DE3722244A1 - Vorrichtung zur herstellung von waenden aus mauerwerk - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von waenden aus mauerwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die aus einzelnen,
vorzugsweise handelsüblichen Mauersteinen, unter
Zubringung und Verteilung von Mauermörtel oder
-Kleber für die Stoß- und Lagerfugen der Steine,
Mauerwerkswände als Aussen- oder auch Innenwände
von Gebäuden, erstellt.
Das Mauern von Gebäudewänden geschieht von jeher
überwiegend so, daß der Maurer nach Anlegen des Grund
risses jeden einzelnen Stein durch Anheben von Hand
in die gewünschte Lage bringt, wobei er zuvor den
Mörtel mit der Kelle aufträgt. Dabei hat er dafür
Sorge zu tragen, daß jeder einzelne Stein in der
Flucht liegt und die übereinander liegenden Stein
schichten, sowie Ecken, Leibungen usw. sich im Lot
befinden.
Mit zunehmender Höhe der Wand bzw. Anzahl der einzel
nen waagerechten Steinschichten, vergrößern sich die
Wege des Transportes der Steine und des Mörtels vom
Boden in die Höhe. Durch das Anheben der Steine und
der Zulieferung des erforderlichen Mörtels sind vom
Maurer beträchtliche Lasten zu heben. Dies bringt
die Gefahr von Gesundheitsschäden mit sich.
Desweiteren sind mit zunehmender Wandhöhe Arbeits
gerüste erforderlich, auf denen Steine und Mörtel
zu lagern sind und von denen aus gemauert wird.
Die konventionelle Abwicklung von Mauerwerksbauten
hat zur Folge, daß zu den reinen, bereits relativ
hohen Zeiten für das Steine-Mauern beträchtliche Zei
ten für Nebenarbeiten entstehen und so den Mauerwerks
bau insgesamt sehr lohnintensiv machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Mauern
von Aussen- und Innenwänden von Gebäuden durch eine
Vorrichtung vorzunehmen.
Diese Vorrichtung übernimmt die Aufgabe, ihr zugeführte
Mauersteine, unter Zubringung und Verteilung von Mauer
mörtel oder Mauerkleber, in die gewünschte Grundriss
lage und Höhe zubringen.
Dabei entstehen folgende Aufgaben:
- a) Anheben des Mauersteins und Transport in die ge wünschte Lage, sowie Mörtelzubringung und -Auftrag an der gewünschten Stelle.
- b) Fluchtrechte Vermauerung der Steine in jeder belie bigen Wand- bzw. Steinschichthöhe.
- c) Lotrechte Vermauerung der Steine zur Schaffung einer, an jeder Stelle lotrechten Wand, sowie lotrechten Ecken, Leibungen , Wandenden usw.
- d) Schaffung von waagerechten Steinschichten aller ge mauerten Wände eines Gebäudes.
- e) Auftragen einer Mörtelschicht als Lager- und als Stoß fuge.
- f) Mauern von Steinformaten verschiedener Abmessungen, vorzugsweise handelübliche Mauersteine und deren Formate, wie 1/1 Stein, 3/4 Stein, 1/2 Stein und alle Paßstücke.
- g) Erzielung einer möglichst hohen Steinsetz- und Mörtelauftraggeschwindigkeit.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch nachfolgend
erläuterte Vorrichtung gelöst.
Bei der Vorrichtung handelt es sich um ein bodenfahren
des Aggregat, das die ihm über Hilfshebevorrichtungen
oder von Hand zugebrachten, durch intere Quertransport-
und Hebevorgänge in die gewünschte Höhe transportierten
Steine an einen Greifer übergibt, der jeden Stein in der
gewünschten Wandflucht hintereinander in, mittels
einem Mörtelkopf aufgetragenen Mörtel bzw. Kleber
setzt, bis eine horizontale Steinschicht geschaffen ist.
Sinngemäß wird mit allen weiteren, darüberliegenden
Steinschichten verfahren, bis die gewünschte Höhe der
Wand erreicht ist.
Die Gesamtabläufe des Steintransportes, des Mörtelauf
trags, des Steinsetzens und der Fahrvorgänge usw. können
computergesteuert sein und automatisch ablaufen.
Bei Gebäuden mit Aussenwänden werden vorzugsweise zuerst
die Aussenwände erstellt, danach erfolgt die Erstellung
der inneren Trag- und Nichttragwände.
Das Aggregat, hier künftig als Maurerautomat bezeichnet,
fährt am Boden, in der Regel auf Betonbodenplatten oder
Betondecken, geführt durch eine parallel zu der zu erstel
lenden Wand verlaufende Bodenfahrschiene, deren Oberfläche
horizontal verläuft und die sich im engen Abstand von
der Wand befindet. Auf dieser Bodenfahrschiene wird der
Maurerautomat mit vorzugsweise zwei Rädern geführt und
bewegt sich so in der gewünschten Arbeitsrichtung.
Eine weitere fahrbare Abstützung des Maurerautomaten
befindet sich auf der wandentfernten Seite, auf der
Steineingabeseite, in Form von zwei, über ein Gelenk
verbundene, vorzugsweise angetriebene Räder, die sich
in einer Fahrachse, die sich parallel zur Bodenfahrschiene
befindet, hintereinander bewegen.
Nach dem Setzen eines oder mehrerer Steine bei stehendem
Maurerautomat, erfolgt durch das Fahren entlang der Wand
die Erreichung der Nächsten Stand- und Steinsetzposition,
usw.
Zur Richtungsänderung an den Gebäude-Innen- und -Aussen
ecken verfügt der Maurerautomat über einen, sich zentral
unter der Grundrahmenkonstruktion befindlichen, hubfä
higen Stützrahmen mit einem kreisförmigen Drehlager.
Mittels diesem Stützrahmen, kann nach Absenkung auf den
Boden, der gesamte Maurerautomat angehoben, und in
einer zentralen, lotrechten Drehachse solange gedreht
werden, bis die schienenfahrenden Führungsräder die
Bodenfahrschiene für die richtungsgeänderte zumauernde
Wand erreichen. Durch Absenken des gesamten Maurerauto
maten auf diese Bodenfahrschiene wird so die Arbeits
position für die richtungsgeänderte Wand erreicht.
Durch den beschriebenen Drehvorgang an den Gebäude- bzw.
Wandecken ist es möglich, die gesamte Aussenwand des
Gebäudes zu umfahren und jeweils eine oder auch mehrere
Steinschichten zu mauern. Dies gilt sinngemäß auch für
die Innenwände, sofern nicht nur eine gerade Wand zu
mauern ist, sondern auch Wandecken enthalten sind.
Die Zubringung der Mauersteine von, in der Regel
palettierten Gebinde zum Maurerautomat kann von Hand
oder auch mit einer Hilfshebevorrichtung erfolgen.
Zur Aufnahme der zugeführten Steine besitzt der Maurer
automat in seiner senkrecht zur Wand verlaufenden Mittel
achse, auf der sich auch die Drehachse befindet, auf seiner
Vorderseite, der wandabgewandten Seite, Aufnahmeöffnun
gen, die vorzugsweise auf einer senkrechten Achse über
einander angeordnet sind, in die die Steine eingegeben
werden. Die Öffnungsgrößen der Aufnahmeöffnungen können
auf die Steinformate abgestimmt werden. So können vor
zugsweise Aufnahmeöffnungen für einen Ganzstein, für
einen 3/4 Stein, für einen 1/2 Stein und für Teilzu
schnitte von Steinen vorgesehen werden.
So ist der Automat beim Mauern in der Lage sich, je nach
erforderlichen Steinformat, den gewünschten Stein durch
Anfahren des jeweiligen Steinfaches, zu entnehmen.
Zu diesem Zweck werden die in die Aufnahmeöffnung ein
gegebenen Steine jeweils durch Horizontaltransport auf
angetriebenen Rollenbahnen o.A. in Richtung einer Hub
vorrichtung transportiert. Dabei sind vorzugsweise
zwei Plätze für die Zwischenlagerung der Steine inner
halb eines Steinfaches vorgesehen. Die erste Position
ist die nach der Steineingabe, die zweite liegt
zwischen Hubvorrichtung und der ersten Position.
Die Hubvorrichtung hat die Aufgabe, den ihr übergebenen
Stein in die gewünschte Höhenposition der Wand lotrecht
zu fördern und den Stein danach in eine Position über
der zumauernden Wand zu bringen, um von einem Greifer, der
den Stein anschließend in Mörtel setzt, übernommen zu
werden. Zu diesem Zweck besitzt die Hubvorrichtung
einen, direkt vor der Wand und parallel zu ihr verlau
fenden, hier mit Hubschlitten bezeichneten Hubteil, das
auf seiner Oberseite den zufördernden Stein aufnimmt, und
das eine teleskopartige Auslegerkonstruktion besitzt, die
es ermöglicht, den in der senkrechten Hubachse transpor
tierten Stein, selbstständig aus dieser Position in eine
direkt über der Wand befindliche Position, durch Aus
fahren dieser Konstruktion, zu bringen. Nach Übergabe des
Steines fährt der Hubschlitten die Auslegerkonstruktion
zurück und kann nach Auf- oder Abfahrt den nächsten Stein
aus eines der Steinfächer übernehmen und wieder fördern
usw. Das Anheben und Ablassen des Hubschlittens erfolgt
durch eine beidseitig des Hubschlittens befindliche,
zur Mittelachse vorzugsweise symmetrisch angeordnete,
teleskopartig ausfahrbare Führungskonstruktion, deren
Hub vorzugsweise durch Hydraulikzylinder erfolgen kann.
So ist eine große Wandhöhe zu erreichen und im Transport
zustand des Maurerautomaten eine niedrige Gerätehöhe zu
erreichen.
Für das Setzen der Steine und den Mörtel- bzw. Kleber
auftrag in der gewünschten Wandhöhe bzw. Steinschicht,
besitzt der Maurerautomat eine zweite, teleskopartig
nach oben ausfahrbare Führungskonstruktion, die mit der
vorbeschriebenen identisch sein kann. Beide sind mit
einander fest verbunden und sie weisen am Fußpunkt,
auf der Grundrahmenkonstruktion des Maurerautomaten
eine gemeinsame Drehachse auf. Diese befindet sich
parallel zur erstellenden Wand und liegt horizontal.
Die Drehung der beiden gekoppelten Hubvorrichtungen
um diese Drehachse ermöglicht die Schaffung einer Lot
rechten während oder auch nach der Schienenfahrt des
Maurerautomaten. Zu diesem Zweck befindet sich vorzugs
weise auf dem Verbindungsteil zwischen den beiden Hub
vorrichtungen, ein oben gelagertes, nach unten hängen
des Pendel mit einem entsprechend hohen Gewicht,
an dessen unterer Spitze über Kontaktpunkte die Senk
rechte angezeigt werden kann. Zu diesem Zweck ist die
gekoppelte Hubkonstruktion am oberen Ende dieser
Konstruktion durch einen entsprechenden Antrieb,
solange um diese Drehachse zu bewegen, bis die Lotrechte
erreicht ist.
Das Setzen jedes einzelnen Steines erfolgt durch einen
Greifer, der entlang der Wandlängsachse auf einem
waagerechten Führungsbalken, dessen Längsachse deckungs
gleich mit der Wandlängsachse verläuft, und der mittels
Konsolen mit der Hubkonstruktion gehoben oder gesenkt
werden kann, verfährt. Dabei kann der Greifer die
bereits in Mörtel versetzten Steine überfahren.
Zum Querverfahren des Führungsbalkens, parallel zur
Wandlängsachse, bei Veränderung der Wandstärken,
besitzen die beiden Konsolen, die den Führungsbalken
tragen, eine entsprechende Querverfahrkonstruktion.
Über den Hub des Führungsbalkens kann der Greifer in die
gewünschte Höhenposition gebracht werden, in der der
Stein vom Ausleger des Hubschlittens übernommen wird.
