DE3725106A1 - Leuchte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bekannt, derartige Leuchten insbesondere Lang­ feldleuchten mit einem Reflektor auszurüsten, der das Licht der Lampe zur Seite aufschirmt und in einem im we­ sentlichen nach unten gerichteten Strahlenbündel gebün­ delt reflektiert. Derartige Reflektoren sind am Boden des Leuchtengehäuses befestigt und besitzen aufgrund des großen Abstandes von der Lampe und des großen Durchmes­ sers, der bisher überwiegend verwendeten Leuchtstoffröh­ ren von 38 mm relativ große Abmessungen, wenn sie den einen der genannten Zwecke, das zur Seite hin austreten­ de Lampenlicht abzuschirmen, erfüllen sollen. Aufgrund dieser großen Abmessungen müssen die bekannten Reflekto­ ren starr am Leuchtengehäuse befestigt werden, so daß ihre Reflektionsrichtung während des Lampenbetriebes nicht veränderbar ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leuchte der eingangs beschriebenen Art so zu gestal­ ten, daß die Reflektionsrichtung des Lampenlichtes je­ derzeit, also auch wahrend des Lampenbetriebes, leicht und bequem geändert werden kann, so daß die Reflexion des Lichtes nicht nur nach unten, sondern wahlweise nach rechts oder links zur Seite erfolgt.

Diese Aufgabe wird bei einer Leuchte der eingangs be­ schriebenen Art erfindungsgemäß entweder dadurch gelöst, daß der Reflektor unmittelbar an der Lampe befestigt ist, oder - wenn die Lampe von einem Schutzrohr umgeben ist - dadurch, daß er an der Innenwandung des Schutzroh­ res befestigt ist und daß er um seine Längsachse ver­ drehbar ist. Durch die Anordnung des Reflektors direkt an der Lampe wird der Abstand des Reflektors zur Lampe derart verkürzt, daß die Abmessungen des Reflektors ex­ trem klein gehalten werden können. Diese Verringerung der Abmessungen wird noch besonders unterstützt durch die Verwendung von Leuchtstoffröhren mit einem Durchmes­ ser von 26 mm.

Der Reflektor ist im ersten Fall nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung mittels Federklemmen auf die Lampe aufgeklipst. Durch die so gewonnene Bodenfreiheit und begünstigt durch die geringen Abmessungen des Re­ flektors ist es mühelos möglich, ihn in Bezug auf die Längsachse der Lampe zu drehen, so daß das Lichtbündel in die gewünschte Richtung reflektiert wird. Die Verbin­ dung des Reflektors mit einer Stellscheibe erlaubt seine Drehung in definierten Winkelauslenkungen, beispielswei­ se alle 15 Grad. Ein Nippel am Gehäuseboden der Leuchte sorgt dafür, daß die Stellscheibe in diesen definierten Winkelauslenkungen reproduzierbar einrastet.

Im zweiten Fall - wenn die Lampe also von einem Schutz­ rohr umgeben ist, beispielsweise bei einer Feuchtraum­ leuchte - ist die Innenwandung des Schutzrohres in Wei­ terbildung der Erfindung mit in Richtung der Mantelli­ nien verlaufenden Rillen oder Erhebungen versehen, die den Reflektor halten und in die er zweckmäßiger Weise reingeschoben werden kann.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachfolgend an­ hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spielen näher beschrieben und erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Freistrahler im Querschnitt;

Fig. 2 eine Wannenleuchte im Querschnitt;

Fig. 3 einen zweilampigen Freistrahler im Quer­ schnitt;

Fig. 4 eine Feuchtraumleuchte mit Schutzrohr im Querschnitt, wobei die einlampige Ausführung zur Hälfte durch einen Teil einer zweilampi­ gen Ausführung abgedeckt ist, und

Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Rillenanordnung in der Innenwandung des Schutzrohres gemäß Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.

Die Freistrahler-Leuchte nach Fig. 1 besitzt ein Leuch­ tengehäuse 10, das ein Vorschaltgerät, Anschlußklemmen und ggf. einen Starter enthält und auf dem zwei Fassun­ gen 11 für eine Leuchtstoffröhre 12 montiert sind. Auf die Leuchtstoffröhre 12, die einen Durchmesser von 26 mm hat, ist mittels einer federnden Klammer 13 aus V2A- Stahl ein trapezförmig gebogener Reflektor 14 aus hoch­ glanzeloxiertem Aluminiumblech so befestigt, daß er sich parallel zur Längsachse der Leuchtstofflampe 12 er­ streckt. Durch diese Befestigungsart kann der Reflektor 14 um die Längsachse der Leuchtstofflampe 12 gedreht werden.

Um eine Drehung des Reflektors 14 in definierten Winkel­ auslenkungen von der senkrecht nach unten gerichteten Normalstellung zu ermöglichen, ist am Reflektor eine Stellscheibe 15 befestigt, die mit einem am Boden des Leuchtengehäuses 10 angeordneten Nippel 16 zusammen­ wirkt. Der Nippel 16 greift dabei in Rastlöcher 17 ein, die an der äußeren Umfangsfläche der Stellscheibe 15 in regelmäßigen Abständen von 15° vorgesehen sind. Dadurch ist es möglich, den Reflektor 14 in diesen definierten Winkelstellungen zu arretieren.

Die Klammern 13 und die Stellscheibe 15, die aus Kunst­ stoff besteht, sind durch Nieten mit dem Reflektor 14 verbunden. Die Länge der freien Schenkel des Reflektors 14 ist so bemessen, daß der Abschirmwinkel des Reflek­ tors, das ist der Winkel zwischen dem Grenzstrahl 18 und der Mittelsenkrechten durch die Leuchtstofflampe 12 etwa 60-70° beträgt.

Dadurch, daß es bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung des Reflektors 14 möglich ist, den Materialbedarf für den und damit die Kosten des Reflektors so gering zu halten, können hochwertige, insbesondere korrosionsfeste Werkstoffe verwendet werden, so daß die Freistrahler- Leuchte ohne weiteres auch als Feuchtraum-Leuchte einge­ setzt werden kann. Aus dem gleichen Grund müssen Wannen­ leuchten, wie sie im folgenden Ausführungsbeispiel be­ schrieben werden, nicht mit einer wasserdichten Abdich­ tung versehen werden. Das erspart erhebliche Kosten.

Leuchten, die bisher ohne Reflektor betrieben wurden, können nunmehr auf einfache Weise mit dem auf die Lampe 12 aufklipsbaren Reflektor 14 nachgerüstet werden.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß die Lampe 12 mitsamt dem Reflektor 14 durch eine Wanne 20 abgedeckt ist. Derartige Abdeckungen schützen die Lampe und den Reflektor vor Verstaubung und sorgen für eine diffuse Streuung des Lichtes. Der letztgenannte Zweck kann bei der erfindungsgemäßen Leuchte allerdings auch dadurch erreicht werden, daß auf die freien Endkan­ ten des Reflektors 14 ein Prismenvorsatz aufgesteckt wird.

Bei der zweilampigen Ausführung gemäß Fig. 3 macht sich der Raumgewinn durch die verringerten Reflektorabmessun­ gen besonders günstig bemerkbar. Obwohl jede der beiden parallel verlaufenden Leuchtstofflampen 12 einen eigenen Reflektor 14 hat, können die Lampen aufgrund der gerin­ gen Reflektorabmessungen relativ nahe aneinander ange­ ordnet werden, so daß die Breite der Doppelleuchte rela­ tiv klein gehalten werden kann. Beide Reflektoren sind mit je einer Stellscheibe 15 verbunden, so daß die Abstrahlrichtungen der beiden Lampen unabhängig vonein­ ander gewählt werden können. Auch bei dieser Lampenan­ ordnung ist natürlich eine Wannenabdeckung oder ein Prismenvorsatz möglich.

Der Reflektor 14 dient bei tiefen Temperaturen, d.h. bei Temperaturen zwischen 0° und -15° als Zündhilfe für die Lampe 12, weil er in unmittelbarer Nähe der Lampe ange­ ordnet ist. Eine besondere Zündhilfe ist deshalb bei diesen Leuchten nicht erforderlich. Bei hohen Temperatu­ ren dagegen sorgt der Reflektor 14 für eine gute Wärme­ ableitung bzw. -verteilung.

Bei der Feuchtraumleuchte gemäß Fig. 4, bei der gleiche oder gleichwirkende Teile, wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, mit den dort verwendeten Bezugs­ zeichen versehen sind, ist die Lampe 12 aus Sicherheits­ gründen von einem aus glasklarem Kunststoff gespritzten Schutzrohr 21 umgeben. Die Innenwandung des Schutzrohres 21 weist in Richtung seiner Mantellinien verlaufende Rillen 22 auf, in die ein Reflektor 14 mit seinen freien Kanten einrastbar oder einschiebbar ist. Da die Rillen 22 auf der gesamten Umfangsfläche der Innenwandung des Schutzrohres 21 eingeprägt sind, ist es möglich, den Re­ flektor 14 in jeder beliebigen Winkellage in bezug auf das Lampengehäuse 10 festzulegen.

Damit die Winkellage des Reflektors 14, und damit die Abstrahlrichtung der Leuchte, aber auch während des Betriebes der Leuchte schnell und einfach verändert wer­ den kann, ist das Schutzrohr 21 verdrehbar in der Leuch­ te gelagert.

Zweckmäßigerweise ist an zwei gegenüberliegenden Stellen der Innenwandung des Schutzrohres 21 je eine Rille 23 mit einem Spezialquerschnitt vorgesehen, in die sich die umgebogene freie Kante des Reflektors 14 gut einfügt. Hierfür hat sich ein schwalbenschwanzförmiges Profil be­ sonders bewährt.

Dieses Spezialprofil 23 ist in Fig. 5 der Deutlichkeit halber noch einmal in vergrößertem Maßstab dargestellt.

In Fig. 4 ist der linke Arm der zweilampigen Ausführung der Feuchtraumleuchte weggelassen. Dafür ist die linke Hälfte einer einlampigen Ausführung dargestellt, für die dieselben technischen Einzelheiten der Erfindung gelten, wie sie für die zweilampige Ausführung vorstehend be­ schrieben wurden.

Claims (18)

1. Leuchte mit einer langgestreckten, röhrenförmi­ gen Lampe, insbesondere einer Entladungslampe oder Sof­ fitte, und mit einem im rückwärtigen Raum der Lampe an­ geordneten, sich parallel zur Lampe erstreckenden Re­ flektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (14) entweder unmittelbar an der Lampe (12) oder an der In­ nenwandung eines die Lampe ggf. umgebenden Schutzrohres (21) befestigt ist und daß er um seine Längsachse ver­ drehbar ist.

2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Reflektor (14) arretierbar ist.

3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Stellscheibe (15) mit dem Reflektor ver­ bunden ist, die mit einem Nippel (16) zusammenwirkt, so daß der Nippel in definierten Stellungen des Reflektors in die Stellscheibe einrastet und den Reflektor in die­ ser Stellung arretiert.

4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Nippel (16) in der Mittelebene der Lampe (12) am Boden des Leuchtengehäuses (10) angeordnet ist.

5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (14) mit­ tels einer kraftfschlüssig mit ihm verbundenen Klammer (13) aus Federstahl auf die Lampe (12) aufklipsbar ist.

6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte als Frei­ strahler mit einem an dem Reflektor (14) montierten Prismenvorsatz ausgebildet ist.

7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (14) ei­ nem Abschirmwinkel ( α ), d. h. einen Winkel zwischen dem Grenzstrahl (18) und der Mittelsenkrechten durch die Lampe (12) von 60-70° aufweist.

8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellscheibe (15) eine annähernd halbkreisförmige Gestalt besitzt und an ihrer äußeren Umfangsfläche in regelmäßigen Abständen Rastlöcher (17) für den Nippel (16) aufweist.

9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellscheibe (15) ein Kunststoffspritzteil ist.

10. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Innenwandung des Schutzrohres (21) mit in Richtung der Mantellinien verlaufenden Rillen (22, 23), vorzugsweise prismatischen Querschnittes, oder Erhebun­ gen versehen ist, in die der die Lampe (12) umgebende Reflektor (14) mit seinen freien Kanten einrastbar ist.

11. Leuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß das Schutzrohr (21) verdrehbar in der Leuchte gelagert ist.

12. Leuchte nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Reflektor (14) in die Rillen (22, 23) mit seinen freien Kanten einschiebbar ist.

13. Leuchte nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Stellen an der Innenwandung des Schutzrohres (21) je ei­ ne Rille (23) mit einem Spezialquerschnitt, vorzugsweise einem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt vorgesehen ist.

14. Leuchte nach Anspruch 10 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Schutzrohr (21) aus einem glaskla­ ren Kunststoff gespritzt ist.

15. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (12) eine Leuchtstoffröhre mit einem Außendurchmesser von 26 mm ist.

16. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte zwei paral­ lel verlaufende Lampen (12) mit je einem verdrehbaren Reflektor (14) aufweist.

17. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (14) aus hochglanzelexierten Aluminiumblech hergestellt ist.

18. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (12) mit ei­ ner Wanne (20) abgedeckt ist.