DE3713239A1 - Kontrolleinrichtung fuer bahnenverarbeitende maschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung für bahnenverarbeitende Maschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Maschinen verarbeiten gleich­ zeitig mehrere Bahnen zu einem Endprodukt. Ein Bei­ spiel dafür sind Collatoren, die aus mehreren parallel geführten Papierbahnen mehrschichtige Durchschreibe­ formularsätze herstellen. Dabei kommt es vor, daß ein­ zelne Bahnen fehlen, etwa weil sie beim Betrieb geris­ sen sind oder weil der Vorrat einer Bahn aufgebraucht ist. Es ist daher eine Vorrichtung zweckmäßig, die im Falle des Fehlens einzelner Bahnen ein Signal gibt oder den Lauf der Maschine unterbricht.

Es ist vorgeschlagen worden, jeder Papierbahn eine Licht­ quelle und ein Fotoelement dergestalt zuzuordnen, daß beim Fehlen einer Bahn ein Stromkreis geschlossen und ein akustisches Warnsignal betätigt wird. Dies ist kon­ struktiv jedoch verhältnismäßig aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Zudem kann es zu Fehlmeldungen durch Verschmutzungen kommen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für bahnenverarbeitende Maschinen eine besonders einfache, zuverlässige und wartungsfreie Kontrolleinrichtung zu schaffen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Kontrolleinrich­ tung gemäß Hauptanspruch 1. Die Vorrichtung kann beson­ ders einfach dadurch aufgebaut werden, daß die ohnehin vorhandenen Umlaufstangen als Massekontakt benutzt wer­ den. Die vorgesehenen Kontakte können durch einfachste Mittel, vorzugsweise Federkraft so beaufschlagt werden, daß sie beim Fehlen von Bahnen einen elektrischen Kon­ takt mit den Umlaufstangen herstellen.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden un­ ter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer Kontrolleinrichtung,

Fig. 2 ein einzelnes Abtastelement in der Draufsicht und

Fig. 3 eine elektronische Schaltung, wie sie an die erfindungsgemäße Vorrichtung angeschlossen werden kann.

Die einzelnen Bahnen (1-1 e) werden über die Umlaufstan­ gen (2) geführt. Achsparallel zu den Umlaufstangen sind auf dem Träger (6) Zapfen (4) angeordnet, auf denen die Kontakte (3) verschwenkbar gelagert sind. Die Kontakte (3) sind durch die Federn (5) auf die Umlenkstangen (2) beaufschlagt. Zwischen dem Eingang (8) und dem Ausgang (7) liegt eine elektrische Spannung an. Fehlt nun eine der Papierbahnen (1), kann ein Strom durch die Umlauf­ stangen (2), die Kontakte (3) und den Zapfen (4) zwi­ schen Eingang und Ausgang fließen. Durch diesen Strom kann eine akustische oder optische Warnanzeige oder eine automatische Abschaltvorrichtung ausgelöst werden.

Zweckmäßigerweise ist der Stromkreis, mit dem Kontakte und Kontrolleinrichtungen verbunden sind, so aufgebaut, daß die Maschine auch dann betrieben werden kann, wenn weniger als die mögliche Gesamtzahl an Bahnen verarbei­ tet werden soll. Dazu kann beispielsweise eine Elektro­ nik vorgesehen werden, in der die Anzahl der Bahnenab­ tastungen gespeichert wird und die dann einen Impuls gibt, wenn mehrere Kontakte geschlossen sind, als es nach der Pro­ grammierung der Fall sein dürfte. Möglich ist aber auch, jedem Kontakt einen Schalter zuzuordnen, der betätigt werden muß, wenn der entsprechende Kontakt aktiviert werden soll. Die Anzahl der aktivierten Kontakte ent­ spricht dann der Anzahl der zu verarbeitenden Bahnen.

Es versteht sich von selbst, daß der Träger (6) aus einem nicht leitenden Material, vorzugsweise Kunststoff ist. Indem der Träger (6) auf den Umlaufstangen (2) verschieb­ bar angeordnet ist, ist es möglich, die Abtastvorrichtung stufenlos auf verschiedene Bahnenbreiten einzustellen.

Ein Beispiel für eine Schaltung, wie sie an die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung angeschlossen werden kann, zeigt Fig. 3. Durch diese Schaltung können max. 6 Bahnen über­ wacht werden. Dabei wird eine Spannung von 24 Volt (bei 22) bzw. von 12 Volt (bei 23) angelegt. Solange eine Papierbahn vorhanden ist, ist der zugehörige Kontakt (3) geöffnet und es kann daher zwischen ihm und der Spannungsquelle ein positives Potential festgestellt werden. Fehlt eine Papierbahn, wird der Kontakt ge­ schlossen und das Potential sinkt auf Null ab. Jeder Kontakt ist nun mit 2 elektronischen Schaltungen ver­ bunden, und zwar einmal mit einem D-Eingang eines Speicherschaltkreises (24) (CMOS-Typ 40 174) und dem Ein­ gang eines Komparators (25 a) bzw. (25b) (CMOS Typ 4585).

Durch einen bei (26) eingegebenen Set-Impuls werden die an den Eingängen des Speicherschaltkreises (24) anste­ henden Daten auf deren Q-Ausgänge übertragen. Diese sind mit den noch freien Eingängen der Komparatoren (25 a) bzw. (25 b) derart verbunden, daß eine Eingangsin­ formation jeweils direkt und über den Zwischenspeicher 24 an zwei zueinandergehörende Eingänge der Kompara­ toren (25 a) bzw. (25 b) geführt wird. Für die Komparato­ ren sind somit nach Eingabe des Set-Impulses die zu vergleichenden Daten unabhängig von der Stellung der Überwachungskontakte gleich. Schließt sich nun einer der Kontakte infolge Fehlens einer Bahn, wird nur das nicht gespeicherte Datenwort am Komparator verändert. Dieser liefert dann ein "Ungleichsignal", das in einem nachgeschalteten R-S-Flip-Flop (27) gespeichert wird. Dadurch wird die Fehleranzeige ausgelöst, bis ein neuer Set-Impuls den Zwischenspeicher (24) und das Flip-Flop (26) neu setzt. Die Beschaltung der Eingänge mit Konden­ satoren, Wiederständen, Dioden und jeweils einen Inver­ ter, wie in Fig. 3 dargestellt, ist nicht schaltungsspe­ zifisch. Die Ziff. 1 bis 15 bezeichnen in der Fig. 3 die Ein- und Ausgänge der integrierten Schaltkreise.

Selbstverständlich kann die Erfindung auch in Maschinen eingesetzt werden, die nur eine einzelne Bahn verarbeiten.

Claims (3)

1. Kontrolleinrichtung für bahnenverarbeitende Maschinen, insbesondere für Collatoren, bei denen mehrere Bahnen über Umlaufstangen geführt werden, dadurch gekennzeich­ net, daß die Umlaufstangen elektrisch leitend und ihnen Kontakte zugeordnet sind, die einen mit einer Kontroll­ anzeige und/oder Abschaltvorrichtung verbundenen Strom­ kreis durch Kontakt mit den Umlaufstangen dann schließen, wenn kein bahnenförmiges Material an den Umlaufstangen anliegt.

2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere Kontakte untereinander durch einen elek­ trisch nicht leitenden Träger fest verbunden sind, der auf den Umlaufstangen axial verschiebbar angeordnet ist.

3. Kontrolleinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der ak­ tivierten Kontakte auf die Anzahl der zu verarbeiten­ den Bahnen durch eine entsprechende Elektronik selbst­ lernend eingestellt wird.