DE3729553A1 - Verfahren zur lichtverteilung in einem geschlossenen raum - Google Patents
Verfahren zur lichtverteilung in einem geschlossenen raumInfo
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Description
Es ist bereits ein Verfahren und ein Mittel zur Steuerung
der Strahlungsenergie im gesamten spektralen Bereich in
Räumen bekanntgeworden bei welchen die Strahlungsenergie
mittels Reflektionsflächen im Bereich der Raumdecke re
flektiert und zusätzlich, mittels in einem Fenster ange
ordneten Reflektoren diese gezielt zur Decke des Raumes
gelenkt wird. Bei diesem Verfahren werden sowohl die im
Raum selbst erzeugten Strahlen, als auch das durch das
Fenster eintretende Licht, in Richtung der Raumdecke um
gelenkt und mit Hilfe von im Bereiche der Raumdecke ange
ordneten Reflektoren nach hinten in die Tiefe des Raumes
umgelenkt.
Weitere Vorschläge betreffen die Ausgestaltung von Räumen
und Raumdecken, die Ausbildung von Fenstern mit Reflekto
ren sowie die Anordnung von besonderen Reflektoren welche
alle darauf gezielt sind, dass die einfallenden Strah
lungsenergien, wie Licht, Wärme und Schall vernünftig ge
steuert werden.
Die bekannten Vorschläge erfüllen die gestellten Anfor
derungen nur unvollständig und es ist die Aufgabe der Er
findung ein Verfahren zur Lichtverteilung in einem ge
schlossenen Raum mit mindestens einer Fensterfassade als
Raumbegrenzung vorzuschlagen, welches die bekannten Ver
fahren wesentlich verbessert und die an solche Räume ge
stellten Anforderungen weitgehend erfüllt.
Das vorgeschlagene Verfahren und die Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens sind in den Patentansprüchen
1 und 2 definiert.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
mit zahlreichen Varianten dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen, durch eine
Fensterfassade begrenzten Raum;
Fig. 2 die Ausbildung des oberen Fensterteils;
Fig. 2a+2b Einzelheiten zu Fig. 2;
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Schutzlamel
len;
Fig. 4+5 die Anordnung von Lichtbalken mit Sonnen
schutz;
Fig. 6 die weitere Ausbildung eines Lichtbalkens;
Fig. 7 den unteren Teil der Fensteranordnung;
Fig. 8a-8h vier Varianten der Deckenoberflächenstruk
turen;
Fig. 9+10 eine Deckenleuchte mit Seitenreflektor mit
maximaler und minimaler Ausleuchtung;
Fig. 11 einen Pendelleuchte-Seitenreflektor;
Fig. 12 eine Lichtbalkenleuchte;
Fig. 13 eine Fensterbank mit Lamellen
Fig. 14 einen Raum mit reflektierenden Wandober
teilen;
Fig. 15 schematische Darstellung der Raumreflektion
zu Fig. 14
Fig. 16a-16d die Ausbildung von verschiedenen Ober
flächenstrukturen;
Fig. 17 eine Raumgestaltung im Horizontalschnitt
mit vertikalem Lichtbalken;
Fig. 18a+18b zwei Varianten der Oberflächenstrukturen
In der Fig. 1 ist ein Grossraumbüro teilweise im Verti
kalschnitt dargestellt, welches Büro zwischen einer Süd
und einer Nordfassade ohne Unterbruch durchgehend ausge
bildet ist. Gezeigt ist die Südfassade auf der rechten
Seite der Fig. 1 wobei die Nordfassade nicht dargestellt
ist, aber genau gleich wie die Südfassade ausgebildet
sein kann. In die Fensterfassade 1 ist ein horizontal ge
teiltes Fenster eingesetzt, welches aus einem Oberfenster
2 und aus einem Aussichtsfenster 3 besteht. Das Ober
fenster ist in der Fig. 2 näher dargestellt. Aus dieser
Figur ist ersichtlich, dass das genannte Fenster 2 eine
Innenverglasung 4 und eine Aussenverglasung 5 aufweist.
