DE3733464C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Flüssigkeitssensor
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine entsprechende Vorrichtung zur Überwachung eines Flüssig
keitsspiegels ist aus der DE-OS 33 28 141 bekannt. Derartige Sen
soren werden insbesondere zum Feststellen von Flüssigkeiten
beispielsweise in Tanks oder Erdölleitungen benutzt, oder zur
Feststellung des Flüssigkeitspiegels in derartigen Behältern.
Schließlich dienen sie in gewissem Umfang auch zum Fest
stellen von Verunreinigungen in Flüssigkeiten, beispielsweise
für den Fall, daß durch undichte Stellen Wasser aus der
Tankummantelung in den Tank gelangt.
Die bekannte Vorrichtung ist eine Sensoranordnung, die aus
den üblichen Bauteilen wie einer Lichtquelle, einer Sonde und
einem Photodetektor besteht, die jeweils durch Lichtleiter
miteinander verbunden sind. Die Sensoranordnung arbeitet mit
einem optischen Fühler, der vorzugsweise ein aus Quarzglas
bestehendes Prisma ist. Der Nachteil dieser Ausführung besteht
darin, daß sich bei Anwesenheit von Flüssigkeit ein Flüssig
keitsfilm auf dem Prisma bildet, und beim Absinken des
Flüssigkeitsspiegels sich Tropfen ausbilden, wodurch das Meß
ergebnis verfälscht wird.
Desweiteren ist ein elektro-optisches Gerät zum Nachweis
von Flüssigkeiten bekannt (DE-OS 28 24 807), das einen Ultra
rot-Sender aufweist, der im Bereich eines die Ultrarotstrahlung
total reflektierenden, aus synthetischem hochmolekularem Stoff
bestehenden Sonden-Hohlkörpers angeordnet ist. Eine zugehörige
Schaltungsanordnung dient zur Signal-Verarbeitung und ist da
durch gekennzeichnet, daß der Sonden-Hohlkörper wenigstens
im Bereich einer die Ultrarot-Strahlung total reflektierenden
Grenzfläche aus einem halogenhaltigen Polymerisat besteht.
Ein besonderer Sondenfühler mit einer Spitze ist nicht vorge
sehen, sondern ein Sonden-Hohlkörper, der teilweise aus Kunst
stoff gefertigt ist, um die Messung auch chemisch agressiver
Flüssigkeiten zu ermöglichen, wobei er leicht zu reinigen und
relativ unempfindich gegenüber Verschmutzungen bzw. Ver
krustungen sein soll.
Alle genannten Sensor-Messungen beruhen auf bestimmten
Grundgesetzen der Optik. Häufig verwendete Sensortypen sind
sogenannte Kapazitäts-Sensoren, die jedoch den Nachteil
haben, daß die Sensorspitze mit Strom versorgt werden muß,
so daß bei der Untersuchung leicht flüchtiger Flüssigkeiten
Explosionsgefahr besteht. Das Gleiche gilt auch für die be
kannten optischen Sensoren, bei denen die elektrischen
Bauteile in der Sensorspitze untergebracht sind.
Die Meßergebnisse der genannten Sensoren sind nicht selten
ungenau oder sogar falsch, weil ungewollt Flüssigkeit auf
den optischen Oberflächen haftet.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen multi
funktionellen gattungsgemäßen Flüssigkeitssensor zu schaffen,
der eine mögliche
Explosionsgefahr sowie eine Verfälschung der Meßergebnisse durch
den optischen Oberflächen anhaftende Flüssigkeitsreste
vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst;
weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung ist so ausgebildet,
daß alle elektrischen Bauteile von der Sensorspitze
und dem Meßbereich entfernt angeordnet sind
und daß die Sensorspitze so beschaffen ist, daß sich
kein Flüssigkeitsfilm auf dieser ausbilden kann, was
zu einer Verfälschung der Meßergebnisse führen würde.
Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung
ist die getrennte Anordnung des optischen Sensors
vom optischen Sender und vom Photodetektor. Dieser besondere
Vorteil wird durch die Verwendung von Lichtleiterfasern
erzielt, die als Verbindungskabel zwischen
Sensorspitze und Sender bzw. Photodetektor dienen.
Bei dem Sensor nach der Erfindung wird Licht von einer
Licht emittierenden Diode ausgestrahlt und mittels
eines Lichtleiter-Faserbündels zur Sensorspitze geleitet,
an deren hinterem Ende es eintritt.
