DE3730091A1 - Interferometrisches distanzmessgeraet - Google Patents
Interferometrisches distanzmessgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Distanzmeßgerät zur Messung
absoluter Abstände, gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Es sind Vorrichtungen zur elektrooptischen Entfernungsmessung
bekannt, welche einen Sender zur Aussendung von modulierten
Lichtbündeln enthalten und einen Empfänger, z. B. am Ort des
Senders, in welchem das vom Ziel reflektierte Lichtbündel
empfangen und mit dem ausgesendeten Lichtbündel verglichen
wird. Das Ergebnis einer entsprechenden Vergleichsoperation
zwischen beiden Signalen dient zur Berechnung der Entfernung
zwischen dem Sender und dem reflektierenden Ziel. Derartige
Verfahren und Vorrichtungen beruhen im allgemeinen auf dem
Prinzip der Laufzeitmessung oder des Phasenvergleichs
zwischen Sende- und Empfangssignal. Obwohl solche Verfahren
und Vorrichtungen in letzter Zeit vielfältig verbessert
wurden, um die verschiedenen Fehlereinflüsse, insbesondere
Phasenfehler, auszuschalten, ist die Meßgenauigkeit prin
zipiell auf typisch einige Zehntel Millimeter begrenzt.
Soll die Meßvorrichtung z. B. für industrielle Anwendungen
zur präzisen Vermessung von Maschinen- oder Bauteilen ange
wendet werden, ist eine Erhöhung der Meßgenauigkeit bis in
den m-Bereich erforderlich. In diesem Bereich würden sich
grundsätzlich Interferenz-Komparatoren anbieten, welche je
doch mit für den praktischen Einsatz erheblichen Nachteilen
behaftet sind, nämlich mit einer besonders hohen Kohärenz-
Anforderung an die Lichtquelle, was ein aufwendiges Bauteil
bedingt, einer hohen Stabilität des mechanischen Aufbaus und
dem damit verbundenen Aufwand. Ferner weist sie entweder nur
die Möglichkeit von Vergleichsmessungen und nicht von Ab
solutmessungen bei Verwendung von Ein-Frequenz-Systemen auf,
oder es ist eine große Anzahl verschiedener Frequenzen für
Absolutmessungen erforderlich. Diese Einschränkungen bedeu
ten insgesamt eine dermaßen hohe Forderung an die Bestand
teile und den Aufbau eines entsprechenden Meßgerätes, daß
die massiven Herstellungskosten dem Einsatz eines derartigen
Gerätes z. B. in industriellen Produktionsanlagen, im Wege
stehen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Distanzmeßgerät zu schaffen, welches einen möglichst gro
ßen Meßbereich überdeckt und trotzdem eine Meßgenauigkeit
im Bereich von µm aufweist. Schließlich soll es möglichst
handelsübliche und einfache Bauteile verwenden, so daß es
sich mit vertretbarem Aufwand herstellen läßt und damit in
größerer Zahl, z. B. auch in Produktionsanlagen, eingesetzt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patent
anspruch 1 definierten Merkmale gelöst.
Der entscheidende Vorteil dieser Maßnahmen liegt im be
sonders effektiven Einsatz von einfachen und preiswerten
Bauteilen und in der Möglichkeit, die Meßgenauigkeit prak
tisch beliebig bis in den µm-Bereich hinein zu wählen. Die
Meßauswertung kann automatisch unter Einsatz eines Rechners
und eines entsprechenden Auswertungsprogramms erfolgen. Das
anvisierte Ziel braucht keine besonders hohen Reflexions
eigenschaften aufzuweisen, da das Signal-/Rauschverhältnis
systembedingt erheblich über demjenigen von bisher bekannten
Geräten liegt. Der Meßvorgang läuft sehr schnell ab, so
daß das Meßergebnis praktisch unmittelbar, ohne Zeitver
zögerung, vorliegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels,
Fig. 2 das Prinzip des Strahlengangs zur Erklärung der
Wirkungsweise der Erfindung,
Fig. 3 den ortsabhängigen Verlauf der Intensitätsverteilung
nach Überlagerung von Referenz- und Meßstrahl,
Fig. 4 das Strichmuster der Intensitätsverteilung auf der
Oberfläche der Diodenanordnung nach Fig. 1,
Fig. 5 den Strahlengang eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 das Beispiel einer Auswerteschaltung für die
Detektorsignale.