Das Oberfenster nimmt nur annähernd ein Drittel der ge
samten Fensterfläche ein und die Doppelverglasung ist
speziell ausgebildet. Die äussere Verglasung 5 weist eine
innere Oberfläche 6 auf, welche aus Sammellinsen zusammen
gesetzt ist. Diese Sammellinsen sind in der Fig. 2b dar
gestellt. Die innere Verglasung 4 weist ebenfalls eine
innere Oberfläche 7 auf, welche aus Lenkprismen zusammen
gestellt ist, die aus der Fig. 2a hervorgehen. Diese Dop
pelverglasung des Oberfensters 2 ist nur durchscheinend
aber nicht durchsichtig. Die Aussicht durch das Fenster
wird durch die Oberflächen 6 und 7 verzerrt. Die genann
ten Sammellinsen der inneren Oberfläche 6 der äusseren
Verglasung 5, bzw. die Lenkprismen der inneren Oberfläche
7 der inneren Verglasung 4 können auch als Schichten
aufgebracht werden. Die genannte Innen- und Aussenver
glasung 4 und 5 werden so gewählt, dass die einfallenden
Lichtstrahlen durch die Sammellinsen 6 in der Mittelebene
zwischen den beiden Glasflächen gesammelt werden. An
schliessend werden sie durch die Lenkprismen der inneren
Oberfläche 7 der inneren Verglasung 4, so gerichtet, dass
sie annähernd horizontal oder leicht nach oben gerichtet
in den Raum eintreten. Der Strahlengang ist insbesondere
aus der Fig. 2 deutlich erkennbar.
Die Ausbildung des unteren Fensterteils welches als Aus
sichtsfenster 3 dient, ist aus der Fig. 7 ersichtlich.
Dieses Fenster ist ein konventionelles, zwei- oder drei
fachverglastes Fenster und nimmt annähernd zwei Drittel
der gesamten Fensterfläche ein. Dieses Aussichtsfenster 3
kann mit einer Ultraviolett- oder Infrarotschutzfolie in
Verbundglas ausgerüstet sein.
Vor dem Oberfenster 2 und Aussichtsfenster 3 sind Schutz
lamellen 8 angeordnet, welche vergrössert in der Fig. 3
dargestellt sind. Die Schutzlamellen 8 weisen eine von
innen gesehen konkav gebogene Fläche auf und sind je um
ihre Mittelachse 9 schwenkbar angeordnet, sodass sie aus
der dargestellten offenen Stellung im Gegenuhrzeigersinne
in eine Schliesstellung geschwenkt werden können. In der
dargestellten Offenstellung werden die steil einfallenden
Lichtstrahlen 10 annähernd horizontal abgelenkt. Die An
ordnung ist dabei so getroffen, dass der gesamte Licht
einfall aus dem zenitalen Anteil, also ohne direkter Son
neneinwirkung, erfolgt. Dieser zenitale Anteil ist ein
Teil des Lichthimmels und bildet neben dem sonnenbeschie
nenen Anteil desselben den Teil, wo keine direkte Sonnen
einstrahlung vorliegt. Die Schutzlamellen 8 sind aufzieh
bar, staffelbar und werden beim Sonnenschein aus der dar
gestellten Lage je nach Sonnenstand mehr oder weniger ge
schwenkt, sodass die Sonnenstrahlen abgelenkt werden und
immer nur der zenitale Anteil in das innere des Raumes
gelangt.
Wenn es die Architektur erlaubt, so wird vor den Fenstern
2 und 3 wo die beiden Fenster aneinander stossen ein äus
serer, horizontaler Balken 13 und ein innerer horizontal
er Balken 14 angeordnet. Dieser Balken 13 dient zum Schutz
beim Sonnenschein für das Aussichtsfenster 3, welches
unten die ganze Höhe einnimmt und durchsichtig ist. Der
Balken 13 besteht aus einzelnen Lamellen 15, die um ihre
horizontale Mittelachse 16 schwenkbar angeordnet sind wie
dies aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. In der Fig.