Die Sensorspitze ist vorzugsweise konisch geformt und
ihre Oberfläche ist mit einem Überzug aus Polytetrafluoroethylen
(PTFE) versehen. Das von der Sensorspitze
ausgestrahlte Licht wird entweder in diese zurückgebrochen
oder geht verloren, je nachdem, wie das Verhältnis
der Brechungsindices an der Sensorspitze und dem
diese umgebenden Medium ist, das beispielsweise Luft
oder eine Flüssigkeit sein kann. Um das richtige Verhältnis
zwischen der Sensorspitze und dem umgebenden Medium
zu erzielen, muß der Winkel an der Sensorspitze und der
Refraktionsindex des Spitzenelementes sorgfältig ausgewählt
werden unter Berücksichtigung des Refraktionsindexes
des die Spitze umgebenden Überzuges und desjenigen
der zu messenden Flüssigkeit.
Ist die Spitze von Flüssigkeit umgeben, so wird das an
der Sensorspitze ausgestrahlte Licht in der Flüssigkeit
dispergiert und geht verloren. Ist keine Flüssigkeit
vorhanden, so läuft die Restflüssigkeit von der Spitze
ab und das Licht wird im optischen Faserkabel reflektiert
und vermittels eines Rücklaufkabels dem Photodetektor
zugeleitet, der es bestimmt und ein entsprechendes Signal
erzeugt.
Allerdings konnte festgestellt werden, daß unter allen
Bedingungen immer eine geringe Lichtmenge an den Photodetektor
zurückgeleitet wird. Dieser Effekt kann zur
Überwachung der Funktionsfähigkeit der Anlage dienen.
Bleibt beispielsweise das schwache Lichtsignal vollständig
aus, so wird ein Fehlersignal erzeugt, das eine
Störung im System anzeigt.
Weiterhin ist es auch vorteilhaft, daß mit dem Sensor
nicht nur der Flüssigkeitsstand,
sondern auch, unter Zuhilfenahme der Brechungsindices,
die Art der Flüssigkeit bestimmt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Sensorvorrichtung keinerlei elektrische Bauteile
im Abtastbereich aufweist, wodurch jegliche Explosionsgefahr
beim Messen leicht flüchtiger Flüssigkeiten ausgeschlossen
ist.
Desweiteren entfällt bei dem Sensor
die Verfälschung der Meßergebnisse durch an der Meßspitze
haftende Flüssigkeitsreste, die durch den Überzug aus
Polytetrafluoroethylen (PTFE) vermieden werden.
Die Sensorvorrichtung ist zusätzlich
mit einem Fehlerdetektor ausgerüstet, der unter Ausnutzung
des bereits beschriebenen schwachen Lichtrückflusses arbeitet,
der auch dann vorhanden ist, wenn das Licht in
die umgebende Flüssigkeit dispergiert.
Die beigefügten Zeichnungen stellen bevorzugte Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung
dar. Zusammen mit der Beschreibung dienen sie zur Erläuterung
des Grundprinzips der Erfindung.
Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Teilquerschnittsansicht der Sensorspitze.
Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt durch die Sensorspitze
und stellt den inneren Reflexions- und Brechungswinkel
an den Grenzflächen zwischen Spitzenelement und
Überzug und Überzug und Flüssigkeit dar.
Der in Fig. 1 dargestellte Flüssigkeitssensor 20 enthält
den Modul 12, der über das Verbindungskabel 1 mit
einer Stromquelle verbunden ist. Die Stromversorgung
wird so geregelt, daß die Leuchtdiode 2 mit konstantem
Strom versorgt wird und Licht durch den Lichtleiter 3
in das Faserkabel 4 sendet. Das Sender-Faserkabel 4 verläuft
von der eingekapselten Gabelung 5 an gemeinsam
mit dem Rücklauf-Faserkabel 9 und bildet das Faserkabel
6. Dieser Kabelverlauf ist nur eine beispielhafte Ausführungsform;
es können auch Duplexpaare von Fasern
sowie ein einzelnes Faserkabel, das durch einen Strahlenspalter
geteilt ist, verwendet werden, um für Sender
und Rückfluß den gleichen optischen Weg zu gewährleisten.
Die Auswahl der Übertragungsmöglichkeiten wird durch
Faktoren wie Entfernung, optische Leistungsfähigkeit
und besondere Konstruktionserfordernisse bestimmt.
Das Sender-Faserkabel 4 ist mit der Sensorspitze 8
durch einen Lichtleiter 7 verbunden. Die Sensorspitze 8
wird am Abtastpunkt angebracht und ist in Kontakt mit
der zu messenden Flüssigkeit. Die von der Sensorspitze 8
zurückfließende optische Energie geht durch das Faserkabel
6 und das Rücklauf-Faserkabel 9 durch einen optischen
Verbinder 10 zum Photodetektor 11, wo ein Signal
erzeugt wird, das dann im Modul 12 elektronisch verarbeitet
wird.
Fig. 2 ist eine Teilquerschnittsansicht der Sensorspitze
8. Das Licht vom Faserkabel 6 (s. Fig. 1) wird
der optischen Spitze 15 zugeführt und gelangt zu deren
konisch geformter Spitze 16, wo es am Überzug 14 gebrochen
wird, und zwar in einem Winkel, der vom Verhältnis der
Brechungsindices abhängt. Hat das Licht den Überzug 14
durchquert, so wird es entweder an der Grenzfläche
zwischen Überzug und Flüssigkeit in die Flüssigkeit 22
dispergiert und geht verloren oder wird, abhängig vom
Brechungsindex der Umgebung, in den Überzug 14 reflektiert
und an der Grenzfläche zwischen Überzug 14 und Spitzenelement
15 abermals gebrochen. Danach durchquert das
Licht das Spitzenelement 15 senkrecht zur Richtung des
ankommenden Parallelstrahls vom optischen Verbinder 7 (s.
Fig. 1) und erfährt eine zweite Brechung auf der anderen
Seite des konischen Spitzenelementes 15. Nach der
zweiten Brechung und Reflexion geht das Licht nunmehr
parallel, aber in um 180° entgegengesetzter Richtung
zum eintretenden Strahl vom optischen Verbinder 7.
Das zurückgehende Licht wird vom Faserkabel 6 aufgenommen
und an der Gabelung 5 dem Rücklauf-Faserkabel 9
zugeführt, das vom Sender-Faserkabel 4 abzweigt, und
die Energie wird dem Photodetektor 11 über den optischen
Verbinder 10 zugeführt.
Die elektrische Ausgangsleistung des Photodetektors 11
ist proportional der Anzahl der Photonen des zurückgeführten
Lichtes. Das Ausgangssignal wird verstärkt und
im Modul 12 verarbeitet. Das Ausgangssignal vom Modul
12 kann durch das Verbindungskabel 1 übermittelt und als
Schirmbild dargestellt werden.
Die Materialien des Sensorspitzenelementes 15 und des
Überzuges 14 müssen sorgfältig ausgewählt werden, so
daß durch das Zusammenwirken der Brechungsindices und
der Abschrägung des konischen Spitzenelementes 16 das
Licht in die Flüssigkeit dispergiert und dort verloren
geht, wenn das Spitzenelement 15 von Flüssigkeit umgeben
ist. Ist keine Flüssigkeit oder eine andere als die zu
erwartende vorhanden, so müssen die Materialien die Bedingung
erfüllen, den Strahl in den Überzug 14 und anschließend
in das Spitzenelement 15 zu reflektieren, so
daß dieser durch das Kabel 6 dem Photodetektor 11 zugeführt
werden kann.
Ein wichtiger Gesichtspunkt für die Auswahl des Überzugmaterials
besteht darin, daß es mit der umgebenden Flüssigkeit
kompatibel sein muß, d. h., daß es von der umgebenden
Flüssigkeit weder angegriffen noch benetzt werden darf.
Die Flüssigkeit muß vielmehr schnell und restlos
von seiner Oberfläche abfließen, ohne daß sich ein Oberflächenfilm
oder Tropfen bilden, wenn der Flüssigkeitspegel
unter die Sensorspitze absinkt. Diese Eigenschaft
ist von großer Bedeutung, da Flüssigkeitstropfen oder
ein Flüssigkeitsfilm die Meßergebnisse verfälschen. Deshalb
wird bei der Auswahl des Überzugmaterials in erster
Linie dessen Widerstandsfähigkeit sowie Nichtbenetzbarkeit
in Betracht gezogen, während der Brechungsindex
erst an zweiter Stelle berücksichtigt wird; letzterer ist
auch für den Benutzer nicht frei wählbar.
Dementsprechend sind im Sensorspitzensystem
vier Variable:
n₁ = Brechungsindex des Spitzenelementes
′a′ = die Abschrägung des Spitzenelementes
n₂ = Brechungsindex des Überzugmaterials
n₃ = der Brechungsindex der zu messenden Flüssigkeit
′a′ = die Abschrägung des Spitzenelementes
n₂ = Brechungsindex des Überzugmaterials
n₃ = der Brechungsindex der zu messenden Flüssigkeit
n₃ gilt auch, wenn das Spitzenelement nicht von Flüssigkeit,
sondern von einem anderen Medium, beispielsweise
Luft, umgeben ist. Im letzteren Fall ist n₃ gleich 1.0,
dem Brechungsindex von Luft.
Von den oben genannten vier Variablen sind zwei veränderlich
und zwei unveränderlich. Der Refraktionsindex n₃ entweder
der Flüssigkeit oder des umgebenden Mediums ist
durch das Anwendungsgebiet vorgegeben; n₃ wird deshalb
in jedem Fall als unveränderliche Variable angesehen. Der
Brechungsindex n₂ muß ebenfalls als unveränderliche Variable
angesehen werden, da, wie bereits erwähnt, das
Überzugsmaterial nach seiner Widerstandsfähigkeit und
Unbenetzbarkeit ausgewählt wird. Es verbleiben deshalb
als variierbare Größen die Abschrägung der Sensorspitze
Und der Brechungsindex des Spitzenelementes.
Bei der praktischen Durchführung zur Bestimmung der angemessenen
Werte für die Abschrägung der Sensorspitze, ′a′,
und den Brechungsindex des Spitzenelementes, n₁, muß man
von den folgenden Faktoren ausgehen: Erstens muß der Einfallswinkel
des Lichtes an der Grenzfläche zwischen
Überzug und Flüssigkeit so gewählt werden, daß das Licht
in die Flüssigkeit dispergiert, wenn die Sensorspitze
von dieser umgeben ist, und in das Innere des Sensors
reflektiert wird, falls die Sensorspitze von Luft umgeben
ist. Zweitens, wenn das in das Innere reflektierte
Licht von der Grenzfläche zwischen Überzug und Flüssigkeit
zurückgeht, muß es vom Überzug zurück in das Spitzenelement
gebracht werden, ohne daß dabei wesentliche
Lichtverluste durch Einfangen des Lichtes entstehen.
Drittens soll die Sensorspitze so ausgebildet sein, daß
kleine Abweichungen im Brechungsindex in Kauf genommen
werden können. Beispielsweise kann beim Messen von Flugzeugtreibstoff,
einem der in Frage kommenden Anwendungsbereiche,
der Brechungsindex zwischen 1.40 und 1.45 variieren.
Viertens muß bei sehr empfindlichen Messungen
daran gedacht werden, daß es erforderlich sein kann,
die Fresnel Gleichungen für die Lichtübertragung an Grenzflächen
mit einzubeziehen. Dieser vierte Faktor wird
hier nicht im einzelnen näher ausgeführt. Falls erforderlich,
können diese Beziehungen vom Durchschnittsfachmann
bestimmt werden.
Um den ersten drei der o. a. Faktoren gerecht zu werden,
müssen die folgenden Einschränkungen hingenommen werden
(Fig. 3).
Für einen total an der Grenzfläche zwischen Überzug und
Flüssigkeit reflektierten Strahl:
R₂ = R₃
Ist der Brechungsindex außerhalb des Überzuges 1.0, d. h.,
wenn keine Flüssigkeit die Sensorspitze umgibt:
und wenn das an der Grenzfläche zwischen Überzug und
Flüssigkeit in die Flüssigkeit zu übertragende Licht auf
eine Flüssigkeit trifft, die den Brechungsindex n₃ hat:
Soll das Einfangen des Lichtes an der Grenzfläche zwischen
Überzug und Sensorspitze vermieden werden:
Weiterhin, daß
und daß
R₁ = 90° - a
ist.
Der innere Reflexionswinkel B (s. Fig. 3) für das auf
die Grenzfläche zwischen Spitzenelement und Überzug
fallende Licht kann so dargestellt werden:
B = 90° + R₄ - a
Und schließlich, da
werden die angenommenen Grenzen eingesetzt und es ergibt
sich
Damit ergibt sich
für B die einfache Formel
B = 180° - 2a
Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Flüssigkeitssensor
zum Feststellen von Flugzeugtreibstoff verwendet
werden, der allgemein unter der Bezeichnung "JP4" bekannt
ist. Hierfür wird eine Sensorspitze aus Saphir
verwendet mit einem Brechungsindex von etwa 1.77; die Abschrägung
der Spitze soll etwa 45° betragen. Der Überzug
des Spitzenelements besteht aus Polytetrafluoroethylen
mit einem relativ konstanten Brechungsindex von 2.1. Diese
Ausführung des Sensorelementes kann für Flüssigkeiten
mit einem Brechungsindex zwischen 1.1 und 2.1 verwendet
werden. Der Brechungsindex für Düsentriebwerk-Treibstoffe
liegt, je nach Alter des Treibstoffs, zwischen
1.42 und 1.46.
Selbstverständlich können auch hochwertige Gläser als
Sensorspitzen-Material verwendet werden, sofern diese
einen entsprechenden Brechungswinkel haben und die Abschrägung
an der Spitze einen entsprechenden Winkel aufweist.
Neben PTFE können auch andere Überzugsmaterialien
gewählt werden, was im wesentlichen von der Art der
Flüssigkeit, die untersucht werden soll, abhängt. Möglichkeiten,
die in Erwägung gezogen, aber noch nicht in
der Produktion verwendet wurden, sind in Tabelle I zusammengestellt.
Die in der Tabelle als Sensorspitzenmaterial
aufgeführten Gläser dürften den an das Material
der Sensorspitze gestellten Anforderungen ebenfalls genügen.
Bei Verwendung der o. a. Formeln kann gezeigt werden, daß
die in Tabelle I angegebenen Materialien ebenfalls zufriedenstellend
arbeiten sollten. Das heißt, wenn diese
Materialien für die Sensorspitze verwendet werden zum
Messen einer Flüssigkeit, deren Brechungsindex n₃ beispielsweise
1.42 beträgt, sollte das Licht in die Flüssigkeit
übertragen werden bzw., wenn keine Flüssigkeit vorhanden
ist, sollten alle Lichtstrahlen im Inneren der
Sensorvorrichtung reflektiert werden, beispielsweise,
wenn die Sensorspitze von Luft umgeben ist (n₃=1.0).
Bei Verwendung der o. a. Formeln kann ebenfalls gezeigt
werden, daß unter den in Tabelle I genannten Bedingungen
bei Verwendung einer Sensorspitze aus Hartplastik mit
einem Brechungsindex n₁=1.3 die inneren Bedingungen
nicht erfüllt würden. Es tritt keine innere Totalreflexion
ein, weder in Gegenwart von Flüssigkeit mit
einem Brechungsindex n₃=1.42 noch von Luft mit n₃=1.0.
Eine Sensorspitze aus Hartplastik ist demnach für
die Anwendungen des erfindungsgemäßen Sensors nicht geeignet,
da kein Unterschied im Meßergebnis zwischen Luft
und Flüssigkeit feststellbar ist.
Besteht das Überzugsmaterial aus PTFE und weist einen
Brechungsindex n₂=2.1 auf, und das Spitzenelement hat
einen Abschrägungswinkel von 45°, so muß der Austrittswinkel
R₃ unter 90° eingestellt werden, um zwischen Luft
und Flüssigkeit unterscheiden zu können. Sobald der Austrittswinkel
R₃ 90° erreicht oder übersteigt, tritt eine
innere Totalreflexion auf, so daß kein Unterschied mehr
erkannt werden kann.
Es wurde ebenfalls festgestellt, daß durch Variieren der
Empfindlichkeit des Detektors und der elektrischen Bauteile
die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung auch verwendet
werden kann, Wasser zu erkennen, das einen Brechungsindex
von 1.33 hat.
Es wurde ebenfalls in Erwägung gezogen, den Sensor für
zwei miteinander mischbare Flüssigkeiten mit unterschiedlichen
Brechungsindices zu verwenden. Möglicherweise kann
der erfindungsgemäße Sensor dazu dienen, eine Aussage
über den prozentualen Anteil der einzelnen Komponenten
der Mischung zu machen. Hierzu müßte folgendermaßen vorgegangen
werden: Die Lichtausbeute der einzelnen Flüssigkeiten
wird getrennt ermittelt und sodann aus der Gesamtlichtausbeute
die entsprechende Aussage ermittelt.
Beim Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Sensor wurde
festgestellt, daß ein Teil des Lichtes, das das Spitzenelement
15 über den optischen Verbinder 7 erreicht, immer
in Form eines Konus gestreut wird, wobei der Winkel von
der Öffnung des optischen Verbinders abhängt. Mit
anderen Worten: nicht alles Licht, das dem Spitzenelement
15 zugeführt wird, entspricht dem Achsstrahl. Folglich
wird immer ein geringer Teil des Lichtes durch die
innere Reflexion im Spitzenelement 15 zum Photodetektor
11 zurückgeführt (s. Fig. 3, insbesondere den
Winkel B). Dieses Restlicht ist an der Grenzfläche
zwischen Spitzenelementoberfläche und Flüssigkeit
weder reflektiert noch gebrochen worden. Vorteilhafterweise
wird diese Restenergie vom Photodetektor 11 aufgefaßt
und kann als Anzeige für fehlerfreies Arbeiten
der Vorrichtung verwendet werden. Das elektronische Modul
12 kann so ausgestattet sein, daß es den geringen
Energierückfluß ständig überwacht und bei dessen Ausbleiben
ein Fehlersignal erzeugt.
Ein Fehler in irgendeinem Bauteil der Vorrichtung, sei
es in den optischen Faserkabeln oder im Spitzensensor,
hat einen unzureichenden Lichtrückfluß zur Folge und
ein Fehlersignal wird erzeugt.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß mit dem erfindungsgemäßen
Flüssigkeitssensor sicher und genau auch leicht
flüchtige Flüssigkeiten gemessen werden können, da alle
elektrischen Bauteile ausreichend weit vom Abtastbereich
liegen. Die Meßgenauigkeit wird insbesondere dadurch
erhöht, daß die Sensorspitze mit einem flüssig
keitsabweisenden Überzug versehen ist, so daß sich auf
seiner Oberfläche kein die Meßergebnisse verfälschender
Film oder Tropfen absetzen kann. Weiterhin enthält der
erfindungsgemäße Sensor eine Faseroptik, die ohne Signalstörung
über relativ große Entfernungen arbeitet; außerdem
ist die Vorrichtung nach der Erfindung leicht und
kompakt gebaut.
Claims (5)
1. Optischer Flüssigkeitssensor bestehend aus einer
Lichtquelle (2), einem Photodetektor (11), der dem
einfallenden Licht entsprechende Signale liefert,
einer Sensorspitze (8) mit einem Spitzenelement (15),
das durch eine erste Lichtleiteranordnung (4, 6) mit
der Lichtquelle (2) verbunden ist und weiterhin mit
einer zweiten Lichtleiteranordnung (6, 9), die das
in der Sensorspitze reflektierte Licht dem Photo
detektor (11) zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensorspitze mit einem Überzug (14) versehen ist, den
die zu messende Flüssigkeit (22) weder durchdringen
noch benetzen kann, um so die Ausbildung eines die
Messung verfälschenden Flüssigkeitsfilmes auf der Sen
soroberfläche zu vermeiden, und daß die Materialien der
Sensorspitze (8) und des Überzuges (14) sowie der Winkel a
der Abschrägung an der Sensorspitze so abgestimmt sind,
daß, wenn die Sensorspitze von Flüssigkeit (22) umgeben ist,
die gesamte Lichtstrahlung in die Flüssigkeit (22)
dispergiert wird und so kein reflektiertes Licht dem
Photodetektor (11) zugeleitet wird, und daß, wenn die
Sensorspitze nicht von Flüssigkeit umgeben ist, die Strah
lung in das Innere des Sensorelementes reflektiert
und über die Lichtleiteranordnung (6, 9) dem Photodetektor
(11) zugeführt wird, wobei sich der Winkel (B) zwischen
dem auf die Grenzfläche Spitzenelement (15) - Überzug (14)
auftreffenden Licht und dem nach der Reflexion an der
Grenzfläche Überzug (14) - Umgebung wieder in das Spitzen
element (15) eingetretenen Licht aus der folgenden
Gleichung ergibt:
B = 180° - 2a.
2. Flüssigkeitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensorspitzenwinkel 45° ist.
3. Flüssigkeitssensor nach einem der Ansprüche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensor
spitzenelement (15) konisch geformt ist.
4. Flüssigkeitssensor nach einem der Ansprüche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensor
spitzenelement (15) aus Saphir besteht.
5. Flüssigkeitssensor nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Photodetektor
(11) auch geringe Lichtmengen erfassen und verarbeiten
kann, die ihm ständig und unabhängig von dem die
Sensorspitze (15) umgebenden Medium zugeführt werden,
und daß beim Ausbleiben der genannten geringen Licht
mengen ein Signal erzeugt wird, das zur Fehleranzeige
im System dient.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/915,159 US4764671A (en) | 1986-10-03 | 1986-10-03 | Fiber optic fluid sensor using coated sensor tip |
Publications (2)
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