DE3840313C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zweiradscheinwerfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Zweiradscheinwerfern dieser Art (DD 2 16 425) besteht der Nachteil, daß die Fremdlicht reflektierenden Formelemente nur auf einem geringen Teil der Schutzscheibenfläche ausgebildet werden können, weil sonst die Lichtausbeute des Scheinwerfers zu stark gemindert würde. Da aber die anwendbare Größe der Schutzscheibe begrenzt ist, ist so auch die mögliche Ausdehnung der Reflektorfläche so beschränkt, daß dieser von Entgegenkommenden leicht übersehen werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und ohne Anwendung eines Zusatzreflektors die Möglichkeit zu schaffen, daß von vorn auftreffendes Fremdlicht nicht nur an einer eng begrenzten Fläche, sondern an einer Fläche so großer Ausdehnung, daß sie sicher erkennbar ist, aufgefangen und zurückgeworfen wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Zweiradscheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Zweckmäßig ist die Gesamtfläche der besonderen, für die Fremdlichtreflexion bestimmten Formgebungselemente - bspw. Rippen, Pyramiden o. dgl. - begrenzt und auf etwa die Hälfte der gesamten Schutzscheibenfläche be­ schränkt, wobei die Schutzscheibe als Zwei-Scheiben-Konstruk­ tion ausgebildet ist und die innere Scheibe auf die Formelemente der äußeren Scheibe (4) optisch abgestimmte Formelemente aufweist, die das Scheinwerfer­ licht an den der Fremdlichtreflexion dienenden Formele­ menten vorbeilenken.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Zweiradscheinwerfers und

Fig. 3 einen Teilquerschnitt in vergrößertem Maßstab.

Der Zweiradscheinwerfer 1 besitzt das übliche Gehäuse, an dessen Innenseite eine Parabolspiegelfläche 2 die von einer Glühlampe 3 stammenden Lichtstrahlen 7 reflektiert und durch eine Schutzscheibe 4 nach vorn wirft, wobei die Lichtkegel­ achse 7′ des Scheinwerferlichts 7 entsprechend der gesetzlichen Vorschrift geneigt nach unten gerichtet ist.

Die Schutzscheibe 4 ist bei dem hier gezeigten Beispiel im Unterschied zu bekannten Schutzscheiben mit einer beson­ deren Formgebung versehen, deren Elemente 5 bspw. in Rippen- oder Pyramidenform ein von vorn auftreffendes Fremdlicht 8 etwa um 180° umlenken und wieder nach vorn reflektieren können.

Wesentlich ist hierbei, daß die Lichtachse 8′ des re­ flektierten Fremdlichts 8 etwa parallel zur Fahr­ bahn 9 und zur Zweiradlängsachse verläuft, mit der Licht­ kegelachse 7′ des Scheinwerferlichts 7 also einen Winkel α einschließt.

Es trifft also nur das reflektierte Fremdlicht 8 das Auge des entgegenkommenden Fahrers und gibt diesem das ge­ wünschte Signal, daß ihm ein Zweirad entgegenkommt, welches kein eigenes Scheinwerferlicht abgibt, sondern nur aufge­ nommenes Fremdlicht reflektiert.

Um zu vermeiden, daß die für die Fremdlichtreflexion be­ stimmten Formelemente 5 den Durchgang des eigenen Scheinwerferlichts zu stark mindern, empfiehlt es sich, zwischen den Formelementen mit den Pyramiden 5 freie senkrechte Streifen 6 ohne solche Formge­ bungselemente zu lassen, durch die hindurch das Scheinwerfer­ licht ungehindert hindurchtreten kann und die Schutzscheibe als Zwei-Scheiben-Konstruktion 4, 10 auszubilden, wobei die innere Scheibe ebenfalls besondere Formelemente auf­ weist.

Die Formelemente 5 der äußeren Scheibe und die Formelemente 11 der inneren Scheibe 10 sind so aufeinander abgestimmt, daß das Scheinwerfer­ licht 7 an den störenden, der Fremdlichtreflexion dienenden Formelementen 5 vorbeigelenkt wird.

Die freien senkrechten Streifen 6 der äußeren Scheibe 4 können zusätzliche Formelemente 12 zur Erzielung eines Streulicht­ effekts aufweisen.

Da hier die im Vergleich zu einem Katzenauge größere Fläche einer Schutzscheibe eines Scheinwerfers für die An­ ordnung von für die Fremdlichtreflexion bestimmten Formelementen zur Verfügung steht, braucht hier, anders als beim normalen Katzenauge, die besondere Form­ gebung nicht auf der gesamten zur Verfügung stehenden Fläche verteilt angeordnet zu sein. Es können also freie Flächen gleichmäßig verteilt auf der größeren Gesamtfläche der Schutz­ scheibe des Scheinwerfers für das Scheinwerferlicht frei bleiben.

Die Abmessungen der Reflexionsfläche sind bei der erfindungsgemäßen Lösung weitaus größer und daher leichter erkennbar als bei üblichen, klein bemessenen Reflektoren.

Claims (2)

1. Zweiradscheinwerfer mit einer frontseitigen Schutzscheibe, die auf einem Teil ihrer Fläche Fremdlicht reflektierende Formelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - Teilflächen mit Fremdlicht reflektierenden Formelementen (5) auf der gesamten Schutzscheibenfläche (4) des Scheinwerfers (1) in Abständen verteilt angeordnet sind und
• - daß die Lichtachse (8′) des reflektierten Fremdlichts (8) abweichend von der geneigt nach unten gerichteten Lichtkegelachse (7′) des Scheinwerferlichts (7) parallel zur Fahrbahn (9) und zur Zweiradlängsachse verläuft.

2. Zweiradscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Gesamtfläche der besonderen, für die Fremdlichtreflexion bestimmten, bspw. Rippen, Pyramiden (5) o. dgl. aufweisenden Teilflächen die Hälfte der gesamten Schutzscheibenfläche nicht übersteigt,
• - die Schutzscheibe als Zwei-Scheiben-Konstruktion (4, 10) ausgebildet ist, wobei
• - die innere Scheibe (10) auf die Formelemente (5) der äußeren Scheibe (4) optisch so abgestimmte Formelemente (11) aufweist, daß
• - sie das Scheinwerferlicht (7) an den der Fremdlichtreflexion dienenden Formelementen (5) der äußeren Scheibe (4) vorbeilenken.