DE3805357A1 - Schaltungsanordnung zur dynamiksteuerung von sprachsignalen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur dynamiksteuerung von sprachsignalenInfo
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- Control Of Amplification And Gain Control (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Dynamiksteuerung von Sprachsignalen in einem Endgerät
der Nachrichtentechnik, die folgende Merkmale aufweist:
- - ein Mikrophon, das über einen Sendezweig mit einem Übertragungskanal verbunden ist,
- - einen mit dem Übertragungskanal über einen Empfangszweig verbundenen Lautsprecher und
- - eine die Verstärkung der Signale im Sendezweig bestimmende Steuerung,
bei der nach dem Hauptpatent ... (Anmeldung
P 37 24 346.2)
- - dem Mikrophon ein steuerbarer Dynamik-Kompander
nachgeschaltet ist, in dem die von dem Mikrophon
gelieferten Signalspannungen,
- A. soweit sie über einem vorgegebenen Wert liegen, auf einen einheitlichen Signalpegel komprimiert werden,
- B. soweit sie unter dem vorgegebenen Wert liegen, expandiert werden und
- C. soweit sie den vorgegebenen Wert aufweisen, maximal verstärkt werden.
Mit der Erfindung nach dem Hauptpatent wird die Aufgabe
gelöst, eine Schaltungsanordnung zur Dynamiksteuerung zu
schaffen, bei der, ohne die Verstärkung im Empfangskreis
zu verringern, die größtmögliche Kreisverstärkung
genutzt wird. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der
Schaltungsanordnung nach dem Hauptpatent wird der
vorgegebene Wert der Signalspannungen mittels einer
Stelleinrichtung festgelegt, mit der der Teilnehmer die
Lautstärke des Lautsprechers steuert.
Wird die Lautstärke manuell eingestellt, so besteht die
Gefahr, daß der Teilnehmer eine höhere
Wiedergabelautstärke einstellt als erforderlich. So
spricht ein Gesprächsteilnehmer in einem Büroraum mit
einem Umgebungsgeräusch von z.B. 50 dB(A) mit
Zimmerlautstärke, d.h. mit etwa 60 dB(A). Dabei sollte
die Empfangslautstärke an dem benutzten
Fernsprechendgerät den gleichen Schalldruck erreichen,
d.h. 60 dB(A).
Wird nun die Empfangs- oder Wiedergabelautstärke zu hoch
eingestellt, kann der Einsatzpunkt der Kompression -
d.h. der Zustand höchster Mikrophonempfindlichkeit - so
stark verschoben werden, daß die Nutzsignale nicht mehr
wie vorgesehen im Kompressionsbereich liegen. Dabei wird
die Sendelautstärke für leise Sprachsilben verringert,
da diese schon in den Expansionsbereich fallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung zur Dynamiksteuerung von
Sprachsignalen zu schaffen, die dem Teilnehmer
selbstätig immer eine maximal einstellbare Lautstärke
liefert, die in etwa seiner eigenen Sprachlautstärke
entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der vorgegebene Wert der Signalspannungen,
d.h. der Einsatzpunkt der Kompression, durch eine
Steuerschaltung in Abhängigkeit von den
Umgebungsgeräuschen eingestellt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Da der Teilnehmer bei höherem Umgebungsgeräusch - von
z.B. 60 bis 70 dB(A) - lauter spricht - mit etwa 70 bis
80 dB(A) -, kann auch der Einsatzpunkt der Kompression
entsprechend der Erhöhung der Umgebungsgeräusche - d.h.
mit 10 bis 20 dB(A) - verändert werden. Außerdem ist
eine Erhöhung der Empfangslautstärke um den gleichen
Betrag, d.h. um 10 bis 20 dB - möglich. Die
Empfangslautstärke wird somit an die jeweiligen
Umgebungsverhältnisse angepaßt. Die Störsignale im
Sendezweig werden bei zunehmendem Umgebungsgeräusch
stärker unterdrückt. Daraus ergibt sich als wesentlicher
Vorteil der Erfindung ein annähernd konstantes
Signal-Rausch-Verhältnis oder Störabstand.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Dynamiksteuerung
von Sprachsignalen,
Fig. 2 ein zweites Beispiel einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der in der
Umgebung einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung auftretenden akustischen
Signale,
Fig. 5 ein zur Erläuterung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung dienendes Diagramm und
Fig. 6 ein weiteres zur Erläuterung der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dienendes
Diagramm.
