DE3801137A1 - Druckmittelbetaetigter stellmotor - Google Patents
Druckmittelbetaetigter stellmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen druckmittelbetätig
ten Stellmotor mit in einem Zylinder hin und her beweg
barem Kolben und einer einseitigen herausgeführten Kol
benstange, wobei der Kolben relativ zur Kolbenstange
beweglich gehalten und zu diesem Zweck sein Mittelteil
zwischen an der Kolbenstange angebrachten Ringflächen
angeordnet ist.
Ein bekannter Stellmotor dieser Art (US-PS 31 58 072)
hat eine große Hublänge. Der Kolben besitzt einen kleinen
Durchmesser und eine große axiale Länge. Infolge dieser
Abmessungen ist er gut im Zylinder geführt. Da der Kolben
unter Zwischenlage von elastischen Ringen an der Kolben
stange befestigt ist, kann er sich beliebig relativ
zur Kolbenstange bewegen. Es besteht daher keine Gefahr,
daß der Kolben verklemmt, wenn sich das freie, den Kolben
tragenden Ende der nur in einer Zylinderstirnwand geführ
ten Kolbenstange außermittig bewegt.
Unter sonst gleichen Umständen erfordert aber der kleine
Kolbendurchmesser einen vergleichsweise hohen Betäti
gungsdruck und die Kolbenlänge trägt erheblich zur Zylin
derlänge bei, was insbesondere bei Kurzhub-Stellmotoren
ins Gewicht fällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stell
motor der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der
unter sonst gleichen Voraussetzungen mit geringerem
Druck betrieben und mit geringer Baulänge ausgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Außendurchmesser des Kolbens ein Mehrfaches der
axialen Länge seiner Umfangsfläche beträgt und daß die
Ringflächen einander so dicht benachbart sind, daß sie
eine Radialführung für den Kolben bilden.
Dieser Kolben hat einen im Vergleich zur axialen Länge
großen Durchmesser. Eine vorgegebene Betätigungskraft
wird daher mit geringerem Druck erreicht. Auch kann
die Zylinderlänge kleiner gehalten werden. Außerdem
kann dem Kolben ein geringes Gewicht gegeben werden,
so daß er schnell betätigbar ist. Allerdings wird ein
solcher Kolben nicht mehr durch das Zusammenwirken von
Umfangsfläche und Zylinder geführt; vielmehr besitzt
er eine große Kippneigung, die auch bei der bekannten
elastischen Einspannung auftreten und zu Verklemmungen
führen würde. Aus diesem Grund ist eine Radialführung
für den Kolben vorgesehen. Diese ist durch die Ringflä
chen leicht zu bewirken, weil wegen des großen Kolben
durchmessers eine entsprechend große Führungsfläche
zur Verfügung gestellt werden kann. Abweichungen der
Kolbenstangenachse von der Zylinderachse werden daher
durch eine Radialverschiebung ausgeglichen. Man kann
daher den Kolben mit sehr geringem Spiel (wenige µ)
im Zylinder anordnen, was zu einer entsprechend guten
Abdichtung führt.
Günstig ist es, daß der Mittelteil des Kolbens durch
eine Ringscheibe gebildet ist, die über eine radiale
Breite, welche mindestens gleich der zweifachen Ring
scheibendicke ist, von den Ringflächen übergriffen ist.
Wegen der Kolbenabmessung ist eine solche Führungsfläche
ohne weiteres zu realisieren.
Vorzugsweise nehmen die Ringflächen die Ringscheibe
mit so enger Passung zwischen sich auf, daß diese ein
Spiel von weniger als 0,02 mm hat. Dieses Spiel reicht
für eine radiale Verschiebung der Ringscheibe aus, hält
diese aber exakt in der vorgegebenen Ebene.
Die Dicke der Ringscheibe ist zweckmäßigerweise kleiner
als die axiale Länge der Umfangsfläche. Dies führt zu
einem sehr leichten Kolben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden
Ringflächen durch zwei Führungsscheiben gebildet, die
unter Zwischenlage eines Abstandshalters an der Kolben
stange befestigt sind. Eine solche Konstruktion läßt
sich leicht herstellen und montieren.
Insbesondere kann der Abstandshalter am Innenumfang
der einen Führungsscheibe einstückig mit ihr ausgebildet
sein. Es brauchen daher lediglich zwei Bauteile montiert
zu werden.
Vorzugsweise sind die beiden Führungsscheiben zwischen
einer Stufe der Kolbenstange und einem Bördelrand am
freien Kolbenstangenende festgehalten. Dies ergibt eine
besonders einfache Herstellung und Montage. Die Bördel
kräfte werden von dem Abstandshalter zwischen den Füh
rungsscheiben aufgenommen.
