet.
Die Führungsschiene 28, bei der es sich vorzugsweise um ein Strangpreßpro
fil handelt, sitzt unterhalb eines Teils der festen Dachhaut 41, der gegen
über dem Dachausschnitt 40 seitlich nach außen versetzt ist. An einem mit
einem Dachholm 56 verbundenen Anschlußblech 57 ist die Führungsschiene 28
in nicht näher dargestellter Weise höhenjustierbar befestigt. Die Kulisse 27
trägt an ihrer der Führungsschiene 28 zugewendeten Seite einen vorderen
Rollenkäfig 58 und einen hinteren Rollenkäfig 59 für mit Bezug auf die Ku
lisse 27 drehbar gelagerte Führungsrollen 60 und 61. Die Führungsrollen 60
und 61 sind in einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Führungskanal
62 der Führungsschiene 28 geführt, der von einem oberen Steg 63 und einem
unteren Steg 64 begrenzt ist und der sich zu der Kulisse 27 hin öffnet. Die
Führungsrollen 60 liegen, wie in Fig. 12 veranschaulicht ist, an dem unteren
Steg 64, die Führungsrollen an dem oberen Steg 63 an. Parallel zu dem Füh
rungskanal 62 verlaufen in der Führungsschiene 28 ein Kabelkanal 65 und ei
ne Laufbahn 66 für ein Arretierglied 67 einer weiter unten erläuterten Arre
tiervorrichtung 68. In dem Kabelkanal 65 ist jeweils eines der beiden Antriebs
kabel 29 längsverschiebbar geführt. Das Antriebskabel 29 ist mit mindestens
einem der beiden Rollenkäfige 58, 59 fest verbunden, um bei seiner Verstell
bewegung die Kulisse 27 entlang der Führungsschiene 28 zu bewegen. Der
Deckel 20 ist mit der Kulisse 27 über einen vorderen und einen hinteren Dec
kelanschlußbolzen 69 bzw. 70 verbunden. Die Deckelanschlußbolzen 69 und 70
stehen von der Außenseite der Wasserrinne 21 seitlich nach außen vor und
greifen verschiebbar in eine vordere Kulissenbahn 71 bzw. eine hintere Ku
lissenbahn 72 der Kulisse 27 ein. Die vordere Kulissenbahn 71 weist zu dem
Führungskanal 62 parallel verlaufende, relativ kurze Abschnitte 73, 74 und 75
auf. Die Abschnitte 73 und 74 sind über einen nach hinten und unten abfal
lenden Abschnitt 76 verbunden, während sich zwischen den Abschnitten 74
und 75 ein nach hinten ansteigender Abschnitt 77 erstreckt. Die hintere Ku
lissenbahn 72 umfaßt zu dem Führungskanal 62 parallel verlaufende Abschnit
te 78, 79 und 80. Zwischen den Abschnitten 78 und 79 erstreckt sich ein
nach hinten und oben ansteigender Abschnitt 81. Die Abschnitte 79 und 80
sind über einen Abschnitt 82 verbunden, der gleichfalls nach hinten und
oben ansteigt, dessen Steigung jedoch kleiner als diejenige des Abschnitts
81 ist.
Durch Verschieben der Kulisse 27 gegenüber dem Deckel 20 werden der Hin
terkante 42 und der Vorderkante 43 des Deckels die gewünschten Höhenver
stellbewegungen gegenüber der festen Dachhaut 41 aufgezwungen. Bei der
Ausführungsform gemäß den Fig. 8, 9 und 10 sind die Kulissenbahnen 71
und 72 derart geformt, daß bei einem von der Deckelschließstellung gemäß
Fig. 8 ausgehenden Zurückschieben der Kulisse 27 der Deckel 20 zunächst
in die Lüfterstellung (Fig. 9) gebracht und dann mit seiner Hinterkante 42
abgesenkt wird, um bei weiterem Zurückschieben der Kulisse 27 von dieser
unter die feste Dachhaut 41 mitgenommen zu werden. Die Arretierungsvorrichtung 68
hindert den Deckel während seiner Verschwenk- und Höhenverstellbewegun
gen an einer Verschiebebewegung gegenüber der festen Dachhaut 41. Sie
gibt den Deckel 20 für ein Verschieben nach hinten erst frei, wenn die
Deckelhinterkante 42 entsprechend Fig. 10 in die für die Deckelverschiebe
bewegung erforderliche Lage abgesenkt ist. Die Arretiervorrichtung 68 weist
für diesen Zweck einen unter dem Deckel 20 angeordneten Arretierungshebel 83
auf, der um ein deckelfestes Gelenk 84 um eine zur Dachfläche parallele Achse
schwenkbar ist und an seinem freien, nach vorne gerichteten Ende das Arre
tierglied 67 trägt. In einem die Laufbahn 66 nach oben begrenzenden Steg 85
der Führungsschiene 28 ist ein Arretierungsausschnitt 86 ausgebildet, der von
einem auf die Führungsschiene 28 aufgesetzten Arretierungsteil 87 abgedeckt
ist. In der Laufbahn 66 sitzt vor dem Arretierungsausschnitt 86 ein weiteres
Arretierungsteil 88. Die Arretierungsteile 87 und 88 sowie der Arretierungs
ausschnitt 86 bilden eine insgesamt mit 89 bezeichnete dachfeste Arretierung.
