DE3737390A1 - Fluessigkeitskuehlsystem fuer eine brennkraftmaschine mit oelvorwaermung - Google Patents
Fluessigkeitskuehlsystem fuer eine brennkraftmaschine mit oelvorwaermungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitskühlsystem für eine
Brennkraftmaschine mit Dreikreiskühlsystem nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, daß Motorenöle, insbesondere die
Sorten, die höhere Viskositäten aufweisen, bei niedrigen
Umgebungstemperaturen dazu neigen, zähflüssig zu werden.
Außerdem lagert sich im Schmieröl, infolge der mit
sinkender Temperatur fallenden Lösefähigkeit des Öls für
Alterungsstoffe Schlamm ab, und begüngstigt somit die
Verstopfung der Rohre des Ölkühlers. Durch Kaltverstopfung
innerhalb des Ölkreislaufs insbesondere des Ölkühlers, wo
die Querschnitte der Rohre relativ klein dimensioniert
sind, kann die für die Motorfunktion unerläßliche Öl
schmierung und Kühlung während der Start- und Kaltlauf
phase erheblich gestört oder sogar ausbleiben, so daß
dadurch Schäden verursacht werden könnten.
Ein Flüssigkeitskühlsystem mit Wabenkühlung der obigen
Gattung ist als Dreikreiskühlsystem für die Motoren
BVM 628 und BVM 640 von KHD bekannt, wo der Ölkühler, der
Ladeluftkühler und die Brennkraftmaschine in je einem
separaten Kühlkreislauf liegen.
Beim Anfahren der Brennkraftmaschine bei niedrigen
Temperaturen hält der Öltemperaturregler die Kurzschluß
leitung zum Motor offen, so daß ein schnelles Warmfahren
der Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Steigt nun die
Öltemperatur im Ölkreislauf an, so wird der Ölstrom zum
Ölkühler hin geleitet, wo durch Ölkühlung einer Über
hitzung des Öls entgegengewirkt wird, um dessen Schmier
fähigkeit aufrecht zu erhalten.
Bei niedrigen Außentemperaturen besteht bei derartigen
Anlagen die Gefahr, daß das Öl in dem Rohrsystem des Öl
kühlers bei Stillstand der Anlage so dickflüssig wird, daß
dieser den Durchfluß des vom Motor kommenden Ölstroms
verhindert und folglich einen gefährlichen Wärmestau
innerhalb der Brennkraftmaschine verursacht. Trotz einer
fortwährend steigenden Öltemperatur oder gar einer Über
schreitung der maximal zulässigen Temperaturgrenze des
Öles im Motor erfolgt keine Rückkühlung, weil die
Temperatur des dickflüssigen Öls innerhalb der Röhre des
Ölkühlers so schnell, trotz steigender Motortemperatur,
kaum beeinflußt wird. Die Funktion und die Lebensdauer der
Brennkraftmaschine kann dadurch erheblich beeinträchtigt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Umschaltung
des Schmierölkreislaufs von der Kurzschlußleitung zum
Ölkühler hin, auch bei niedrigen Außentemperaturen, die
Ölversorgung und die notwendige Ölkühlung bei der Brenn
kraftmaschine aufrecht zu erhalten.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Teil des
ersten Anspruchs gelöst.
Durch die Ausrüstung des Ölkühlers mit einem Heizteil, das
von der angewärmten Kühlflüssigkeit durchflossen ist, wird
rechtzeitig während der Anfahrphase des Motors das still
stehende dickflüssige Öl innerhalb des Ölkühlers groß
flächig aufgewärmt, so daß bei niedrigen Außentemperaturen
sich bildende "kalte Stopfen" innerhalb der Kühlerrohre
unmittelbar nach der Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine
beseitigt werden kann. Bei Umschaltung des Ölkreislaufs
von der Kurzschlußleitung auf den Ölkühler fließt dann das
Öl ungehindert durch und die Öltemperatur kann somit opti
mal geregelt werden.
Erfindungsgemäß ist das Heizteil im NT-Kreis angeschlossen
und wird von dort über entsprechende Zu- und Abfluß
leitungen von der schon angewärmten Kühlflüssigkeit durch
strömt. Dabei kann die Versorgung entweder durch einen
Teilstrom des NT-Kreises oder durch Leitung der gesamten
Kühlflüssigkeit des NT-Kreises durch das Heizteil erfolgen.
Ebenso kann die Versorgung des Heizteils mit Kühlflüssig
keit aus dem HT-Kreis erfolgen, wobei hier auch entweder
nur ein Teil davon oder die gesamte Kühlflüssigkeit des
HT-Kreises durch das Heizteil fließt. Es besteht auch die
Möglichkeit das Heizteil mit angewärmter Kühlflüssigkeit
von beiden Kreisen gleichzeitig in getrennten Heizteilen
zu versorgen. Dabei sind die von den Kühlkreisen durch das
Heizteil geleitete Flüssigkeitsanteile mengenmäßig frei
wählbar. Die Entscheidung darüber hängt von den Rand
bedingungen der Anlage ab (wie z. B. Motorleistung bzw.