Günstig ist es auch, wenn ein O-Ring zwischen den beiden
Führungsflächen angeordnet sowie vom Mittelteil des
Kolbens umgeben und radial komprimiert ist. Dieser O-
Ring bewirkt eine Dichtung. Außerdem sorgt er durch
seine Elastizität dazu, daß ein gewisser Kraftschluß
in Radialrichtung zwischen Kolbenstange und Kolben be
steht. Der O-Ring kann an der Kolbenstange oder, was
noch günstiger ist, an dem Abstandshalter zwischen den
Führungsscheiben anliegen.
Es besteht auch die Möglichkeit, mindestens eine ring
förmige Expansionsrille an der Trennfuge zwischen Mit
telteil und Führungsfläche vorzusehen. Insbesondere
bei niedrigen Drücken, bei denen der Eingangsdruck unter
5 bar liegt, kann dies zur Abdichtung zwischen der Ring
scheibe und den Führungsflächen ausreichen.
Vorzugsweise ist dann die den Mittelteil bildende Ring
scheibe mit der mindestens einen Expansionsrille ver
sehen.
Auch an der Umfangsfläche des Kolbens kann mindestens
eine Expansionsrille vorgesehen sein. Diese dient der
Abdichtung bei geringen Drücken. Bei höheren Drücken
ist auch ein üblicher Dichtring brauchbar.
Günstig ist es, daß an beiden Stirnrändern des Zylinders
konzentrisch zur Kolbenstange Dämpfungsringe für den
Kolbenanschlag vorgesehen sind. Hierdurch tritt eine
Geräuschverminderung auf und es wird ein mechanischer
Schutz des Kolbens erreicht.
Zweckmäßigerweise sind die Dämpfungsringe im Bereich
der Führungsscheiben angeordnet. Die Auftreffkräfte
werden daher nicht vom Kolben aufgenommen und dieser
wird nicht beschädigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Stellmotors und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungs
form.
Der Stellmotor gemäß Fig. 1 weist einen Zylinder 1 auf,
der an der einen Stirnseite durch ein Gehäuse 2 und
an der anderen Stirnseite durch einen Deckel 3 verschlos
sen ist, welche Teile durch Schrauben 4 miteinander
verbunden sind. In Lagern 5, 6 im Gehäuse 2 ist eine
einseitig herausgeführte Kolbenstange 7 gelagert, die
in Richtung des Pfeiles F hin und her bewegbar ist.
Sie trägt am freien Ende einen Kolben 8, der den Innen
raum des Zylinders 1 in zwei Druckräume 9, 10 unterteilt.
Der Druckraum 9 kann über einen Kanal 11 im Gehäuse
2, der Druckraum 10 über einen Kanal 12 in der Kolben
stange 7 mit einer Steuerventilanordnung 13 verbunden
werden, so daß der Druckraum 9 mit einer Druckmittelzu
leitung 14 und der Druckraum 10 mit einer Druckmittelab
leitung 15 verbindbar ist und umgekehrt. Dies führt
zu der axialen Hin- und Herbewegung der Kolbenstange 7.
Der Kolben 8 besteht aus einem Umfangsteil 16 und einem
Mittelteil 17. Der Außendurchmesser des Kolbens 8 beträgt
ein Mehrfaches, hier das Achtfache, der axialen Länge
der Umfangsfläche 18. Der Mittelteil 17 wird durch eine
flache Ringscheibe gebildet, deren Dicke noch kleiner
ist als die axiale Länge der Umfangsfläche 18. Zwei
Ringflächen 19, 20, die an zwei Ringscheiben 21, 22
ausgebildet sind, bilden eine Radialführung für den
Kolben 8. Sie liegen mit enger Passung an den Stirn
flächen der Ringscheibe 17 an. Infolgedessen kann der
Kolben sich bei seiner Hin- und Herbewegung radial ver
schieben, nicht aber kippen.
Die eine Ringscheibe 22 ist am inneren Umfang einstüc
kig mit einem ringförmigen Abstandhalter 23 ausgebildet.
Die aus den Ringscheiben 21, 22 bestehende Anordnung
wird zwischen einer Stufe 24 der Kolbenstange 7 und
einem am freien Ende der Kolbenstange vorgesehenen Bördel
rand 25 befestigt. Die beim Bördeln aufzunehmende Kraft
wird über den Abstandshalter 23 auf die Schulter 24
übertragen.
Zur besseren Abdichtung zwischen den beiden Druckräumen
9, 10 sind in der Umfangsfläche 18 drei in Umfangs
richtung verlaufende Entspannungsrillen 26 vorgesehen.
Außerdem ist an den beiden Stirnflächen der Ringscheibe
17 je eine Entspannungsrille 27, 28 vorgesehen.
Am Gehäuse 2 ist ein Dämpfungsring 29 und am Deckel
3 ein Dämpfungsring 30 aus elastischem Material ange
bracht. Diese wirken mit den Führungsscheiben 20, 22
zusammen, um Geräusche zu dämpfen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 hat weitgehend den glei
chen Aufbau. Unterschiedlich ist nur, daß der Kolben
108 keine Entspannungsrillen aufweist, sondern daß ein
Dichtring 31 vorgesehen ist, der in Achsrichtung zwischen
den Führungsscheiben 21, 22 und in Radialrichtung
zwischen der Ringscheibe 117 und dem Abstandhalter 23
so untergebracht ist, daß er eine leichte radiale Kom
pression erfährt. Dieser Dichtring unterstützt die Ab
dichtung zwischen den beiden Druckräumen 9, 10. Er sorgt
auch für einen Kraftschluß zwischen Kolben 108 und Kol
benstange 7.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vieler
lei Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. So kann der Kolben durch
gehend eine Dicke haben, die der axialen Länge der Um
fangsfläche entspricht. Die Führungsscheiben 21, 22
können je für sich an der Kolbenstange 7 angebracht
werden. Der Zylinder 1 kann auch eine größere Länge
besitzen.
Claims (13)
1. Druckmittelbetätigter Stellmotor mit in einem Zylin
der hin und her bewegbarem Kolben und einer einsei
tigen herausgeführten Kolbenstange, wobei der Kolben
relativ zur Kolbenstange beweglich gehalten und zu
diesem Zweck sein Mittelteil zwischen an der Kolben
stange angebrachten Ringflächen angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
Kolbens (8; 108) ein Mehrfaches der axialen Länge
seiner Umfangsfläche (18) beträgt und daß die Ring
flächen (19; 20) einander so dicht benachbart sind,
daß sie eine Radialführung für den Kolben bilden.
2. Stellmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelteil des Kolbens (8; 108) durch eine
Ringscheibe (17; 117) gebildet ist, die über eine
radiale Breite, welche mindestens gleich der zwei
fachen Ringscheibendicke ist, von den Ringflächen
(19, 20) übergriffen ist.
3. Stellmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringflächen (19; 20) die Ringscheibe (17;
117) mit so enger Passung zwischen sich aufnehmen,
daß diese ein Spiel von weniger als 0,02 mm hat.
4. Stellmotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der Ringscheibe (17; 117)
kleiner ist als die axiale Länge der Umfangsfläche.
5. Stellmotor nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Ringflächen (19; 20) durch
zwei Führungsscheiben (21; 22) gebildet sind, die
unter Zwischenlage eines Abstandshalters (23) an
der Kolbenstange befestigt sind.
6. Stellmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandshalter (23) am Innenumfang der einen
Führungsscheibe (22) einstückig mit ihr ausgebildet
ist.
7. Stellmotor nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Führungsscheiben (21;
22) zwischen einer Stufe (24) der Kolbenstange (7)
und einem Bördelrand (25) am freien Kolbenstangen
ende festgehalten sind.
8. Stellmotor nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein O-Ring zwischen den beiden
Führungsflächen (19; 20) angeordnet sowie vom Mit
telteil (117) des Kolbens (108) umgeben und radial
komprimiert ist.
9. Stellmotor nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine ringförmige Expan
sionsrille (27; 28) an der Trennfuge zwischen Mit
telteil (17) und Führungsfläche (19; 20) vorgesehen
ist.
10. Stellmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Mittelteil bildende Ringscheibe (117)
mit der mindestens einen Expansionsrille (27; 28)
versehen ist.
11. Stellmotor nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Umfangsfläche (18) des
Kolbens (8) mindestens eine Expansionsrille (26)
vorgesehen ist.
12. Stellmotor nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Stirnwänden des Zylin
ders konzentrisch zur Kolbenstange (7) Dämpfungsringe
(29; 30) für den Kolbenanschlag vorgesehen sind.
13. Stellmotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungsringe (29; 30) im Bereich
der Führungsscheiben (21; 22) angeordnet sind.
Priority Applications (5)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LAURENCE, SCOTT AND ELECTROMOTORS LTD., NORWICH, G |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KNOBLAUCH, U., DIPL.-ING. DR.-ING. KNOBLAUCH, A., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANWAELTE, 6000 FRANKFURT |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |