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Schlagwerk für Uhren. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung
und eine Vereinfachung des geräuschlosen Schlagwerks mit Radantrieb nach Patent
36720r.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Das Grundprinzip besteht wie im Hauptpatent in der Anwendung eifies
mit dem Minutenrad i in unmittelbar oder durch das Zwischenschalten eines Übertragungsrades
3 (Wechselrad) mittelbar in Eingriff stehenden Rades 2.
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Die Übersetzungsverhältnisse dieser Räder richten sich nach der Anzahl
der zu erreichenden Schläge. Bei gewöhnlichen i2-Stunden-Uhren ist das übersetzungsverhältnis
i i zu 12. Bei 24-Stunden-Uhren und Viertel-Uhren muß die Übersetzung entsprechend
gewählt werden, das Grundprinzip des Schlagwerks bleibt jedoch das gleiche. Die
Übersetzung muß bei gewöhnlichen i2-Sti-tnden-Uhren so gewählt werden, daß bei jeder
Umdrehung des Minutenrades i das Rad 2 um einen Schlag mehr zurückbleibt. Bei Viertel-Uhren
muß das Rad 2 bei Jeder Viertelstundendrehung des Minutenrades i einen Schlag zurückbleiben.
Die Verbesserung und Vereinfachung des Schlagerwerks ist aus folgendem ersichtlich.
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Das Rad :2 ist nicht auf der Hebnägelradachse angeordnet, da im letzteren
Falle die Anzahl der zu erreichenden Schläge die Zahl 12 nicht gut überschreiten
kann, sonst würden die Hebnägel zu nahe zusammenkommen, und es hätte der Schlaghammer
nur wenig Hub, so daß der Schlag zu leise sein würde. Das Rad 2 ist daher auf einer
besonderen Achse, der Sternachse 4o angeordnet.
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Am Rad 2 sind zwei kleine Nocken 39, 39' angebracht. Um die nötigen
Schläge zu erreichen, wird ein auf der Achse 4o sitzender Hubhebel 38 bei der Drehung
des Rades 2 durch den ersten Nocken 39 auf seinen richtigen Platz gebracht. Der
zweite Nocken 39' dient zum Ausgleich der Schläge von 1/212 und 12 Uhr. Beim i i1Uhr-Schlag
geht der Hebel 38 beim letzten Schlag über den zweiten Nocken 39' hinweg, indem
das Rad 2 entgegen der Spannung der Feder j 1 (Abl). 4.) ausweichend auf der Achse
4.o verschoben wird, so daß der Hebel 38 alsdann zwischen den beiden Nocken
39, 39 liegt. Zwischen dem ii- und 1/2i2-Uhr-@Schlag wird der Hebel 38 .durch den
zweiten Nocken 39' mitgenommen, während er sonst immer von dem ersten
Nocken
39 mitgenommen wird. Wenn es 1,7#i.2 Uhr schlägt, geht der Hebel 38 über den ersten
Nocken hinweg und wird bis 12 Uhr wieder vom ersten Nocken mitgenommen. Bei 12 Uhr
kann der Hel-el 38 daher eine volle Umdrehung machen, und es kann die Uhr zwölf
Schläge schlagen. Bei den letzten Schlägen des Uhrschlages wird das durch die Feder
51 in die Höhe gedrückte Rad 2 durch die Nocken 39, 39' Heruntergedrückt, die Nocken
39,39' gleiten unter dem Hubhellel 38 hindurch, und es befindet sich die
Schlageinteilung hiernach wieder auf dem Nullpunkt.
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Der Hubhebel 38 ist seitlich abgeschrägt (Abb. 5), damit kein
Geräusch entsteht, wenn der Hubhel#el über die Nocken 39, 39' gleitet. Läuft das
Schlagwerk ab, so greift ein im Schöpferrad 55 eingebohrter Stift q.2 in die Zähne
des Sternes ,4i ein und dreht denselben Schlag für Schlag und somit auch den mit
der Sternachse 4o fest verbundenen Hubhehel 38, bis der letztere den Anhaltehebel
i i in die Höhe hebt und der Stift .43 des Schöpfers d.d. an die aufgebogene Nase
.15 des Anhaltehebels i i anschlägt (Abb. 2). Das Schöpferrad 55 wird in bekannter
Weise durch Übersetzung vom Hebnägelra(1 angetrieben, und zwar derart, daß eine
Unidrehung des Schöpferrades 55 einem Schlag, d. h. dem Abstand zweier Hel)nägel
des Hebnägelrades entspricht.
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Bei dem Halbstundenschlag gleitet der Anhaltehebel i i nur so weit
herunter, daß der durch die Warnung frei gewordene Schöpfer 4-4 l;ei einer Umdrehung
gegen die Anhaltenase 45 stößt und dadurch das Schlagwerk anhält. Um die Abwärtsbewegung
des Anhaltehebels i i in dieser Höhe zu begrenzen, gleitet der untere Arm des Auslösehebels
46, an der Spitze des beweglich angeordneten Auslösehebels 56 angekommen, an dessen
schräger Gleitfläche 47 ab, wobei sich der Auslösehebel 56 durch den Druck von oben
etwas nach vorn bewegt. Der Hebel 56 wird durch den Stift .I8, welcher in
einen kleinen Schlitz 54 des Hebels hineinragt, vom Minutenrohr mitgenommen.
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Die geräuschlose Auslösung beim Stundenschlag geschieht dadurch, daß
der Hebel i i an dem gewölbten, exzentrisch gelagerten Hebel 46 heruntergleitet
und an dem dem Drehpunkt am nächsten befindlichen Punkt stehenbleibt (Abb.6). Dadurch
wird jedes aufschlagende Geräusch vermieden.
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Der Hubhebe138 befindet sich beim 12-Uhr-Schlag auf dem Nullpunkt.
Um zu verhüten, daß bei der Auslösung die Hubnase -.9 auf den Hubhebel
38 aufschlägt, ist dieselbe beweglich angeordnet. Sobald der Anhaltehebel
i i zur Warnung in die Höhe gelio':en wird, fällt die Hubnase 49 nach rückwärts
(Abb.8) und gleitet beim Herunter-:allen des Anhaltehebels ii an dem Hubhebel vorbei.
In dem Anhaltehebel i i ist ein Loch angebracht, in welches ein Stift 5o der Hubnase
d.9 mit etwas Spielraum hineinragt (Abb. 8) und zur Begrenzung für die Rückl;ewegung
der Huhnase 49 dient.
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Auf der Achse .[o des Sternes 41 sitzt eine Rolle 5a. Gegen diese
drückt mit sanfter Reibung der Exzenterhebel 53 (Abb. i und 7). Bei der geringsten
Rückwärtsbewegung wird der Exzenterhehel 53 gegen die Rolle 52 gekletntnt, und es
wird dadurch eine Rückwärtsbewegung des Sternes 41 verhindert.