Nach Greifen des Steines wird der Stein durch Längs
fahrt des Greifers auf dem Führungsbalken in die ge
wünschte Grundrisslage gebracht und durch einen Hubvor
gang des Greifers nach unten, in den vorher von einem
Mörtelkopf aufgebrachten Mörtel, eingetaucht, wobei
gleichzeitig eine Rüttlung erfolgt und der Stein in
Richtung Stoßfuge des bereits gesetzten Steines ange
drückt werden kann. Nach Loslassen des Steines durch den
Greifer kann dieser nach oben und dann wieder in die
Steinübergabeposition fahren, um den nächsten Stein
aufzunehmen. Ist bei stehendem Maurerautomat das Ende
des Führungsbalkens durch den Greifer erreicht, kann
der Automat durch Bodenschienenlängsfahrt in eine
neue Position gebracht werden und der Führungsbalken
vom anderen Ende her wieder zum Setzen der Steine
genutzt werden.
Der Greifer der Steine ist so ausgebildet, daß er
Steine, in der Achse rechtwinklig zur Wand, mittig
und auch außermittig, aufnehmen kann. Desweiteren
sind auch Steine der Wandecke zu greifen. Dazu besitzt
der Greifer ausklappbare, auswechselbare Griffplatten,
die die den Stein seitlich auf der sichtbaren Wand
fläche angreifen und vorzugsweise mittels Hydraulik
zylinder andrücken. Die Zylinder sind senkrecht zur
Wandlängsachse und parallel zur horizontalen Wandober
fläche, am unteren Ende des Greifers angeordnet und
greifen wechselseitig. Für jede beliebige Steingröße
werden nur die Griffplatten ausgeklappt, die für das
entsprechende Steinformat erforderlich sind. Für das
Greifen von Steinen der Wandecken besitzt der Greifer
beidseitig in Wandlängsrichtung je einen, vorzugsweise
leicht demontierbaren Ecksteingreifer mit einer oder
mehreren Griffplatten, die ebenfalls durch einen
Schwenkvorgang ausgeklappt werden können. So kann ein
Stein der Wandecke je nach Bedarf seitlich und am
Steinende gehalten werden.
Für den Auf- und Abhub ist dieser mit einer eigenen
Hubvorrichtung, vorzugsweise oberhalb der Greifer-
Konstruktion, versehen. Diese kann aus Hydraulikzylin
dern bestehen. Für die Zubringung und das Auftragen
des Mörtels bzw. des Klebers besitzt der Maurerautomat
ein auswechselbares Mörtelsilo, eine Mörtelpumpe und
einen Mörtelaustragkopf mit Führungskonstruktion. Die
Lage des Silos und der Pumpe kann über den Aufnahme
öffnungen für die Steine liegen. Desweiteren ist es mög
lich, den Mörtel über ein externes Mörtelsilo dem Mör
telaustragkopf zuzuführen.
Entsprechend dem Greifer, der wie beschrieben, auf einem
Führungsbalken verfahren werden kann, weist die Mörtel
austragvorrichtung ebenfalls einen horizontalen, zur
Wandlängsachse parallel verlaufenden Führungsbalken auf.
Dieser ist über die beiden Konsolen der Hubeinrichtung
für den Führungsbalken des Greifers ebenfalls mit
dieser verbunden. So wird bei Veränderung der Höhen
position des Führungsbalkens des Greifers, gleichzeitig
auch der Führungsbalken der Mörtelaustragvorrichtung
mitgeführt. Zur Veränderung der Position des Führungs
balkens parallel zur Wandlängsachse, verfügt dieser
auf den Konsolen, über eine Querverfahrmöglichkeit.
So kann der senkrecht zur Wandlängsachse verlaufende
Mörtelaustragkopf bei Wandversprüngen (z.B. Nischen)
entsprechend verfahren werden und kann auch gänzlich
aus dem Wandbereich herausgefahren werden.
Der Mörtel wird über einen Schlauch, der vorzugsweise
über die Hubeinrichtung des Führungsbalkens des Greifers
und der Mörtelaustragvorrichtung verläuft und mit
dieser auf und ab verfährt, gefördert. Der Schlauch
mündet in einem Mörtelaustragkopf, der über Dosier-
und Verschlußvorrichtungen verfügt und der senkrecht zur
Wandlängsachse horizontal, in einer senkrecht vom
Führungsbalken herabreichenden, fahrbaren Führungskon
struktion hubfähig geführt wird. Die fahrbare Führungs
konstruktion ermöglicht die Bewegung des Mörtelaustrag
kopfes in Wandlängsrichtung, die auch die Mörtelauftrag
richtung für die Lagerfuge der Steine darstellt, und
desweiteren kann die Führungskonstruktion durch lot
rechtes Anheben und Absenken des Mörtelaustragkopfes
dessen Höhenposition verändern.
Der vorzugsweise röhrenförmig ausgebildete Mörtelaus
tragkopf erstreckt sich von der, dem Maurerautomat zuge
wandten Wandseite horizontal über der Wand. In diesem
Bereich verfügt dieser über verschließbare Mörtelaus
tragöffnungen. Zur Anpassung an verschiedene Austrag
breiten, entsprechend der Wanddicke, verfügt der Mörtel
austragkopf über einen Schieberverschluß, der sich in
Richtung des Mörtelkopfendes verschieben kann, und die
Austragbreite bis auf die schmalste gewünschte Breite
schließen kann. Um an vorhandene Wandflächen heran
fahren zu können, kann der Mörtelaustragkopf mit seiner
Längsachse um eine parallel zu dieser und ebenfalls
senkrecht zur Wandlängsachse verlaufenden Achse, von der
senkrechten Führungskonstruktion her, in einer bogen
förmigen Bewegung gedreht werden. Der Mörtelauftrag
für die Lagerfuge der Steine erfolgt durch Öffnen der
Mörtelaustragöffnung am Mörtelaustragkopf und durch
nachfolgendes Überfahren der zumörtelnden Steinschichten,
bzw. bei der 1. Steinschicht, am Boden.
Der Mörtelaustrag kann sowohl bei Bodenschienenfahrt
des Maurerautomaten, als auch bei Verfahren der Mörtel
austragvorrichtung am Führungsbalken, erfolgen.
Das Auftragen des Mörtels der Stoßfuge zwischen den
Steinen, erfolgt durch Mörtelauftrag des Mörtelaus
tragkopfes im Vorbeifahren an den Stoßfugenflächen
des gesetzten Steines, bevor der nachfolgende Stein
gesetzt ist.