4 sind die Lamellen in der offenen Stellung und gestatten
den vollen Lichtdurchgang, während in der Fig. 5 die ge
schlossene Stellung dargestellt ist, sodass die Ober
fläche der Lamellen die einfallenden Lichtstrahlen 17 re
flektieren. In der dargestellten, offenen Stellung, kann
Licht bei bedecktem Himmel zwischen den Lamellen durch
dringen und in den unteren Raumteil gelangen. In der ge
schlossenen Stellung wird ein Sonnenschutz für das Sicht
fenster gebildet, indem das Licht wieder nach oben umge
lenkt wird.
Der innere horizontale Balken 14 bildet die Fortsetzung
des äusseren, horizontalen Balkens 13, besteht aber nicht
aus Lamellen, sondern ist als Blechkasten ausgebildet,
welcher eine gerippte Oberfläche 18 besitzt. Die gerippte
Oberfläche 18 weist Stufen auf, welche so geneigt sind,
dass das einfallende Licht wieder nach innen abgelenkt
wird. Dies ist aus Fig. 6 ersichtlich.
Am inneren Ende des inneren, horizontalen Balkens 14 ist
gemäss dem Ausführungsbeispiel ein Lichtbalken 19 mit in
direkter Beleuchtung angeordnet. Dieser Lichtbalken 19
ist in der Fig. 12 dargestellt. Der Lichtbalken weist ein
spiralförmiges Gehäuse 20 auf, in welchem eine Leucht
röhre 21 angeordnet ist. Das spiralförmige Gehäuse lenkt
den grössten Lichtanteil nach unten und weist Durchbrüche
auf, welche zur Deckenaufhellung dienen. Ferner sind
Querlamellen als Blendschutz vorhanden.
Im Bereiche der Decke 22 des durchgehenden Raumes 23 ist
eine spezielle Deckenstruktur angeordnet, deren Ober
flächenausbildung in vier Varianten in den Fig. 8a bis 8h
gezeigt ist. Die Deckenstruktur ist als Empfangsstation
für das einfallende Licht ausgebildet in der Weise, dass
dieses Licht welches flach einfällt, ziemlich direkt ge
gen den Boden bzw. auf die Arbeitsplätze gerichtet wird.
Gemäss der ersten Variante (Fig. 8a und 8b) sind linsen
artige Einsätze 25 vorgesehen, welche als konkav geboge
ne, runde Einsätze ausgebildet sind. Die zweite Variante
zeigt konvex gebogene Einsätze 26, welche ebenfalls rund
ausgebildet sind, wobei zwischen den einzelnen Einsätzen
Zwischenräume 27 verbleiben. Bei beiden Varianten ist der
Strahlengang durch je einen Pfeil 28 angedeutet. Die
dritte Variante zeigt gemäss den Fig. 8e und 8f
pyramidenförmige Einsätze 29, die abwechselnd mit flachen
Reflexionseinsätzen 30 angeordnet sind. Schliesslich ist
in den Fig. 8g und 8h die vierte Variante gezeigt, mit
halbkugelförmigen Reflexionsflächen 31, welche wiederum
abwechselnd mit flachen Einsätzen 32 angeordnet sind,
wobei die Lichtreflektion durch einen Pfeil 33 gezeigt
ist.
Ferner sind dann auf der Deckenkonstruktion 24 verschie
dene Deckenleuchten 34, 35, angeordnet. Die Deckenleuchte
34 ist als Deckenleuchte-Seitenreflektor ausgebildet
(Fig. 9) und weist ein zentrales Leuchtrohr 36, einen
Dachreflektor 37 und zwei Seitenreflektoren 38 auf,
welche alle in einer gemeinsamen Halterung 39, so ange
ordnet sind, dass die Seitenreflektoren 38, eine Licht
austrittsöffnung unterhalb des Leuchtrohres 36, an beiden
Seiten der vertikalen Mittelebene der Leuchte begrenzen.
Jeder Seitenreflektor weist einen inneren Spiegelreflek
toreneinsatz 40 und einen äusseren Spiegelreflektoren
einsatz 41 auf, welche einzeln und unabhängig voneinander
auswechselbar in der Halterung angeordnet sind. Ein Teil
wiegend für Tageslichtreflexion und ein weiterer Teil
welcher schräg dazu verläuft, bildet eine Kunstlicht
reflexionsfläche zur diffusen Aufhellung der Decke durch
Mehrfachreflexion. Die Deckenleuchte 36 ist in der Fig.
10 dargestellt und bildet eine Variante zur besprochenen
Deckenleuchte 35. Diese ist als Halbeinbauleuchte ge
staltet und weist wiederum eine Halterung auf, welche aus
einem länglichen, im Querschnitt viereckigen Metallge
häuse 42 besteht. Im Gehäuse ist ein Leuchtrohr 43 an
geordnet, welches parallel zur Decke verläuft. Der Dach
reflektor ist mit 44 bezeichnet und die Innenreflektoren
mit 45. Jeder dieser Innenreflektoren ist entlang der
oberen und unteren Längskante des zugehörigen Gehäuse
teiles mittels einer Haltefeder 46 befestigt. Auf der
Aussenseite jedes der Gehäuseteile ist ein Aussenreflek
tor 47 ebenfalls lösbar und auswechselbar angeordnet. Mit
48 sind Querlamellen bezeichnet, welche im Querschnitt
eben oder parabolisch ausgebildet werden und eine Lenkung
der Strahlen nach unten bewirken, sodass eine Direkt
blendung durch das Leuchtrohr 43 verhindert wird. Ferner
ist aus der Fig. 10 ersichtlich, dass der Dachreflektor
44 als Richtstrahler das Kunstlicht teilweise nach unten
lenkt und teilweise horizontal umlenkt. Eine horizontale
Direktstrahlung z.B. vom erwähnten Fenster, wird durch
den Strahlengang 49 gezeigt. Es erfolgt dabei eine zwei
malige Ablenkung gegen den Boden. Eine weitere Wirkung
üben die Querlamellen 48 aus, welche die nach unten ge
lenkten Strahlen verteilen und eine Direktblendung ver
hindern.
In der Fig. 11 ist die gleiche Ausbildung wie in der Fig.
10 gezeigt, mit dem Unterschied, dass hier die Anordnung
als Pendelleuchte ausgebildet ist und ein zentrales Auf
hängeorgan 50 aufweist. Innerhalb des Gehäuses des Dach
reflektors 37 ist ein Vorschaltgerät 51 angeordnet.
Zurückkommend auf die Fig. 1 ist noch die Verwendung
einer Fensterbank 52 ersichtlich. Diese ist in der Höhe
der Fensterbrüstung inwendig angeordnet und ist in der
Fig. 13 näher dargestellt. Die obere Fläche der Fenster
bank 52 ist mit Lamellen 53 versehen, welche parallel zu
einander verlaufen und gegenüber der horizontalen Fläche
schräg gestellt sind. Die Lamellen lassen streifenweise
Raum offen, damit die Luftzirkulation möglich ist. Die
leichtgeneigten Einzellamellen 53 bewirken eine Rück
strahlung des einfallenden Lichtes gegen die Deckenfläche
wie dies durch den Strahlengang 54 in den Fig. 1 und
13 dargestellt ist.
In den Fig. 14 und 15 ist eine weitere Variante gezeigt.
Handelt es sich um ein Einzelbüro, so kann der Wandanteil
oberhalb der Türen aus durchsichtigem Material bestehen.
Dieser Teil ist in der Fig. 14 mit 55 bezeichnet und ge
rastert dargestellt. Die Glasstruktur des durchsichtigen
Teiles 55 kann variieren, wobei in den Fig. 16a bis
16d vier verschiedene Varianten dargestellt sind. Je nach
Beschaffenheit der Oberfläche werden verschiedene Rück
strahlungen erreicht. Es ist auch möglich, anstelle des
durchsichtigen Streifens, Streifen mit einer Oberflächen
struktur zu verwenden, welche das anfallende Licht gegen
das Rauminnere ablenkt. In Grossraumbüros, die nicht un
terteilt sind und keine entsprechenden Trennwände auf
weisen, können diese reflektierenden Teile aus vertikalen
Lamellen bestehen, welche an der Decke aufgehängt werden
und in den Raum nach unten ragen. Diese Massnahme wirkt
sich nicht nur lichttechnisch, sondern auch akustisch in
vorteilhafter Weise aus. Der Strahlengang ist aus der
Fig. 15 ersichtlich und mit 56 bezeichnet.
Schliesslich sind noch die Fensterpfeiler 57 gemäss den
Fig. 1 und 17 zu erwähnen, welche sich von oben nach un
ten erstrecken und so breit sind, wie die inneren hori
zontalen Balken 14 und äusseren horizontalen Balken 13
und reflektierende Oberfläche 58 besitzen. Diese Flächen
sind so gerichtet, dass die anfallenden Strahlen 58 in
das Rauminnere gelangen, wie dies aus der Fig. 17 er
sichtlich ist. Die Oberflächenstrukturen sind aus den
Fig. 18a und 18b in zwei Varianten ersichtlich, wobei
gemäss der ersten Variante die Oberfläche 59 sägezahn
förmig ausgebildet ist, während die Oberfläche 60 konkave
Einfräsungen aufweist.
In der beschriebenden Weise wurde ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Lichtverteilung in einem geschlossenen
Raum vorgeschlagen, welche eine optimale Lichtverteilung
gewährleistet und zwar unabhängig davon, ob natürliches
oder Kunstlicht herrscht. Die Fülle der gezeigten Varian
ten ermöglicht die Anpassung an jede Oertlichkeit, in
welcher eine optimale Lichtverteilung erwünscht ist.
Das Verfahren und die Anordnung ist anwendbar sowohl für
Grossraumbüros als auch für kleine Einzelbüros und kann
den örtlichen Begebenheiten gut angepasst werden.
Claims (19)
1. Verfahren zur Lichtverteilung in einem geschlossenen
Raum (23) mit mindestens einer Fensterfassade (1) als
Raumbegrenzung, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster
der Fensterfassade horizontal in zwei ungleiche Teile,
und zwar in ein durchscheinendes Oberfenster (2) und in
ein durchsichtiges Aussichtsfenster (3) geteilt und das
Licht durch das Oberfenster (2) annähernd horizontal oder
leicht gegen eine Reflektionsdeckenfläche (24) gerichtet
geführt wird, während das durch das Aussichtsfenster (3)
einströmende Licht hinter diesem Fenster eine Ablenkung
nach oben gegen die Reflektionsdeckenfläche (24) erfährt.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bei welcher ein geschlossener Raum (23) mit
mindestens einer Fensterfassade (1) als Raumbegrenzung
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster
der Fensterfassade (1) horizontal in zwei ungleiche Teile
und zwar in ein durchscheindendes Oberfenster (2) und in
ein durchsichtiges Aussichtsfenster (3) geteilt ist, wo
bei wahlweise einsetzbare Reflektionsmittel vorhanden
sind, welche nur den zenitalen Anteil des einfallenden
Lichtes durch das Oberfenster (2), annähernd horizontal
oder leicht gegen eine Reflexionsdeckenfläche (24),
ablenken und das durch das Aussichtsfenster einströmende
Licht nach oben gegen die Reflexionsdeckenfläche
reflektieren.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberfenster (2) eine Innenverglasung (4) und
eine Aussenverglasung (5) aufweist, wobei die innere
Oberfläche (6) der äusseren Verglasung (5) aus Sammel
linsen zusammengesetzt ist, während die innere Oberfläche
(7) der inneren Verglasung (4) aus Lenkprismen besteht,
wobei die Sammellinsen und die Lenkprismen gegebenenfalls
als Schichten auf die innere Oberfläche (6), der äusseren
Verglasung, bzw. auf die innere Oberfläche (7) der
inneren Verglasung (4) aufgebracht sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammellinsen an der inneren Oberfläche (6) so
ausgebildet sind, dass die einfallenden Lichtstrahlen in
der Mittelebene zwischen den beiden Glasflächen der
Innen- und Aussenverglasung gesammelt und auf die Lenk
prismen geworfen werden, welche die Lichtstrahlen an
nähernd horizontal oder leicht nach oben gerichtet in den
Raum abstrahlen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aussichtsfenster (3) als zwei- oder dreifach
Verglastes Fenster ausgebildet und mit einer Ultravio
lett- oder Infrarotschutzfolie in Verbundglas ausgerüstet
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Oberfenster (2) und Aussichtsfenster (3)
Schutzlamellen (18) angeordnet sind, die eine von innen
gesehen konkav gebogene Fläche aufweisen und je um ihre
Mittelachse (9) schwenkbar angeordnet sind, sodass sie