Eine Freisprecheinrichtung, die eine erfindungsgemäße
Schaltunganordnung zur Dynamiksteuerung aufweist, ist
mit einem Mikrophon 50 versehen, das über einen Sendeweg
oder Sendezweig 2 mit einer - in der Zeichnung nicht
weiter dargestellten - Teilnehmer-Anschlußleitung AL
verbunden ist (Fig. 1). Die Anschlußleitung ist
ihrerseits über einen Empfangsweg oder Empfangszweig 3
mit einem Lautsprecher 70 verbunden. Im Falle einer
Zweidrahtübertragung sind der Sendeweg 2 und der
Empfangsweg 3 in bekannter Weise über eine
Gabelschaltung mit Nachbildung an die
Teilnehmer-Anschlußleitung AL anzuschließen, bei
Vierdrahtübertragung können sie direkt mit dem
jeweiligen Adernpaar der Anschlußleitung verbunden
werden.
Die von dem Mikrophon 50 gelieferte Signalspannung
gelangt zu einem Entzerrer oder Equalizer 51, der aus
einem System von Sperrfiltern besteht und in dem die
Systemresonanzen der Schallwandler unterdrückt werden.
Von dem Entzerrer 51 gelangt die gefilterte
Mikrophonsignalspannung oder Eingangsspannung U 1 zu
einem Kompander 52, der die Sprachsignale, je nach ihrer
Lautstärke, entweder expandiert oder komprimiert. Dabei
bilden eine Addierschaltung 53, ein Operationsverstärker
54, ein Multiplizierer 55, ein Hochpaß 56, ein
Gleichrichter 57 und ein Tiefpaß 58 einen an sich
bekannten Dynamik-Kompressor, der wie nachfolgend
erläutert arbeitet.
Die Eingangssignalspannung U 1 gelangt über die
Addierschaltung 53 zu dem Operationsverstärker 54,
dessen Ausgangssignal U 2 über den Multiplizierer 55 auf
die Addierschaltung 53 rückgeführt wird. Die
Eingangsspannung U 1 gelangt außerdem über den Hochpaß
56, den Gleichrichter 57 und den Tiefpaß 58 als
Spannungs-Mittelwert U 4 auf den zweiten Eingang oder
Steuereingang des Multiplizierers 56. Wenn über einen
Addierer 59 keine weitere Spannung zugeführt wird, ist
der Mittelweg U 4 gleich dem Mittelwert der
Eingangsspannung U 1.
Der Multiplizierer 55 bildet das Produkt aus dem
Spannungs-Mittelwert U 4 und der zeitlich veränderlichen
Ausgangsspannung U 2. Eine Erhöhung der Eingangsspannung
U 1 bewirkt eine dazu proportionale Erhöhung des
Verstärkungsproduktes U 4 mal V 2. Dadurch erhöht sich die
an dem Addierer 53 anliegende Gegenkopplungsspannung U 5
um den gleichen Betrag wie die Eingangsspannung U 1. Die
- zeitlich veränderliche - Eingangsspannung U 3 und
Ausgangsspannung U 2 des Verstärkers 54 bleiben aber
unverändert. Dies bewirkt die Kompression der zu
übertragenden Sprachsignale in dem Kompander 52.
Mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten
Schaltungsbestandteile wird zusätzlich der Einsatzpunkt
der Kompression bestimmt und außerdem eine
Dynamik-Expansion der Sprachsignale durchgeführt: Ein
Hochpaß 61, ein Vollweggleichrichter 62, eine
Addierschaltung 63, ein Tiefpaß 65, eine Diode 66 und
eine noch zu beschreibende Steuerschaltung 90, die eine
Lautstärke-Stelleinrichtung 64 enthält.
Ab welcher Eingangsspannung U 1 eine Dynamik-Kompression
einsetzen soll, hängt von der Größe einer Steuerspannung
U 6 ab, die dem Eingang des Multiplizierers 55 über die
Diode 66 und den Addierer 59 zugeführt wird. Die
gemittelte Steuerspannung U 6 bestimmt, sofern der
Mittelwert der Eingangsspannung U 1 kleiner als U 6 ist,
das Verstärkungsprodukt U 4 mal V 2 des Multiplizierers 55.
Wird das Verstärkungsprodukt lediglich von einer von der
Steuerspannung 90 vorgegebenen Gleichspannung U 8
bestimmt, so ergibt sich eine konstante Verstärkung des
Eingangssignals U 1, dessen dynamische Schwankungen
proportional auf das Ausgangssignal U 2 übertragen werden.
Wird die Eingangsspannung U 1 größer als die
Steuerspannung U 6, so sperrt die Diode 66, wodurch das
Verstärkungsprodukt des Multiplizierers 55 wieder von
dem Eingangssignal U 1 abhängig und somit die
Dynamik-Kompression wirksam ist.
Die Steuerspannung U 6 setzt sich aus einer von der
Steuerschaltung 90 gelieferten Gleichspannung U 8 und
einer von der zeitlich veränderlichen Ausgangsspannung
U 2 abgeleiteten, gleichgerichteten Wechselspannung U 9
zusammen. Die Ausgangsspannung U 2 wird dazu durch den
Hochpaß 61 von Gleichspannungsanteilen getrennt und
durch den Vollweggleichrichter 62 gleichgerichtet.
Dieser erzeugt eine negative Spannung -U 9, deren Größe
von dem Ausgangssignal U 2 abhängig ist.
In der Addierschaltung 63 werden U 8 und -U 9 miteinander
addiert. U 6 stellt somit eine Steuerspannung dar, die
einerseits mit zunehmender Ausgangsspannung U 2 abnimmt
und andererseits von der Höhe der von der
Steuerschaltung gelieferten Gleichspannung U 8 abhängt.
über den gesamten Bereich, in dem die Eingangsspannung
U 1 kleiner als U 6 ist, bewirkt eine Abnahme der
Steuerspannung U 6 = U 4 eine Verringerung der
Gegenkopplungsspannung und damit eine Erhöhung der
Ausgangsspannung U 2.
Durch den Tiefpaß 65 wird der Mittelwert der sich aus
der Addition ergebenden Gleichspannung U 7 gebildet.
Dieser Tiefpaß 65 bestimmt die Regelzeitkonstante für
die Expansion.
Die von der Steuerschaltung 90 gelieferte Gleichspannung
U 8 liegt auch an dem Eingang eines Multiplizierers 68 an
und bestimmt somit die Wiedergabelautstärke in dem
Empfangszweig 3 der Schaltungsanordnung. Dem zweiten
Eingang des Multiplizierers 68 wird das von dem
entfernten Gesprächsteilnehmer über die
Teilnehmer-Anschlußleitung ankommende Empfangssignal U 12
zugeführt. Der Ausgang des Multiplizierers 68 ist mit
einem Verstärker 69 verbunden, von dessen Ausgang ein
verstärktes Empfangssignal U 13 zu einem Lautsprecher 70
gelangt. Wird die von der Steuerschaltung 90 gelieferte
Gleichspannung U 8 erhöht und damit die Verstärkung des
Empfangssignals U 12 vergrößert, so wird auch der
Kompressions-Einsatzpunkt verschoben. Dadurch wird
verhindert, daß die maximal zulässige Kreisverstärkung
überschritten wird und eine Rückkopplung einsetzt. Würde
die Spannung U 8 zusätzlich mit einer von der
Empfangsspannung U 12 abgeleiteten Größe überlagert, so
würde der Einsatzpunkt der Kompression in Abhängigkeit
von den dynamischen Schwankungen des empfangenen Signals
gesteuert werden. Dadurch würde die Rückkopplungsgefahr
noch weiter reduziert, wobei die Wiedergabelautstärke
erhöht werden könnte, und zwar um den gleichen Betrag,
um den der Kompressions-Einsatzpunkt verschoben wird.
Die gleiche Wirkung läßt sich erzielen, indem die
verstärkte Empfangsspannung U 13 - wie hier realisiert -
zu der Eingangsspannung U 1 addiert wird. Dazu wird die
Spannung U 13 von dem Ausgang des Verstärkers 69 über
einen Hochpaß als abgeleitete Empfangsspannung U 11 einem
Addierer 72 zugeführt, der zwischen dem Hochpaß 56 und
dem Gleichrichter 57 liegt.
Die Regelzeitkonstanten für die Expansion und die
Kompression können mit Hilfe der Tiefpässe 58 und 65
unabhängig voneinander dimensioniert werden. Die
Verstärkung des aktiven Gleichrichters 62 bestimmt die
Steilheit der Expansion. Die Gleichspannung U 8 bestimmt
den Arbeitspunkt des Gleichrichters 62.
Als Stellgröße für die Steuerschaltung 90 dient das
Ausgangssignal -U 9 des Gleichrichters 62, das wie
erläutert die Expansionswirkung des Kompanders 52
festlegt. Dieses Signal gelangt über einen
invertierenden Verstärker 91 und einen Integrator 92 als
Signalspannung U 1 G auf den Eingang eines Abtast- und
Haltegliedes 93.
Die am Ausgang des Integrators 92 abgegebene Spannung
U 1 G ist in Fig. 4 in ihrem zeitlichen Verlauf
dargestellt. Die Darstellung entspricht einer Situation,
bei der einerseits die Umgebungsgeräusche zunehmen und
andererseits ein Teilnehmer spricht. Die Sprachsignale
sind mit durchgehenden Linien, die Umgebungsgeräusche
mit gestrichelten Linien dargestellt.
Um zu verhindern, daß die Sprachsignale eine
Kennlinienverschiebung in dem Kompander 52 bewirken,
wird in der Steuerschaltung ein neuer Wert der
Stellgröße nur dann berücksichtigt, wenn die Spannung
U 1 G keine starken dynamischen Schwankungen, wie sie beim
Sprechen vorkommen, aufweist. Hierzu wird die Spannung
U 1 G über einen Differenzierer 94 und eine
Schwellwertschaltung 95 einem Zeitglied 96 zugeführt.
Bei starken dynamischen Schwankungen verhindert ein
entsprechender Impuls am Ausgang der
Schwellwertschaltung 95, der in dem Zeitglied 96
verlängert wird und über eine Diode 97 an den
Steuereingang des Abtast- und Haltegliedes 93 gelangt,
dieses an einer Aufnahme der Signalspannung U 1 G solange
gesprochen wird. Somit ist das Unterscheidungskriterium
für die Störgeräusche in der Umgebung des Endgerätes die
Kontinuität dieser Störgeräusche, die bei
Sprachsignalen nicht gegeben ist.
Da auch die empfangenen Sprachsignale, die von dem
Lautsprecher 70 akustisch ausgestrahlt werden, zu einer
unerwünschten Beeinflussung der Schaltungsanordnung
führen würden, wird die Empfangs-Signalspannung U 12 über
einen Gleichrichter 98, einen Integrator 99, eine
Schwellwertschaltung 100 und eine Diode 101 dem
Steuereingang des Abtast- und Haltegliedes 93 zugeführt.
Damit nimmt dieses auch keine neuen Werte der
Signalspannung U 1 G auf, solange empfangene
Sprachesignale ausgegeben werden. Lediglich in
den Sprechpausen wird die von der Stellgröße U 9
abhängige Signalspannung aufgenommen und deren
Veränderungen ausgewertet.
Das Ausgangssignal des Abtast- und Haltegliedes 93
gelangt über einen Integrator 102 als Signal U 3 G zu
einem Addierglied 103 und von diesem zu der
Lautstärke-Stelleinrichtung 64, mit der der Benutzer die
Lautstärke des Lautsprechers 70 von Hand einstellen
kann. Von dem Ausgang der Stelleinrichtung 64 gelangt
das Signal zu dem Kompander-Steuereingang, der mit der
Addierschaltung 63 verbunden ist. Bei gegebener
Einstellung der Stelleinrichtung 64 steuert das Signal
U 3 G den Kompander 52, wobei die Kompanderkennlinie in
Abhängigkeit von den Umgebungsgeräuschen beeinflußt wird.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß das Abtast- und
Halteglied 93 während der Sprachpausen Meßwerte aufnimmt
- SAMPLE - und daß es sich während des Gesprächs im
Haltezustand - HOLD - befindet.
Die Beeinflussung der Kompanderkennlinie wird anhand von
Fig. 6 erläutert, in der zum einen das Steuersignal U 3 G
als Funktion der Zeit und zum anderen die sich aus drei
verschiedenen Werten von U 3 G ergebenden
Kompanderkennlinien in Form von eingefügten Diagrammen
U 1 = f(U 2) dargestellt sind.
Während der Zeit t = 1-4,5 s ist das Umgebungsgeräusch
gering und demzufolge hat das Signal U 3 G einen niedrigen
Wert. Hier setzt die Kompression der Sprachsignale schon
bei relativ niedriger Lautstärke des Teilnehmers ein. In
den eingefügten Figuren ergibt sich der Einsatzpunkt der
Kompression als Schnittpunkt zwischen der steilen
Expansions- und der flachen Kompressionsgeraden. In Fig.
6a liegt dieser Einsatzpunkt bei einem kleinen Wert von
U 1.
In der Zeit t = 4,5 bis 11,5 s steigt das
Umgebungsgeräusch und damit der Pegel von U 3 G mehrfach
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an. Jeder dieser
Anstiege hat eine Verschiebung des Einsatzpunktes der
Kompression nach rechts, d.h. zu höheren Werten des
Mikrophonsignals, zur Folge, wie in Fig. 6b durch einen
Pfeil angedeutet ist.
Während der Zeit t = 11,5 bis 15 s ist das
Umgebungsgeräusch sehr hoch. Der Einsatzpunkt der
Kompression ist weit nach rechts verschoben, d.h. die
Kompression setzt erst bei ziemlich hoher
Sprachlautstärke des Teilnehmers ein - Fig. 6c.
Parallel zu der Steuerung des Kompanders 52 steuert das
Signal U 3 G auch den Multiplizierer 68, wodurch die
Wiedergabelautstärke ebenfalls selbstätig an die
Umgebungsgeräusche angepaßt wird.
Von einer Referenzspannungsquelle 104 wird eine
Referenzspannung U ref in dem Addierglied 103 dem Signal
U 3 G überlagert. Diese Grundeinstellung legt die
geringstmögliche Maximallautstärke fest. Mit der
Stelleinrichtung 64 kann der Benutzer die gewünschte
Wiedergabelautstärke einstellen, während die jeweils
mögliche Maximallautstärke von der Steuerschaltung 90
vorgegeben wird.
Die anhand von Fig. 1 erläuterte Schaltungsanordnung
bietet beim Einsatz in Umgebungen mit etwa konstantem
Umgebungsgeräusch - wie etwa in der Wohnung, im Büro, in
einem Großraumbüro oder in einer Ausstellungshalle -
eine sehr zweckmäßige Ausführung der adaptiven
Dynamiksteuerung.
In Umgebungen mit sehr starken Geräuschschwankungen -
wie z.B. Flughäfen oder Bahnhöfen - ist eine sofortige
Anpassung an das Umgebungsgeräusch sinnvoll. Hier ist
die aus Fig. 2 ersichtliche Schaltungsanordnung
zweckmäßig.
Die Stellgröße für die Steuerschaltung 110 wird von
einem Meßmikrophon 111 geliefert, das so plaziert ist,
daß hauptsächlich die Umgebungsgeräusche den am Ausgang
eines Gleichrichters 112 abgegebenen Meßspannungs-Pegel
bestimmen. Die Meßspannung gelangt über einen Tiefpaß
113 als integrierte Meßspannung UG zu einem Addierglied
114, in dem von dem Gesprächsteilnehmer und von dem
Lautsprecher erzeugte Anteile an der Pegelerhöhung
abgezogen werden. Dazu wird einmal das sendeseitige
Ausgangssignal U 2 über einen Gleichrichter 115 mit
invertiertem Ausgangssignal an einen Tiefpaß 116 gelegt,
dessen Ausgangssignal -UT auf einen Eingang des
Addiergliedes 114 gegeben wird. Zum anderen wird das
Empfangssignal U 12 von dem Ausgang des Multiplizierers
68 über einen Gleichrichter 117 mit invertiertem
Ausgangssignal an einen Tiefpaß 118 gegeben, dessen
Ausgangssignal -UR ebenfalls an einen Eingang des
Addierglieds 114 gelegt wird. Somit ist das Steuersignal
an dem Ausgang des Addierglieds 114
US = UG-UT-UR
Dieses Steuersignal gelangt über die
Lautstärke-Stelleinrichtung 64 zu dem Steuereingang des
Kompanders 52, d.h. zu dem Addierglied 63. Auch hier
kann durch eine Referenzspannungsquelle eine
Grundeinstellung vorgegeben werden, die die
kleinstmögliche Maximallautstärke vorgibt.
Die Steuerspannung US paßt sich kontinuierlich dem
Umgebungsgeräusch an und legt entsprechend den
Einsatzpunkt der Kompression und die Empfangslautstärke
kontinuierlich in Abhängigkeit von dem Umgebungsgeräusch
fest.
Die aus Fig. 3 ersichtliche Steuerschaltung ist für
Fernsprechendgeräte geeignet, die in Kraftfahrzeugen
verwendet werden. Die Geräuschentwicklung in einem
Kraftfahrzeug hängt fast ausschließlich von der
Fahrgeschwindigkeit ab. Die Stellgröße für die
Steuerschaltung 120 wird direkt von dem Tachometer 121
des Kraftfahrzeug abgenommen. Das Ausgangssignal des
Tachometers 121 wird einer Anpassungsschaltung 122
zugeführt und gelangt von dieser über die
Lautstärke-Stelleinrichtung 64 als Steuersignal U 8 zu
der Addierschaltung 63 des Kompanders 52. Außerdem wird
es dem Multiplizierer 68 zugeführt, so daß es auch die
Lautstärke des Empfangssignals U 12 beeinflußt. Ergänzend
zu dem Tachometer 121 kann auch ein Motor-Drehzahlmesser
123 das Stellsignal für die Steuerschaltung 120 liefern.