Das koordinierte Ineinandergreifen der Abläufe:
Zuführung der Steine, Mörtelauftrag und Setzen der Steine,
unter Berücksichtigung der Fahrabläufe des Maurerauto
maten, führt unter Einsatz von EDV-gesteuerten
Abläufen zu einer enormen Leistungsfähigkeit der
Maschine. Je nach Computer-Programm kann der Maurer
automat beispielsweise Aussenwände vollautomatisch
erstellen, auf der anderen Seite können auch eine Anzahl
von Steinen und Formate vorgegeben und gemauert werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen
erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 Horizontalschnitt des Maurerautomaten
mit Wandecke in Höhe eines Steinschach
tes und in der Eck-Drehposition
Fig. 2 Horizontalschnitt des Maurerautomaten
mit Wandecke in Höhe des Grundrahmens
in der Eck-Drehposition
Fig. 3 Senkrechter Schnitt durch den Maurer
automat in der Achse senkrecht zur
Wandlängsachse
Fig. 4 Ansicht der wandabgewandten Seite des
Maurerautomaten (Steineingabeseite)
Fig. 5 Querschnitt durch den Steingreifer
Fig. 6 Ansicht Steingreifer mit Führungsbalken
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Hori
zontalschnitt dargestellt.
Sie zeigt die Vorrichtung, desweiteren wieder als
Maurerautomat bezeichnet, in einer Wandecke. Der
Maurerautomat steht mit seiner Mittelachse 1 senk
recht zur Wandlängsachse 2. Auf der Mittelachse 1
befindet sich, auf dem Kreuzungspunkt zwischen dieser
und der Querachse 3, die zentrale, lotrechte Drehachse 4.
Um diese Drehachse kann der gesamte Maurerautomat zur
Richtungsänderung der Wand 5 gedreht werden.
Zur Erreichung der gewünschten Steinpositionen verfährt
der Maurerautomat auf einer Bodenfahrschiene 8, die
parallel zue Wandlängsachse 2 verläuft, und deren Fahr
oberfläche sich in der Horizontalen befindet.
Bei Richtungsänderungen der Wand, wie in diesem gezeigten
Beispiel, von Wand 5 zu Wand 5 A, verfährt der Maurer
automat in die dargestellte Position. Dabei ist der Ab
stand von der Drehachse 4 zu den Wandoberflächen 7,
gleichgroß. Beim Drehvorgang um die senkrechte Dreh
achse 4 wird die Mittelachse 1 solange in die gewünsch
te Richtung gedreht, bis eine Position senkrecht zu der
Wandlängsachse 2 A der richtungsgeänderten Wand 5 A entsteht.
Drehvorgang siehe Fig. 2.
Die Anordnung der Grundrahmenkonstruktion 8 und der
Einzelaggregate erfolgt vorzugsweise im wesentlichen
symmetrisch aus der Mittelachse 1 heraus. Für die
Zuführung der Steine verfügt der Maurerautomat über
Aufnahmeöffnungen 9, die senkrecht auf der Mittelachse 1
übereinander angeordnet sind, und deren Fächer für
bestimmte Steinformate bestimmt sein können. Zum
vereinfachten Eingeben eines Steines in den Maurer
automat sind in Höhe der Auflagerfläche und seitlich
Führungsrollen 10 angeordnet.
Der Transport der in die Aufnahmeöffnungen 9 einge
gebenen Steine auf der Mittelachse 1 in Richtung zur
Wand 5 hin, erfolgt auf angetriebenen, horizontal ver
laufenden Rollenbahn 11 o.a.
Für die Zwischenlagerung der Steine eines Faches sind
vorzugsweise zwei Positionen vorgesehen. Die erste
Position 12 liegt innerhalb des Automaten direkt nach
der Steineingabe, die zweite Position 13 liegt zwischen
dem Hubschlitten 14 und der ersten Position. Für die
Hubvorgänge zum Heben der Steine und zum Setzen der
Steine, sowie Mörtelauftrag, besitzt der Maurerautomat
zwei getrennt voneinander arbeitende Hubvorrichtungen 15, 16.
Beide sind über ein Verbindungsteil 17 fest miteinander
verbunden und lagern auf dem Grundrahmen 8 in einer
gemeinsamen Drehachse 18, die horizontal verläuft und
parallel zur Wandlängsachse 2 angeordnet ist.
Die Hubvorrichtung 15, wie auch die Hubvorrichtung 16
besitzt symmetrisch beidseitig der Mittelachse 1 ange
ordnet, eine teleskopartig, senkrecht ausfahrbare
Führungskonstruktion, deren Hub vorzugsweise durch
Hydraulikzylinder 19, erfolgt. Die Hubvorrichtung 16,
zwischen der Hubvorrichtung 15 und der Querachse 3
liegend, übernimmt den Hub des Hubschlittens 14, dessen
Hubweg sich zwischen der Führungskonstruktion der Hub
vorrichtung 15 befindet. Der Hubschlitten 14 hat die
Aufgabe, den in Höhe der Rollenbahn 11 aufgenommenen
und ihm aus Position 13 zugeführten Stein, durch
Heben oder Senken der Hubeinrichtung 16, 19 in die
gewünschte Höhenlage zu bringen und den Stein entlang
der Mittelachse 1 bis in eine Position in Wandlängs
achse 2 transportieren. Dazu besitzt der Hubschlitten 14
eine Auslegerkonstruktion (siehe Fig. 3).
Die Übernahme des Steines erfolgt durch einen Greifer 21
der auf der Wandlängsachse 2 verfährt und den Stein
aus der Mittelachse 1 übernimmt. Die der Wand zuge
wandte, und zur Wandoberfläche 7 parallel verlaufende
Hubvorrichtung 15 verfügt je senkrecht teleskopartig
ausfahrbare Führungskonstruktion über eine Konsole 22.
Beide Konsolen heben, bei gleichzeitigem Hub, eine auf
ihr gelagerte Führungskonstruktion, in Form eines
horizontal gelagerten Führungsbalkens 23, dessen Mittel
achse deckungsgleich mit der Wandlängsachse 2 verläuft
und die den Greifer 21 horizontal führt, und in Form
von zwei gekoppelten, ebenfalls in Wandlängsachse
horizontal gelagerten, parallel zur Wandlängsachse 2
verlaufenden Führungsbalken 24, 25, auf denen die
Mörtelaustragvorrichtung 26 für die Fahrt in Wandlängs
richtung horizontal geführt wird.
Der Führungsbalken 23 verfügt an beiden Enden zur Aus
bildung von Wandecken über ankoppelbare Verlängerungen
23 A. Desweiteren verfügen die Führungsbalken 24 und 25
über ankoppelbare Verlängerungen 24 A und 25 A.
Die Mörtelaustragvorrichtung 28 verfügt vorzugsweise
über eine Rahmenkonstruktion, die auf dem Führungs
balken 25/25 A und 24/24 A geführt wird.
Der Mörtelauftrag auf der Steinoberfläche erfolgt
über einen Mörtelaustragkopf 27, dessen horizontal
verlaufende Längsachse 28 senkrecht zur Wandlängsachse
verläuft und der sich mit dosierbaren Austragöffnungen
51 über die Breite der Wand erstreckt und den Mörtel
durch Fahren der Mörtelaustragvorrichtung 26 in Wand
längsachse 2 aufbringt.
Die Fig. 1 zeigt desweiteren den Bodenschienenverlauf
bei innenliegenden Wandecken 30. Hierbei werden die
Bodenfahrschienen 8 über die Schienenkreuzung 31
weiter verlängert, um beim Drehvorgang des Maurerauto
maten für die Richtungsänderung als Führung für die
schienenfahrenden Räder 32 zu dienen.
Die Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt direkt über
dem Grundrahmen 8 zur Erläuterung des Drehvorganges.
Dabei befindet sich der Maurerautomat in der gleichen
Position wie in Fig. 1.
Die Führung des Maurerautomaten auf der wandzugewandten
Seite erfolgt über vorzugsweise zwei schienenfahrende
Räder 32. Auf der wandabgewandten Seite sind zwei
bodenfahrende Räder 33 unterhalb des Grundrahmens 8
angeordnet, die sich symmetrisch beidseitig der Mittel
achse 1 befinden und deren Längsachse 34 parallel zur
Querachse 3 verläuft. Unterhalb des Grundrahmens 8
ist ein kreisförmig geführter Stützrahmen 35 mit
strebenartigen Verbindungen zum Kreismittelpunkt, der
Drehachse 4, angeordnet. Der Stützrahmen ist mit einem
kreisförmigen, dem äußeren Stützrahmen etwa gleichen
Drehlager 36 gekoppelt. Diese gekoppelte Konstruktion
aus Stützrahmen 35 und Drehlager 36 ist durch vorzugs
weise in den Achsen 1 und 3 am Grundrahmen 8 ange
brachten Hubzylinder 37 verbunden. Durch Hub in der
Senkrechten läßt sich der Stützrahmen 35 an den Boden
38 auf Füße 39 absenken und durch weiteren Hub wird
der gesamte Automat ausgehoben und auf die richtungs
geänderte Bodenfahrschiene 6 A, nach Drehen der Mittel
achse 1 um die Drehachse 4 nach Erreichen der gewünsch
ten Position, abgesetzt.
Die Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den
Maurerautomat. Dieser befindet sich auf einer der bei
den Wandseiten der zumauernden Wand, geführt auf einer
Bodenfahrschiene 8, bodenfahrend auf Schienenrädern 32
und bodenfahrenden Rädern 33. Unterhalb der Grundrah
menkonstruktion 8 ist die Hub- und Drehvorrichtung mit
Stützrahmen 35 und Drehlager 36, sowie Füßen 39 und
die Hubvorrichtung 37 angeordnet.
Über dem Grundrahmen 8 sind die horizontalen Stein
fächer 40 und die beiden über ein Verbindungsteil 17
gekoppelten Hubvorrichtungen 15 und 18 angeordnet.
Über den Steinfächern ist vorzugsweise die Mörtel
pumpe 41 und darüber das austauschbare Mörtelsilo 42
angeordnet. Die Steine werden in die Aufnahmeöffnungen 9
eingegeben und können dabei auf der horizontalen Rolle
10 und auf einer angetriebenen Rollenbahn 11 geführt
werden. Der Horizontaltransport des Steines aus Position
12 in Position 13 erfolgt vorzugsweise durch ange
triebene Rollen o.ä.
Die Übernahme des Steines aus den horizontalen Stein
fächern 40 auf den Hubschlitten 14 der Hubvorrichtung 16
erfolgt durch senkrechtes Verfahren mittels der Führungs
konstruktion und der Hubzylinder 19 auf Höhe des ge
wünschten Steinfaches. Nach Übernahme des Steines
durch Horizontaltransport aus der Position 13 auf den
Hubschlitten 14, wird der Stein in die gewünschte Höhen
position gebracht und mittels einer Auslegervorrichtung
20 des Hubschlittens 14 in eine Position in Wandlängs
achse 2 bewegt, von der aus der Stein (43) durch den
Greifer 21 übernommen wird.
Zur Schaffung einer Lotrechten lagern die gekoppelten
Hubvorrichtungen 15, 16 in einer Drehachse 18, um die
sie durch das Antriebsaggregat 44 geschwenkt werden
können. Zur Steuerung dieses Aggregates ist vorzugs
weise auf dem Verbindungsteil 17 ein langes, schweres
Pendel 45 am oberen Ende in Punkt 46 aufgehängt, das
an der Pendelspitze 47 über Kontakte im Zusammenspiel
mit dem Antriebsaggregat 44 die lotrechte Lage der
Pendelachse 48 anzeigt.
Die Hubvorrichtung 15 hebt über Konsolen 22 den in der
Wandlängsachse 2 geführten horizontalen Führungsbalken
23/23 A. Dieser ist jeweils auf beiden Konsolen durch
einen querverfahrbaren Wagen 49 horizontal verfahrbar.
Dadurch ist der Abstand von der Wandlängsachse 2 zur
Hubvorrichtung 15, 16 parallel veränderbar. Gleiches
gilt für die Führungsbalken 24/24 A und 25/25 A.
Beide sind über einen querverfahrbaren Wagen 50 mit
einander verbunden und sind ebenfalls parallel zur
Hubvorrichtung zu verschieben.
Der Greifer 21 verfährt zentral in Wandlängsachse 2
auf dem Führungsbalken 23/23 A über der Wand 5. Er
weist eine Hubeinrichtung 82 auf, die es ermöglicht,
den Stein 43 bis in das Mörtelbett abzusenken.
Die Mörtelaustragvorrichtung 28 wird entlang der
Führungsbalken 24/24 A und 25/25 A geführt. Sie besitzt
eine lotrechte Führungskonstruktion 52 mit einer Hub
vorrichtung zum Heben und Senken des Mörtelaustragkop
fes 27. Dieser läßt sich über eine horizontale Dreh
achse 53, rechtwinklig zur Wandlängsachse 2 verlaufend,
schwenken. Der Mörtelaustragkopf 27 verläuft mit seiner
Mittelachse 28 horizontal und senkrecht zur Wandlängs
achse 2. Das Schließen der Mörtelaustragöffnungen 51, zur
Begrenzung der Austragbreite in Wandstärke erfolgt über
einen Schieber 54, der sich zur Spitze 55 des Austrag
kopfes hin in der Achse 28 verschieben kann.
Die Zuführung des Mörtels vom Silo bzw. der Mörtelpumpe
erfolgt über einen Schlauch 58, der vorzugsweise über
der Hubvorrichtung 15,16 zum Mörtelkopf geführt wird.
Fig. 4 zeigt die Vorderansicht des Maurerautomaten.
Die Aufnahmeöffnungen 9 für die Steine liegen auf einer
senkrechten Mittelachse 1 übereinander. Dabei können
je nach Steinformat, die Öffnungsabmessungen unterschied
lich sein. Zur Erleichterung der Einführung sind untere
und seitliche Führungsrollen 10 vorgesehen.
Über den Aufnahmeöffnungen kann die Mörtelpumpe 41
und darüber das Mörtelsilo 42 angeordnet werden.
Für Bedienungs- und Steuerungsorgane kann ein Feld 57
auf der Vorderseite des Maurerautomaten angeordnet werden.
Der untere Teil der Maschine zeigt den verdecktliegenden
Stützrahmen 35 mit Drehlager 36, Hubvorrichtung 37,
sowie die Schienenräder 32 und die bodenfahrenden
Räder 33, diese sind über ein gemeinsames Gelenk 58,
das sich in der Mittelachse 1 befindet, beweglich ge
lagert, sodaß beide Räder bei Unebenheiten des Bodens
38 Bodenkontakt haben. Der obere Teil der Maschine
zeigt den horizontalen Führungsbalken 23 mit Greifer 21
und die beiden horizontalen Führungsbalken 24 und 25
mit der Mörtelaustragvorrichtung 28 und der hubfähigen
Führung 52 mit, um die Achse 53 schwenkbaren Mörtel
austragkopf 27. Desweiteren sind die Führungsbalken
verlängerungen 23 A, 24 A und 25 A dargestellt, sowie
die Lotvorrichtung 45, 47.
Fig. 5 zeigt den Querschnitt durch den Greifer 21.
Der Greifer wird von dem Führungsbalken 23, entlang der
Wandlängsachse 2 horizontal geführt und verfügt über
ein Oberteil 21 A, das an dem Führungsbalken geführt wird
und ein hubfähiges Unterteil 21 B mit Greifervorrichtung
59 für den Stein 43. Das Oberteil 21 A weist ausser einer
Führungskonstruktion 80 beidseitig des Balkens, einen
zentralen, in Achse 2 befindlichen Antriebsmotor 81, so
wie eine vorzugsweise an den vier Ecken des Greifers
angeordnete Hubvorrichtung, vorzugsweise in Form von
Hydraulikzylindern 82 auf, die das Unterteil 21 B in
entgegengesetzter Richtung des Führungsbalkens 23 nach
unten absenken können. Das Unterteil 21 B hat die Aufgabe,
Mauersteine unterschiedlicher Wandstärke zu greifen.
Dabei sind die Abstände von der Mittelachse 2 bis zur
Wandoberfläche 7 nach beiden Seiten gleich. Zu diesem
Zweck besitzt das Unterteil 21 B eine Greifvorrichtung
in Form von horizontal liegenden, wechselseitig ange
ordneten Greifern, vorzugsweise Hubzylinder 83, die
rechtwinklig zur Wandlängsachse liegend, den Stein seit
lich mit auswechselbaren Griffplatten 84 angreifen.
Dabei sind die Griffplatten nach dem Steinabsetzen
durch Hochkippen um Punkt 65, in das Unterteil 21 B
ein- und ausklappbar. Das Greifen des Steines erfolgt
durch beidseitiges Andrücken in Richtung Mittelachse 2,
um zu vermeiden, daß der runde Zylinder um seine Längs
achse 87 dreht, ist eine Kopfführung 88 vorgesehen, die
sich entlang und parallel zur Achse 67 von Achse 2 bis
zum Greiferkopf 68 erstreckt.
Fig. 8 zeigt die Seitenansicht des Greifers 21 mit
einem, von den Griffplatten 84 gehaltenen Stein, an
dem Führungsbalken 23. Das Oberteil 21 A zeigt die
verdeckliegenden Hubzylinder 82, den Antriebsmotor 81,
sowie das Unterteil 21 B mit den wechselseitig angeord
neten Hubzylindern 83 und teils ausgeklappten Griff
platten. Der Stein kann auf die dargestellte Weise
gehalten werden und zwar beispielweise auf der einen
Steinseite mit den äußeren Griffplatten und auf der
rückwärtigen Seite mit den Griffplatten der benach
barten, wechselseitig angeordneten Hubzylinder.
Zum Greifen und Setzen der Steine der Wandecken ver
fügt der Greifer über beidseitig in Wandlängsachse
befindliche Ecksteingreifer 88, die auf der Seitenfläche
89 des Greifers angekoppelt werden können. Durch einen
um dem den Punkt 70 ausschwenkbaren Hubzylinder, der
von Punkt 71 bis Punkt 72 kreisförmig dreht, ist in
Höhe der Griffplatten 64, das ein- oder beidseitige
Angreifen des Steines von seinem Steinende 73 her, mög
lich.
Abwandelungen des insoweit beschriebenen Ausführungs
beispiels sind möglich.
So können statt Mörtelfugen auch Klebefugen vorgesehen
werden, wie man sie von der Verarbeitung mit Gasbeton
blöcken her kennt, oder es kann beispielsweise ganz
auf Mörtel verzichtet werden, wenn z.B. Hohlsteine, die
später ausbetoniert werden, trocken gesetzt werden.
Desweiteren ist auch die Größe und Anzahl der Aufnahme
öffnungen für die Steine variabel.
So kann auch die Verwendung von Hubzylindern für Hub
aufgaben durch andere Konstruktionen übernommen werden.
Bei dem Einsatz des Maurerautomaten ist in der Haupt
sache an die Anwendung an der Baustelle gedacht, möglich
ist natürlich genauso der Einsatz im Werk für die Vor
fertigung von Mauerwerkswänden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen
in der beträchtlichen Verkürzung der Rohbauzeiten
durch eine enorme Steinsetzgeschwindigkeit bei be
trächtlicher Reduzierung von Nebenzeiten, z.B. Weg
fall von Arbeitsgerüsten usw.
Das hat eine wesentliche Reduzierung der Rohbaukosten
und damit der Baukosten allgemein zur Folge, da die
Lohnkostenanteile für die Wand stark sinken.
Nicht zuletzt verlagert sich die kraftraubende Hand
arbeit der Maurer hin zu Koordination und Maschinen
bedienungsaufgaben, da die Hubvorgänge und größten
teils auch Transportvorgänge von der Vorrichtung
übernommen werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Gebäudewänden aus
Mauersteinen und Mauermörtel oder auch Mauerkleber,
bestehend aus einer am Boden (38), auf einer parallel
zur Wandlängsachse (2), horizonal angeordneten und
auf einer der beiden Wandseiten (7) verlaufenden
Bodenfahrschiene (6), geführten und verfahrbaren
Vorrichtung, auf dessen senkrecht zur Wandlängsachse (2)
verlaufenden Mittelachse (1), an deren Kreuzungspunkt
mit der parallel zur Wandlängsachse (2) verlaufenden
Querachse (3), innerhalb der Grundrahmenkonstruktion (8)
eine zentrale, lotrechte Drehachse (4) befindet, um
die die gesamte Vorrichtung zum Zweck der Richtungs
änderung, beispielsweise an Gebäudeecken, drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung entlang der Mittelachse (1) und senkrecht
übereinander angeordnete Steinfächer (40) aufweist,
denen vorzugsweise je eine Mauersteingröße zuzuordnen
ist, und die auf der wandentgegengesetzten Seite,
vorzugsweise mittig der Mittelachse (1), über Auf
nahmeöffnungen (9) für die Mauersteine verfügt und
eine horizontale Führungskonstruktion (11) entlang
der Mittelachse (1) mit wenigstens einem Mauerstein-
Zwischenlagerungsplatz (12) je Steinfach aufweisen,
und daß die Vorrichtung desweiteren über zwei, mittels
einem Verbindungsteil (17) miteinander verbundenen,
unabhängig voneinander arbeitenden, lotrecht verfahren
den Hubvorrichtungen (15, 18) verfügt, die jeweils
symmetrisch der Mittelachse (1) angeordnete, außer
halb der Mauersteinführung liegende Hubkonstruktionen
(19) aufweisen und daß beide Hubvorrichtungen (15, 16)
über eine gemeinsame horizontale Drehachse (18), die
parallel zur Wandlängsachse (2) verläuft und vorzugs
weise auf der Grundrahmenkonstruktion (8) lagert,
verfügen und um diese Drehachse (18), mittels wenigs
tens eines, am oberen Ende des Verbindungsteils (17)
angeordneten Antriebsaggregats (44), geschwenkt
werden können, und daß vorzugsweise auf dem Verbin
dungsteil (17), an dessen oberen Ende in Punkt (46),
ein lotrecht nach unten hängendes, vorzugsweise
schweres Pendel (45) angeordnet ist, an dessen
Pendelspitze eine Kontaktschaltung (47) angeordnet
ist, über die eine Steuerung des Antriebsaggregates
(44) die Schaffung der lotrechten Lage der Hubvor
richtungen (15, 16) erzeugt, und daß die der Quer
achse (3) zugewandte Hubvorrichtung (16) über einen,
den Mauerstein lotrecht transportierenden, parallel
zur Wandoberfläche (7) verlaufenden Hubschlitten (14)
verfügt, der symmetrisch auf der Mittelachse (1) an
geordnet ist und einen oder mehrere Mauersteine aus
dem gewünschten Steinfach (40) in die gewünschte
Höhenlage transportiert und der desweiteren über
eine Auslegerkonstruktion (20) verfügt, die symmet
risch der Mittelachse (1) verläuft und in Richtung
der Wand (5) horizonal ein- und ausfahrbar ange
ordnet ist, und den Mauerstein über die Wand (5)
bis zur Deckungsgleichheit der Mauersteinlängs
achse mit der Wandlängsachse (2) bringt, und daß
die der Wandoberfläche (7) zugewandte zweite Hub
vorrichtung (15) über vorzugsweise zwei mit der Hub
einrichtung verbundene Konsolen (22) verfügt, die
symmetrisch und parallel zur Mittelachse (1) ange
ordnet sind und die zum einen einen in Wandlängsachse
(2) horizontal verlaufenden, durch ein Verlängerungs
teil (23 a) beidseitig verlängerbaren Führungsbalken
(23) aufnehmen, auf dem ein Steingreifer (21) ange
ordnet ist, der Mauersteine (43) von der Ausleger
konstruktion (20) des Hubschlittens (14) mittels
ausklappbaren Griffplatten (84) entnimmt und in
Richtung der Wandlängsachse (2) horizontal verfährt
und den oder die Mauersteine in die gewünschte
Position versetzt und die beiden Konsolen (22) des
weiteren vorzugsweise zwei miteinander verbundene,
parallel zur Wandlängsachse (2) und horizontal
verlaufende, durch ein Verlängerungsteil (24 a, 25 a)
beidseitig verlängerbaren Führungsbalken (25, 24) auf
nehmen, und auf denen eine Mörtelaustragvorrichtung
(28) angeordnet ist, die unabhängig vom Steingreifer
(21) in Richtung der Wandlängsachse (2) horizonal
verfahrbar ist, und die über einen vorzugsweise stab
förmigen, horizonal verlaufenden Mörtelaustragkopf (27)
verfügt, dessen Mittelachse (28) rechtwinklig zur Wand
längsachse (2) verläuft, und dessen, auf den beiden
Führungsbalken (24, 25) verlaufende Führungskonstruktion
über eine lotrechte Hubvorrichtung (52) zum Heben und
Senken des Mörtelaustragkopfes (27) verfügt und daß
für die Mörtelzubringung vorzugsweise ein Schlauch (58)
von der Mörtelpumpe (41) zum Austragkopf verläuft, und
daß der Führungsbalken 23 und die Führungsbalken (24, 25)
über, auf den Konsolen (22) horizontal verlaufende
Führungswagen (49, 50) verfügen, die eine voneinander
unabhängige Entfernungsveränderung parallel zur Dreh
achse (18) der Hubvorrichtungen (15, 16) bewirken,
und daß die Vorrichtung zum Zwecke der Drehung um die
lotrechte Drehachse (4) einen unterhalb der Grundrah
menkonstruktion (8) angeordneten und in der Drehachse
(4) geführten, hubfähigen und vorzugsweise kreisför
migen Stützrahmen (35) aufweist, der mit einem vor
zugsweise deckungsgleichen Drehlager (36) verbunden
ist, und der über Stützfüße (39) verfügt, die vorzugs
weise außerhalb des Grundrahmens (8) auf der Mittel
achse (1) und Querachse (3) angeordnet sind und der
mit dem Grundrahmen (8) verbundene Hubvorrichtungen
(37) besitzt, die den Stützrahmen (35) mit dem Dreh
lager (36) an den Boden (38) auf die Stützfüße (39)
absenken und die gesamte Vorrichtung waagerecht von
der Bodenfahrschiene (6) heben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich auf der
Mittelachse (1), vorzugsweise unterhalb der Grund
rahmenkonstruktion (8) ein am Boden (38) fahrendes,
vorzugsweise angetriebenes Radpaar (33, 33), mit hin
tereinander laufenden Rädern befindet, dessen Fahr
längsachse (34) parallel zur Bodenfahrschiene (8)
verläuft, und das in der Mittelachse (1) über ein
gemeinsames Lager (58) verfügt, um das die Radnarben
(72) des gekoppelten Radpaares drehen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (21)
aus einem am Führungsbalken (23) geführten Oberteil
(21 A) und einem im Oberteil lotrecht geführten, hub
fähigem Unterteil (21 B) besteht, und daß das Unterteil
über eine beidseitig der Wandlängsachse (2) angeord
nete Greifervorrichtung für einen oder mehrere
Mauersteine (43) verfügt, die vorzugsweise aus parallel
und horizontal verlaufenden, mit ihrer Längsachse (67)
senkrecht zur Wandlängsachse (2) liegende, wechsel
seitig angeordneten Hydraulikzylindern (83) besteht,
die zum seitlichen Greifen des Mauersteins auswech
selbare Griffplatten (84) besitzen, die durch Schwen
ken der Hydraulikzylinder in Punkt (85) um ihre Längs
achse (87) aus dem Unterteil (21 B) ausklappbar sind,
und daß die beidseitig der Wandlängsachse (2)
parallel geführten Griffplatten (84) gleichzeitig
in Richtung der Wandlängsachse (2) geführt werden
können und den Mauerstein (43) mittig aufnehmen,
und daß der Steingreifer (21) über beidseitig in
Wandlängsachse (2) verlaufende Ecksteingreifer (88)
verfügt, die auf den Seitenflächen (69) des Stein
greifers ankoppelbar sind und auf der Wandlängsachse
verlaufende ausschwenkbare, um Achse (70) von Punkt (71)
bis (72) kreisförmig drehende Andruckvorrichtungen,
vorzugsweise Hydraulikzylinder aufweisen, die in
ausgeschwenktem Zustand horizontal in Wandlängsachse
liegen und rechtwinklig zum Steinende (73), auf der
Höhe der Griffplatten (84) angreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mörtelaustrag
kopf (27) mit seiner Längsachse (28) um ein horizon
tal, senkrecht zur Wandlängsachse (2) verlaufendes,
an der hubfähigen Vorrichtung (52) der Mörtelaus
tragvorrichtung (26) angeordnetes Lager mit einer
Drehachse (53) schwenkbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der stabförmige
Mörtelaustragkopf (27) einen entlang seiner Längs
achse (28) verlaufenden Schieber (54) zum Schließen
der Austragöffnungen (51) aufweist, der die Mörtel
austragbreite auf dem Stein durch Verfahren zur
Spitze (55) des Mörtelaustragkopfes (27) hin, durch
Schließen der Mörtelaustragöffnungen (51), in der
gewünschten Breite begrenzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise
oberhalb der Stein-Aufnahmeöffnungen (9) ein abnehm
bares Mörtelsilo (42) angeordnet ist, das über eine
vorzugsweise unterhalb des Silos angeordnete Mörtel
pumpe (41) und Schlauchverbindungen (58) mit dem
Mörtelaustragkopf (27) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor den Stein-Auf
nahmeöffnungen (9) zur Auflagerung und Führung, der
in die Steinfächer (40) einzugebenden Mauersteine
eine horizontal verlaufende und parallel zur Auf
nahmeöffnung angeordnete, gelagerte Rolle (10) und
beidseitig je eine senkrecht verlaufende Rolle (10)
angeordnet sind, die angetrieben sein können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722244 DE3722244A1 (de) | 1987-07-06 | 1987-07-06 | Vorrichtung zur herstellung von waenden aus mauerwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722244 DE3722244A1 (de) | 1987-07-06 | 1987-07-06 | Vorrichtung zur herstellung von waenden aus mauerwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722244A1 true DE3722244A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6330975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722244 Ceased DE3722244A1 (de) | 1987-07-06 | 1987-07-06 | Vorrichtung zur herstellung von waenden aus mauerwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
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