[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE3806374A1 - Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel - Google Patents

Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel

Info

Publication number
DE3806374A1
DE3806374A1 DE3806374A DE3806374A DE3806374A1 DE 3806374 A1 DE3806374 A1 DE 3806374A1 DE 3806374 A DE3806374 A DE 3806374A DE 3806374 A DE3806374 A DE 3806374A DE 3806374 A1 DE3806374 A1 DE 3806374A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
alkyl
nitro
ergolinyl
mmol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3806374A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Dr Sauer
Josef Dr Heindl
Gertrud Dr Schroeder
Bernd Guenter Dr Schulz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DE3806374A priority Critical patent/DE3806374A1/de
Priority to PCT/DE1989/000119 priority patent/WO1989008109A1/de
Priority to JP1502538A priority patent/JPH03503886A/ja
Priority to EP89902746A priority patent/EP0401263A1/de
Publication of DE3806374A1 publication Critical patent/DE3806374A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D457/00Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
    • C07D457/10Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with hetero atoms directly attached in position 8
    • C07D457/12Nitrogen atoms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • A61P9/12Antihypertensives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft neue Ergolin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel auf Basis dieser Verbindungen.
Ergoline mit Substituenten im aromatischen Teil des Moleküls sind bereits aus den deutschen Offenlegungsschriften DE-OS 26 01 473, 32 05 169 und 33 09 493 bekannt.
Die Verbindungen aus DE-OS 26 01 473 und DE-OS 32 05 169 haben überwiegend ein antidepressives Wirkungsspektrum, während die Ergonline aus DE-OS 33 09 493 eine ausgeprägte kataleptogene Wirkung zeigen. Bei den erfindungsgemäßen Ergolinen wurde überraschend eine überwiegend blutdrucksenkende Wirkung gefunden.
Die Erfindung betrifft substituierte Ergoline der allgemeinen Formel I
und deren Säureadditionssalze,
worin C₂C₃ und C₉C₁₀ eine C-C-Einfach- oder C=C-Doppelbindung bedeuten und
X Sauerstoff oder Schwefel,
R₂ Methylthio, wenn C₂C₃ eine C=C-Doppelbindung bedeutet, oder C₁-C₄-Alkyl darstellen,
R₃ und R₄ verschieden sind und für Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, oder Acyl stehen, oder
R₃ und R₄ jeweils denselben Rest C₁-C₄-Alkyl darstellen oder zusammen mit den N-Atomen des
einen 3- bis 9gliedrigen Ring bilden.
Die Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen leiten sich von physiologisch unbedenklichen Säuren ab. Solche physiologisch unbedenklichen Säuren sind anorganische Säuren, wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, salpetrige Säure oder phosphorige Säure, oder organische Säuren, wie beispielsweise aliphatische Mono- oder Dicarbonsäuren, phenylsubstituierte Alkancarbonsäure, Hydroxylalkancarbonsäuren oder Alkandicarbonsäuren, aromatische Säuren oder aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren. Physiologisch unbedenkliche Salze dieser Säuren sind daher z. B. das Sulfat, Pyrosulfat, Bisulfat, Sulfit, Bisulfit, Nitrat, Phosphat, Monohydrogenphosphat, Di­ hydrogenphosphat, Methaphosphat, Pyrophosphat, Chlorid, Bromit, Jodid, Fluorid, Acetat, Propionat, Decanoat, Caprylat, Acrylat, Formiat, Isobutyrat, Caproat, Heptanoat, Propiolat, Malonat, Succinat, Suberat, Sebacat, Fumarat, Maleat, Mandelat, Butin-1.4-diocat, Hexin-1.6-dioat, Benzoat, Chlorbenzoat, Methylbenzoat, Dinitrobenzoat, Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat, Phthalat, Terephthalat, Benzolsulfonat, Toluolsulfonat, Chlorbenzolsulfonat, Xylolsulfonat, Phenylsulfonat, Phenylpropionat, Phenylbutyrat, Citrat, Lactat, β-Hydroxybutyrat, Glycollat, Malat, Tartrat, Methansulfonat, Propansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat oder Naphthalin-2-sulfonat.