Mit dieser Arretierung 89 wird das Arretierglied 67 von einer Nockenfläche 90
an der Oberseite der Kulisse 27 in Eingriff gehalten, während der Deckel zwi
schen der Schließstellung und der Lüfterstellung verstellt wird und auch noch
bis kurz vor Erreichen der in Fig. 10 dargestellten Deckellage.
In der Deckelschließstellung gemäß Fig. 8 befindet sich die Kulisse 27 in ihrer
vorderen Endstellung. Die Deckelanschlußbolzen 69 und 70 befinden sich in
den hinteren oberen Abschnitten 75 bzw. 80 der Kulissenbahnen 71 bzw. 72.
Der Deckel 20 wird mit seiner umlaufenden Dichtung 24 von unten gegen den
Rand des Dachausschnittes 40 angepreßt. Werden mittels der Antriebskabel
29 die Kulissen 27 zu beiden Seiten des Daches nach hinten geschoben, wird
der Deckel 20 durch das mittels der Nockenfläche 90 mit der Arretierung 89
in Eingriff gehaltene Arretierglied 67 an einer Verschiebebewegung gehindert.
Es findet infolgedessen eine relative Längsbewegung zwischen der Kulisse 27
und dem Deckel 20 statt, im Verlauf deren die Deckelanschlußbolzen 69 und
70 in die an die Abschnitte 75 bzw. 80 nach vorne anschließenden geneigten
Abschnitte 77 bzw. 82 der Kulissenbahnen 71 und 72 eintreten. Durch das
Zusammenwirken zwischen dem deckelfesten vorderen Anschlußbolzen 69 und
dem Kulissenbahnabschnitt 77 wird die Deckelvorderkante 43 nach unten ge
zogen und unter den vorderen Rand des Dachausschnittes 40 abgesenkt. Gleich
zeitig wird durch kompensierendes Absenken des hinteren Dachanschlußbolzens
70 in dem Kulissenbahnabschnitt 82 die Deckelhinterkante 42 auf Dachhöhe ge
halten. Der Lüftungsspalt 45 zwischen der Vorderkante des Dachausschnitts 40
und der Deckelvorderkante 43 wird ausgebildet und erreicht seinen Maximal
wert, wenn die Kulisse 27 entsprechend Fig. 9 so weit zurückgeschoben ist,
daß die Deckelanschlußbolzen 69 und 70 in den im wesentlichen waagrecht
verlaufenden Abschnitten 74 bzw. 79 der Kulissenbahnen 71 und 72 stehen.
Es versteht sich, daß die Kulissen 27 zwecks Einstellung der Größe des Lüf
tungsspalts 45 auch in jeder beliebigen Zwischenstellung zwischen der Schließ
stellung nach Fig. 8 und der Lüfterstellung gemäß Fig. 9 angehalten werden
können. Bei weiterem Verstellen der Kulisse 27 nach hinten treten die Dec
kelanschlußbolzen 69 und 70 in die gegensätzlich geneigten Abschnitte 76 bzw.
81 der Kulissenbahnen 71 und 72 ein. Die Vorderkante 43 des Deckels wird
durch Zusammenwirken des vorderen Anschlußbolzens 69 mit dem Kulissen
bahnabschnitt 76 in eine Zwischenstellung zwischen der Lüfterstellung und
der Schließstellung angehoben, während gleichzeitig durch Zusammenwirken
zwischen dem hinteren Anschlußbolzen 70 und dem Kulissenbahnabschnitt
81 die Deckelhinterkante 42 abgesenkt wird. Dabei hält die Nockenfläche 90
der Kulisse 27 das Arretierglied 67 weiter in Eingriff mit der dachfesten
Arretierung 89. Erreichen bei weiterem Zurückschieben der Kulisse 27 die
Deckelanschlußbolzen 69, 70 die vorderen Abschnitte 73 bzw. 78 der Kulissen
bahnen 71 und 72, gibt eine Aussparung 91 der Nockenfläche 90 das Arre
tierglied 67 frei. Das Arretierglied 67 kann unter Schwenken des Arretie
rungshebels 83 um das Gelenk 84 über den Arretierungsausschnitt 86 nach
unten in die Laufbahn 66 der Führungsschiene 28 eintreten. Durch Anschlag
der vorderen Enden der Kulissenbahnen 71 und 72 an den Deckelanschluß
bolzen 69 bzw. 70 kann der jetzt zu der Dachfläche und dem Führungskanal
62 im wesentlichen parallel stehende Deckel 20 von der Kulisse 27 nach hin
ten mitgenommen und unter den an den Dachausschnitt 40 nach hinten an
schließenden Teil der festen Dachhaut 41 verschoben werden (vergleiche
Fig. 5).
Wird umgekehrt ausgehend von der Offenstellung gemäß Fig. 5 die Kulisse
27 entlang der zugehörigen Führungsschiene 28 nach vorne geschoben, ver
hindert der Eingriff zwischen dem Arretierglied 67 und der Laufbahn 66 ein
unerwünschtes Verschwenken des Deckels 20. Der Deckel 20 wird von der
Kulisse 27 nach vorne mitgenommen, bis der Deckel 20 unter dem Dachaus
schnitt 40 liegt. Das Arretierglied 67 trifft auf das hintere Ende des Arre
tierungsteils 88 und wird von einer an die Nockenfläche 90 nach vorne an
schließenden Nockenschräge 92 der Kulisse 27 nach oben durch den Arretie
rungsausschnitt 86 hindurchgeschoben und mit der Arretierung 89 in Eingriff
gebracht. Der Deckel 20 wird dadurch gegen Verschiebebewegungen mit Be
zug auf das feste Dach arretiert, während die Kulisse 27 für eine relative Ver
schiebebewegung gegenüber dem Deckel 20 freigegeben wird. Wird die Kulisse
27 nunmehr ausgehend von der Stellung gemäß Fig. 10 weiter nach vorne be
wegt, laufen die vorstehend geschilderten Verstellvorgänge in umgekehrter
Folge und Richtung ab, bis der Deckel 20 schließlich die Schließstellung ge
mäß Fig. 8 erreicht.
Die den Deckelverstellmechanismus 26 von unten abdeckende seitliche Blende
36 ist, wie aus Fig. 11 hervorgeht, über federnde Haken 93 und 94 an der
Führungsschiene 28 angeclipst. Sie bildet eine die Seitenränder des Dachaus
schnittes 40 untergreifende Wasserrinne 95, welche auch das von der Wasser
rinne 21 des Deckels 20 aufgefangene Wasser übernimmt und über Wasserab
läufe 96 (Fig. 1) ableitet. Der Innenrand 97 der seitlichen Blende 36 steht
mit dem Seitenrand 55 der elastischen Deckelinnenverkleidung 54 in Gleitein
griff.
Die im Bereich des vorderen Randes 98 des Dachausschnittes 40 beweglich ge
lagerte Blende 37 ist beispielsweise über ein in den Fig. 13 bis 16 schema
tisch dargestelltes Vier-Gelenk 99 mit einem dachfesten Teil, zweckmäßig der
Querstrebe 33, verbunden und in nicht näher veranschaulichter Weise für
eine Bewegung nach oben federnd vorgespannt. Vorzugsweise handelt es
sich bei der vorderen Blende 37 um ein verstärktes Weichstoffteil, beispiels
weise ein stahlblechverstärktes Polyurethan-Schaumteil. Die Blende 37 unter
greift das vordere Ende des Deckels 20, wenn dieser in einer mit dem Dach
ausschnitt 40 ausgerichteten Stellung, so beispielsweise der Lüfterstellung
nach Fig. 13 oder der Schließstellung gemäß Fig. 16, steht. Auf diese Weise
sorgt die vordere Blende 37 nicht nur für einen harmonischen Übergang zwi
schen dem flachen Deckel 20 und einer von der Querstrebe 33 gebildeten, re
lativ hohen Konsole 100, sondern bei zurückgeschobenem Deckel 20 (Fig. 15) auch
für einen den vorderen Rand 98 des Dachausschnittes 40 abdeckenden Prall
schutz. In der voll hochgeschwenkten Lage der Blende 37 ragt eine in dieser
Blendenstellung schräg nach hinten ansteigende Endfläche 101 der Blende über
die Dachfläche vor und wirkt als Windabweiser (Fig. 15). Die Blendenverstel
lung kann mit Hilfe von Steuerkurven am Deckel 20 oder der Kulisse 27 erfol
gen.
Die Fig. 17 bis 21 zeigen schematisch eine abgewandelte Ausführungsform
des Eindeckel-Lüfter-Schiebedaches in unterschiedlichen Stellungen. Bei die
ser Ausführungsform sind die Kulissenbahnen 71 und 72 der Kulisse 27 der
art geformt, daß der Deckel bei einem von der Deckelschließstellung (Fig. 17)
ausgehenden Vorschieben der Kulisse 27 zunächst mit seiner Vorderkante 43
abgesenkt wird (Fig. 18). Über den Spalt 45 zwischen dem vorderen Rand
des Dachausschnitts 40 und der Vorderkante 43 des Deckels 20 kann der Fahr
zeuginnenraum gelüftet werden. Bei weiterem Vorschieben der Kulisse 27 ent
lang der Führungsschiene 28 wird der mit seiner Vorderkante 43 nach unten
gekippte Deckel 20 durch Anlage der hinteren Enden der Kulissenbahnen 71
und 72 an den Deckelanschlußbolzen 69 bzw. 70 nach vorne mitgenommen, wo
bei der Deckel 20 mit seinem vorderen Ende unter den vor dem Dachausschnitt
40 liegenden Teil der festen Dachhaut 41 geschoben wird. Dadurch wird ein
Lüftungsspalt 102 zwischen der auf Dachhöhe gehaltenen Hinterkante 42 des
Deckels 20 und dem hinteren Rand 103 des Dachausschnittes 40 ausgebildet
(Fig. 19). Beim Zurückschieben der Kulisse 27 wird der Deckel 20 in eine
zur festen Dachfläche im wesentlichen parallele Stellung abgesenkt (Fig. 20)
und dann von der Kulisse 27 nach hintenunter den an den Dachausschnitt
40 anschließenden Teil der festen Dachhaut 41 mitgenommen (Fig. 21). Bei
dieser Ausführungsform wird die insgesamt wiederum mit 68 bezeichnete
Arretiervorrichtung von einer mit den Deckelanschlußbolzen 69 und 70 un
mittelbar zusammenwirkenden dachfesten Laufbahn 104 gebildet, die vor
zugsweise Teil der Führungsschiene 28 sein kann. In der Schließstellung
(Fig. 17) sind die Deckelanschlußbolzen 69 und 70 aus der Laufbahn 104
nach oben ausgetreten und liegen an Arretierungen 105 bzw. 106 an, wo
durch ein Verschieben des Deckels 20 verhindert wird. Wenn die Deckel
vorderkante 43 abgesenkt wird, wandert der Deckelanschlußbolzen 69 ent
lang der Arretierung 105 nach unten, bis er in der Deckellüfterstellung
in die Laufbahn 104 eintritt und dadurch der Deckel für eine Verschiebe
bewegung nach vorne freigegeben wird. Eine Deckelverschiebebewegung
nach hinten wird in dieser Stellung durch Anlage des Deckelanschlußbol
zens 70 an der hinteren Arretierung 106 verhindert. Wird der Deckel 20
dagegen in die Zwischenstellung gemäß Fig. 20 abgesenkt, kommen beide
Bolzen 69 und 70 von den zugehörigen Arretierungen 105 bzw. 106 frei.
Beide Bolzen 69 und 70 treten in die Laufbahn 104 ein und geben den
Deckel 20 für ein Verschieben nach hinten frei.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen mög
lich sind. So kann statt der rings um den Deckel 20 laufenden Dichtung 24 nur
eine vorspringende Dichtfläche vorgesehen sein, die in der Deckelschließstellung
gegen eine an der Unterseite des Randes des Dachausschnittes 40 vorgesehene
Dichtung von unten angepreßt wird. Wenn die Kopffreiheit nicht von entschei
dender Rolle ist, kann statt eines absenkbaren Festhimmels 35 auch ein starr
montierter Festhimmel vorgesehen sein, der zweckmäßig mit der Querstrebe 33
und/oder den Führungsschienen 28 verbunden ist. Ein solcher starr montierter
Himmel kann gegebenenfalls auch die Querstrebe 33 ersetzen. Zur Maximierung
der Kopffreiheit kann gegebenenfalls aber auch auf einen unterhalb des zurück
geschobenen Deckels 20 liegenden Himmel ganz verzichtet werden.
Claims (30)
1. Lüfterdach für Kraftfahrzeuge mit einem in einer festen Dachhaut ausgebil
deten Dachausschnitt, der mittels eines einzigen Deckels verschließbar ist,
der durch Verschwenken um eine an oder nahe seiner Hinterkante liegende
Schwenkachse in eine Lüfterstellung schwenkbar ist, in welcher die Deckel
vorderkante in Abstand unterhalb der festen Dachfläche liegt, während die
Deckelhinterkante mindestens näherungsweise in Dachhöhe gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachausschnitt
(40) im vorderen Teil der festen Dachhaut (41) ausgebildet ist, sowie daß
der Deckel (20) ausgehend von der Lüfterstellung mit seiner Hinterkan
te (42) unter die feste Dachfläche absenkbar und als Ganzes nach hinten
unter die Dachhaut in eine den Dachausschnitt mindestens teilweise frei
gebende Offenstellung verschiebbar ist.
2. Lüfterdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absenken
der Deckelhinterkante (42) die zuvor in die Lüfterstellung abgesenkte Dec
kelvorderkante (43) in eine Zwischenstellung zwischen der Lüfterstellung
und der Schließstellung angehoben wird.
3. Lüfterdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dec
kel eine ringsum vorspringende feste Wasserrinne (21) trägt, die in der
Deckelschließstellung den Randspalt (46) zwischen dem Deckelaußenrand
und dem Rand des Dachausschnittes (40) untergreift.
4. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Deckel (20) eine ringsumlaufende Dichtung (24) oder Dicht
fläche aufweist, deren Außenabmessungen größer als die betreffenden Ab
messungen des Dachausschnittes sind.
5. Lüfterdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(20) zur Abdichtung in der Schließstellung in lotrechter Richtung von
unten gegen den Rand des Dachausschnittes (40) anpreßbar ist.
6. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb des an den Dachausschnitt (40) nach hinten an
grenzenden Teils der festen Dachhaut (41) ein absenkbarer Festhimmel
(35) angeordnet ist.
7. Lüfterdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der absenk
bare Festhimmel (35) im Bereich seines hinteren Endes (52) mit einem
dachfesten Teil (Querstrebe 33) schwenkbar verbunden und im Bereich
seines vorderen Endes (49) derart nach oben federnd vorgespannt ist,
daß er sich gegen den Deckel (20) in allen Deckelstellungen von unten
federnd nachgiebig anlegt.
8. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (20) mit einem Deckelverstellmechanismus (26)
verbunden ist, der zu beiden Seiten des Dachausschnittes (40) unterhalb
der festen Dachhaut (41) angeordnet ist.
9. Lüfterdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
verstellmechanismus (26) auf beiden Dachseiten jeweils eine Kulisse (27)
aufweist, und die Kulissen (27) in Fahrzeuglängsrichtung entlang dach
fest angeordneten Führungsschienen (28) verschiebbar geführt und mit
dem Deckel (20) jeweils über mindestens einen vorderen und einen hin
teren Deckelanschlußbolzen (69, 70) verbunden sind, die in Kulissen
bahnen (71, 72) der Kulisse eingreifen.
10. Lüfterdach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Füh
rungsschienen in ihrem vorderen Bereich mittels einer vorzugsweise zu
gleich als Windleitfläche dienenden Querstrebe (30) untereinander verbun
den sind.
11. Lüfterdach nach Anspruch 7 und Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Führungsschienen (28) in ihrem hinteren Be
reich mittels einer Querstrebe (33) untereinander verbunden sind, mit
welcher der absenkbare Festhimmel (35) schwenkbar verbunden ist.
12. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissen (27) über jeweils ein Antriebskabel (29) mit einem ge
meinsamen Antrieb (Antriebsmotor 32) verbunden sind.
13. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Kulissen (27) drehbar gelagerte Führungsrollen (60, 61) ver
bunden sind, die in einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Füh
rungskanal (62) der betreffenden Führungsschiene (28) geführt sind.
14. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenbahnen (71, 72) derart geformt sind, daß bei einem von
der Deckelschließstellung ausgehenden Zurückschieben der Kulissen (27)
der Deckel (20) zunächst in die Lüfterstellung gebracht und dann mit
seiner Hinterkante (42) abgesenkt und nach hinten mitgenommen wird.
15. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (20) nach Absenken seiner Vorderkante (43) mit seinem
vorderen Ende unter den vor dem Dachausschnitt (40) liegenden Teil der
festen Dachhaut (41) schiebbar ist.
16. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 9 bis 13 und Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kulissenbahnen (71, 72) derart geformt sind, daß
der Deckel (20) bei einem von der Deckelschließstellung ausgehenden Vor
schieben der Kulissen (27) zunächst mit seiner Vorderkante (43) abgesenkt
und dann nach vorne mitgenommen sowie bei einem von der Deckelschließ
stellung ausgehenden Zurückschieben der Kulissen mit Vorder- und Hinter
kante (43, 42) abgesenkt und dann nach hinten mitgenommen wird.
17. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Arretiervorrichtung (68), welche den Deckel (20) während
des Verschwenkens an einer Verschiebebewegung hindert und für ein
Verschieben nach hinten erst freigibt, wenn die Deckelhinterkante (42)
in die für diese Verschiebebewegung erforderliche Lage abgesenkt ist.
18. Lüfterdach nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretier
vorrichtung (68) mindestens einen an der einen Deckelseite angelenkten
Arretierungshebel (83) mit einem Arretierglied (67) aufweist, das von der
auf der betreffenden Deckelseite angeordneten Kulisse (27) mit einer dach
festen Arretierung (89) in Eingriff gehalten wird, bis die Deckelhinterkan
te (42) in die für die Deckelverschiebebewegung erforderliche Lage abge
senkt ist.
19. Lüfterdach nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
schiene (28) mit einer sich in Längsrichtung der Führungsschiene erstrec
kenden Laufbahn (66) für das Arretierglied (67) versehen ist, und daß
die Kulisse (27) das Arretierglied für einen Übertritt in die Laufbahn (66)
freigibt, wenn die Deckelhinterkante in die für die Deckelverschiebebewe
gung erforderliche Lage abgesenkt ist.
20. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 8 bis 19, gekennzeichnet durch seit
liche Blenden (36), welche den zu beiden Seiten des Dachausschnittes (40)
angeordneten Deckelverstellmechanismus (26) von unten abdecken.
21. Lüfterdach nach Ansprüchen 3 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Blenden (36) zugleich Wasserrinnen (94) bilden, welche die seit
lichen Teile der ringsumlaufenden Wasserrinne (21) des Deckels (20) unter
greifen und mit Wasserabläufen (96) versehen sind.
22. Lüfterdach nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Blenden (36) an die Führungsschienen (28) angeclipst sind.
23. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Blenden (36) mit Einbuchtungen für einen Handgriff
und/oder eine Innenraumleuchte versehen sind.
24. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenränder (97) der seitlichen Blenden (36) mit der Unterseite
des Deckels oder einer Deckelinnenverkleidung (54) in nachgiebigem Ein
griff stehen.
25. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Unterseite des Deckels (20) eine mittig mit dem Dec
kel fest verbundene, seitlich abstehende, elastische Deckelinnenverklei
dung (54) angeordnet ist, die gegen dachfeste seitliche Verkleidungsteile
(seitliche Blenden 36) federnd nachgiebig angedrückt ist.
26. Lüfterdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des vorderen Randes (98) des Dachausschnittes
(40) eine beweglich gelagerte vordere Blende (37) angeordnet ist, die das
vordere Ende des Deckels (20) untergreift, wenn der Deckel in einer mit
dem Dachausschnitt (40) ausgerichteten Stellung steht.
27. Lüfterdach nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Blende (37) bei zurückgeschobenem Deckel (20) in eine Windabweiserstel
lung übergeht.
28. Lüfterdach nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
vordere Blende (37) nach oben federnd vorgespannt ist.
29. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Blende (37) zugleich als Prallschutz ausgebildet ist.
30. Lüfterdach nach einem der Ansprüche 9 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (28) aus Strangpreßprofilen gefertigt sind.
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