aus einer offenen Stellung, in welcher die einfallenden
Lichtstrahlen (10) annähernd horizontal abgelenkt werden
in eine Schliesstellung geschwenkt werden können.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (8) aufziehbar, staffelbar und einzeln
so schwenkbar sind, dass nur der zenitale Anteil des ein
fallenden Lichtes in das innere des Raumes abgelenkt
wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass vor den Fenstern (2) und (3) ein äusserer hori
zontaler Balken (13) und ein innerer horizontaler Balken
(14) angeordnet ist, wobei der äussere Balken aus ein
zelnen Lamellen (15) besteht, die um ihre horizontale
Mittelachse schwenkbar angeordnet sind, sodass in der
einen Stellung der volle Lichtdurchgang erfolgt, während
in der geschlossenen Stellung die Oberfläche der Lamellen
die einfallenden Lichtstrahlen reflektiert, während der
innere horizontale Balken (14) als Blechkasten ausgebil
det ist und eine gerippte Oberfläche (18) besitzt, welche
Stufen aufweist, die so geneigt sind, das das einfallende
Licht nach innen gegen die Decke abgelenkt wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass am inneren Ende des inneren horizontalen Balkens
(14) ein Lichtbalken (19) mit indirekter Beleuchtung an
geordnet ist, der ein spiralförmiges Gehäuse (20) auf
weist in welchem eine Lichtquelle (21) Aufnahme findet.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das spiralförmige Gehäuse den grössten Lichtanteil
nach unten richtet und Querlamellen aufweist, wobei zu
sätzlich Durchblicke zur Deckenaufhellung vorhanden sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass im Bereiche der Decke (22) des durchgehenden
Raumes (23) eine Deckenstruktur (24) für das einfallende
Licht vorhanden ist und dieses direkt gegen den Boden
zurückstrahlt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, dass die Deckenstruktur (24) linsenartige Einsätze
(25) aufweist, welche konkav oder konvex gebogen oder
pyramidenförmig geformt, oder halbkugelförmig gestaltet
sind (29, 31), die abwechselnd mit flachen Einsätzen
verteilt sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeich
net, dass auf der Deckenkonstruktion (24) verschiedene
Deckenleuchten (34, 35) angeordnet sind, welche sowohl
das von aussen einfallende Licht, als auch das Kunstlicht
gegen den Boden oder horizontal ablenken.
14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, dass diesselbe eine Fensterbank (52) aufweist,welche
in der Höhe der Fensterbrüstung inwendig angeordnet ist
und eine mit Lamellen (53) belegte Oberfläche aufweist,
die streifenweise Raum offenlassen und eine Rückstrahlung
des einfallenden Lichtes gegen die Deckenfläche bewirken.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, dass der Wandanteil oberhalb der Türen des Raumes
aus durchsichtigem Material besteht und eine Glasstruktur
aufweist, welche diverse Rückstrahlungen bewirkt.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, dass der Wandanteil oberhalb der Türen aus einem
Streifen (55) mit einer Oberflächenstruktur besteht,
welche das anfallende Licht gegen das Rauminnere ablenkt.
17. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, dass reflektierende Teile aus vertikalen Lamellen an
der Decke aufgehängt sind und in dem Raum nach unten
ragen.
18. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, dass spezielle Fensterpfeiler (57) vorhanden sind,
welche sich von oben nach unten erstrecken und reflek
tierende Oberflächen aufweisen, die die anfallenden
Strahlen in das Rauminnere werfen.
19. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, dass die Oberflächenstruktur der Fensterpfeiler
sägezahnförmig ausgebildet ist, oder konkave Einfräsungen
(60) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH369486A CH675015A5 (de) | 1986-09-15 | 1986-09-15 |
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DE3729553A1 true DE3729553A1 (de) | 1988-03-17 |
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