Die Alkylreste mit bis zu 4 C-Atomen sind solche, die sich von den aliphatischen Kohlenwasserstoffen ableiten, wie z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl und Cyclopropylmethyl.
Bildet die Alkylkette am Aminostickstoff einen Ring mit einer C₂-C₈-Alkylkette, so stellt der Substituent z. B. ein Aziridin-, Pyrrolidin- oder Piperidinringsystem dar, das auch mit Alkylgruppen substituiert sein kann.
Unter Acyl sind Säurereste wie Alkanoyl mit bis zu 5 C-Atomen, Aroyl und Aralkanoyl mit 7-10 C-Atomen zu verstehen.
Die Alkanoylreste mit 1 bis 5 C-Atomen leiten sich ab von aliphatischen Carbonsäuren, die physiologisch verträglich sind, wie z. B. Acetyl, Propionyl, n-Butyryl und Isobutyryl.
Die Aroylreste und Aralkanoylreste mit 7 bis 10 C-Atomen sind beispielsweise Benzoyl, p-Methylbenzoyl, 3,5-Dimethylbenzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl und p-Tolylacetyl.
8α-Ergolinylharnstoff-Derivate sind bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigten im Dosisbereich 1 mg/kg Körpergewicht an SH-Ratten eine sehr gute blutdrucksenkende Wirksamkeit. Die gezeigten blutdrucksenkenden Effekte sind auf DA₂-agonistische Effekte der untersuchten Verbindungen zurückzuführen, was sich an der elektrisch gereizten Kaninchenohrarterie nachweisen läßt.
Die erfindungsgemäßen Ergolinylharnstoff-Derivate wären daher als Antihypertensiva therapeutisch anwendbar. Sie eignen sich wegen ihrer prolactinsenkenden Wirkung aber auch als Abstillmittel.
Zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel werden diese in die Form eines pharmazeutischen Präparates gebracht, das neben dem Wirkstoff für die enterale oder parenterale Applikation geeignete pharmazeutische, organische oder anorganische inerte Trägermaterialien, wie z. B. Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Polyalkylenglykole usw. enthält. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z. B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln oder in flüssiger Form, z. B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls enthalten sie darüber hinaus Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netzmittel oder Emulgatoren, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer.
Die Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindungen liegt beim Menschen im Bereich von 5-100 mg/Tag und eine Dosierungsform enthält 1-20 mg Wirkstoff.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Das verwendete Ausgangsmaterial der Formel II ist bekannt. Es sind Ergolin-diethylharnstoff-derivate, bei denen die Ureido-Seitenkette α-ständig ist, die in der 9.10-Stellung gesättigt oder ungesättigt, am Stickstoffatom in 6-Stellung mit Methyl und einer Nitrogruppe am Aromaten in Position 12, 13 oder 14 substituiert sind (z. B. DE-OS 33 09 493).
Die nitrierten Ergolinyl-harnstoffverbindungen können dann in 2-Stellung substituiert werden.
Dazu setzt man ein in 2-Position unsubstituiertes Ergolin der allgemeinen Formel II,
in an sich bekannter Weise mit Dimethyl-methylthio-sulfoniumtetrafluoroborat in Tetrahydrofuran um.
Außerdem kann ein Ergolinylharnstoff der allgemeinen Formel III,
worin R₂ die oben angegebene Bedeutung hat und den man nach DE-OS 28 10 774 darstellen kann, nitriert werden.
Die Nitrierung der Verbindungen der Formel III, die auch durch die deutsche Patentanmeldung Aktenzeichen P 37 08 028.8 bekannt sind, erfolgt gegebenenfalls nach Acetylierung in 1-Stellung mit Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure oder Essigsäure. Die Mono-Nitrierung erfolgt im wesentlichen nach den Regeln der elektrophilen Substition von Anilin, wobei die 2.3-Dihydro-ergoline in 13-Stellung und die 9.10-Didehydro-2.3-dihydro-ergoline in 12- und 14-Stellung nebeneinander hauptsächlich nitriert werden. Darüber hinaus können kleine Mengen der übrigen Stellungsisomeren und doppelt nitrierte Produkte entstehen. Die Trennung erfolgt durch Chromatographie oder Kristallisation.