Dies ist inbesondere bei Fahrzeugen sinnvoll, bei denen
das Motorgeräusch einen merklichen Beitrag zu dem
Geräuschpegel in dem Fahrzeug liefert.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 erfordert geringen
Aufwand, zeichnet sich aber durch hohe Zuverlässigkeit
aus. Sie erhöht auch die Fahrsicherheit, da der
Gesprächsteilnehmer während der Fahrt keinerlei
Lautstärkekorrekturen vornehmen muß.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung zur Dynamiksteuerung von
Sprachsignalen in einem Endgerät der Nachrichtentechnik,
die folgende Merkmale aufweist:
- - ein Mikrophon, das über einen Sendezweig mit einem Übertragungskanal verbunden ist,
- - einen mit dem Übertragungskanal über einen Empfangszweig verbundenen Lautsprecher und
- - eine die Verstärkung der Signale im Sendezweig bestimmende Steuerung,
bei der nach dem Hauptpatent .... (Anmeldung
P 37 24 346.2)
- - dem Mikrophon ein steuerbarer Dynamik-Kompander
nachgeschaltet ist, in dem die von dem Mikrophon
gelieferten Signalspannungen,
- A. soweit sie über einem vorgegebenen Wert liegen, auf einen einheitlichen Signalpegel komprimiert werden,
- B. soweit sie unter dem vorgegebenen Wert liegen, expandiert werden, und
- C. soweit sie den vorgegebenen Wert aufweisen, maximal verstärkt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der vorgegebene Wert (Uemin) der Signalspannungen durch eine Steuerschaltung (90) in Abhängigkeit von den Umgebungsgeräuschen eingestellt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal-zu-Rausch-Verhältnis des
an dem Ausgang des Sendezweiges (2) abgegebenen
Sprachsignals (U 2) durch die Steuerschaltung (90)
konstant gehalten wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine von der Ausgangsspannung (U 2)
des Sendewegs (2) abgeleitete, gleichgerichtete
Wechselspannung (U 9) als Stellgröße für die
Steuerschaltung (90) dient.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (90) ein Abtast-
und Halteglied (93) enthält, dem die gleichgerichtete
Wechselspannung (U 9) über ein Integrierglied (92)
zugeführt wird und dessen integriertes Ausgangssignal
(U 3 G) dem Steuereingang (63) des Dynamik-Kompanders (52)
zugeführt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (90) eine erste
Sperrschaltung (94, 95, 96) enthält, die eine Aufnahme
der integrierten Wechselspannung (U 9) durch das Abtast-
und Halteglied (93) während des Sprechens des
Teilnehmers verhindert.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (90) eine zweite
Sperrschaltung (98, 99, 100) enthält, die eine Aufnahme
der integrierten Wechselspannung (U 9) durch das Abtast-
und Halteglied (93) während der Wiedergabe von
empfangenen Sprachsignalen über den Lautsprecher (70)
verhindert.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem integrierten Ausgangssignal
(U 3 G) des Abtast- und Haltegliedes (93) eine
Referenzspannung (Uref) hinzuaddiert wird, durch die
eine kleinste Maximallautstärke an dem Lautsprecher (70)
festgelegt wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von einem Meßmikrophon (111)
aufgrund des Umgebungsgeräusches erzeugtes Meßsignal als
Stellgröße für die Steuerschaltung (110) dient.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Meßmikrophons
(111) verstärkt und einem Addierglied (114) zugeführt
wird, an das auch die Sprachsignale, die von dem
Teilnehmer und die von dem Lautsprecher (70) erzeugt
werden, negiert angelegt werden.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von dem Fahrzustandes eines
Kraftfahrzeuges abhängiges Meßsignal als Stellgröße für
die Steuerschaltung (120) dient.
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DE29922999U1 (de) | 1999-12-30 | 2000-07-27 | Vivanco GmbH, 22926 Ahrensburg | Freisprecheinrichtung für ein Telefon |
DE10346660B4 (de) * | 2003-10-08 | 2006-12-21 | Audi Ag | Informations- und Kommunikationsgerät |
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1988
- 1988-02-20 DE DE19883805357 patent/DE3805357A1/de not_active Withdrawn
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