DE3721459A1 - Verfahren und vorrichtung zum zufuehren von verpackungs-zuschnitten zu einem faltaggregat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zufuehren von verpackungs-zuschnitten zu einem faltaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von
Zuschnitten aus Verpackungsmaterial zu einem Faltaggre
gat, insbesondere zu einem Faltrevolver, für die Einhül
lung von Gegenständen bzw. Gruppen von Gegenständen, wo
bei die Zuschnitte durch Messer umlaufender Messerwalzen
von einer fortlaufenden Materialbahn abgetrennt und dem
Faltrevolver bzw. einer diesem vorgeordneten Übertra
gungswalze zugeführt werden. Weiterhin betrifft die Er
findung eine Vorrichtung zum Herstellen und Zuführen von
Zuschnitten zu einem Faltaggregat.
Zuschnitte für die Einhüllung von Gegenständen werden
vielfach in den Verpackungsmaschinen durch Abtrennen von
einer Materialbahn hergestellt und unmittelbar einem Falt
aggregat, insbesondere einem Faltrevolver, zugeführt. Dies
gilt vor allem für die Verarbeitung von Zuschnitten aus
(Kunststoff-)Folienmaterial. Die Zuschnitte werden übli
cherweise durch umlaufende Messerwalzen mit Trennmessern
und Gegenmessern bei vorwiegend kontinuierlicher Förderung
der Materialbahn von dieser abgetrennt und durch ebenfalls
umlaufende Förderorgane einer Umfangsfläche des Faltrevol
vers im Bereich einer Tasche zur Aufnahme der Gegenstände
zugeführt. Die einzuhüllenden Gegenstände werden in einer
Einschubstation in Radialrichtung in jeweils eine Tasche
des Faltrevolvers eingeschoben unter Teilumhüllung durch
den Zuschnitt. Die Zuführung der einzuhüllenden Gegenstän
de einerseits und die Abtrennung und Zuförderung der Zu
schnitte andererseits sind aufeinander abgestimmt.
Bei zeitweiliger Unterbrechung der Zuführung von Gegen
ständen zum Faltrevolver führt die nicht unterbrochene
Herstellung von Zuschnitten und Anlieferung zum Faltrevol
ver zu beträchtlichen Störungen im Funktionsablauf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Stö
rungen zu vermeiden durch abgestimmte Unterbrechung der
Zufuhr von Zuschnitten zum Faltrevolver oder dergleichen
bei zeitweiliger Unterbrechung der Zuführung von einzuhül
lenden Gegenständen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfah
ren dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Zu
schnitte zum Faltrevolver in Abhängigkeit von der Zufüh
rung von zu verpackenden Gegenständen gesteuert wird, der
art, daß bei Unterbrechung der Zufuhr von Gegenständen die
Übergabe von Zuschnitten an den Faltrevolver so lange un
terbrochen wird, bis Gegenstände dem Faltrevolver wieder
zugeführt werden.
Die Zuförderung von einzuhüllenden Gegenständen zum Falt
revolver wird bei der Erfindung überwacht, z.B. durch eine
opto-elektrische Überwachungseinrichtung. Bei Unterbre
chung der Förderung wird ein entsprechendes Signal an
Aggregate für die Förderung der Materialbahn, für die Ab
trennung und den Transport der Zuschnitte weitergeleitet,
so daß diese keine weiteren Zuschnitte abtrennen bzw. dem
Faltrevolver zufördern.
Erfindungsgemäß wird dabei der Antrieb von umlaufenden
Förderorganen für die Zuschnitte und für die Materialbahn
aufrechterhalten, einschließlich der Drehbewegung der Mes
serwalzen, die Materialbahn zur Herstellung der Zuschnitte
jedoch in einem Bereich vor den Messerwalzen angehalten,
so daß weitere Zuschnitte nicht mehr abgetrennt werden.
Dabei besteht eine Besonderheit darin, daß die Material
bahn um einen Nachlaufabschnitt über die Wirkungsebene der
Messer (Trennmesser und Gegenmesser) hinaus gefördert und
sodann angehalten wird. Der über die Trennebene hinausge
hende Nachlaufabschnitt der Materialbahn ist kürzer als
die Länge eines Zuschnitts und auf die Bewegung der ein
zuhüllenden Gegenstände, auf die Förderorgane für die Ma
terialbahn und die Zuschnitte, einschließlich der Messer
walzen, so abgestimmt, daß bei Wiederbeginn des Transports
der Gegenstände und damit der Materialbahn ein Zuschnitt
in einem auf die Bewegung der Gegenstände und des Faltre
volvers abgestimmten Moment abgetrennt wird. Der Synchron
lauf zwischen Zuschnitt und einzuhüllendem Gegenstand wird
dadurch unverzüglich und ohne Verlust eines Zuschnitts
bzw. ohne fehlende Umhüllung wieder hergestellt.
Die Messer der Messerwalzen sind während des zeitweiligen
Förderstillstands für die Materialbahn in eine unwirksame
Stellung gebracht, so daß trotz Drehung der Messerwalzen
ein Trennschnitt nicht ausgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Abtrennung von
Zuschnitten von einer Materialbahn und Zuführung derselben
zur Umfangsfläche eines Faltrevolvers umfaßt umlaufende
Förderorgane mit Einschluß von umlaufenden Messerwalzen,
denen ein Paar Zugwalzen für den Transport der Material
bahn vorgeordnet ist, die gesteuert bei fehlender Zufüh
rung von Gegenständen abschaltbar sind, wobei zugleich die
Messer der Messerwalzen außer Schneidposition gelangen.
Die mit einer Schneidkante über eine Umfangsfläche der
Messerwalzen hinwegragenden Trennmesser sind durch orts
feste, bewegbare Steuerorgane außer Schneidstellung beweg
bar, insbesondere gegen Federbelastung schwenkbar.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die För
derung der Materialbahn und der Zuschnitte sowie auf die
Ausgestaltung der Messerwalzen und Messer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilbereich eines Faltrevolvers mit Aggre
gaten für die Zuführung von einzuhüllenden Gegen
ständen, für die Förderung einer Materialbahn und
die Herstellung und Förderung von Zuschnitten in
schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 Einzelheiten im Bereich des Transports der Mate
rialbahn und der Zuschnitte in vergrößertem Maß
stab, ebenfalls in Seitenansicht,
Fig. 3 Messerwalzen in nochmals vergrößertem Maßstab,
ebenfalls in Seitenansicht.
Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
befaßt sich mit der Verpackung von Stapeln 10 gefalteter
Papiertaschentücher in einen Zuschnitt 11 aus Folienmate
rial, z.B. PE-Folie. Die einzuhüllenden Gegenstände, also
Stapel 10, werden durch einen horizontalen Zuförderer 12
einem Faltrevolver 13 als Faltaggregat zugeführt. Der Zu
förderer 12 besteht aus einer feststehenden Lagerplatte 14
zur Auflage der Stapel 10 und winkelförmigen Mitnehmern
15, die durch Kettentriebe 16 über die Lagerplatte 14
hinweg bewegt werden.
Der Faltrevolver 13 ist mit einer Mehrzahl von an der ra
dialen Außenseite offenen Taschen 17 versehen, in die je
weils ein - auf die Abmessung der Tasche 17 zusammenge
drückter - Stapel 10 in Radialrichtung eingeschoben wird,
und zwar unter Mitnahme eines Zuschnitts 11, der sich bei
der Einschubbewegung U-förmig um den Stapel 10 herumlegt.
Der Zuförderer 12 befindet sich annähernd in der horizon
talen Mittelebene des aufrecht angeordneten Faltrevolvers.
Der Einschub der Stapel 10 in die Taschen 17 erfolgt durch
einen hin- und herbewegbaren Einschieber 18. Zuförderer
12, Faltrevolver 13 und weitere Organe sind zweckmäßiger
weise so ausgebildet, wie in der DE-Patentanmeldung
P 37 01 273.8 dargestellt und beschrieben.
Die Zuschnitte 11 werden in einer der voranstehend be
schriebenen Einschubstation in Drehrichtung des Faltrevol
vers 13 vorgeordneten Zuschnittstation hergestellt und
im Bereich einer Tasche 17 an die äußere Umfangsfläche 19
des Faltrevolvers 13 angelegt. Die Positionierung der
Zuschnitte 11 an der Umfangsfläche 19 ist derart, daß
jeweils eine Tasche 17 überdeckt wird. Beim Einschub eines
Stapels 10 in diese wird so der Zuschnitt mitgenommen und
umhüllt teilweise den Stapel 10. Im Bereich der Umfangs
fläche 19 münden Saugbohrungen 20 zur Fixierung des
Zuschnitts 11.