Wärmeentwicklung, Kühlerkapazität, Außentemperaturen usw.).
Für den Fall, daß das Heizteil von einem Teilstrom des
NT- und/oder HT-Kreises durchflossen wird, ist die Kühl
flüssigkeitsversorgung gemäß Anspruch 5 durch ein Regel
organ in der Kurzschlußleitung des jeweiligen Kreises
geregelt. Dieses kann ein Drosselorgan, eine Regelklappe
oder eine Stellklappe sein, womit die Durchflußmenge ein
malig oder zwischen zwei Grenzen eingestellt werden kann.
In Abhängigkeit von der Kühlflüssigkeitstemperatur wird
der Flüssigkeitslauf im NT-Kreis und im HT-Kreis durch
einen Temperaturregler gesteuert. Ist das Heizteil am
NT-Kreis angeschlossen, so steht der Regler des NT-Kreises
in der Anfahrphase des Motors in der Stellung B-A offen
(C-A geschlossen). Dabei fließt entweder eine Teilmenge
oder die gesamte Kühlflüssigkeitsmenge des NT-Kreises
durch das Heizteil und erwärmt das im Ölkühler stehende
Öl. Bei Normalbetrieb schaltet der Regler die Kurz
schlußleitung bzw. den Durchfluß durch das Heizteil zu
(B-A geschlossen) und gibt den Wasserdurchfluß durch den
NT-Kühler (C-A offen) frei.
Der Verlauf ist bei Versorgung des Heizteiles mit an
gewärmter Kühlflüssigkeit aus dem HT-Kreis ähnlich, jedoch
ist hier, bedingt durch die Lage des Temperaturreglers, in
der Anfahrphase die Reglerstellung A-B offen (A-C zu),
während nach Erreichen der Betriebstemperatur der Regler
den Weg zu dem HT-Kühler freigibt (A-C offen) und die
Kurzschlußleitung bzw. den Durchfluß durch das Heizteil
sperrt (A-B zu).
In der Normalbetriebsphase stellt sich der Regler im
NT- bzw. im HT-Kreis so ein, daß die Kühlflüssigkeit nur
durch den zugehörigen Kühler fließt. Durch die Umgehung
des Heizteiles wird dieser nur während der Anlaufphase
aktiviert, so daß die Kühlleistung des Ölkühlers während
der eigentlichen Normalbetriebsphase nicht durch das Vor
handensein des Heizteils belastet wird.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen verwiesen, in denen vier Ausführungsbeispiele der
Erfindung vereinfacht dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1A einen schematischen Aufbau des erfin
dungsgemäßen Flüssigkeitskühlsystems mit
einem von einem Teilstrom des NT-Kreises
durchflossenen Heizteil.
Fig. 1B eine Teilskizze der Anlage mit einem vom
gesamten Wasserstrom des NT-Kreises durch
flossenen Heizteil.
Fig. 2A eine Teilskizze des Kühlsystems mit einem
Heizteil, der von einem Teilstrom des HT-
Kreises versorgt ist.
Fig. 2B eine Teilskizze des Kühlsystems mit einem
vom gesamten Wasserstrom des HT-Kreises
durchflossenen Heizteils.
In Fig. 1A und soweit mit den anderen Figuren über
einstimmend, ist mit 1 eine Brennkraftmaschine mit einem
Wabenkühler 2 (Dreikreiskühlung) bezeichnet. Der HT-Kreis
11 für die Motorkühlung besteht aus einer Umwälzpumpe 5,
einem HT-Kühler 10 und einem Temperaturregler 22, der den
Durchfluß des Motorkühlwassers wahlweise durch den Kühler
10 hin regelt oder bei noch kaltem Motor unter Umgehung
des Kühlers direkt über die Kurzschlußleitung 13 zurück
zum Motor hinschickt.
Analog dazu ist NT-Kreis 21 für die Kühlung des Lade
luftkühlers 7 vorgesehen. Der NT-Kreis besteht aus dem
Ladeluftkühler 7, einer Umwälzpumpe 4, einem NT-Kühler 20
und einem Temperaturregler 22, der das Kühlwasser entweder
zum Kühler oder direkt durch die Kurzschlußleitung 23 hin
steuert.
Ebenso besteht der Ölkreis 31 aus einer Ölpumpe 6, die aus
der Ölwanne 3 Öl zum Ölkühler 30 hin fördert, wo bei dem
Olkreis der Öldurchfluß, wie oben beschrieben, durch den
Regler 32 und die Kurzschlußleitung 33 geregelt wird.
Unter dem Ölkühler 30 ist ein Heizteil 9 eingebaut, der im
NT-Kreis integriert ist. Die Zuflußleitung 14 verbindet
das Heizteil mit dem aus dem Motor kommenden Wasserstrang
und die Abflußleitung 15 führt das Wasser vom Heizteil zum
Knotenpunkt 16 vor dem Temperaturregler 22 auf der Kurz
schlußleitung 23 zurück. Die das Heizteil durchfließende
Wassermenge ist durch ein Mengenregelorgan 8 durch seine
Einstellung bestimmbar und kann je nach Motorkonzeption
variiert werden.
Fig. 1B unterscheidet sich von Fig. 1A dadurch, daß das
Heizteil 9 in der Kurzschlußleitung 23 eingebaut ist, so
daß während der Anlaufphase des Motors im kalten Zustand
die gesamte Wassermenge des NT-Kreises durch das Heizteil
hindurchfließt.
Bei der Anfahrphase der Brennkraftmaschine erfolgt der
Wasserlauf im NT-Kreis durch die Kurzschlußleitung
(Temperaturregler 22 steht auf B-A offen und C-A zu).
Durch die Reglerklappe 8 fließt ein Warmwasseranteil des
NT-Kreises durch die Kurzschlußleitung, während der Rest
des Heißwassers das Heizteil 9 durchfließt, welcher
seinerseits den Ölkühler schon während der Anfahrphase des
Motors breitflächig aufwärmt und daß dort in den Kühl
röhren durch die Kälte stehengebliebenen Öl flüssiger
macht. Schaltet der Thermostat 32 den Ölkreislauf 31 von
der Kurzschlußleitung 33 auf den Ölkühler 30 um, so kann
das aus dem Motor kommende warme Öl durch den Ölkühler 30
ungehindert durchfließen und auf seiner optimalen
Temperatur gekühlt werden.
Zeitlich aufeinander abgestimmt schaltet dann der
Temperaturregler 22 im NT-Kreis den Wasserkreislauf von
der Kurzschlußleitung bzw. von der zum Heizteil führenden
Leitung zum Wasserkühler 20 um (C-A offen und B-A
geschlossen), so daß der Ölkühler nicht durch evtl. Heiß
wasserfluß durch das Heizteil bei Normalbetrieb zusätzlich
belastet wird.
Prinzipiell gelten die Schaltungen von Fig. 1A und 1B auch
bei Fig. 2A und 2B, jedoch liegt hier das Heizteil im
HT-Kreis. Abgesehen von der Lage des Temperaturreglers,
bedingt dadurch, daß im HT-Kreis die Kühlwasser
austrittstemperatur, während im NT-Kreis die Kühlwasser
eintrittstemperatur vom Regler konstant gehalten wird, ist
die Wirkungsweise die gleiche.
Während der Anfahrphase des Motors ist der Regler 12 in
die Stellung A-B offen und A-C zu und nach Erreichen
der Betriebstemperatur auf A-C offen und A-B zu um
schaltet, so daß das Wasser wieder ausschließlich durch
den Wasserkühler 10 fließt.
Die Ausrüstung des Systems mit dem Mengenregelventil 8
bzw. dessen Integration im NT- oder HT-Kreis hängt von den
Randbedingungen der Anlage ab (z. B. Motorleistung, Außen
temperatur usw.) und wird weitgehend dadurch bestimmt.
Selbstverständlich sind andere Heizteilausführungen zu
lässig, so daß eine ganze oder teilweise Ummantelung des
Ölkühlers mit einem Heizteil in Betracht gezogen werden
kann.
Claims (5)
1. Flüssigkeitskühlsystem für eine aufgeladene Brenn
kraftmaschine (1) mit Flüssigkeitskühlung, mit einem Öl
kühler (30), der im Motorölkreislauf (31) integriert ist,
aus einem Flüssigkeits-Niedertemperaturkühler (20), der im
Ladeluftkühlerkreislauf (21) integriert ist (NT-Kreis),
und einem Flüssigkeits-Hochtemperaturkühler (10), der im
Motorkühlkreislauf (11) integriert ist (HT-Kreis), wobei
die Kreisläufe (11, 21, 31) jeweils durch einen Tempe
raturregler (12, 22, 32) und Kurzschlußleitung (13, 23,
33) steuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ölkühler (30) mit einem
Heizteil (9) ausgerüstet ist, durch welchen angewärmte
Kühlflüssigkeit fließt.
2. Flüssigkeitskühlsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heizteil (9) mit Flüssig
keit aus dem NT-Kreis (21) und/oder dem HT-Kreis (11)
versorgt ist.
3. Flüssigkeitskühlsystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teilstrom der Flüssig
keit des NT-Kreises (21) und/oder des HT-Kreises (11)
durch das Heizteil (9) fließt.
4. Flüssigkeitskühlsystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Flüssigkeitsstrom
des NT-Kreises (21) und/oder des HT-Kreises (11) durch das
Heizteil (9) fließt.
5. Flüssigkeitskühlsystem nach Anspruch 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in der Kurzschluß
leitung (23) des NT-Kreises und/oder der Kurzschlußleitung
(13) des HT-Kreises ein Mengenregelorgan (8) eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737390 DE3737390A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Fluessigkeitskuehlsystem fuer eine brennkraftmaschine mit oelvorwaermung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873737390 DE3737390A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Fluessigkeitskuehlsystem fuer eine brennkraftmaschine mit oelvorwaermung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3737390A1 true DE3737390A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6339742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737390 Withdrawn DE3737390A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Fluessigkeitskuehlsystem fuer eine brennkraftmaschine mit oelvorwaermung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3737390A1 (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |