DE3717700A1 - Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zahntechnischen unterkiefermodellen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zahntechnischen unterkiefermodellenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur
Herstellung eines Unterkiefermodells, wobei ein Abform
massenträger mit Abformmasse gefüllt, hiermit ein
Kieferabdruck hergestellt und der Abdruck anschließend
mit Gips od.dgl. ausgegossen wird.
Zur Erstellung eines derartigen Abdrucks wird eine
Abformeinrichtung verwendet, welche entsprechend
dem Verlauf der Zähne des Unterkiefers eine etwa
hufeisenförmige Grundform mit einer im Querschnitt
etwa U-förmigen Ausnehmung aufweist, in welche die
Abdruckmasse eingebracht wird. Diese Abdruckeinrich
tung mit der Abdruckmasse wird dann auf den Unterkiefer
bzw. die Zähne des Unterkiefers gedrückt, so daß
ein Abdruck hiervon erhalten wird.
Bei dem nachfolgenden Ausgießen des so gewonnenen
Abdrucks zur Gewinnung eines Gipsmodells dringt der
Gips nicht nur in das Innere der U-förmigen Ausnehmung,
d.h. in die Negativausformungen der Zähne ein, sondern
auch in den Innenbereich der Abformeinrichtung, also
dorthin wo sich die Zunge beim natürlichen Gebiß
befinden würde.
Die dorthin eindringende Gipsmasse wird herkömmlicher
weise durch Bearbeitung mit dem Gipsmesser bzw. Ab
schleifen abgetragen, so daß in dem Innenraum zwischen
der abgedrückten Zahnreihe eine etwa ebene Fläche
geschaffen wird. Dieser zusätzliche Arbeitsgang des
Abtragens von Material bedarf eines gewissen Zeitauf
wandes. Darüber hinaus wird Modelliermasse verschwendet.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Herstellung von Unterkiefermodellen
zu vereinfachen und das fertige Modell zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem Ausgießen
des Kieferabdrucks mit Gips od.dgl. auf den Zungenbe
reich des Abdrucks eine Platte aufgesetzt wird. Vorzugs
weise wird die Platte mittels dort angeordneter Arre
tier-Vorsprünge in die Abdruckmasse eingedrückt und
fixiert.
Hierdurch wird erreicht, daß bei dem nachfolgenden
Ausgießen mit einer Modelliermasse, z.B. Gips, diese
nicht in den Zungenbereich eindringen kann und dement
sprechend von dort nachträglich wieder mühsam entfernt
werden muß. Vielmehr entsteht aufgrund der dort ange
bracnten Platte eine glatte Begrenzung der Abdruck
masse, welche jegliche Nacharbeitung entbehrlich
macht und darüber hinaus zur Beschriftung des Modells
verwendet werden kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dient eine Vorrichtung, welche gekennzeichnet ist
durch eine Platte mit einer etwa halbellipsenartigen
Grundform, wobei im Bereich des Außenradius der Platte
wenigstens ein Arretier-Vorsprung angeordnet ist.
Vorteilhafterweise sind die Arretier-Vorsprünge als
nadelförmige Dorne ausgebildet, so daß diese leicht
in die Abdruckmasse eingedrückt werden können.
Um die Platte als kostengünstigen Wegwerfartikel
ausgestalten zu können, ist vorgesehen, daß diese
und die Arretier-Vorsprünge einstückig aus Kunststoff
gespritzt sind.
Diese Platte ist mit besonderem Vorteil so ausgestal
tet, daß an der Platte im Bereich des Ellipsenscheitels
und beiderseits von der kleinen Halbachse nadelförmige
Dorne angeordnet sind. Durch diese drei Befestigungs
punkte wird eine definierte Fixierung der Platte
am Abdruck erreicht.
Die Platte kann einen aufgewölbten Randbereich aufwei
sen, der einen ebenen Mittelbereich umgibt. Der ebene
Mittelbereich bildet demnach beim fertigen Modell
eine Beschriftungsfläche, welche durch seitliche
muldenartige Vertiefungen herausgehoben ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Platte,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Sichtpfeils II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung, welche die Platte
zeigt, die auf eine Abgußeinrichtung aufgesetzt
ist, wobei die Konturen des fertigen Gipsmodells
angedeutet sind, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer auf eine
Abdruckeinrichtung mit Abdruckmasse aufgesetzten
erfindungsgemäßen Platte.
In Fig. 1 und 2 ist eine Platte 1 dargestellt, welche
etwa die Form einer Halbellipse aufweist und im Mittel
bereich mit einer ebenen Fläche 2 versehen ist, während
die Außenränder 3 aufgewölbt sind. An der Platte 1
sind drei dornenartige Arretier-Vorsprünge 4, 5 und 6
angebracht, wovon sich eine im Bereich des Ellipsen
scheitels (Vorsprung 6) und zwei im Bereich der kleinen
Halbachse (Vorsprünge 4, 5) befinden. Die Platte
1 und die Vorsprünge 4, 5 und 6 sind einstückig aus
Kunststoff gespritzt.
In Fig. 4 ist eine Abdruckeinrichtung 7 dargestellt.
Diese umfaßt an einem Handgriff 8 ein etwa hufeisenför
miges Teil 9, welches im Querschnitt U-förmig ausge
bildet ist und in diesem Bereich mit Abdruckmasse 10
gefüllt werden kann. Die Abdruckeinrichtung 7 wird
in einer um 180° verschwenkten Lage auf die Zähne
des Unterkiefers aufgedrückt, so daß in der Abdruck
masse 10 ein schematisch dargestellter Zahnabdruck 11
entsteht. In den Mittelbereich 12 der Abdruckeinrich
tung 7 wird die Platte 1 so aufgesetzt, daß die Arre
tier-Vorsprünge 4 bis 6 in die Abdruckmasse 10 eingrei
fen.
Wird nun der Hohlraumbereich des Abdrucks 11 mit
Gips ausgegossen, entsteht ein in Fig. 3 im Schnitt
schematisch angedeutetes Gipsmodell. In Fig. 3 ist
bereits der Zustand dargestellt, bei welchem die
Außenseiten des Gipsmodells beschnitten sind.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß die Platte 1 das Eindrin
gen von Abdruckmasse in den Zwischenraum 12 verhindert,
so daß nicht wie herkömmlicherweise ein gestrichelt
eingezeichneter Vorsprung 14 nachträglich abgetragen
werden muß. Vielmehr wird ein Gipsmodell 13 erhalten,
welches in diesem Bereich ein sauberes finish aufweist
sowie eine der Fläche 2 entsprechende Beschriftungs
fläche.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß
die erfindungsgemäße Platte 1 als Massenartikel einfach
und kostengünstig herstellbar ist und eine sehr ein
fache und bequeme Anfertigung von Gipsmodellen er
möglicht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Unterkiefermodells,
wobei eine Abformeinrichtung mit Abformmasse gefüllt,
hiermit ein Kieferabdruck hergestellt und der Abdruck
anschließend mit Gips od.dgl. ausgegossen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Ausgießen mit Gips od.dgl.
auf den Zungenbereich eine Platte aufgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte mittels dort angeordneter Arretier-Vor
sprünge in die Abdruckmasse eingedrückt und fixiert
wird.
3. Vorrichtung zur Erstellung von zahntechnischen
Unterkiefermodellen, gekennzeichnet durch eine Platte
(1) mit einer etwa halbellipsenartigen Grundform,
wobei im Bereich des Außenrandes der Platte (1) wenig
stens ein Arretier-Vorsprung (4, 5, 6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretier-Vorsprünge (4, 5, 6) als nadelförmige
Dorne ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (1) und die Arretier-Vor
sprünge (4, 5, 6) einstückig aus Kunststoff gespritzt
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Platte (1) im
Bereich des Ellipsenscheitels und beiderseits vor
der kleinen Halbachse nadelförmige Dorne (Arretier-Vor
sprünge 4, 5, 6) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein aufgewölbter Randbe
reich (3) einen ebenen Mittelbereich (2) umgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717700 DE3717700A1 (de) | 1986-07-17 | 1987-05-26 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zahntechnischen unterkiefermodellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868619121 DE8619121U1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Mundbodenformer für die Unterkiefermodellherstellung |
DE19873717700 DE3717700A1 (de) | 1986-07-17 | 1987-05-26 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zahntechnischen unterkiefermodellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717700A1 true DE3717700A1 (de) | 1988-01-28 |
DE3717700C2 DE3717700C2 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=25856035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717700 Granted DE3717700A1 (de) | 1986-07-17 | 1987-05-26 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zahntechnischen unterkiefermodellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3717700A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8313614U1 (de) * | 1983-05-07 | 1983-08-25 | Heynold, Wolfgang, 6000 Frankfurt | Giessform |
DE8313606U1 (de) * | 1983-05-07 | 1985-10-03 | Heynold, Wolfgang, 6000 Frankfurt | Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines Gebißmodelles |
-
1987
- 1987-05-26 DE DE19873717700 patent/DE3717700A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8313614U1 (de) * | 1983-05-07 | 1983-08-25 | Heynold, Wolfgang, 6000 Frankfurt | Giessform |
DE8313606U1 (de) * | 1983-05-07 | 1985-10-03 | Heynold, Wolfgang, 6000 Frankfurt | Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines Gebißmodelles |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3717700C2 (de) | 1991-11-07 |
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