Die Zuschnitte 11 werden von einer Materialbahn 21 abge
trennt. Diese wird von einer (nicht dargestellten) Bobine
abgezogen und über Umlenkwalzen 22, 23 mit Doppelschwinge
24 einem Trennaggregat zum Herstellen der Zuschnitte 11
zugeführt. Die bewegbare Doppelschwinge 24 dient zum Aus
gleich von Schwankungen der Zuförderung der Materialbahn
21, so daß diese im Bereich der Abtrennung der Zuschnitte
stets eine gleichbleibende Fördergeschwindigkeit aufweist.
Im Bereich der Umlenkwalze 22 ist ein Fotoauge 25 ange
bracht zur Überwachung des exakten Laufs der Materialbahn
21.
Zum Abtrennen der Zuschnitte 11 läuft die Materialbahn
über eine (erste) Messerwalze 26 mit zwei Messern, nämlich
Gegenmessern 27. Diese sind in üblicher Weise angeordnet
und ausgebildet, derart, daß eine Schneidkante 28 gering
fügig über die Umfangsfläche der Messerwalze 26 hinweg
ragt.
Der Messerwalze 26 unmittelbar gegenüber ist achsparallel
eine zweite Messerwalze 29 angeordnet, die ebenfalls zwei
diametral einander gegenüberliegende Messer aufweist, näm
lich Trennmesser 30. Der Abstand der Messerwalzen 26 und
29 voneinander ist so gewählt, daß eine ebenfalls über den
Umfang der Messerwalze 29 hinwegragende Schneidkante 31
der Trennmesser 30 im Bereich des geringsten Abstands mit
einem Gegenmesser 27 derart zusammenwirkt, daß die Mate
rialbahn 21 unter Bildung eines Zuschnitts 11 durchtrennt
wird. Die erste Messerwalze 26 läuft dabei im Uhrzeiger
sinn und die zweite Messerwalze 29 im Gegenuhrzeigersinn.
Im Bereich einer Trennebene bzw. Trennstelle für die Mate
rialbahn 21 laufen demnach Trennmesser 30 und Gegenmesser
27 in gleicher Richtung.
Die Materialbahn 21 wird an die Umfangs- bzw. Mantelfläche
der ersten Messerwalze 26 herangeführt. Diese ist mit an
der Umfangsfläche mündenden Saugbohrungen 32 versehen, die
bei der Drehung der Messerwalze 26 zeitweilig an ein Saug
segment 33 einer feststehenden Saugscheibe bekannter Aus
führung angeschlossen sind. Das Saugsegment 33 ist so an
geordnet bzw. bemessen, daß die Materialbahn 21 im Bereich
des Trennschnitts ausreichend für den Weitertransport
durch die Messerwalze 26 an deren Umfang fixiert ist. Das
Saugsegment 33 erstreckt sich demnach zu beiden Seiten der
Trennebene und sodann in Förderrichtung der Messerwalze
bis zu einem Bereich, in dem der Zuschnitt 11 an einen
nachfolgenden Förderer übergeben wird, im vorliegenden
Falle bis in den Bereich eines Übergabeförderers 34. Der
vordere Bereich der Materialbahn 21 und - nach dem Trenn
schnitt - der Zuschnitt 11 werden demnach durch Saugluft
auf dem Umfang der Messerwalze 26 gehalten.
Der Übergabeförderer 34 ist bei dem vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel als Gurtförderer ausgebildet. Eine größere
Förderwalze 35 nimmt die Zuschnitte 11 nacheinander auf.
Eine im Abstand hiervon angeordnete kleinere Umlenkwalze
36 wird zusammen mit der Förderwalze 35 von Gurten 37 um
schlungen. Die Gurte 37 bestehen aus mehreren nebeneinan
derliegenden elastischen Bändern, insbesondere O-Ringen.
Diese laufen in Umfangsnuten 38 der Förderwalze 35 und der
Umlenkwalze 36. Die mit axialen Abständen voneinander an
geordneten Gurte 37 sind dadurch im wesentlichen bündig
mit der Mantelfläche der Förderwalze 35 und der Umlenkwal
ze 36. Die Zuschnitte 11 können dadurch an der Mantelflä
che der Förderwalze 35 anliegen. Diese ist im Bereich zwi
schen den Gurten 37 mit Saugbohrungen 39 versehen, die
wiederum während eines Teilbereichs der Umdrehung mit
einem ortsfesten Saugsegment 40 in Verbindung kommen und
dadurch mit Saugluft beaufschlagt sind.
Die Zuschnitte 11 werden längs eines Abschnitts, der etwas
kleiner ist als der halbe Umfang der Messerwalze 26, durch
diese gefördert und sodann an die unmittelbar benachbart
liegende Förderwalze 35 übergeben. In diesem Bereich ist
die jeweils den Zuschnitt 11 bzw. die Materialbahn 21 auf
der Mantelfläche der Messerwalze 26 haltende Saugbohrung
an eine ortsfeste Entlüftungsbohrung 41 angeschlossen, so
daß der Zuschnitt 11 bzw. die Materialbahn 21 in diesem
Bereich nicht mehr gehalten, sondern von der Mantelfläche
der Förderwalze 35 infolge der in diesem Bereich wirksa
men, mit Saugluft beaufschlagten Saugbohrung 39 auf den
Umfang der Förderwalze 35 überwechselt. Die Abmessungen
sind im vorliegenden Falle so getroffen, daß die Länge
eines Zuschnitts 11 in Transportrichtung größer ist als
der Anlagebereich an der Messerwalze 26, so daß die Mate
rialbahn 21 vor dem Trennschnitt bereits an der Förderwal
ze 35 anliegt.
Nach dem Trennschnitt wird der Zuschnitt 11 durch die För
derwalze 35 an die Umfangsfläche 19 des Faltrevolvers 13
angelegt und längs einer gewissen Förderstrecke durch die
sich ebenfalls an diese Umfangsfläche 19 anschmiegenden
Gurte 37 gehalten.
Die Abtrennung der Zuschnitte 11 und Förderung zum Faltre
volver 13 ist von der Anlieferung von Gegenständen, näm
lich Stapeln 10, abhängig, derart, daß bei fehlenden Sta
peln 10 im Bereich des Zuförderers 12 keine Zuschnitte 11
an den Faltrevolver 13 angelegt werden.
Zu diesem Zweck wird die Zuführung der Stapel 10 im Be
reich des Zuförderers 12 überwacht, z.B. durch optische
Sensoren. Tritt eine Lücke in der Zuführung der Stapel 10
auf, wird der Antrieb der Materialbahn 21 in gesteuerter
Weise unterbrochen.
Der Antrieb der Materialbahn 21 erfolgt durch ein Paar von
Zugwalzen 42, 43, die den Messerwalzen 26, 29 in Förder
richtung vorgeordnet sind. Diese werden bei fehlender Zu
fuhr von Stapeln 10 angehalten, jedoch derart, daß die Ma
terialbahn noch einen Abschnitt der Materialbahn weiter
fördert, und zwar über die Trennstelle im Bereich der
Messerwalzen 26, 29 hinweg. Dieser Nachlaufabschnitt 44
beträgt etwa ein Viertel des Umfangs der Messerwalze 26
(Fig. 3). In dieser dort gezeigten Stellung kommt die
Materialbahn 21 zum Stillstand. Diese exakte Stillstands
position wird dadurch erreicht, daß die Zugwalzen 42, 43
durch einen Stellmotor 45 (Schrittmotor) angetrieben wer
den, der einen Stopp-Impuls vom Zuförderer erhält und dann
die Materialbahn 21 noch um den beschriebenen Nachlaufab
schnitt 44 weiterfördert. Die Übertragung des Stopp-Sig
nals an den Stellmotor 45 ist dabei so gesteuert, daß die
Förderung des Nachlaufabschnitts 44 stets nach einem
Trennschnitt erfolgt.
Die Messerwalzen 26, 29 und der Übergabeförderer 34 werden
- ebenso wie der Faltrevolver 13 - nach dem Anhalten der
Materialbahn 21 unverändert, nämlich kontinuierlich, wei
terbewegt. Damit es nicht zur Abtrennung von Zuschnitten
kommt, werden die Messer außer Schneideingriff miteinander
bewegt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zu
diesem Zweck die Trennmesser 30 auf der Messerwalze 29
(zeitweilig) verstellt. Die Materialbahn 21, nämlich deren
Nachlaufabschnitt 44, liegt dabei schlupfend an der Man
telfläche der Messerwalze 26 an.
Zur Verstellung der Trennmesser 30 sind diese bewegbar an
der Messerwalze 29 angebracht. Bei dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Messerwalze 29 an diagonal gegen
überliegenden Seiten mit im Querschnitt etwa dreieckförmi
gen Ausnehmungen 46 versehen. In diesen sind die Trennmes
ser 30 bewegbar, nämlich schwenkbar gelagert.
Ein radial innenliegender End- bzw. Randbereich der Trenn
messer 30 ist mit einer runden, nämlich im Lagerbereich
zylindrischen Lagerverdickung 47 versehen. Diese liegt
drehbar (gleitend) in einer passenden, muldenförmigen Ver
tiefung 48 einer Seitenfläche 49 der Ausnehmung 46. Die
annähernd radial bzw. parallel zu einer (gedachten) Ra
dialfläche gerichtete Seitenfläche 49 dient zugleich als
Anlagefläche für das Trennmesser 30 in der Normal- bzw.
Schneidstellung.
Das Trennmesser 30 wird durch eine geringe Schwenkbewegung
um die Achse der Lagerverdickung 47, nämlich durch Drehung
derselben in der Vertiefung 48, aus der Schneidstellung
heraus bewegt (Fig. 3, oberes Trennmesser 39). Diese
Schwenkbewegung des Trennmessers 30 erfolgt gegen die Be
lastung einer Feder 50. Diese sitzt auf einem quer zum
Trennmesser 30 gerichteten Bolzen 51, der durch eine Boh
rung 52 in dem Trennmesser 30 hindurchtritt und an der
Seitenfläche 49 befestigt ist.
Zur Betätigung des Trennmesssers 30 im vorstehenden Sinne
ist in der Messerwalze 29 benachbart zur Seitenfläche 49
ein Stellorgan gelagert, nämlich ein drehbares Exzenter
stück 53. Dieses ist hier als einseitig abgeplatteter
Drehbolzen ausgebildet, der um eine Achse parallel zur
Drehachse der Messerwalze 29 drehbar ist. Bei einer Dre
hung tritt eine Kante aus der Ebene der Seitenfläche 49
heraus und verschwenkt das Trennmesser 30. In der Schneid
stellung liegt das Trennmesser im Bereich der Abplattung
an dem Exzenterstück 53 an.
Zur Durchführung der Drehbewegungen des Exzenterstücks 53
ist an diesem, nämlich an einem freien, seitlich aus der
Messerwalze 29 herausragenden Ende, ein Betätigungsarm 54
angebracht. Dieser ist an seinem freien Ende mit einer
Tastrolle 55 versehen, die zur Betätigung des Exzenter
stücks 53 und damit zur Verschwenkung des Trennmessers 30
an einem ortsfesten, beweglichen Betätigungsorgan 54 An
lage erhält. Dieses besteht im vorliegenden Falle aus ei
nem Kurvensegment 56, welches durch einen Druckmittelzy
linder 57 in die Arbeitsstellung (Fig. 3) bzw. aus dieser
heraus bewegt werden kann (Fig. 2). Das Kurvensegment 56
ist so ausgebildet, daß die Tastrolle 55 bei der Drehbewe
gung der Messerwalze 29 frei gegen eine Stützfläche 58 des
Kurvensegments 56 läuft. Bei Weiterbewegung wird der Betä
tigungsarm 54 zunehmend verschwenkt, bis im Bereich der
Trennstelle für die Materialbahn 21 das betreffende Trenn
messer 30 ausreichend weit zurückgeschwenkt ist. Es finden
demnach lediglich sehr knappe, geringe Bewegungen der
Trennmesser ausschließlich im Bereich der Trennstelle
statt. Danach, wenn nämlich die Tastrolle 55 den Bereich
des Kurvensegments 56 verlassen hat, kehrt das Trennmesser
30 in die Normalstellung zurück.
Im Bereich der Trennstelle ist die Messerwalze 26 benach
bart zum Gegenmesser 27 mit einer Vertiefung 59 versehen,
in die das außer Eingriff gebrachte Trennmesser 30 kurz
zeitig unter Mitnahme der Materialbahn 21 eintritt, ohne
jedoch diese zu durchtrennen.