Die in 1-Stellung unsubstituierte Nitroverbindung kann anschließend wieder oxidativ in das Ergolin- bzw. Indolsystem überführt werden. Hierzu wird diese Verbindung in einem inerten Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe, mit einem Oxidationsmittel wie Braunstein, Nickelperoxid, Derivate der Chromsäure, Phenylselenigsäureanhydrid, Palladiumsalze, Sauerstoff und Katalysatoren oder mit Dimethylsulfid, tert.-Butylhypochlorit und Base, umgesetzt.
Die Ergolinylharnstoffe der Formel I können nach dem in DE-OS 35 28 576 beschriebenen Verfahren in Ergolinylthioharnstoffe überführt werden.
Die Nitrogruppe kann auf jeder Stufe zur Aminogruppe selektiv, d. h. ohne Reduktion einer gegebenenfalls vorhandenen 9.10-Doppelbindung mit Natriumborhydrid in Gegenwart von Metallsalzen wie Nickel-(II)-Salzen oder Zinn-(II)-Salzen reduziert werden [(A. Nose et al., Chem. Pharm. Bull. 39, 1155 (1981) und T. Satoh et al., Chem. Pharm. Bull. 29, 1443 (1981)].
Gewünschtenfalls kann die zur Aminoverbindung reduzierte Nitroverbindung durch Alkylierung und Acylierung zu den entsprechenden Alkyl- bzw. Acylverbindungen umgesetzt werden. Eine so erhaltene Acylaminoverbindung kann gewünschtenfalls durch Reduktion mit Diiosbutylaluminiumhydrid, mit Lithiumaluminiumhydrid oder mit Boranmethylsulfid in die entsprechenden Monalkylaminoverbindungen umgesetzt werden.
Die so erhaltenen Verbindungen werden entweder als freie Basen oder in Form ihrer Säureadditionssalze, die gewünschtenfalls durch Umsetzung mit einer physiologisch verträglichen Säure, wie z. B. Weinsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure, erhalten werden, durch Umkristallisation und/oder Chromatographie gereinigt.
Zur Bildung von Salzen wird die erhaltene Verbindung in wenig Methanol gelöst und mit einer konzentrierten Lösung der gewünschten organischen Säure in Methanol bei Raumtemperatur versetzt.
Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Ergolinen der allgemeinen Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein in 2-Position unsubstituiertes Ergolin der allgemeinen Formel II
in an sich bekannter Weise mit Dimethyl-methylthhio-sulfonium-tetrafluoroborat in Tetrahydrofuran umsetzt, anschließend gegebenenfalls mit NaBH₄ in Gegenwart von NiCl₂ reduziert, gegebenenfalls die erhaltene aromatische Aminoverbindung am -NH₂ alkyliert oder acycliert oder gegebenenfalls mit einem Thiolierungsmittel in ein Thioharnstoff überführt oder daß man ein Ergolinderivat der allgemeinen Formel III
worin R₂ die oben angegebene Bedeutung hat, in üblicher Weise nitriert, gegebenenfalls in 2,3-Stellung mit tert.-Butylhypochlorit dehydriert, gegebenenfalls mit einem Thiolierungsmittel in ein Thioharnstoffderivat überführt, gegebenenfalls mit NaBH₄/NiCl₂ reduziert, gegebenenfalls die erhaltene aromatische Aminoverbindung am -NH₂ alkyliert oder acyliert.
Beispiel 1 1,1-Diethyl-3-(6-methyl-2-methylthio-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff
Man löst 315 mg 1,1-Diethyl-3-(6-methyl-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff (1 mmol) in 25 ml wasserfreiem THF und gibt portionsweise 1,0 g Dimethyl- methyltio-sulfonium-tetra-fluoroborat (5 mmol) bei Raumtemperatur zu. Nach 16 Stunden gießt man die Mischung auf Eis, macht mit 25% Ammoniak alkalisch und extrahiert mit Methylenchlorid. Aus Essigester/Diisopropylether kristallisieren 281 mg (66% d. Th.), [α] D =+47° (0,25% in Chloroform).
Beispiel 2 3-(13-Amino-6-methyl-2-methylthio-8α-ergolinyl)-1,1-diethylharnstoff
145 mg der vorstehenden Nitroverbindung (0,34 mmol) werden in 10 ml Methanol gelöst, mit 160 mg Nickelchlorid (6 H₂O) und portionsweise mit 76 mg Natrium­ borhydrid versetzt und unter Eiskühlung gerührt. Nach 30 min wird wie oben beschrieben aufgearbeitet, das Produkt an Kieselgel mit Methylenchlorid/Methanol chromatographiert und aus Essigester/Diisopropylether kristallisiert. Man isoliert 21 mg Substanz (14% d. Th.).
Beispiel 3 1,1-Diethyl-3-(2,3b-dihydro-2,6-dimethyl-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff
270 mg 1,1-Diethyl-3-(2,3β-dihydro-2,6-dimethyl-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff (0,75 mmol) löst man unter Eiskühlung in 20 ml konz. Schwefelsäure und fügt 0,76 ml einer Mischung aus 75 ml 65%iger Salpetersäure und 750 ml konz. Schwefelsäure zu. Nach 15 min Rühren im Eisbad arbeitet man wie oben beschrieben auf und kristallisiert den Rückstand aus Essigester/Diisopropylether. Die Ausbeute ist 188 mg (62% d. Th.), [α] D =69° (0,5% in Chloroform).
Beispiel 4 3-(13-Amino-2,3β-dihydro-2,6-dimethyl-8α-ergolinyl)-1,1-diethylharnstoff
In 30 ml Methanol löst man 235 mg der vorstehenden Nitroverbindung (0,58 mmol), gibt 272 mg Nickelchlorid (6 H₂O) und 66 mg Natriumborhydrid in 2 Portionen unter Eiskühlung zu. Nach der üblichen Aufarbeitung wird der Rückstand aus Essigester/Diisopropylether kristallisiert, Ausbeute 170 mg (79% d. Th.), [α] D =55° (0,5% in Chloroform).
Beispiel 5 1,1-Diethyl-3-(2,6-dimethyl-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff
1,10 g 1,1-Diethyl-3-(2,3β-dihydro-2,6-dimethyl-13-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff (2,75 mmol) löst man in 50 ml THF, versetzt mit 1,1 ml Triethylamin und kühlt auf -40°C ab. Dann gibt man 0,33 ml destilliertes tert.-Butylhypochlorit (2,8 mmol) ab, rührt 15 min bei -40° und arbeitet wie bechrieben auf. Aus der Lösung des Rohprodukts in Essigester/Diisopropylether kristallisieren 376 mg (14% d. Th.), [α] D =-10° (0,5% in Methanol).
Beispiel 6 3-(13-Amino-2,6-dimethyl-8a-ergolinyl)-1,1-diethylharnstoff
In 120 ml Methanol löst man 365 mg der vorstehenden Nitroverbindung (0,92 mmol), gibt 430 mg Nickelchlorid (6 H₂O) und 102 mg Natriumborhydrid (2,7 mmol) portionsweise bei Eiskühlung zu. Aufarbeitung und Chromatographie sind wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält aus Essigester/Diisopropylether 90 mg Kristalle (27% d. Th.), [α] D =-1,5° (0,25% in Chloroform).
Beispiel 7 1,1-Diethyl-3-(6-methyl-2-methylthio-12-nitro-8α-ergolininyl)-harnstoff
1 g (2,6 mMol) 1,1-Diethyl-3-(6-methyl-12-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst und portionsweise mit 1,24 g (6,3 mMol) Dimethylthio-sulfonium-tetratfluoroborat bei Raumtemperatur versetzt. Nach 3 Stunden wird die Mischung auf Eis gegeben, mit 25%iger Ammoniaklösung alkalisch gestellt und mit Dichlormethan ausgeschüttelt. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol (95/5) chromatographiert und aus Ethylacetat/Pentan kristallisiert. Es werden 810 mg (73% d. Th.) gelbe Kristalle erhalten.
Beispiel 8 3-(12-Amino-6-methyl-2-methylthio-8α-ergolinyl)-1,1-diethylharnstoff
431 mg (1 mMol) 1,1-Diethyl-3-(6-methyl-2-methylthio-12-nitro-8α-ergolinyl)-harnstoff werden in 50 ml Methanol gelöst, mit 473 mg (2 mMol) Nickel-II-chlorid, Hexahydrat versetzt und unter Eiskühlung portionsweise 113 mg (3 mMol) Natriumborhydrid hinzugefügt. Nach 10 Minuten wird wie oben beschrieben aufgearbeitet, das Rohprodukt an Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol (95/5) chromatographiert und aus Ethylacetat/Pentan kristallisiert. Man erhält 108 mg (30% d. Th.) farblose Kristalle, [α] D =+46° (0,05% in Chloroform).
DE3806374A 1988-02-25 1988-02-25 Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel Withdrawn DE3806374A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3806374A DE3806374A1 (de) 1988-02-25 1988-02-25 Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel
PCT/DE1989/000119 WO1989008109A1 (en) 1988-02-25 1989-02-24 New ergoline derivatives, process for producing them and their use as drugs
JP1502538A JPH03503886A (ja) 1988-02-25 1989-02-24 新規エルゴリン誘導体、その製造方法ならびにその医薬としての用途
EP89902746A EP0401263A1 (de) 1988-02-25 1989-02-24 Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3806374A DE3806374A1 (de) 1988-02-25 1988-02-25 Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3806374A1 true DE3806374A1 (de) 1989-09-07

Family

ID=6348410

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3806374A Withdrawn DE3806374A1 (de) 1988-02-25 1988-02-25 Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP0401263A1 (de)
JP (1) JPH03503886A (de)
DE (1) DE3806374A1 (de)
WO (1) WO1989008109A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4001323A1 (de) * 1990-01-15 1991-07-18 Schering Ag 2,13-disubstituierte ergoline, deren herstellung und verwendung in arzneimitteln

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3309493A1 (de) * 1983-03-14 1984-09-20 Schering AG, 1000 Berlin und 4709 Bergkamen Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie verwendung als arzneimittel
DE3410218A1 (de) * 1984-03-16 1985-09-19 Schering AG, Berlin und Bergkamen, 1000 Berlin Tergurid als antihypertensivum
DE3533672A1 (de) * 1985-09-19 1987-03-26 Schering Ag Neue 12- und 13-substituierte ergolinderivate

Also Published As

Publication number Publication date
WO1989008109A1 (en) 1989-09-08
EP0401263A1 (de) 1990-12-12
JPH03503886A (ja) 1991-08-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0160842B1 (de) 2-substituierte Ergolin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel
DE3525564A1 (de) Tricyclische verbindungen mit indolstruktur, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung als arzneimittel
EP0021206A1 (de) Neue (Ergolin-yl)-N', N'-diäthylharnstoff-Derivate, ihre Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
EP0118848B1 (de) Neue Ergolin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Verwendung als Arzneimittel
DE3413657A1 (de) Neue ergoline
EP0217734B1 (de) 12- und 13-Brom-Ergolinderivate
DE3806374A1 (de) Neue ergolin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel
DE4123587A1 (de) 2,14-disubstituierte ergoline, deren herstellung und verwendung in arzneimitteln
EP0220129B1 (de) 12- und 13-substituierte Ergolinderivate
DD203544A5 (de) Verfahren zur herstellung von ergolinderivaten
US4157340A (en) N,N'-[Bis(N-cyanoguanyl)]cystamine derivatives
EP0213062B1 (de) 1-Alkyl-ergolinyl-thioharnstoffderivate
DE2554000A1 (de) 6-methyl-8-(substituierte)methylergoline
EP0427827B1 (de) 8-alpha-ACYLAMINO-ERGOLINE, IHRE HERSTELLUNG UND VERWENDUNG ALS ARZNEIMITTEL
EP0286575A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3Beta-Dihydroergolinen, 2-substituierte 2,3Beta-Dihydroergoline und ihre Verwendung als Arzneimittel
DE3620293A1 (de) 1-und/oder 2-substituierte ergolinderivate
DE3413660C2 (de)
DE3413659A1 (de) Neue 2-substituierte ergolin-derivate
CH648558A5 (de) 1,1-disubstituierte octahydroindolo(2,3-a)chinolizine, diese verbindungen enthaltendes arzneimittel sowie verfahren zu ihrer herstellung.
DE3623503A1 (de) 1-aryl-ergolinyl-harnstoffderivate, verfahren zu deren herstellung sowie die verwendung dieser verbindungen als arzneimittel
DE3635798A1 (de) 10-substituierte ergolinylharnstoffderivate, ihre herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
EP0026899A1 (de) Peptidergotalkaloide, Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende pharmakologische Zusammensetzungen und ihre Anwendung bei der therapeutischen Behandlung
DE2844104A1 (de) Halogenmethylderivate von histamin und verwandten verbindungen sowie verfahren zu deren herstellung
DE3941967A1 (de) Neue phosphor- und phosphorigsaeureamide von ergolinen
DE4333287A1 (de) Fluorierte Ergoline

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee