DE3731394C2 - Hochfrequenz-Entstörfilter für eine an eine Leitung anzuschließende Schaltung, insbesondere für Zweidraht-Sensoren - Google Patents
Hochfrequenz-Entstörfilter für eine an eine Leitung anzuschließende Schaltung, insbesondere für Zweidraht-SensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenz-Entstörfilter für eine
an eine Leitung anzuschließende Schaltung, insbesondere für
Zweidraht-Sensoren, welche die Merkmale des Oberbegriffes des
Anspruches 1 aufweist.
Bekannte Hochfrequenz-Entstörfilter dieser Art sind so dimen
sioniert, daß die Fehlanpassung zwischen Filter und Leitung
möglichst groß wird (Meinke, Grundlach "Taschenbuch der Hochfre
quenztechnik", 4. Auflage, Band 1, E 25). Die Wirkung derartiger
Entstörfilter ist in vielen Fällen, beispielsweise dann, wenn
sich in der Nähe der Leitung ein Sprechfunkgerät in Betrieb
befindet, nicht ausreichend.
Unzureichend ist auch die Wirkung einer bekannten Störungs-Unter
drückungsschaltung (GB 11 90 374), die aus einem im wesentlichen
verlustfreien Tiefpaßfilter und einem sich an dieses seriell
anschließenden Endabschnitt besteht, der eine verlustbehaftete
Induktivität enthält, wobei der optimale Wert des ohm′schen
Widerstandes dieses Endabschnittes gleich der charakteristischen
Impedanz des Tiefpaßfilters ist. Strukturbedingt hat eine der
artige Schaltung nur für eine einzige Frequenz oder ein schmales
Frequenzband und nur für einen bestimmten Abschlußwiderstand
einen reellen Wert. Es läßt sich deshalb nicht in einem breiten
Frequenzband eine Reflexionsfreiheit erreichen, wie dies zu
einer wirksamen Unterdrückung von Störungen erforderlich ist.
Hinweise für eine wirksame Unterdrückung von Störsignalen lassen
sich auch der DE 28 30 957 C2 nicht entnehmen, in der ein Fern
sehsignal-Eingangsübertrager mit einer Zusatzbeschaltung beschrie
ben ist, bei dem die störunterdrückenden Eigenschaften durch
die Schirmwirkung einer Übertragerwicklung aus Koaxialkabel
erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochfrequenz-Ent
störfilter zu schaffen, das möglichst wenige Bauteile benötigt und eine gegenüber den bekannten Ausfüh
rungsformen verbesserte Entstörwirkung hat. Diese Aufgabe
löst ein Hochfrequenz-Entstörfilter mit den Merkmalen des
Anspruches 1.
Durch die Anpassung des ohmschen Reihenwiderstandes an den
Wellenwiderstand der Leitung erreicht man in Verbindung
mit dem parallel zu der zu schützenden Schaltung liegenden
kapazitiven Widerstand, daß der Eingangswiderstand auf der
Leitungsseite des Entstörfilters, auf der die Störungen
auftreten, in einem breiten Frequenzbereich identisch ist
mit dem Wellenwiderstand der Leitung, unabhängig vom ausgangs
seitigen Abschlußwiderstand. Oberhalb der Grenzfrequenz
ist deshalb der Reflexionsfaktor gleich Null. Es spielt
daher im Gegensatz zu einer Entstörung mit den bekannten
Entstörfiltern keine Rolle mehr, in welchem Abstand vom
Entstörfilter die Einspeisung der Hochfrequenzenergie in
die Leitung erfolgt, die in einem breiten Frequenzband in
dem ohmschen Reihenwiderstand in Wärme umgesetzt und damit
unterdrückt wird. Auch Leitungsresonanzen werden verhindert.
Ferner kann eine Transformation des Abschlußwiderstandes,
der beispielsweise bei einem Näherungsschalter je nach Schalt
zustand einem Kurzschluß bzw. einem Leerlauf der Leitung
entspricht, nicht mehr erfolgen, woraus sich der weitere
Vorteil ergibt, daß die Entstörwirkung bei einer Änderung
des Abschlußwiderstandes, also beispielsweise einer Änderung
des Schaltzustandes eines Sensors, nicht verändert wird.
Auch der quellenseitige Abschlußwiderstand, der vielfach
gar nicht bekannt ist, braucht deshalb bei der Dimensionierung
des Entstörfilters nicht mehr berücksichtigt zu werden.
Infolge der Parallelschaltung des induktiven Widerstandes
zum ohmschen Reihenwiderstand können die Versorgungsspannungen
der nachgeschalteten Schaltung, bei der es sich um eine
Gleichspannung oder eine niederfrequente Spannung handeln
kann, und auch die beispielsweise von einem Sensor gelieferten,
über die Leitung zu übertragenden Signale praktisch dämpfungs
los über den induktiven Widerstand an dem ohmschen Reihenwider
stand vorbeigeleitet werden. Der induktive Widerstand wird
deshalb so bemessen, daß er für die Versorgungsspannung
und gegebenenfalls zu übertragende Signale einen sehr geringen
Widerstand und für die hochfrequenten Störungen einen sehr
hohen Widerstand hat. Der kapazitive Widerstand wird so
bemessen, daß er für niederfrequente Spannungen und Signale
einen sehr hohen und für die hochfrequenten Störungen einen
sehr geringen Widerstandswert hat.
Ein optimales Entstörverhalten erhält man bei einer symme
trischen Ausbildung des Entstörfilters. Dies bedeutet bei
einer Leitung mit zwei Leitern eine Aufteilung des ohmschen
Reihenwiderstandes in zwei Teilwiderstände, deren Widerstands
wert je dem halben Wellenwiderstand entspricht, und des
induktiven Widerstandes in zwei gleich große Teilwiderstände
sowie eine Anordnung je einer der beiden aus diesen Teil
widerständen gebildeten Parallelschaltungen in Reihe mit
dem einen bzw. anderen Leiter der Leitung. Bei einer Leitung
mit drei Leitern oder zwei Leitern und einem Schutzleiter
ist zur Erzielung der vollkommenen Symmetrie sowohl der
ohmsche Reihenwiderstand als auch der induktive Widerstand
in drei Teilwiderstände zu unterteilen. Der Widerstandswert
jeder der drei ohmschen Teilwiderstände, die zusammen mit
je einem der induktiven Teilwiderstände drei Parallelschaltun
gen bilden, von denen je eine mit jedem der Leiter in Reihe
geschaltet ist, ist ebenfalls gleich dem halben Wellenwider
stand.
Weist die Leitung mehr als zwei Drähte auf, dann ist auch
eine Symmetrie der kapazitiven Widerstände vorteilhaft.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Leitung
mit zwei Leitern im eingebauten Zustand,
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für eine Lei
tung mit zwei Leitern,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Leitung mit drei
Leitern.
Ein berührungsloser, induktiver Näherungsschalter 1, mittels des
sen eine Last 2 geschaltet werden soll, ist über einen ersten
Leiter 3 einer Verbindungsleitung 4 mit dem einen Pol einer Ener
giequelle 5 verbunden, welche eine Gleichspannung oder eine nie
derfrequente Wechselspannung liefert. Mit dem anderen Pol der
Energiequelle 5 ist der eine Anschluß der Last 2 verbunden. Ihr
anderer Anschluß steht über den zweiten Leiter 3′ der Verbin
dungsleitung 4 mit dem zweiten Anschluß des Näherungsschalters 1
in Verbindung.
Der in bekannter Weise ausgebildete Näherungsschalter 1 enthält
einen mechanischen oder elektronischen Schalter 6 sowie eine Sen
sorelektronik 7 und eine an diese angeschlossene Induktivität 8.
Der Schalter 6 und die Sensorelektronik 7 sind abgeschirmt in
einem Metallgehäuse 9 angeordnet.
Um zu verhindern, daß über eine Antenne, beispielsweise eines
Sprechfunkgerätes, hochfrequente Störungen auf die beiden Leiter
3 und 3′ der Verbindungsleitung 4 gelangen und den Näherungs
schalter 1 stören oder ihn funktionsunfähig machen, ist zwischen
die beiden Anschlüsse des Näherungsschalters 1 und das mit ihm zu
verbindende Ende der Verbindungsleitung 4 ein als Ganzes mit 10
bezeichnetes Hochfrequenz-Entstörfilter geschaltet. Wie Fig. 1
zeigt, weist dieses Entstörfilter 10 einen ohmschen Reihenwider
stand 11 auf, welcher im Ausführungsbeispiel zwischen dem einen
Ende des Leiters 3′ und dem einen Anschluß des Näherungsschalters
1 liegt, jedoch auch in Reihe mit dem zweiten Leiter 3 geschaltet
sein könnte. Der Widerstandswert des Reihenwiderstandes 11 ist
gleich dem Wellenwiderstand der Verbindungsleitung 4 gewählt.
Dies hat zur Folge, daß im Reihenwiderstand 11 die über eine An
tenne eingespeiste Hochfrequenzleistung vernichtet wird. Es
spielt deshalb keine Rolle, an welcher Stelle der Verbindungslei
tung 4 die Antenne sich befindet und wie groß ihr Abstand von der
Verbindungsleitung 4 ist.
Damit die von der Energiequelle 5 zum Näherungsschalter 1 zu
übertragende Energie praktisch verlustlos den ohmschen Reihen
widerstand 11 passieren kann, ist zu diesem eine Induktivität 12
parallel geschaltet, welche auch für die Signale des Näherungs
schalter 1 einen äußerst geringen Widerstandswert, für die Hoch
frequenzstörungen hingegen einen sehr hohen Widerstandswert hat.
Ferner ist parallel zu den beiden Anschlüssen des Näherungsschal
ters 1 ein Kondensator 13 angeordnet, welcher für die hochfre
quenten Störungen einen äußerst geringen Widerstandswert und für
die Versorgungsspannung des Näherungsschalters 1 sowie dessen
Signale einen sehr hohen Widerstandswert hat. Wie Fig. 1 zeigt,
liegt der ohmsche Reihenwiderstand 11 in Reihe mit der aus dem
Kondensator 13 und dem Näherungsschalter 1 gebildeten Parallel
schaltung.
Eine optimale Entstörung erhält man dann, wenn das Hochfrequenz-
Entstörfilter einen symmetrischen Aufbau hat, wie dies bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der Fall ist. Mit diesem als
Ganzes mit 110 bezeichnetem Entstörfilter für eine nur zwei Lei
ter 103 und 103′ aufweisende Leitung 104 ist der ohmsche Reihen
widerstand in zwei gleich große Teilwiderstände 111 und 111′ auf
geteilt, deren Widerstandswert gleich dem halben Wellenwiderstand
der Leitung 104 gewählt ist. Zu den beiden Teilwiderständen 111
und 111′ ist je eine Induktivität 112 bzw. 112′ parallel geschaltet, die
beide die gleiche Größe haben und wie die Induktivität 12 des
ersten Ausführungsbeispiels dimensioniert sind. Ein Kondensator
113 ist wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 angeordnet
und dimensioniert.
Weist die Leitung 204 drei Leiter auf, beispielsweise zwei span
nungführende Leiter 203 und 203′ und einen Schutzleiter 203′′,
dann erhalt man ebenfalls eine optimale Entstörwirkung, wenn das
als Ganzes mit 210 bezeichnete Entstörfilter einen symmetrischen
Aufbau hat. Dies bedeutet, wie Fig. 3 zeigt, daß mit jedem der
drei Leiter 203, 203′ und 203′′ ein Teilwiderstand 211, 211′,
211′′ in Reihe geschaltet wird, deren Widerstandswert gleich dem
halben Wellenwiderstand der Leitung 204 ist. Parallel zu diesen
Teilwiderstanden 211, 211′ und 211′′ ist je eine Induktivität 212 bzw. 212′
bzw. 212′′ geschaltet, die alle entsprechend der Induktivität 12 des ersten
Ausführungsbeispiels dimensioniert sind. Die drei Ausgänge des
Entstörfilters 210 sind über je einen Kondensator 213 miteinander
verbunden, welche alle gleich und entsprechend dem Kondensator 13
des ersten Ausführungsbeispiels dimensioniert sind.
Claims (5)
1. Hochfrequenz-Entstörfilter für eine an eine Leitung anzu
schließende Schaltung, insbesondere für Zweidraht-Sensoren,
mit einem induktiven Widerstand in Reihe mit
der vor Störungen zu schützenden Schaltung und
einem kapazitiven Widerstand parallel zu den beiden Anschlüssen für diese
Schaltung, gekennzeichnet durch einen ohmschen Reihenwiderstand (11;
111, 111′; 211, 211′, 211′′), der an den Wellenwiderstand
der Leitung (4; 104; 204) angepaßt ist und dem der induktive
Widerstand (12; 112, 112′; 212, 212′, 212′′) parallel geschaltet ist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Leitung (104) mit zwei Leitern (103, 103′) sowohl
der induktive Widerstand als auch der ohmsche Reihenwi
derstand in zwei Teilwiderstände (111, 111′; 112, 112′) aufgeteilt
ist, wobei der Widerstandswert der beiden ohmschen Teil
widerstände (111, 111′) gleich dem halben Wellenwiderstand
ist und mit jedem der beiden Leiter (103, 103′) die Pa
rallelschaltung aus dem einen ohmschen Teilwiderstand
(111, 111′) und dem einen induktiven Teilwiderstand (112, 112′)
in Reihe geschaltet ist.
3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Leitung (204) mit drei Leitern oder zwei Leitern
(203, 203′) und einem Schutzleiter (203′′) sowohl der in
duktive Widerstand als auch der ohmsche Reihenwiderstand
in drei Teilwiderstände (212, 212′, 212′′; 211, 211′, 211′′) aufgeteilt
ist, wobei der Widerstandswert der ohmschen Teilwiderstände
(211, 211′, 211′′) gleich der Hälfte des Wellenwiderstandes
der Leitung (204) ist und mit jedem der drei Leiter (203,
203′, 203′′) eine der Parallelschaltungen aus dem einen
ohmschen Teilwiderstand (211, 211′; 211′′) und dem einen
induktiven Teilwiderstand (212, 212′, 212′′) in Reihe geschaltet ist,
und daß die drei Ausgänge des Filters (210) über je einen der
kapazitiven Teilwiderstände (213) miteinander verbunden sind, in
die der kapazitive Widerstand aufgeteilt ist.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der induktive Widerstand (12; 112, 112′; 212, 212′, 212′′)
so bemessen ist, daß er für die Versorgungsspannung der
Schaltung und für deren Signale einen sehr geringen Wi
derstandswert und für die Hochfrequenz einen sehr hohen
Widerstandswert hat.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kapazitive Widerstand (13; 113; 213)
so bemessen ist, daß er für die Versorgungsspannung der
Schaltung (1) und deren Signale einen sehr hohen Widerstands
wert und für die Hochfrequenz einen sehr niedrigen Wider
standswert hat.
Priority Applications (2)
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