Nach Beendigung einer Phase der unterbrochenen Zuführung
von Stapeln 10 wird durch ein entsprechendes Steuersignal
das Kurvensegment 56 in die Ausgangsstellung zurückgezogen
und der Antrieb für die Zugwalzen 42, 43 wieder in Gang
gesetzt. Es werden nunmehr wieder Zuschnitte exakt in der
erforderlichen Relativstellung hergestellt und zugeführt.
Der Übergabeförderer 34 läuft im vorliegenden Falle mit
einer geringfügig größeren Geschwindigkeit als die Messer
walze 26. Dadurch werden geringe Lücken zwischen den auf
einande folgenden Zuschnitten 11 geschaffen.
- Bezugszeichenliste:
10 Stapel
11 Zuschnitt
12 Zuförderer
13 Faltrevolver
14 Lagerplatte
15 Mitnehmer
16 Kettentrieb
17 Tasche
18 Einschieber
19 Umfangsfläche
20 Saugbohrung
21 Materialbahn
22 Umlenkwalze
23 Umlenkwalze
24 Doppelschwinge
25 Fotoauge
26 Messerwalze
27 Gegenmesser
28 Schneidkante
29 Messerwalze
30 Trennmesser
31 Schneidkante
32 Saugbohrung
33 Saugsegment
34 Übergabeförderer
35 Förderwalze
36 Umlenkwalze
37 Gurte
38 Umfangsnut
39 Saugbohrung
40 Saugsegment
41 Entlüftungsbohrung
42 Zugwalze
43 Zugwalze
44 Nachlaufabschnitt
45 Stellmotor
46 Ausnehmung
47 Lagerverdickung
48 Vertiefung
49 Seitenfläche
50 Feder
51 Bolzen
52 Bohrung
53 Exzenterstück
54 Betätigungsarm
55 Tastrolle
56 Kurvensegment
57 Druckmittelzylinder
58 Stützfläche
59 Vertiefung
Claims (15)
1. Verfahren zum Zuführen von Zuschnitten aus Verpac
kungsmaterial zu einem Faltaggregat, insbesondere zu
einem Faltrevolver für die Einhüllung von Gegenständen
bzw. Gruppen von Gegenständen, wobei die Zuschnitte
durch Messer umlaufender Messerwalzen von einer fort
laufenden Materialbahn abgetrennt und dem Faltrevolver
bzw. einer diesem vorgeordneten Förderwalze zugeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung der Zuschnitte (11) zum Faltrevolver (13) in
Abhängigkeit von der Zuführung von zu verpackenden Ge
genständen (Stapel 10) gesteuert wird, derart, daß bei
Unterbrechung der Zufuhr von Gegenständen (10) die Über
gabe von Zuschnitten (11) an den Faltrevolver (13) solange
unterbrochen wird, bis Gegenstände (10) dem Faltrevolver
(13) wieder zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Unterbrechung der Zuführung von Zuschnitten (11) zum
Faltrevolver (13) der Antrieb von umlaufenden Förderorga
nen für die Zuschnitte (11) und für die Materialbahn (21)
aufrecht erhalten wird, insbesondere die fortlaufende
Drehbewegung der Messerwalzen (26, 29), wobei die Mate
rialbahn (21) in einem Bereich vor den Messerwalzen
(26, 29) angehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Materialbahn (21) bei Unterbrechung der Zu
führung von Zuschnitten (11) zum Faltrevolver (13) derart
angehalten wird, daß ein in Transportrichtung vorn liegen
der Abschnitt (Nachlaufabschnitt 44) der Materialbahn (21)
über eine durch die Trennmesser (27, 30) der Messerwalzen
(26, 29) gebildete Trennebene hinaus gefördert wird, wobei
die Messerwalzen (26, 29) bzw. deren Messer (Gegenmesser
27, Trennmesser 30) in eine unwirksame Stellung bewegt
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mate
rialbahn (21) durch den Messerwalzen (26, 29) vorgeordnete
Zugwalzen (42, 43) angetrieben wird, die in Abhängigkeit
von der Zuführung von zu verpackenden Gegenständen (10)
zum Faltrevolver (13) steuerbar sind, wobei ein Antrieb
der Zugwalzen (42, 43), insbesondere ein Stellmotor (45)
bei Abschaltung einen Nachlaufabschnitt (44) der Material
bahn (21) zum Stillstand derselben fördert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Unterbrechung der Zuführung von zu verpackenden Gegenstän
den (10) zum Faltrevolver (13) die Abschaltung des An
triebs der Zugwalzen (42, 43) für die Materialbahn (21) im
Augenblick der Durchführung eines Trennschnitts erfolgt.
6. Vorrichtung für die Zuführung von Zuschnitten aus Ver
packungsmaterial zu einem Faltrevolver für die Verpackung
von Gegenständen bzw. Gruppen von Gegenständen, wobei die
Zuschnitte von einer fortlaufenden Materialbahn durch kon
tinuierlich umlaufende Messerwalzen mit radial gerichteten
Messern (Trennmesser und Gegenmesser) abtrennbar und über
die eine der Messerwalzen dem Faltrevolver zuführbar sind,
und mit einem Antrieb für die Materialbahn, insbesondere
mit Zugwalzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung der zu verpackenden Gegenstände (Stapel 10) zum
Faltrevolver (13) durch ein Überwachungsorgan (Licht
schranke) überwacht ist und daß bei fehlender Zufuhr von
Gegenständen (10) die Förderung der Materialbahn (21) bzw.
der Antrieb für die Zugwalzen (42, 43) abschaltbar ist und
daß die Messerwalzen (26, 29) bzw. deren Messer (Gegenmes
ser 27, Trennmesser 30) bei Abschaltung der Förderung der
Materialbahn (21) durch Verstellung außer Schneideingriff
bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das bzw. die Trennmesser (30) einer Messer
walze (29) verstellbar ist bzw. sind, derart, daß bei Wei
terbewegung der umlaufenden Messerwalzen (26, 29) ein
Schneideingriff nicht stattfindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die Trennmesser (30) der Messerwalze (29)
gegen Federbelastung in Umfangsrichtung verstellbar ist
bzw. sind, derart, daß wenigstens eine Schneidkante (31)
der Trennmesser (30) sich im Bereich der Trennebene der
Materialbahn (21) im Abstand von der Schneidkante (28) des
Gegenmessers (27) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bzw. die Trennmesser (30) schwenkbar
gelagert ist bzw. sind, um eine von der Schneidkante (31)
in Richtung zur Drehachse der Messerwalze (29) entfernt
liegende Drehachse (Lagerverdickung 47) und zur Verstel
lung außer Schneideingriff in Richtung gegen die Dreh
richtung der Messerwalze (29) verschwenkbar ist bzw. sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Trennmesser (30) in einer Ausnehmung (46) der
Messerwalze (29) an einer annähernd radial gerichteten
Messerstützfläche (Seitenfläche 49) anliegt und zur Be
wegung in die Stellung außer Schneideingriff von dieser
abhebbar ist, vorzugsweise gegen die Belastung einer auf
einem feststehenden Bolzen (51) angeordneten Feder (50).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Trennmesser (30) mit einer radial innenliegenden
zylinderförmigen Lagerverdickung (47) in einer entspre
chend ausgebildeten Vertiefung (48) der Seitenfläche (49)
drehbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Trennmesser (30) durch einen Betätigungsarm (54) bewegbar,
insbesondere schwenkbar, ist, der mit einer Tastrolle (55)
an einem verstellbaren, orstfesten Steuerorgan Anlage
erhält, insbesondere an einem Kurvensegment (56).
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den
Messerwalzen (26, 29) in Förderrichtung des Zuschnitts
(11) bzw. der Materialbahn (21) ein Übergabeförderer (34)
zur Übertragung des Zuschnitts (11) an eine Umfangsfläche
(19) des Faltrevolvers (13) nachgeordnet ist, wobei der
Übergabeförderer (34) vorzugsweise aus einer Förderwalze
(35) mit Saugbohrungen (39) längs des Umfangs besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Förderwalze (35) des Übergabeförderers (34)
ein sich an die Umfangsfläche (19) des Faltrevolvers (13)
anschmiegender Endlosförderer verbunden ist, insbesondere
aus Gurten (37), die in Umfangsnuten (38) geführt sind und
über eine im Abstand angeordnete Umlenkwalze (36) laufen,
derart, daß ein Fördertrum der Gurte (37) an der Umfangs
fläche (19) anliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugwalzen (42, 43) für den Transport der Materialbahn (21)
durch einen Stellmotor (45) angetrieben sind, der durch
ein einem Zuförderer (12) für die zu verpackenden Gegen
stände (Stapel 10) zugeordnetes Überwachungsorgan ansteu
erbar ist.
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