DE3735803C2 - Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases - Google Patents
Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden SchwachgasesInfo
- Publication number
- DE3735803C2 DE3735803C2 DE3735803A DE3735803A DE3735803C2 DE 3735803 C2 DE3735803 C2 DE 3735803C2 DE 3735803 A DE3735803 A DE 3735803A DE 3735803 A DE3735803 A DE 3735803A DE 3735803 C2 DE3735803 C2 DE 3735803C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfur
- autoclave
- solution
- sulfur dioxide
- content
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/507—Sulfur oxides by treating the gases with other liquids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/52—Hydrogen sulfide
- B01D53/523—Mixtures of hydrogen sulfide and sulfur oxides
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Entfernen des Schwefelgehaltes aus Schwefeldioxid oder
Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff enthaltenden Schwach-
Abgasen. Die Schwefelverbindungen werden mit Hilfe von
Sulfiden entfernt, wobei das Schwefeldioxid oder Schwefel
dioxid und Schwefelwasserstoff enthaltende Gas in eine
Waschlösung geleitet wird, die Metallsulfid enthält und wo
zusätzlich zum Metallsulfat auch Thiosulfate und andere
Schwefel/Sauerstoff-Verbindungen gebildet werden. Die
Waschlösung wird in einen Autoklaven eingespeist und es wird
entweder vor dem Autoklaven oder unmittelbar in den Auto
klaven ein geeignetes Mittel zugegeben mit dessen Hilfe die
instabilen Schwefel/Sauerstoff-Verbindungen zu Sulfat und
elementarem Schwefel abgebaut werden können.
Die finnische Patentschrift 60 621 offenbart ein Verfahren zum
Waschen konzentrierter Abgase mit Hilfe von Sulfiden wobei
der Schwefel als geschmolzener elementarer Schwefel gewonnen
wird und wobei die beim Waschen gebildeten löslichen Sulfate
in bekannter Weise mit Hilfe von Sulfiden in die Form von
Schwefel zurückgeführt und regeneriert werden. Bei diesem
Verfahren läßt man gemäß der folgenden Reaktion Schwefel
dioxid in wäßriger Lösung mit Metallsulfid reagieren:
S2- + 2 SO2 → SO4 2- + 2 S⁰ (1)
In der Praxis werden aufgrund der kinetischen Trägheit dieser
Reaktion zusätzlich zu elementarem Schwefel und Metallsulfat
auch Thiosulfat und einige Polythionate gebildet. Um ein
Endprodukt zu erhalten, das im wesentlichen nur elementaren
Schwefel und Metallsulfat enthält, wird die Absorption des
Schwefeldioxids in dem zweistufigen Reaktorsystem so einge
stellt, daß in der aus der Absorptionsstufe austretenden
Lösung zwei Mole Schwefeldioxid pro Mol in die Lösung
eingespeisten Sulfids absorbiert werden.
Gemäß der finnischen Patentschrift 69 621 bestimmen der pH-
Wert oder das Redoxpotential der Absorptionslösung, wieviel
Schwefeldioxid pro Mol Sulfid absorbiert werden. Das
Schwefeldioxid/Sulfid-Molverhältnis ist um so größer, je
niedriger der pH-Wert ist. Der pH-Wert, der einem Wert von 2
dieses Verhältnisses entspricht, liegt zwischen 2,5 und 3,5,
und das entsprechende Redoxpotential liegt in Abhängigkeit
gewisser anderer Umstände, die diese Werte beeinflussen,
zwischen -70 und -150 mV.
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren kann die
Reaktion (1) zur Vollständigkeit gebracht werden, indem man
die Absorptionslösung, deren exaktes Molverhältnis zwischen
1,8 und 2,2 liegt, bei erhöhter Temperatur zwischen 120° und
150°C in einen Autoklaven bringt. In dem Autoklaven laufen
die Reaktionen bis zum quantitativen Ergebnis gemäß Formel
(1) ab. Der gebildete elementare Schwefel sinkt auf den Boden
des Autoklaven, von wo er in geschmolzener Form ausgebracht
werden kann, und die Sulfatlösung wird über das obere Teil
des Autoklaven ausgetragen. Das gewonnenen Sulfat aus dem
Autoklaven wird auf bekannte Weise zu Sulfid regeneriert,
wonach das Sulfid erneut eingesetzt werden kann, um die
Waschkapazität der Waschlösung einzustellen.