In Fig. 1 ist schematisch der Strahlengang eines Entfernungs
messers auf der Basis eines Interferometers dargestellt. Es
ist eine Lichtquelle 1 vorgesehen, für die im vorliegenden
Fall eine multi-mode Laserdiode mit zeitlich partiell kohä
renter Strahlung verwendet wird. In einem Strahlenteiler 2
wird der von der Lichtquelle 1 kommende Strahl in einen
Meßstrahl A und einen Referenzstrahl B aufgeteilt. Der
Meßstrahl A wird mit Hilfe eines Objektivs 3 auf ein Ziel 4
fokussiert, von welchem der Strahl reflektiert und durch
eine optische Sammellinse 5 geleitet wird. Anschließend
wird der zurückkommende Strahl durch ein Gitter 6 auf ein
dahinter befindliches p-i-n-Dioden-Array 7 geworfen.
Im Dioden-Array 7 findet eine photoelektrische Abtastung des
Bildes auf der Array-Oberfläche statt. Der Referenzstrahl B
durchläuft im bevorzugten Beispiel einen einstellbaren Mehr
fach-Reflektor 8 und anschließend einen Spiegel 9, um von
diesem ebenfalls auf das Gitter 6 und die Photodiodenanord
nung 7 geleitet zu werden. Dort wird der Referenzstrahl B
dem vom Ziel 4 reflektierten Meßstrahl A′ überlagert. Der
Spiegel 9 ist als oszillierender Spiegel ausgebildet, wobei
die Oszillationsamplitude im vorliegenden Beispiel größen
ordnungsmäßig 1 µm beträgt.
Als Mehrfachreflektor 8 kann eine Mehrfach-Spiegelanordnung
oder ein anderer geeigneter Hohlraumresonator, z. B. ergänzt
oder eine Glasfaseranordnung, verwendet werden. Alle ver
wendeten Bauteile sind einfache und damit preiswerte op
tische Elemente.
Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung das Prinzip der
Anordnung nach Fig. 1, anhand derer der Meßvorgang plau
sibel gemacht werden soll. Dabei läßt Fig. 2 die Hauptele
mente der Anordnung, nämlich die Lichtquelle 1, den Strahl
teiler 2, die Referenzstrecke L 1, L 1′ mit dem Spiegel 9 und
die Meßstrecke L 2, L 2′ mit dem ebenfalls als Spiegel dar
gestellten Ziel 4 erkennen. Die Diodenanordnung 7 mit dem
davorliegenden Gitter 6 ist in Fig. 2 durch einen Schirm S
dargestellt. Ist L die Weglänge zwischen der Lichtquelle 1
und dem Strahlteiler 2, so setzt sich die Referenzstrecke R 1
aus der Summe der Weglängen L + L 1 + L 1′ zusammen. Die Meß
strecke R 2 beträgt R 2 = L + L 2 + L 2′. Treffen sich beide
Strahlen im Punkt X auf dem Schirm S, setzt sich das elek
trische Feld auf der Schirmoberfläche aus den beiden Teil
feldern des Referenzstrahls und des Meßstrahls zusammen.
Das resultierende elektrische Feld ist abhängig vom Spektrum
der Lichtquelle 1 und von den Längen der Referenzstrecke R 1
bzw. der Meßstrecke R 2.
Die Lichtintensität am Punkt X auf dem Schirm S ist dabei
proportional dem mittleren Quadrat des Betrages der Summe
der beiden Teilfelder. Dabei hängt die Differenz der Weg
längen der Referenzstrecke und der Meßstrecke von der Posi
tion X auf dem Schirm S ab.
Unter den vereinfachenden Voraussetzungen, daß
- - die Optik die Quelle nicht auflöst,
- - der Referenzstrahl und der Meßstrahl durch ebene Wellen darstellbar sind,
- - die Polarisationsebene senkrecht zur Zeichenebene steht
- - die spektrale Verteilung der von der Quelle emittierten Strahlung/g(w)/2, mit w als Kreisfrequenz der Strahlung, näherungsweise symmetrisch um w 0 ist,
ergibt sich durch an sich bekannte mathematische Überle
gungen, daß die Modulationsamplitude oder der Kontrast der
auf dem Detektor auftretenden Interferenzstreifen propor
tional ist zu
G(R 1 - R 2) = ∫ dw/g(w 0 + w)/2 cos[w(R 1 - R 2)/c],
wobei c die Lichtgeschwindigkeit darstellt. Die genannten
Voraussetzungen sind jedoch im allgemeinen nicht wesentlich
für das Funktionieren des Gerätes.
Für die Intensitätsverteilung I(X) entlang der X-Achse, die
der positionsempfindlichen Richtung der Detektoranordnung
entspricht, gilt unter den obigen Voraussetzungen:
I(X) = I r (X) + I p (X) +
2 [I r (X)I p (X)] 0,5 G(R 1 - R 2) cos[k 0 (R 1 -
R 2)]
worin k 0 die mittlere Wellenzahl des verwendeten Lichts
bedeutet und I r sowie I p die Intensitätsanteile aus dem
Referenz- bzw. Meßstrahl sind.
Fig. 3 zeigt als Beispiel eine derartige von der Position X
abhängige Intensitätsverteilung I(X).
Die Hüllkurve G(R 1 - R 2) stellt das im vorliegenden Fall
verwendete Meßkriterium dar, wobei die Hüllkurve symme
trisch um den Punkt X 1 verteilt ist, für den R 1 = R 2 ist.
Fig. 4 zeigt das reale Bild, wie es sich auf dem Schirm S
für eine Meßanordnung gemäß Fig. 1 darstellt. Es sind
Interferenzbilder in Form von Intensitätsstreifen zu erken
nen, wobei das Maximum der Hüllkurve G(R 1 - R 2) durch Streifen
größten Kontrastes gekennzeichnet ist, welches im Beispiel
in der Mitte mit R 1 = R 2 angedeutet ist.
Wird in der Prinzipdarstellung nach Fig. 2 das Ziel 4 be
wegt, verschiebt sich auf dem Schirm S auch das Kontrast
maximum. Damit läßt sich aus der Position des Kontrast
maximums der Intensitätsstreifen auf dem Schirm S auf die
Position des Ziels 4 rückschließen. Hierin liegt das Prin
zip der Entfernungsmessung durch die Anordnung gemäß Fig.
1. Die Positionsbestimmung des Kontrastmaximums geschieht
automatisch durch programmgesteuerte Auswertung der vom
Dioden-array gelieferten Signale.
Der Abstand zwischen den einzelnen Intensitätsstreifen auf
dem Schirm S hängt ab von der Wellenlänge der verwendeten
Lichtquelle sowie vom Winkel, unter welchem Referenz- und
Meßstrahl auf den Schirm S fallen. Der Streifenabstand d
stellt sich dar als
d = 2 π/[k 0(sina - sinb)]
worin a und b die Winkel zwischen der Schirmnormalen und den
Fortpflanzungsrichtungen des Meß- und des Referenzstrahls
darstellen. Die Werte für d liegen im Mikrometerbereich. Die
Breite W der Hüllkurve G(R 1 - R 2) ist umgekehrt proportional
zu k 0 und der relativen spektralen Breite der benutzten
Lichtquelle. Typische Werte für W sind einige Zehntel Milli
meter.
Wird nun erfindungsgemäß der Schirm S nach Fig. 2 durch das
Gitter 6 aus Fig. 1 ersetzt, wobei die Gitterkonstante
gleich dem Streifenabstand d zu sein hat, und wird außerdem
der Spiegel 9 periodisch oszilliert, so ergibt sich hinter
dem Gitter, also auf der Diodenanordnung 7, eine Intensi
tätsschwankung, welche der Hüllkurve G(R 1 - R 2) proportional
ist. Dieses wechselnde Intensitätssignal wird von der Dio
denanordnung 7 erfaßt und in der nachgeschalteten Auswerte
einrichtung 10 vorzugsweise programmgesteuert ausgewertet.
Bei der zuvor beschriebenen Anordnung kann die Bandbreite
des Nutzsignals groß werden, wenn sich das Ziel bewegt, was
zu einem Empfindlichkeitsverlust führen kann. Diese Er
scheinung läßt sich beheben, indem z. B. der Referenzstrahl,
wie in Fig. 5A dargestellt, in zwei Teile geteilt wird, die
durch frequenzverschiebende Elemente 33, 34 um Beträge Δ f in
ihrer Frequenz verschoben werden und auf zwei verschiedene
Detektoranordnungen 31 und 32 gelenkt werden. Die Signale
der beiden Detektoren 31 und 32 werden gemischt, und vom
Mischsignal wird nun nur die Komponente in einem schmalen
Frequenzbereich um Δ f gemessen. Die Amplitude dieser Kompo
nente ist proportional zum Quadrat der Hüllkurve G(R 1 - R 2)
und kann wieder zur Distanzbestimmung verwendet werden.
Dieses Detektionsprinzip hat den Vorteil, daß die erforder
liche Bandbreite bei Bewegung des Zieles um einen Faktor k W
kleiner sein darf.
Insbesondere können durch mindestens einen Strahlteiler
Referenz- oder Meßwelle in N Teile geteilt werden und die
einzelnen Teilstrahlen verschiedenen Weglängen zugeordnet
werden, worauf sie auf der Detektoranordnung derart über
lagert werden, daß bei Betrachtung eines Punktes auf dem
Detektor der n-te Teil eine Weglänge c + n a durchlaufen
hat, falls n kleiner ist als M, und eine Weglänge e + n b,
falls n größer oder gleich M ist, wobei M < N und z. B.
M a = (N - M) b. Aus der Lage des Kontrastmaximums der Inter
ferenzstreifen auf der Detektoranordnung, die bei einer Weg
länge c + n a auftritt, kann man die Distanz bis auf ein
Vielfaches von a bestimmen. Aus der Lage des Kontrastmaxi
mums der Interferenzstreifen auf der Detektoranordnung, die
bei einer Weglänge e + n b auftritt, kann man die Distanz
bis auf ein Vielfaches von b bestimmen. Beide Informationen
zusammen erlauben es jedoch, bei geeigneter Wahl von a und b
die Mehrdeutigkeit erheblich zu verringern; bisweilen so
stark, daß sie praktisch unbedeutend wird.
Fig. 5B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem im
Strahlengang des Referenzstrahls ein optisches Gitter 21 zur
Variation der optischen Weglänge und/oder der Wellenlänge
angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann der Abstand
zwischen den Interferenzstreifen vergrößert werden, ohne den
vom Detektor erfaßten Wegdifferenzbereich einzuschränken.
Dies hat den Vorteil, daß herkömmliche Detektor-arrays die
Interferenzstreifen ohne weiteres auflösen können. Insbeson
dere bei zeitlich veränderlichem Zielabstand ist die Ver
wendung einer Impulslichtquelle 1 besonders vorteilhaft.
Zur automatisierten Auswertung der vom Dioden-array 7 ge
lieferten Signale enthält die Signalverarbeitungsvorrichtung
10 gemäß einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 einen Si
gnalverstärker 21, eine Sample- und Hold-Schaltung 22 und
einen nachgeschalteten Analog/Digital-Wandler 26, dessen
Ausgang auf einen Rechner 32 geführt ist. Der Rechner ver
gleicht die vom Analog/Digital-Wandler erhaltenen Werte mit
den in einem Referenzspeicher 24 abgespeicherten Werten und
bringt das Ergebnis auf einer Anzeigevorrichtung 25 zur Dar
stellung oder gibt die Werte zur Weiterverarbeitung aus.
Aus verschiedenen anwendungsbezogenen Überlegungen und aus
Versuchen haben sich folgende bevorzugte Werte für prak
tische Ausführungsbeispiele als vorteilhaft erwiesen:
Bei einer in X-Richtung gemessenen wirksamen Schirmbreite
des Detektors 7 von h = 50 mm und einer Wellenlänge des
verwendeten Lichts von 900 nm sowie einer Spektralbreite der
Lichtquelle von 5 nm ergab sich eine Breite W der Hüllkurve
G nach Fig. 3 zu W = 200 µm. Bei einer typischen Meßdistanz
von 10 m, einer Strahlungsleistung der Lichtquelle von
200 µW, einer Meßperiode von T = 1 ms sowie bei einem
diffus streuenden Ziel, z. B. mit einem Reflexionsfaktor von
0,25, ergab sich ein S/N-Verhältnis von 120. Unter diesen
Voraussetzungen beträgt bei T = 2 µs die Auflösung sigma = 0,1
mm. Bei T = 2 ms liegt die Auflösung eindeutig im Bereich
der interferometrischen Genauigkeit, ohne daß dabei irgend
eine Änderung an der Meßvorrichtung vorzunehmen wäre.
Die zuletzt erwähnte Flexibilität bezüglich der Meßgenauig
keit stellt einen entscheidenden Vorteil bei der praktischen
Verwendung des Gerätes dar. Es sind Grobmessungen und in
direktem Wechsel Messungen mit höchster Genauigkeit inner
halb kürzester Zeit zu realisieren, ohne daß irgendwelche
Änderungen oder Umstellungen an der Meßeinrichtung vorge
nommen werden müssen.
Claims (9)
1. Distanzmeßgerät zur Messung absoluter Distanzen, wobei
eine von einer zeitlich partiell kohärenten Quelle erzeugte
elektromagnetische Welle mit Hilfe eines Strahlteilers in
einen Referenzstrahl (B), der eine Referenzstrecke durch
läuft, und einen Prüfstrahl (A), der auf einen Prüfling (4)
fokussierbar ist, geteilt wird und wobei die vom Prüfling
reflektierte Strahlung (A′) mit dem Referenzstrahl (B) zur
Interferenz gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
positionsempfindliche Detektoreinrichtung (7) vorgesehen
ist, auf welcher Prüf- und Referenzstrahl über mindestens
einen Bereich von Wegunterschieden zwischen Prüf- und Refe
renzwelle einander überlagert werden, so daß aus der Inten
sitätsverteilung auf der Detektorvorrichtung unmittelbar die
Kohärenz der beiden Wellen bestimmbar ist, und daß an die
Detektorvorrichtung Signalverarbeitungseinrichtungen (10)
angeschlossen sind zur programmgesteuerten Auswertung der
Intensitätsverteilung und zur Ableitung einer Information
über die Distanz des Prüflings.
2. Distanzmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Referenz- und/oder im Meßstrahlengang Mittel (8)
zur Veränderung der optischen Weglänge vorgesehen sind.
3. Distanzmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine impulsbetriebene Lichtquelle (1) zur Erzeugung von
Prüf- und Referenzstrahl (A, B) vorgesehen ist.
4. Distanzmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektoreinrichtung (7) ein optisches Gitter (6)
mit einem Gitterabstand vorgeschaltet ist, welcher wenig
stens näherungsweise dem Abstand der Interferenzstreifen auf
der Detektoreinrichtung entspricht, und daß Mittel (9) zur
zeitlichen Variation der relativen Lage zwischen Gitter und
Interferenzstreifen vorgesehen sind, wobei das dadurch ent
stehende zeitlich variierende Moir´-Muster auf die Detektor
einrichtung projiziert wird.
5. Distanzmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einem der beiden Strahlengänge (A, B) ein
optisches Element (21) zur Variation der optischen Weglänge
und/oder der Wellenlänge angeordnet ist.
6. Distanzmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Strahlengang mindestens ein Frequenzschieber zur
Verschiebung des Frequenzverhältnisses zwischen Prüf- und
Referenzwelle angeordnet ist.
7. Distanzmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßstrahl geteilt wird und beide Teilstrahlen mit
Hilfe mindestens eines Frequenzschiebers bezüglich der Re
ferenzwelle verschoben werden und ohne gegenseitige Weg
unterschiede auf die Detektoranordnung geleitet werden, daß
die verschiedenen Frequenzkomponenten der Detektorsignale
mit Hilfe eines nichtlinearen Elementes gemischt werden, und
daß von den Mischsignalen eine Komponente innerhalb eines
schmalen Frequenzbandes um die Differenzfrequenz der beiden
Teilstrahlen gemessen wird.
8. Distanzmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Strahlteiler vorgesehen ist, mit dessen Hilfe
Referenz- und Meßstrahl in N Teile, numeriert von 1 bis N
geteilt werden, daß mit Hilfe eines Frequenzschiebers für
alle i = 1, . . ., N Teile eine Frequenzverschiebung f(i) der i-
ten Teilreferenzwelle gegenüber der i-ten Teilmeßwelle er
zeugt wird, so daß f(i) ungleich f(j) ist, falls i nicht
gleich j ist, daß die Signale der i-ten Teilreferenzwelle
und der i-ten Teilmeßwelle auf der i-ten Detektorzelle
einer N-fachen positionsempfindlichen Detektoranordnung
überlagert werden und daß die Signale der i-ten mit denen
der j-ten Detektorzelle gemischt werden, worauf vom Misch
signal die Signalkomponente in einem schmalen Frequenzband
um die Differenzfrequenz f(i) - f(j) gemessen wird, um aus dem
Ergebnis die Kohärenz zu bestimmen.
9. Distanzmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Strahlteiler vorgesehen ist, mit dessen
Hilfe Referenz- oder Meßwelle in N Teile teilbar sind, daß
die einzelnen Teilstrahlen verschiedenen Weglängen zugeord
net sind, worauf sie auf der Detektoranordnung derart über
lagert werden, daß bei Betrachtung eines Punktes auf dem
Detektor der n-te Teil eine Weglänge c + n a durchlaufen hat,
falls n kleiner ist als M, und eine Weglänge d + n b, falls
n größer oder gleich M ist.
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