Das beschriebene Verfahren ist praktikabel für Gase mit
relativ hohem SO2-Gehalt, d. h. von einigen Prozenten bis zu
zig Prozenten. Es ist jedoch oft erforderlich, die Schwefel
verbindungen auch aus Gasen mit niedrigerem Schwefelgehalt zu
entfernen, d. h. aus Gasen mit einem Schwefelgehalt von etwa 1
Vol.-% oder weniger. Solche Gase sind z. B. die bei der
Verbrennung von Kohle und Öl gebildeten Verbrennungsgase.
Wenn man Schwachgase mit dem vorstehend beschriebenen
Verfahren behandelt, ist es das Problem, daß der pH-Wert der
Waschlösung nicht auf einen ausreichend niedrigen Wert
abnimmt. Wenn eine solche Lösung gleichwohl unter den
vorstehend beschriebenen Bedingungen in einem Autoklaven
behandelt würde, bliebe selbst im Autoklaven eine große Menge
der in der Waschlösung gebildeten Thiosulfate und anderer
instabiler Intermediärprodukte gemäß Gleichung (1) nicht
umgesetzt als elementer Schwefel und Metallsulfat.
Die DE 35 23 073 A1 beschreibt ein Verfahren zum Entfernen des
Schwefelgehaltes aus Schwefeldioxid oder Schwefeldioxid und
Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen mit einem höheren
Schwefeldioxidgehalt um die 20%. Bei diesem Verfahren wird das
in den Gasen enthaltene Schwefeldioxid in einer sulfidhaltigen
Waschlösung absorbiert, so daß der pH-Wert der Waschlösung
innerhalb des Bereichs von 2,5 bis 5 oder das Redoxpotential
innerhalb des Bereich von -70 bis -260 Millivolt in bezug auf
eine Kalomelelektrode liegt. Die in der Lösung enthaltenen
Verbindungen werden bei erhöhter Temperatur umgesetzt. Als
Endprodukte werden bei dem Verfahren elementarer Schwefel und
eine Sulfatlösung erhalten.
Aus den Chemical Abstracts Vol. 83, 1975, Seite 347, Nr. 83:
84510r ist ein Verfahren bekannt, bei dem Schwefelverbindungen
wie Thiosulfate und Polythionate durch Zugabe von Sauerstoff
oder Luft zu Sulfat aufoxidiert werden.
Aus den Chemical Abstracts Vol. 93, 1980, Seite 468, Nr. 93:
79322h ist ein Verfahren bekannt, bei dem Sulfide und
Thiosulfate durch die Zugabe von Schwefelwasserstoff zu
elementaren Schwefel aufoxidiert werden. Das Verfahren wird bei
einem pH-Wert der wäßrigen Lösung von 5 durchgeführt.
Aus der US-PS 39 32 584 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
hydrogensulfidhaltige Abgase in einer Natriumhydroxid oder
Natriumsulfid enthaltenden Waschlösung absorbiert werden.
Anschließend wird der Waschlösung Schwefelsäure und
Schwefeldioxid zugesetzt, um elementaren Schwefel zu erhalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Entfernen des
Schwefelgehalts aus Abgasen mit einem geringen Anteil an
Schwefeldioxid oder Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff
anzugeben, das eine möglichst weitgehende Entfernung des
Schwefelanteils aus dem Abgas ermöglicht.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der
Waschlösung ein Mittel oder eine Verbindung zugegeben, mit
deren Hilfe die Thiosulfate und andere Verbindungen wie z. B.
die Polythionate im Autoklaven zum Abbau gebracht werden, so
daß ein thermodynamisches Gleichgewicht erreicht wird und
infolgedessen aus dem Autoklaven im wesentlichen nur Sulfat
und elementarer Schwefel gemäß der Bruttoreaktion (1) erhal
ten werden. Der pH-Wert der aus dem Autoklaven austretenden
Lösung kann als Indikator für den Abbau der instabilen
Intermediärprodukte angesehen werden. Die wesentlichen neuen
Merkmale der Erfindung werden aus Anspruch 1 deutlich.
Die durchgeführten Versuche zeigen, daß wenn der Thiosulfat
gehalt der aus dem Autoklaven austretenden Lösung bei etwa 1
g/l gehalten wird, der pH-Wert, der aus dem Autoklaven
austretenden Sulfatlösung auf einen Wert von
2,0 und <2,5 eingestellt werden muß. Bei
den durchgeführten Versuchen wurde auch beobachtet, daß wenn
der Schwefeldioxidgehalt eines in die Waschlösung einzu
speisenden Gases etwa 0,2 Vol.-% beträgt, der pH-Wert der vom
Autoklaven erhaltenen Lösung innerhalb des Bereiches von 3,5
bis 3,8 liegt. Bei einem SO2-Gehalt von 1% beträgt der pH-
Wert entsprechend 3,0 bis 3,3. Wenn der SO2-Gehalt des Gases
7% beträgt, beträgt der pH-Wert der vom Autoklaven erhal
tenen Sulfatlösung im allgemeinen 2,0 bis 2,6, d. h. die
Zugabe eines Mittels zum Abbau der instabilen Verbindungen
ist unnötig.
Eine Anwendung des vorliegenden Verfahrens
liegt im Abbau der instabilen Schwefelverbindungen mit Hilfe
von Schwefelsäure. In diesem Fall verläuft die Gesamt
reaktion wie folgt:
S2O3 2- + 1/3 H2SO4 → SO4 2- + 4/3 S⁰ + 1/3 H2O (2)
Wenn man Schwefelsäure einsetzt, wird das Thiosulfat im
Autoklaven aufgrund des in der Schwefelsäure enthaltenen
Wasserstoffs disproportioniert, in welchem Fall das Thio
sulfat teilweise zu elementarem Schwefel und teilweise zu
Sulfat abgebaut wird.
Man kann Schwefelsäure nicht bei Standarddruck vor dem
Autoklaven in die Waschlösung einspeisen, weil die
Schwefelsäure in diesem Fall einen Teil des Schwefel
dioxidgehaltes der Lösung freisetzen würde, somit den
Säurebedarf erhöhen würde und es erfordern würde, das aus dem
in Frage stehenden Reaktor austretende Gas zu waschen.
Der Vorteil bei der Verwendung von Schwefelsäure ist darin
begründet, daß in der Praxis der in der Säure enthaltene
Schwefel im Prozeß zusätzlich zur Schwefelproduktion
gewonnen wird, und daß der für die Schwefelsäure erhaltene
Preis nur durch die Produktionskosten gebildet wird.
Weiterhin kann man Schwefelsäure auch in einfacher Weise in
einen Autoklaven einspeisen, weil sie in flüssiger Form
vorliegt.
Eine Möglichkeit zum Abbau der instabilen
Schwefelverbindungen liegt darin, der Absorptionslösung vor
dem Einspeisen der Lösung in den Autoklaven etwas
Schwefeldioxid zuzusetzen. Aufgrund der Wirkung von SO2
verläuft die Abbaureaktion z. B. von Thiosulfat wie folgt:
S2O3 2- + 1/2 SO2 → SO4 2- + 3/2 S⁰ (3)
In der Absorptionsstufe wird in der Lösung Schwefeldioxid
absorbiert, dessen Sauerstoff ausreichend ist, um das Sulfat
für nur einen Teil des Metalls (Kation) zu bilden, das in die
Lösung in Sulfidform eingespeist wird. Wenn dem Autoklaven
nun ein Zusatz von Schwefeldioxid zugeführt wird, der im Ver
hältnis zur Menge des verbleibenden Metalls stöchiometrisch
ist, entsprechen das in der Absorptionsstufe gebildete Sulfat
und das mit Hilfe von konzentriertem Schwefeldioxid gebildete
Sulfat zusammen in stöchiometrischer Weise dem Lösungsmetall
und der kleinen Menge an freier Schwefelsäure. Infolgedessen
wird der gesamte Schwefel, der in der Lösung die zu Sulfat
gehörende Menge übersteigt, in elementaren Schwefel
übergeführt.
Der Zusatz kann z. B. so eingeführt werden, daß man ein Gas
mit einem SO2-Gehalt, der größer ist als der des zu
waschenden Abgases, mit der Waschlösung in einem besonders
für diesen Zweck gebauten Reaktor reagieren läßt. Das
Schwefeldioxid enthaltende Gas kann von außerhalb des
Gaswaschprozesses herbeigeschafft werden, jedoch kann das Gas
auch dadurch erzeugt werden, daß man einen Teil des Schwefels
verbrennt, der in dem fraglichen Prozeß gebildet wird.
Wenn das Schwefeldioxidgas, welches bei der zusätzlichen
Behandlung der Lösung eingesetzt wird, konzentriert ist, wie
z. B. reines Schwefeldioxid, oder das beim Verbrennen von
Schwefel oder einem sulfidischen Mineral erzeugte Gas, kann
man dieses konzentrierte Gas in die Absorptionslösung einfach
durch Einperlen einführen, d. h. indem man das Gas mit Hilfe
einer Leitung oder einer Düse in die Lösung und somit in den
Reaktor einleitet.
Die Bedingungen in der Waschlösung können ebenso alleine
innerhalb des Autoklaven eingestellt werden, indem man in
diesen Sauerstoff entweder in Form von technischem Sauerstoff
oder als Luft einspeist. Der zum Lösen des Sauerstoffs
erforderliche Sauerstoffdruck muß dadurch berücksichtigt
werden, das man den Druck im Autoklaven auf einen genügend
hohen Wert einstellt. In der Praxis ist dann der Gesamtdruck
innerhalb des Autoklavens gleich dem Wasserdampfdruck + dem
Sauerstoffpartialdruck. Ein geeigneter Sauerstoffpartialdruck
fällt in den Bereich von 0,5 bis 5 bar (absolut), und weil
die zum Abbau geeignete Temperatur zwischen 120° und 200°C
liegt, kann der Gesamtdruck aus diesen Daten berechnet
werden. Wenn bei der Oxidation Luft verwendet wird, muß beim
Definieren des Gesamtdrucks auch der Stickstoffpartialdruck
berücksichtigt werden. Bei Verwendung von Sauerstoff findet
im Autoklaven die folgende Gesamtreaktion statt:
S2O3 2- + 1/2 O2 → SO4 2- + S⁰ (4)
Im allgemeinen wird die Temperatur im Autoklaven auf einem
Wert zwischen 120° und 150°C gehalten, manchmal ist jedoch
die Verwendung einer höheren Temperatur vorteilhaft, ins
besondere wenn in der Waschlösung zusätzlich zu Thiosulfaten
eine wesentliche Menge anderer Verbindungen wie z. B. Poly
thionate gebildet werden. Es wurde beobachtet, daß die
Polythionate insbesondere bei höheren Temperaturen als die
vorstehend erwähnten, z. B. in der Nähe von 200°C, schneller
und vollständiger abgebaut werden.
Die vorstehend beschriebenen Reaktionsgleichungen (2)-(4)
erläutern die Gesamtreaktionen von Thiosulfat; es ist jedoch
einleuchtend, daß auch die anderen Schwefel- und Sauerstoff
verbindungen wie z. B. in der Lösung in der Absorptionsstufe
gebildete Polythionate im Autoklaven oxidiert oder abgebaut
werden. Es erscheint jedoch unnötig, für jedes einzelne
Polythionat eine detaillierte Beschreibung der Reaktionen
anzuführen.
Das am häufigsten eingesetzte Sulfid in der Waschlösung ist
Natriumsulfid, es können jedoch auch andere Sulfide verwendet
werden. Die Regenerierung eines korrespondierenden, im Auto
klaven gebildeten Sulfats, wie z. B. Natriumsulfat, wird auf
bekannte Art durchgeführt, z. B. mit Hilfe von Bariumsulfid.
Das bei der Regenerierung gebildete Bariumsulfat kann seiner
seits mit Hilfe von Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff zu
Sulfid reduziert werden.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung weiter.
In einem Ansatz im Maßstab einer Gaswasch-Pilotanlage wurden
1,5 l der Waschlösung aus dem ersten Waschturm - deren pH-
Wert als solcher für den Autoklaven zu hoch war, weil der
Schwefeldioxidgehalt des zu reinigenden Gases nur 0,2%
betrug - für den Zeitraum von 1 h in den Autoklaven gegeben.
Die Temperatur im Autoklaven betrug 150°C und der Sauer
stoffpartialdruck wurde während des gesamten Versuches bei 2
bar (absolut) gehalten. Der gebildete elementare Schwefel
wurde von der Lösung durch Filtrieren abgetrennt. Die
Zusammensetzung der Lösung vor und nach dem Autoklaven war
wie folgt:
In einem Ansatz im Maßstab einer Gaswasch-Pilotanlage wurden
1,5 l der Waschlösung aus dem zweitem Waschturm, deren SO2-
Gehalt 0,2% betrug, für einen Zeitraum von 1,5 h in den
Autoklaven gegeben. Der pH-Wert der Waschlösung betrug 3,7.
Die Temperatur im Autoklaven betrug 150°C, der Luftpartial
druck während der Gesamtdauer des Versuches 7,5 bar
(absolut). Der gebildete elementare Schwefel wurde durch
Filtrieren abgetrennt. Die Zusammensetzung der Lösung vor
und nach der Behandlung im Autoklaven war wie folgt:
Claims (2)
1. Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes von Abgasen mit
schwachem Schwefeldioxid- und gegebenenfalls Schwefelwasserstoffgehalt
in einem Autoklaven, wobei der Schwefeldioxidgehalt
in den Abgasen bei 1 Vol.-% oder weniger liegt, mit folgenden
Verfahrensschritten:
- a) das Gas wird in einer Sulfid enthaltenden Waschlösung absorbiert;
- b) die Waschlösung wird in den Autoklavenn eingeleitet;
- c) die Temperatur im Autoklaven wird auf 120 bis 200°C eingestellt;
- d) in die Waschlösung wird vor dem Einführen in den Autoklaven oder im Autoklaven ein Agens zur Zersetzung von instabilen Schwefel- und Sauerstoffverbindungen, eingeleitet, die in der Waschlösung während des Absorptionsvorganges a) gebildet werden,
- e) aus dem Autoklaven werden elementarer Schwefel und eine Sulfatlösung abgeführt, die bei der Reaktion des Agens mit den in der Waschlösung enthaltenen Schwefelverbindungen gebildet werden; und
- f) die Zugabe des Agens wird derart gesteuert, daß der pH-Wert der aus dem Autoklaven austretenden Sulfatlösung im Bereich 2,0 bis < 2,5 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Agens zur Zersetzung der instabilen Schwefel- und
Sauerstoffverbindungen Schwefelsäure, Schwefeldioxid, Luft oder
Sauerstoff verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI864281A FI75329C (fi) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Foerfarande foer avlaegsnande av svavelinnehaollet i en uttunnad svaveldioxidhaltig gas. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735803A1 DE3735803A1 (de) | 1988-05-05 |
DE3735803C2 true DE3735803C2 (de) | 1993-10-21 |
Family
ID=8523361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3735803A Expired - Fee Related DE3735803C2 (de) | 1986-10-22 | 1987-10-22 | Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases |
Country Status (15)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4861577A (de) |
JP (1) | JPS63119836A (de) |
BE (1) | BE1001551A5 (de) |
CA (1) | CA1308537C (de) |
CS (1) | CS275805B6 (de) |
DD (1) | DD266340A5 (de) |
DE (1) | DE3735803C2 (de) |
ES (1) | ES2005041A6 (de) |
FI (1) | FI75329C (de) |
FR (1) | FR2605529B1 (de) |
GB (1) | GB2196618B (de) |
IT (1) | IT1222949B (de) |
PL (1) | PL158250B1 (de) |
RU (1) | RU1771467C (de) |
SE (1) | SE462550B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5312605A (en) * | 1991-12-11 | 1994-05-17 | Northeastern University | Method for simultaneously removing SO2 and NOX pollutants from exhaust of a combustion system |
US5352423A (en) * | 1991-12-11 | 1994-10-04 | Northeastern University | Use of aromatic salts for simultaneously removing SO2 and NOx pollutants from exhaust of a combustion system |
JPH0741309A (ja) * | 1993-05-07 | 1995-02-10 | Inco Ltd | 二酸化硫黄含有ガスの脱硫方法 |
JP5685395B2 (ja) * | 2010-06-11 | 2015-03-18 | Dowaエコシステム株式会社 | 硫化鉄の製造方法 |
USD776808S1 (en) | 2015-03-18 | 2017-01-17 | The Procter & Gamble Company | Absorbent article |
Family Cites Families (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB191310147A (en) * | 1913-04-30 | 1914-06-02 | Edward Williams | Improvements relating to Casings for the Diffrential or other Gears on the Rear or Driving Axles of Motor Cars. |
CA926087A (en) * | 1970-04-16 | 1973-05-15 | Kunda Wasyl | Sulphur recovery |
US3761409A (en) * | 1971-10-06 | 1973-09-25 | Texaco Inc | Continuous process for the air oxidation of sour water |
US3784680A (en) * | 1971-12-01 | 1974-01-08 | Basic Inc | Cyclical process for recovery of elemental sulfur from waste gases |
JPS5238505B2 (de) * | 1973-02-02 | 1977-09-29 | ||
FR2223730B1 (de) * | 1973-03-26 | 1977-06-24 | Canon Kk | |
JPS5238821B2 (de) * | 1973-08-07 | 1977-10-01 | ||
US3959452A (en) * | 1975-05-15 | 1976-05-25 | Mobil Oil Corporation | Process for removing hydrogen sulfide from contaminated gas |
SU609727A1 (ru) * | 1975-12-08 | 1978-06-05 | Украинский научно-исследовательский углехимический институт | Способ разложени тиосульфата натри в растворе |
SU592748A1 (ru) * | 1975-12-30 | 1978-02-15 | Украинский научно-исследовательский углехимический институт | Способ получени сульфида мышь ка и серы |
US4083944A (en) * | 1976-12-17 | 1978-04-11 | Arthur G. Mckee & Company | Regenerative process for flue gas desulfurization |
DE2861757D1 (en) * | 1977-10-13 | 1982-06-03 | British Gas Corp | Regeneration of an absorbent liquid |
US4208395A (en) * | 1978-12-05 | 1980-06-17 | Continental Oil Company | Removal of sulfur dioxide from flue gas |
FI60621C (fi) * | 1979-12-14 | 1982-02-10 | Nokia Oy Ab | Hoegfrekvenskabel samt foerfarande och anordning foer dess framstaellning |
JPS58174223A (ja) * | 1982-04-08 | 1983-10-13 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 排ガス処理方法 |
JPS60132695A (ja) * | 1983-12-21 | 1985-07-15 | Hitachi Plant Eng & Constr Co Ltd | 硫黄化合物を含む排水の処理方法 |
FI69621C (fi) * | 1984-06-27 | 1986-03-10 | Outokumpu Oy | Foerfarande foer avlaegsning och tillvaratagande av svavel somgrundaemnessvavel fraon svaveldioxid- eller svaveldioxid hocsvavelvaetehaltiga gaser |
-
1986
- 1986-10-22 FI FI864281A patent/FI75329C/fi not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-10-06 US US07/105,553 patent/US4861577A/en not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-08 CA CA000548876A patent/CA1308537C/en not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-14 SE SE8704001A patent/SE462550B/sv not_active IP Right Cessation
- 1987-10-15 BE BE8701180A patent/BE1001551A5/fr not_active IP Right Cessation
- 1987-10-19 FR FR878714351A patent/FR2605529B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-20 IT IT22341/87A patent/IT1222949B/it active
- 1987-10-21 DD DD87308141A patent/DD266340A5/de not_active IP Right Cessation
- 1987-10-21 RU SU874203545A patent/RU1771467C/ru active
- 1987-10-21 ES ES8703010A patent/ES2005041A6/es not_active Expired
- 1987-10-21 PL PL1987268346A patent/PL158250B1/pl unknown
- 1987-10-22 GB GB8724747A patent/GB2196618B/en not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-22 DE DE3735803A patent/DE3735803C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-22 JP JP62265503A patent/JPS63119836A/ja active Granted
- 1987-10-22 CS CS877614A patent/CS275805B6/cs unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1222949B (it) | 1990-09-12 |
RU1771467C (ru) | 1992-10-23 |
FI75329B (fi) | 1988-02-29 |
FI864281A0 (fi) | 1986-10-22 |
BE1001551A5 (fr) | 1989-12-05 |
JPH0221854B2 (de) | 1990-05-16 |
DD266340A5 (de) | 1989-03-29 |
CS275805B6 (en) | 1992-03-18 |
SE8704001L (sv) | 1988-04-23 |
FR2605529B1 (fr) | 1991-08-30 |
GB2196618B (en) | 1990-09-26 |
IT8722341A0 (it) | 1987-10-20 |
FR2605529A1 (fr) | 1988-04-29 |
JPS63119836A (ja) | 1988-05-24 |
US4861577A (en) | 1989-08-29 |
GB8724747D0 (en) | 1987-11-25 |
SE462550B (sv) | 1990-07-16 |
GB2196618A (en) | 1988-05-05 |
FI75329C (fi) | 1988-06-09 |
ES2005041A6 (es) | 1989-02-16 |
PL158250B1 (en) | 1992-08-31 |
DE3735803A1 (de) | 1988-05-05 |
PL268346A1 (en) | 1988-09-29 |
SE8704001D0 (sv) | 1987-10-14 |
CA1308537C (en) | 1992-10-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3122488A1 (de) | Verfahren zur entfernung von kohlenoxysulfid aus gasstroemen | |
DE2650755A1 (de) | Verfahren zur absorption von schwefeloxiden aus heissen gasen | |
DE2459897A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung von schwefelwasserstoffhaltigen gasen | |
DE2341650A1 (de) | Verfahren zum entfernen von cyanwasserstoff aus gasen | |
DE2304585A1 (de) | Verfahren zur entfernung von sotief 2 | |
DE1280219B (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus stickoxydhaltigen Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Sulfaten und/oder Bisulfaten | |
DE2264097C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas | |
DE3735803C2 (de) | Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases | |
DE2513602C3 (de) | Verfahren zum Entschwefeln von zerkleinerter Kohle | |
DE69703278T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd enthaltenden Gases | |
DE1253686B (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Industrieabgasen | |
DE2848788A1 (de) | Verfahren zur behandlung von stickstoff- und schwefeloxide enthaltendem abgas | |
DE955319C (de) | Verfahren zur Entfernung von Ammoniak aus Gasen, die Schwefelwasserstoff und Ammoniaksowie Kohlendioxyd enthalten | |
DE69603385T2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus Gasen, die dieses enthalten, unter gleichzeitigen Herstellung von Elementarschwefel | |
DE3706533C2 (de) | ||
DE2105084A1 (de) | Verfahren zur Behandlung eines eine wasserlösliche Sulfitverbindung enthal tenden Wasserstromes | |
DE2024767A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel | |
DE3324570A1 (de) | Verfahren zur reinigung von abgasen mit hydrogensulfaten | |
DE1692877B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufarbeiten von wässrigen Sulfidlösungen, insbesondere von bei der alkalischen Sulfatcellulose-Gewinnung anfallenden natriumsulfidhaKigen Grünlaugen | |
DE2759124C2 (de) | Verfahren zur Verhinderung der Korrosion von Apparateteilen aus Eisen | |
EP0038969B1 (de) | Verfahren zum Behandeln einer wässrigen alkalischen Lösung von Salzen der Anthrachinondisulfonsäure | |
DE2102663C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus sulfithaltigen wäßrigen Lösungen | |
DE2524116A1 (de) | Verfahren zur nassaufbereitung von abgasen | |
DE2337364B2 (de) | Verfahren zum Reinigen eines Schwefelwasserstoff enthaltenden Gases | |
DE237607C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C02F 1/02 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |