Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pipettier
automaten.
Er dient zum Auftragen mehrerer Flüssigkeitsproben auf
einen mikroporösen Träger wie einen Celluloseacetat-
oder Agarosestreifen, der auf dem Gebiet der Zonen
elektrophorese und in anderer Trennungsverfahren einge
setzt werden kann, einschließlich dem der Dünnschicht
chromatographie. Die Zonenelektrophorese ist die Wissen
schaft des Bewegens geladener Teilchen in einem elektri
schen Feld durch ein festes oder halbfestes Medium
hindurch. Dieses Verfahren wird am häufigsten eingesetzt
in der medizinischen Forschung und in medizinischen
Laboratorien zu Untersuchung verschiedener Blutproteine.
Bei der Elektrophorese wird eine Blut- oder sonstige
Probe auf einen Träger aufgetragen, der dann einem
elektrischen Feld ausgesetzt wird, um die Bestandteile
der Probe voneinander zu trennen. Der bei der Elektro
phorese verwendete Träger kann u.a. Celluloseacetat,
Agar, Agarose und ein Acrylamidgel sein. Bei der Labor
arbeit ist es erwünscht, eine Vielzahl von Proben auf
den Träger aufzubringen derart, daß sie dem elektrischen
Feld gleichzeitig ausgesetzt werden können.
Die Proben können auf den Träger einzeln nacheinander
mit einer Handpipette aufgetragen werden, die dann aber
mit einem Spülmittel gereinigt und getrocknet werden
muß, bevor eine neue Probe angesaugt und auf den Strei
fen aufgetragen werden kann.
Es sind Auftragsvorrichtungen zum gleichzeitigen bzw.
"parallelen" Auftragen von mehreren Flüssigkeitsproben
auf die Streifen konstruiert worden, wie sie auf der
Seite 61 des General Products Catalog for 1984-1985 der
Fa. Helena Laboratories, Beaumont, Texas, angegeben
sind. Derartige Applikatoren können 8, 12 oder mehr
Proben auf einen mikroporösen Träger auftragen und haben
den Vorteil, die Elektrophorese leichter und reprodu
zierbar zu machen.
Die vor der vorliegenden Erfindung bekannten Applikato
ren waren jedoch im wesentlichen nicht automatisch und
erfordern des Reinigen der Pipettenspitzen nach jedem
Auftragen auf den Träger.
Automatische Ausgabesysteme sind bekannt. Bspw. weist
ein unter der Bezeichnung "Well Washers" von der Fa,
BioRech Instruments, Inc., Burlington, Vermont, V.St.A.
angebotenes Gerät eine Ausrichtmechanik auf, mit der
eine Reihe von 8 bis 12 Röhrchen sich über eine einer
Vielzahl von Reihen von Waschgefäßen bringen läßt. Die
Automation des Systems bietet eine Auswahl der Ausgabe
volumina, der Vorhaltdauer und der Anzahl der Waschzyklen.
Es ist bisher jedoch keine Vorrichtung bekannt, die eine
Vielzahl von Pipetten automatisch aus einer entsprechen
den Vielzahl von Flüssigkeitskammern füllt und dann
diese Flüssigkeitsproben aus jeder Pipette präzise auf
einen Träger aufbringt. Ein weiterer Nachteil der be
kannten Systeme ist, daß sie keine Einrichtung zum
selbsttätigen Waschen und Reinigen der Röhrchen während
jedes Arbeitszyklus enthalten, um dem Verschmutzen der
Röhrchen beim Auftragen neuer Flüssigkeitsproben auf
einen neuen Träger vorzubeugen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktionen ist
das Fehlen von Mitteln zum automatischen Auftragen sehr
kleiner Mengen (in der Größenordnung von einem Mikro
liter) der Probenflüssigkeit auf einen Träger.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktionen ist
das Fehlen von Mitteln zum präzisen und selbständigen
Verdünnen sehr kleiner Mengen (in der Größenordnung von
einem Mikroliter) einer Probenflüssigkeit mit einer
Verdünnungsflüssigkeit und zum präzisen Auftragen sehr
kleiner Mengen der verdünnten Probe auf einen Träger.
Es ist daher ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung,
einen Pipettierautomaten zum Füllen einer Vielzahl von
Pipetten aus einer entsprechenden Vielzahl von Proben
kammern und zum präzisen Auftragen der Proben auf einen
mikroporösen Träger anzugeben, der in der Elektrophorese
oder der Dünnschichtchromatographie eingesetzt werden
soll.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen Pipettierautomaten anzugeben, der nicht nur Flüs
sigkeitsproben ansaugt und auf einen Träger bspw. einen
wie Celluloseacetat- oder Agarose-Streifen ausgibt,
sondern auch vor und nach jedem Auftragen der Flüssig
keitsproben auf den Träger die Pipetten mit einer geeig
neten Flüssigkeit spült, reinigt und ihre Spitzen
trockentupft.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen Pipettierautomaten anzugeben, bei dem mit Zwangs
verdrängung arbeitende Pipetten und Pipettenkolben so
angesteuert werden, daß sie sehr präzise sehr kleine
Flüssigkeitsproben auf einen Träger aufbringen können.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen Pipettierautomaten anzugeben, der es gestattet,
sehr kleine Mengen einer Probenflüssigkeit präzise und
automatisch mit einer Verdünnungsflüssigkeit zu ver
dünnen und sehr kleine Mengen der verdünnten Proben
präzise auf den Träger aufzubringen.
Die oben angegebenen Ziele sowie weitere Vorteile und
Besonderheiten der Erfindung ergeben sich bei einem
Pipettierautomaten, der allgemein eine Grundplatte sowie
auf dieser angeordnete Probenplatte und einen Pipetten
rahmen aufweist, der mit einer vertikalen Lagerung
versehen ist, die den Rahmen von der Grundplatte her
über der Probenplatte haltert. Die Probenplatte weist
eine Reihe einzelner Kammern für Flüssigkeitsproben
sowie einen seitlich verlaufenden Auftragsraum auf, der
in Längsrichtung von der Reihe der Flüssigkeitskammer
beabstandet ist. Der seitlich verlaufende Auftragsraum
kann einen mikroporösen Träger aufnehmen. Der Pipetten
rahmen trägt eine Halteplatte.
Die Vorrichtung weist eine Verschiebeeinrichtung, die
dem Pipettenrahmen und der Probenplatte eine Längsrela
tivbewegung erteilt, sowie eine Vertikalverschiebeein
richtung auf, die eine vertikale Relativbewegung der
Halte- und der Probenplatte bewirkt.
Eine Vielzahl von Mikrospritzen ist mit ihrem Röhrchen
lösbar an der Halteplatte festgelegt. Die Röhrchen sind
entsprechend den Flüssigkeitskammern auf der Proben
platte beabstandet. Eine Vielzahl von Mikrokolben ist
vorgesehen, und zwar jeweils einer pro Röhrchen. Eine
Kolbenzustelleinrichtung ist vorgesehen, um die Kolben
in den Röhrchen vertikal zu bewegen.
Es sind Meldeeinrichtungen vorgesehen, die die Längs
stellung des Pipettenrahmens relativ zur Probenplatte
darstellende Signale, Halteplattensignale, die die
Vertikalstellung der Halteplatte relative zur Proben
platte angeben, sowie Signale ab, die die Stellung der
Kolben relativ zu den Röhrchen darstellen.
Eine programmierte Digitaleinrichtung ist vorgesehen und
spricht auf die Längssignale, die Halteplatten- und die
Kolbensignale an, um an die Längs- und die Vertikalver
schiebeeinrichtung und die Kolbenzustelleinrichtung eine
Folge von Steuersignalen abzugeben, um eine vorbestimmte
Menge Flüssigkeit aus den Probenkammern in die jeweili
gen Pipettenröhrchen einzusaugen und die Flüssigkeits
proben in den Röhrchen auf entsprechende Bereiche bzw.
"Flecken" auf dem mikroporösen Trägermedium auszugeben,
wenn dieser sich in dem seitlich erstreckenden Auftrags
raum der Probenplatte befindet.
Eine Ausführungsform der Erfindung weist eine Grund
platte mit in Längsrichtung auf dieser angeordneten
Schienen auf. Ein Schlitten ist in Längsrichtung auf
diesen Schienen bewegbar und trägt eine Probenplatte,
die abnehmbar auf dem Schlitten angeordnet ist, die
Probenplatte enthält eine seitlich verlaufende Reihe von
einzelnen Flüssigkeitsprobekammern und einen seitlich
verlaufenden Auftragsraum, der von der Flüssigkeits
kammernreihe in Längsrichtung beabstandet ist. Der
seitlich verlaufende Auftragsraum kann einen mikro
porösen Träger wie einen Celluloseacetat- oder Agarose
streifen aufnehmen, wie er in der Elektrophorese oder
der Dünnschichtchromatographie verwendet wird.
Eine Pipettenanordnung ist vertikal auf der Grundplatte
über dem Schlitten und der Probenplatte angeordnet. Die
Pipettenanordnung weist vertikale Lagerpfosten auf, die
seitlich voneinander getrennt auf der Grundplatte be
festigt sind. Eine Halteplattenanordnung ist von den
Pfosten verschiebbar geführt und verläuft seitlich
relativ zur Pobenplatte.
Die Halteplattenanordnung weist eine Halteplatte mit die
Pfosten umgreifenden Gleitführungen auf. Eine Pipetten
stange ist an der Halteplatte befestigt. Eine Vielzahl
von Mikrospritzenröhrchen ist in einer Reihe auf der
Pipettenstange angeordnet und mit ihren Köpfen an dieser
festgelegt. Die Mikrospritzenröhrchen sind entsprechend
den Flüssigkeitskammern auf der Platte beabstandet. Die
Röhrchen sind hohl und laufen unten jeweils zu einer
Spitze aus.
Eine Kolbenzustellstange ist vertikal bewegbar über der
Pipettenstange angeordnet; an ihr ist eine Vielzahl von
Mikrokolben angebracht, die jeweils in das Röhrchen
einer entsprechenden der Mikrospritzen hineintauchen.
Eine von der Halteplatte getragene Kolbenstellplatte ist
vertikal bewegbar bezüglich der Halteplatte. Die Zu
stellplatte ist abnehmbar an der Kolbenplatte befestigt.
Eine Verschiebe- und Meldeeinrichtung ist vorgesehen, um
den Schlitten in Längsrichtung vor- und rückwärts unter
der Halteplattenanordnung zu verschieben und Signale zu
erzeugen, die die Schlittenstellung anzeigen. Eine
weitere Verschiebe- und Meldeeinrichtung bewegt die
Halteplattenanordnung bezüglich der Grundplatte auf und
ab und erzeugt Signale, die die Stellung der Halteplatte
anzeigen. Schließlich ist eine dritte Verschiebe- und
Meldeeinrichtung vorgesehen, die die Kolbenstange rela
tiv zur Halteplatte auf- und abwärts bewegt und Signale
erzeugt, die die Stellung der Kolbenstange anzeigen.
Ein programmierter Microcomputer ist vorgesehen und
spricht auf die Schlitten-, die Halteplatten- und die
Kolbenstangenstellungssignale an, um eine Folge von
Steuersignalen an die Verschiebeeinrichtungen für den
Schlitten, die Halteplatte und die Kolbenstange zu
erzeugen derart, daß eine erste vorbestimmte Menge
Flüssigkeit aus den Probenkammern in die jeweiligen
Pipettenröhrchen eingesaugt und dann auf entsprechende
Bereiche des Trägers ausgegeben wird, wenn dieser sich
im seitlich verlaufenden Auftragsraum der Probenplatte
befindet.
Die Probenplatte enthält eine Waschrinne und eine Ab
wasserrinne, die in Längsrichtung voneinander und von
den Probenkammern beabstandet sind. Der programmierte
Rechner erzeugt vor dem Ansaugen von Flüssigkeit aus den
Probenkammern eine weitere Folge von Steuersignalen für
die Verschiebeeinrichtungen, um eine zweite vorbestimmte
Menge von Waschflüssigkeiten aus der Waschrinne in die
jeweiligen Röhrchen einzuziehen und diese dann in die
Abwasserrinne abzugeben.
Die Vorrichtung weist weiterhin auf der Probenplatte
einen Abtupfbereich auf, der einen seitlich verlaufenden
Löschpapierstreifen aufnimmt, wobei der Abtupfbereich in
Längsrichtung von der Reihe der Probenkammern, der
Waschrinne, der Abwasserrinne sowie dem seitlich verlau
fenden Auftragsbereich beabstandet liegt. Der program
mierte Rechner erzeut nach dem Ausgeben der Waschflüs
sigkeit in die Abwasserrinne eine weitere Folge von
Steuersignalen für die Verschiebeeinrichtungen um die
Spitzen der Röhrchen auf dem Löschpapier abzutupfen.
Vorzugsweise weist die Probenplatte einen angehobenen
und einen tieferliegenden Teil auf, wobei die Reihe der
einzelnen Probenkammern, und die Wasch- und Abwasser
rinne sich im angehobenen Teil und der seitlich ver
laufende Auftrags- und der Abtupfbereich tiefer liegen
den Bereich befinden.
Die Probenplatte kann eine Reihe von Verdünnungsgefäßen
enthalten, die in Längsrichtung von den Probenkammern
beabstandet sind. Der programmierte Rechner weist ein
von einem Verdünnungssignal aktiviertes Programm auf, um
die Vorrichtung selbständig so zu steuern, daß die in
die Röhrchen der Mikrospritzen eingezogenen Proben mit
einer Verdünnungsflüssigkeit verdünnt und in den Ver
dünnungsgefäßen jeweils vermischt werden, bevor die
verdünnte, durchgemischte Probenflüssigkeit auf die
Flecken des Trägers aufgetragen wird.
Die Ziele, Vorteile und die Besonderheiten der Erfindung
ergeben sich ausführlicher aus den beigefügten Zeichnun
gen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile kenn
zeichnen und eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in einer Perspektivdarstellung eine Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Pipettierautomaten
mit aufgesetzter Probenplatte und Abdeckung;
Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der Erfindung
und zeigt die funktionale Zuordnung der Probenplatte mit
der Probenkammer, der Wasch- und der Abwasserrinne,
einem längsbeabstandeten Auftragsbereich und einem in
diesem befestigten mikroporösen Träger unter einer
Pipettenanordnung, in der die Pipettenröhrchen als
Einheit auf- und abbewegt werden und eine Kolbenstange
an Kolben befestigt ist, die bezüglich der Röhrchen auf-
und abbewegt werden;
Fig. 2A zeigt schaubildlich eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, in der die Halteplatte zwei stationäre
Einheiten aufweist und der Pipettenrahmen in Längsrich
tung bezüglich der Platte bewegbar ist;
Fig. 2B ist eine Perspektivdarstellung einer weiteren
Ausführungsform der Probenplatte, die eine weitere Reihe
von Verdünnungsgefäßen aufweist;
Fig. 3 ist eine teilgeschnittene Seitenansicht bei
abgenommener Abdeckung entlang der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Schlitten und die
Probenplatte;
Fig. 5 ist eine Draufsicht entlang der Linie 5-5 der
Fig. 1 und zeigt als Schnitt durch die Grundplatte in
der Höhe 5-5 die Schienen, den Schlitten und die Proben
platte unter der Pipettenanordnung;
Fig. 6 ist ein Schnitt entlang der Linie 6-6 der Fig. 5
und zeigt die Grundplatte, den Schlitten und die Proben
platte nach der vorliegenden Erfindung sowie die Ver
schiebe- und Führungseinrichtungen, die die Schiene
bezüglich der Pipettenanordnung vor- und rückwärts
verschieben;
Fig. 7 ist eine in Vorwärtsrichtung gesehene Ansicht aus
der Linie 7-7 der Fig. 3 und zeigt teilweise wegge
brochen und teilweise geschnitten Teile der Pipettier
einrichtung, die auf an der Grundplatte befestigten
Pfosten verschiebbar sind, einschließlich einer Halte
platte, die bezüglich der Grundplatte auf- und abgleitet
und eine Reihe von Röhrchen einzelner Pipetten sowie
eine Zustellplatte trägt, die bezüglich der Halteplatte
vertikal bewegbar ist, um eine Kolbenstange und mit
dieser die Kolben in den Röhrchen der einzelnen Pipetten
vertikal zu bewegen;
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht der Pipettenanordnung und
stellt gestrichelt die Halteplatte der Pipettenanordnung
dar;
Fig. 9 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 9-9 der
Fig. 7 und stellt den Zusammenhang zwischen der Halte
platte, der Kolbenstange und der Haltestange und die
Mittel dar, mit denen die Halteplatte über der Grund
platte auf- und abbewegbar wird;
Fig. 10 ist eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung, zeigt
aber die Halteplatte nach unten verschoben, die Kolben
stange aber nach ihrer oberen Stellung, so daß die
Spitzen der Pipetten sich in ihrer unteren Stellung
befinden die Kolben aber aufwärts aus Pipettenröhrchen
ausgefahren sind;
Fig. 11 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie
11-11 der Fig. 10 und zeigt den Motor sowie den Zahn
stangenantrieb, der die Halteplatte über der Grundplatte
auf- und abbewegbar;
Fig. 12 ist ein Schnitt auf der Linie 12-12 der Fig. 10
und zeigt die Stellung der Halteplatte, nachdem sie vom
Zahnstangenantrieb und von dem auf der im Rahmen fest
liegenden Zahnstange drehenden Motor abwärts bewegt
worden ist;
Fig. 13 ist eine der Fig. 7, 10 entsprechende Darstel
lung, zeigt aber die Kolbenzustellplatte und die Kolben
stange bezüglich der Halteplatte abwärts verschoben, so
daß die Kolben der Pipetten in den Röhrchen abwärts
verschoben werden und zuvor in die angesaugte Flüssig
keit aus den Röhrchen ausgedrückt wird;
Fig. 14 zeigt als Schnitt auf der Linie 14-14 der Fig. 13
den Zahnstangenantrieb, mit dem die Zustellplatte und
die an ihr befestigte Kolbenstange relativ zur Halte
platte auf- und abwärts bewegt werden;
Fig. 15 zeigt als Schnitt auf der Linie 15-15 der Fig.
13 die Abwärtsbewegung der Zustellplatte bezüglich der
Halteplatte durch die Funktion des Zahnstangenantriebes,
der die Relativbewegung zwischen der Zustellplatte und
der Halteplatte bestimmt;
Fig. 16 ist ein Blockschaltbild der integrierten Klein
rechnereinheit, die Signale aus den dem Schlitten, der
Halteplatte und der Zustellplatte zugeordneten Stel
lungsmeldern aufnimmt und Verschiebesignale an die
Stellmotore für den Schlitten, die Halteplatte und die
Kolbenzustellplatte abgibt; und
Fig. 17 ist ein Flußdiagramm für das in dem Mikrocompu
ter gespeicherte Programm zum selbsttätigen Waschen,
Abtupfen, Einsaugen der Proben und das Auftragen der
Proben auf den Trägerstreifen.
Fig. 1 zeigt in einer Perspektivdarstellung die erfin
dungsgemäße automatische Pipettiervorrichtung 10. Die
Vorrichtung weist eine Grundplatte 12 auf, auf der eine
Probenplatte 16 bewegbar gelagert ist. Die Probenplatte
weist einen Raum 21 auf, in dem ein mikroporöser Träger
20 befestigt werden kann - bspw. ein Celluloseacetat-
oder Agarosestreifen, wie er in der Zonenelektrophorese
oder bei anderen Trennungsverfahren einschl. der Dünn
schichtchromatographie verwendet wird. Eine Abdeckung 14
ist vorgesehen, hinter der ein Pipettenkopf 18 angedeu
tet ist.
Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der wesentli
chen mechanischen Elemente einer Ausführungsform der
Erfindung bei abgenommener Grundplatte und Abdeckung.
Aus der Fig. 2 sind die Halterungselemente fortgelassen,
um die Erläuterung der Probenplatte 16 im Bezug auf die
Pipettenanordnung 70 zu vereinfachen. Die Verschiebeein
richtungen sind eher funktionsmäßig als in ihren tat
sächlichen baulichen Einzelheiten dargestellt, die in
den jeweiligen Figuren gezeigt und unter Bezug auf diese
erläutert sind.
Wie gezeigt, weist die Probenplatte 16 eine Reihe von
Probenkammern 24 sowie eine Waschrinne 26, eine Ab
wasserrinne 28 und einen längsverlaufenden Raum 21 auf,
auf dem ein mikroporöser Träger 20 abnehmbar angeordnet
ist. Die Probenkammern 24, die Abwasserrinne 28 und die
Waschrinne 26 sind in höherliegenden Teilen 22 der
Probenplatte angeordnet. Falls erwünscht, kann in jeder
Probenkammer 24 ein Kunstoff-Becher eingesetzt sein. Ein
Abtupfraum 32 ist zwischen der Abwasserrinne 28 und den
Probenkammern 24 auf im wesentlichen der gleichen Höhe
49 wie der Probenraum 21 angeordnet, auf dem der Träger
20 befestigt ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die verschiedenen Bereiche
der Probenplatte in Längsrichtung unterschiedlich. Die
seitlichen Abstände zwischen den Probenkammern 19 ent
sprechen den Aufbringflecken 19 auf dem Träger 20, was
die Tatsache bezeichnet, daß die Röhrchen 92 der Pi
pettenanordnung 70 in einer den Probenkammern 24 ent
sprechenden Reihe angeordnet sind. Flüssigkeit aus
dieser Kammer wird von dem Pipettierautomaten angesaugt
und in einer entsprechenden Reihe auf die Flecken 19 des
mikroporösen Trägers 20 aufgetragen.
Es ist von Vorteil, die Probenkammern 24, die Abwasser
rinne 28 und die Waschrinne 26 in höherliegenden Teilen
22 der Probenplatte 16 vorzusehen, so daß die Halte
platte 80 der Pipettenanordnung 70 während der Wasch-,
Ablaß, Abtupf-, Probenentnahme- und Probenaufbringungs
vorgänge nur zu einer gemeinsamen Abwärtsposition zu
laufen braucht. Es ist für den Durchschnittsfachmann
jedoch einzusehen, daß sich andere Anordnungen vorsehen
lassen, insbesondere mit unterschiedlichen Höhen der
Halteplatte 80 in die steuernden Verschiebe- und Melde
anordnung. Eine ausführliche Erörterung dieser Ver
schiebe- und Meldevorrichtung zur Steuerung der Halte
platte 80 findet sich weiter unten.
Die schematisierte Darstellung der Fig. 2 zeigt, daß die
Probenplatte 16 unter der Pipettenanordnung 70 mit einem
Motor vor- und rückwärts verschoben wird, der ein Ritzel
38 dreht, dessen Zahnung mit einer Zahnstange 36 kämmt.
Beim Drehen der Welle des Motors 40 wird die von der
Zahnstange 36 getragene Probenplatte 16 unter der
Pipettenanordnung 70 hin- und herbewegt.
Was nun die in Fig. 2 gezeigte Pipettenanordnung 70
anbetrifft, wird eine Halteplatte 80 mittels eines
Halteplattenmotors 116 auf- und abwärts bewegt, dessen
Ritzel 120 mit einer Zahnstange 122 kämmt. Die gesamte
Halteplatte 80 und die Röhrchen 92 der Mikrospritzen,
die an der Röhrchenstange 88 befestigt sind, die ihrer
seits an der Halteplatte 80 befestigt ist, wird durch das
Drehen des Halteplattenmotors 116 auf- und abwärts
geführt. Entsprechend werden die Kolben 94, die an der
Kolbenstange 90 und der Kolbenzustellplatte 84 befestigt
sind, relativ zur Halteplatte 80 durch die Drehung des
Kolbenplattenmotors 126 und dessen Ritzel 130 auf- und
abgeführt, das mit einer Zahnstange 132 kämmt, die der
Kolbenzustellplatte zugeordnet ist. Zur klaren Dar
stellung sind der Kolbenplattenmotor 126, dessen Ritzel
130 und die Zahnstange 132 auf der Vorderseite der
Halteplatte 80 gezeigt; tatsächlich ist diese Anordnung,
wie sie in den folgenden Figuren gezeigt ist, auf der
Rückseite der Halteplatte 80 durch Ausnehmungen in ihr
angeordnet.
Die Fig. 2 zeigt also alle wesentlichen Elemente, die
das Vor- und Rückwärtsverschieben der Probenplatte 16
unter den Röhrchen 92 der Mikrospritzen die Auf- und
Abwärtsverschiebeeinrichtung für die Halteplatte 80 und
die Röhrchen 92 der Mikrospritzen sowie die Ab- und
Aufwärtsbewegung der Kolben 94, der Kolbenstange 90 und
der Kolbenzustellplatte 84 bezüglich der Halteplatte 80
betreffen.
Fig. 2A zeigt schaubildlich eine alternative Ausfüh
rungsform der Erfindung, in der die Probenplatte bezüg
lich der Grundplatte 12′ stationär bleibt, wobei die
Pipettenanordnung 70′ auf Rollen 300 längsverschiebbar
gelagert ist. Die Fig. 2A zeigt, daß die Probenplatte
zwei Einheiten aufweisen kann, und zwar eine Aufbring
platteneinheit 16 A und eine Flüssigkeitsplatteneinheit
16 B. Die Probenplatteneinheit 16 A kann einen Träger 20′
lösbar aufnehmen, während die Flüssigkeitsplatteneinheit
16 B eine Reihe von Probenkammern 24′, eine Abwasserrinne
28′, eine Waschrinne 26′ und einen Abtupfraum 32′ auf
weist. Die Arbeitsweise dieser alternativen Ausfüh
rungsform entspricht der der Ausführungsform der Fig. 2,
wobei jedoch die Verschiebe- und Meldeeinrichtungen zur
Längsverschiebung der Pipettenanordnung 70′ relativ zu
den Probenplatten 16 A, 16 B vorgesehen ist. Die Ein
zelheiten einer solchen Verschiebungs- und Meldeeinrich
tung sind für den Durchschnittsfachmann anhand der ent
sprechend aufgebauten Verschiebe- und Meldeeinrichtun
gen wie sie unten ausführlich beschrieben ist, un
mittelbar einzusehen.
Die Fig. 2B zeigt eine alternative Probenplatte 16, die
zusätzlich zu der Reihe von Probenkammern 24, der Ab
wasserrinne 28, der Waschrinne 26 und dem Abtupfraum 32
eine Reihe von Verdünnungsnäpfen 25 aufweist. Die auto
matische Verdünnung der Probenflüssigkeit ist unten
unter Bezug auf die Fig. 2 ausführlich beschrieben.
Die Fig. 3 ist eine Seitenansicht entlang der Linie 3-3
der Fig. 1 mit teilweise weggeschnittenen Schienen 34,
um deren Aufbau zu zeigen. Die Schienen 34 werden von
Schienenträgern 48 gelagert, die in Fig. 5 gezeigt sind.
Die Pipettenanordnung 70 wird vertikal getragen von
einem Lagerblock 78, der an den Seiten der Grundplatte
12 befestigt und in Fig. 5 weiter dargestellt ist. Die
Pipettenanordnung 70 weist eine Rückwandplatte 86 und
eine Vorderwandplatte 73 auf. Eines der Röhrchen 92 der
Pipettenanordnung ist in seiner aufrechten Anordnung
gezeigt.
Ein Schlitten 46 ist auf den Schienen 34 verschiebbar
angeordnet, wie ausführlicher in Fig. 6 gezeigt. Die
Zahnstangen 36 sind am Schlitten 46 angebracht und
bezüglich der Grundplatte 12 mit dem Schlittenmotor 40
bewegbar, dessen Ritzel 38 mit der Zahnstange 36 kämmt.
Entlang der linken Kante des Schlittens 46 sind Kerben
vorgesehen. Diese Kerben wirken in einem Auslöseschalter
zusammen und liefern die Längsposition des Schlittens
anzeigende Signale. Fig. 3 zeigt die Waschkerbe 50, die
Ablaßkerbe 52, die Abtupfkerbe 54, die Probenkammerkerbe
56, die Verdünnungskammerkerbe 57 (bei Verwendung der
alternativen Probenplatte 16′ der Fig. 2B) und die
Auftragkerbe 58.
Die Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch den Schlit
ten 46 und die Platte 16 sowie die Waschrinne 26, die
Ablaßrinne 28 sowie einer der Probenkammern 24 auf dem
angehobenen Teil 22 der Platte 16. Ein Abtupfraum 32 und
ein seitlicher Auftragsraum 21 sind auf der Platte 16
gezeigt. Das Löschpapier 30 ist im Abtupfraum 32 ge
zeigt, während ein mikroporöser Träger 20 wie Cellulo
seacetat oder Agarose im seitlich verlaufenden Aufbring
raum 21 befestigt ist.
Die Fig. 5 ist eine Draufsicht entlang der Linie 5-5 der
Fig. 1. Der Schlitten 46 ist auf den Schienen 34 gezeigt
und mit dem Motor 40, dem Ritzel 38 und der Zahnstange
36 bewegbar, wie ebenfalls dargestellt. Die Probenplatte
16 liegt im Querschnitt U-förmigen Teil 47 des Schlit
tens 46.
Positionsmeldekerben auf den Seiten des Schlittens 46
wirken mit Auslöseschaltern 62 zusammen, die an den
Schienen 34 befestigt sind. Die federvorgespannten
Rollen 61, 63 werden auf die Längskanten des Schlittens
46 und in die Kerben gedrückt, während der Schlitten 46
an ihnen vorbeiläuft. Bspw. handelt es sich bei den
Kerben auf der linken Seite des Schlittens 46 um die
Waschkerbe 50, die Ablaßkerbe 52, die Abtupfkerbe 54,
die Probenkammerkerbe 56 und eine Auftragskerbe 58.
Diese Kerben entsprechen den Längspositionen der Wasch
rinne 26, der Ablaßrinne 28, des Abtupfpapiers 30, der
Probenkammer 24 und der Aufbringflecken 19, wenn diese
Rinne, Kammern sowie die Abtupf- und Aufbringflecken
sich unmittelbar unter den Pipettenröhrchen 92 befinden.
Bewegt der Schlitten 46 sich rückwärts, wenn die Wasch
rinne 26 sich unmittelbar unter den Röhrchen 92 befin
det, läuft die Rolle 61 in die Waschkerbe 50 und betä
tigt den Schalter 60, der dem Mikroprozessor im Elek
tronikmodul 200 (Fig. 3 und 16) meldet daß die Wasch
rinne sich unter den Röhrchen 92 befindet. Der Schalter
60 wird entsprechend betätigt, wenn die Rolle 61 in die
Kerben 52, 54, 56 und 58 einläuft, um die Lage der
jeweiligen anderen Rinnen, Kammern und Flecken unter den
Röhrchen 92 zu signalisieren.
Auf der rechten Seite des Schlittens befindet sich eine
Kerbe 59, in der sich die Rolle 63 befindet, wie darge
stellt; sie löst einen Probenplattenschalter 62 aus, um
anzuzeigen, daß der Schlitten sich in der vordersten
Stellung befindet. Der Schalter 65 ist auf der Hinter
kante des Schlittens 46 angeordnet und schließt, wenn
die Hinterkante der Platte 16 auf ihn aufläuft; das so
erzeugte Signal meldet, daß die Platte 16 sich in der
Sollage auf dem Schlitten 46 befindet. Der Anschlag 64
dient als Mittel, um die Aufbringflecken 19 unter den
Röhrchen 92 in die Sollage in Längsrichtung zu bringen,
wenn der Schlitten sich in der hintersten Stellung
befindet.
Weiterhin zeigt die Fig. 5 einen Startknopf 214, mit dem
dem programmierten Mikroprozessor befohlen wird, die
unten ausführlicher erläuterte Schrittfolge für den
Pipettierautomaten zu starten. Die Lampe 212 zeigt dem
Benutzer der Vorrichtung 10, daß die Stromversorgung
angeschaltet ist.
Die Fig. 6 zeigt in einem Schnitt auf der Ebene 6-6 der
Fig. 5 die Mittel, mit denen der Schlitten auf den
Schienen 34 hin- und hergefahren wird. Die Schienen 23
sind auf der Grundplatte 12 mit den Stützen 48 gelagert.
Der Schlitten 46 hat in seinen Seitenflächen Schlitze
144, mit denen er auf den Schienen 34 gleitet.
Wie oben dargestellt, befindet die Platte 16 sich in
einer Ausnehmung 47 des Schlittens 46. Der Schlitten
motor 40 ist auf der Grundplatte 12 befestigt; seine
Welle 42 läuft in den Wellenlagern 44. Die an den Wellen
42 befestigten Ritzel 38 kämmen mit den Zahnstangen 36,
die am Schlitten 46 angebracht sind. Dreht der Motor 40
unter der Steuerung durch den Microprozessor im Elek
tronikmodul 200 (Fig. 16) in der einen oder anderen
Richtung, läuft der Schlitten 46 vor- bzw. rückwärts.
Die Fig. 7 zeigt die Pipettenanordnung 70 mit der
Blockrichtung nach rückwärts entlang der Linie 7-7 der
Fig. 3. Die Lagerblöcke 76 sind an den Lagerblöcken 78
mit den Schrauben 79 befestigt gezeigt. Die Lagerblöcke
76 tragen vertikale Lagerpfosten 72, wie in Fig. 7, 10
und 13 und in den Draufsichten der Fig. 8, 11 und 14
gezeigt. Die Vorderwandplatte 73 und die Rückwandplatte
86 sind mit den Lagerblöcken 76 verschraubt.
Eine Halteplatte 80 ist vertikal verschiebbar auf die
vertikalen Tragepfosten 72 aufgesetzt. Lagerhülsen 74
sorgen für eine Gleitpassung zwischen den Pfosten 72 und
den vertikalen Lagerblöcken 75. Die Halteplatte 80 ist
an einer Verlängerung der Lagerblöcke 75 mit den Schrau
ben 81 befestigt. In den Fig. 7 und 13 ist zu ersehen,
daß die Halteplatte 80 aus der in Fig. 7 gezeigten
oberen Stellung in die in Fig. 13 gezeigten untere
Stellung bewegt werden kann, da sie an den Lagerblöcken
75 befestigt und auf den Pfosten 72 verschiebbar ist.
Eine Röhrchenstange 88 ist an der Halteplatte 81 mit den
Schrauben 89 befestigt. Auf der Röhrchenplatte 88 ist
eine Vielzahl von Pipettenröhrchen 92 angeordnet, deren
Köpfe 193 in den Stange 88 auf eine unten beschriebene
Weise festgelegt sind. Wie in dem teilweise weggeschnit
tenen Teil der Röhrchenstange 88 dargestellt, legt eine
Sperrstange 91 den unteren Teil der Röhrchen 92 fest, um
sie zu stabilisieren. Die Führungsspitzen 97 enthalten
Schrauben 95, die unter die Bodenfläche der Halteplatte
80 vorstehen und mit Flächen 49 der Platte 16 zusammen
wirken, um die unteren Spritzen 93 der Röhrchen 92 mit
dem Träger 20 und dem Abtupfpapier 30 auf der unteren
Fläche 49 der Platte 16 präzise vertikal auszurichten.
Diese Einstellung erlaubt, die sich an den Enden der
Spitzen 93 gebildeten Tröpfchen, wenn die Kolben 94 in
den Röhrchen 92 abwärts gefahren werden, entweder auf
den Träger oder auf das Abtupfpapier leicht aufzutupfen.
Die Tröpfchen werden wegen ihrer geringen Größe (so
wenig wie 1 µl) und der Oberflächenspannung an den
Spitzen an den unteren Spitzen 93 der Röhrchen 92
gehalten. Bringt man die Spitzen in einen gringen Ab
stand zur Oberfläche des Trägers 20 oder des Abtupfpa
piers 30, entfällt die sie an den Röhrchen haltende
Oberflächenspannung und sie lassen sich präzise auf das
Abtupfpapier oder auf den Träger aufbringen.
Führungen 183 sind an der Halteplatte 80 befestigt und
enthalten Nuten, in denen eine Kolbenzustellplatte 84
entlang der Halteplatte 80 auf- und abbewegbar ist. Die
Kolbenzustellplatte 84 enthält Nuten, in die eine Kol
benstange 90 eingesetzt ist. Die Kolben 94 in den
Röhrchen 92 der Mikrospritzen sind an der Kolbenstange
90 befestigt und stehen in die Röhrchen 92 hinein vor.
Wie in Fig. 7 gezeigt, befinden die Kolben 94 sich in
ihrer obersten Stellung in den Röhrchen 92. Die Kolben
zustellplatte 84 läßt sich entlang der Halteplatte 80
abwärts bewegen, wobei die Kolbenstange 90 relativ zur
Röhrchenstange 88 abwärts läuft, so daß die Kolben 94 in
den Röhrchen 92 ebenfalls abwärts fahren und die dort
enthaltene Flüssigkeit durch die Spitzen 93 ausdrücken,
so daß sich an diesen ein Tröpfchen bildet.
Es werden Stellungssignale erzeugt, die die Stellung der
Halteplatte 80 relativ zur Grundplatte 12 und die der
Kolbenzustellplatte 84 und der Kolben 94 relativ zur
Halteplatte 80 anzeigen. Der Schalter 106 auf der Halte
platte 80 wirkt mit dem unteren Anschlag 115 auf dem
Lagerbock 76 zusammen und liefert ein Positionssignal
für die unterste Stellung der Halteplatte 80. Wie auf
der rechten Seite der Halteplatte 80 gezeigt, befindet
sich dort ein oberer Schalter 105, der von der Berührung
mit dem oberen Anschlag 114 betätigt wird. Der obere
Schalter 105 liefert dann ein Signal an den Mikropro
zessor im Elektronikmodul 200 (Fig. 3), das anzeigt, daß
die Halteplatte 80 sich in ihrer oberen Stellung befin
det.
Der auf der linken Zustellführung 183 angeordnete Schal
ter 108 wirkt zusammen mit den Nocken 100 für die
Aufbringposition und dem Waschnocken 102. Der Schalter
108 wird durch den Aufbringnocken 100 ausgelöst, wenn
die Zustellplatte 84 sich entlang der Halteplatte 80
aufwärtsbewegt und der Schalter 108 vom Waschnocken 102
ausgelöst wird, während die Zustellplatte 84 weiter
aufwärtsläuft. Der Abwärtsnocken 104 löst den Schalter
110 auf der rechten Zustellführung 183 aus, wenn die
Zustellplatte 84 ihre unterste Stellung erreicht hat, in
der die Kolben 94 sich in den Röhrchen 92 befinden.
Die Fig. 9 ist ein Schnitt auf der Linie 9-9 der Fig. 7
und zeigt die Halteplatte 80 und die Zustellplatte 84 in
ihren oberen Stellungen. Der Halteplattenmotor 116 hat
die Halteplatte 80 durch das Drehen des Ritzels 120 in
der Zahnstange 122, die an der Rückwandplatte 86 und an
der Grundplatte der Vorrichtung befestigt ist, in die
oberste Stellung gebracht.
Die Fig. 10 zeigt nun die Pipettenanordung 70 bei in der
unteren Stellung befindlichen Halteplatte 80, aber bei
in ihrer oberen Stellung bezüglich der Röhrchenstange 88
befindlicher Kolbenstange 90 und Kolben 94. Die Röhrchen
92 befinden sich in einer internen Stellung in der
Waschrinne 26, in der sie bspw. 5 µl Flüssigkeit aus
dieser ansaugen.
Die Fig. 11, eine Ansicht der Pipettenanordnung abwärts
entlang der Linie 11-11 der Fig. 10, stellt die An
triebsmechanik dar, die die Halteplatte 80 auf der
Grundplatte auf- und abwärts bewegt. Ein Halteplatten
motor 116 ist an der Halteplatte 80 mittels einer
Halteschraube 117 befestigt. Die Ausgangswelle des
Motors 116 ist mit einem Ritzel 119 versehen, das mit
einem linken Zahnrad 120 L kämmt, das über die Welle 124
mit dem rechten Zahnrad 120 R gekoppelt ist. Die Welle
ist an der Halteplatte 80 mit den Wellenlager 118
gelagert. An der Rückwandplatte 86 befestigte Zahnstan
gen 122 kämmen mit den Zahnrädern 120 L, 120 R. Bei der
Drehung des Motors 116 unter der Steuerung des Mikropro
zessors wird die Halteplatte 80 - je nach Drehrichtung -
auf- oder abwärts bezüglich der Grundplatte und der
Rückwandplatte 86 durch den Zahnstangenantrieb bewegt.
Die Vorderansicht (Fig. 10) der Pipettenanordnung 70 bei
in der unteren Stellung befindlicher Halteplatte 80
zeigt die Zahnstangen 122. Diese Vorderansicht zeigt
auch bei in der am weitesten abgesenkten Stellung der
Halteplatte 80 die Abschlagschrauben 95 der Führungs
spitzen 97 geringfügig über der Oberkante 49 der Platte
16; die Spitzen 93 liegen also geringfügig über der
Oberkante 49 der Platte, so daß sich an den Spitzen
bildende Tröpfchen die Oberfäche betupfen und Proben
flüssigkeit auf den Träger bzw. das Abtupfpapier auf
bringen können.
Die Fig. 12 ist eine Schnittdarstellung der Pipettier
vorrichtung auf der Linie 12-12 der Fig. 10 und zeigt,
daß der Stellmotor 116 für die Halteplatte sein Ritzel
120 so gedreht hat, daß die Halteplatte 80 abwärts
bezüglich des Fußes und des angehobenen Teils 22 der
Platte 16 bewegt worden ist. Das Röhrchen 92 ist also in
eine der Rinnen im höherliegenden Teil 22 der Proben
platte eingefahren. Als Beispiel ist eine Waschrinne 26
gezeigt, in die die Röhrchen 92 der Pipetten von der
Halteplatte 80 abgesenkt worden sind und Flüssigkeit aus
der Waschrinne in die Röhrchen 92 eingesaugt worden ist,
nachdem die Zustellplatte 84 die Kolben 94 aufwärts
gezogen hat. Aus den Fig. 11, 12 ergibt sich, daß die
Halteplatte 80 bezüglich des angehobenen Teils 22 auf-
und abwärts bewegt wird, mittels des Motors 116, bei
dessen Drehung das Ritzel auf der festliegenden Zahn
stange 122 auf- und abläuft.
Die Fig. 13 zeigt nun den Zustand der Pipettenanordnung
70, wenn die Kolbenzustellplatte 84 abwärts gefahren ist
und die Kolben 94 wieder in die Röhrchen 92 eingeschoben
hat, so daß dorthin angesaugte Flüssigkeit in den Auf
bringraum auf das Abtupfelement oder in ein Ablaßgefäß
ausgedrückt wird. Es ist zu ersehen, daß der Schalter
108 einen solchen Zustand angenommen hat, daß bei einer
Aufwärtsbewegung der Kolbenzustellplatte 84 er zunächst
vom Aufbringnocken 100 und dann vom Waschnocken 102
ausgelöst wird, die ein Mittel sind, um die Stellung der
Kolbenzustellplatte 84 bezüglich der Halteplatte 80 zu
melden.
Fig. 14 ist eine Draufsicht entlang der Linie 14-14 der
Fig. 13 und zeigt die Antriebsmechanik, die die Zustell
platte 84 entlang der Halteplatte 80 auf- und abwärts
bewegt. Ein Motor 126 für die Zustellplatte und Kolben
stange ist an der Halteplatte 80 mit einer Schraube 127
festgelegt. Die Ausgangswelle des Motors 126 trägt ein
Ritzel 128, das mit einem Zahnrad 130 R kämmt, das über
eine Welle 124, die in Lagerblöcke 118 läuft, die auch
die Welle 124 tragen (vergl. Fig. 11), mit einem Zahnrad
130 L gekoppelt ist. An der Rückseite der Zustellplatte
84 sind Zahnstangen 132 befestigt, die durch Öffnungen
136 in der Halteplatte vorstehen und mit den Zahnrädern
130 L, 130 R kämmen. Dreht der Motor 126 im Uhrzeiger-
oder im Gegenuhrzeigersinn, wird die Zustellplatte 84
bezüglich der Halteplatte 80 auf- oder abwärtsgefahren.
Die Fig. 13 zeigt die Öffnungen 136 in der Halteplatte
80, durch die Zahnstangen 132 vorstehen.
Weiterhin zeigt die Fig. 14, wie die Köpfe 193 der
Röhrchen 92 lösbar an der Röhrchenstange 88 festgelegt
sind. Diese Stange weist eine Aufnahmestange 138 auf,
die Kerben 140 entlang ihrer Vorderfläche enthält. Die
Köpfe 193 sind in diese Kerben eingesetzt und mittels
einer Haltestange 139 festgelegt, die die Röhrchen
vertikal in der Sollage hält und ihrerseits mit den
Schrauben 141 an der Aufnahmestange 138 befestigt ist.
Die Sperrstange 91 ist entsprechend der Stange 88 aufge
baut. Die Röhrchenstange 88 bietet eine lösbare Befesti
gungseinrichtung, mit der die Röhrchen 92 sich leicht
auswechseln lassen, wenn sie unbrauchbar werden oder
zerbrechen.
Die Fig. 15 ist eine Schnittdarstellung entlang der
Linie 15-15 der Fig. 13 und zeigt die Halteplatte 80 in
ihrer untersten Stellung. Die Zustellplatte 84 ist
abwärts gefahren, wo die Kolbenstange 90 sich an der
Röhrchenhaltestange 88 befindet. Die Fig. 15 zeigt die
Zahnstangen 132 der Zustellplatte, die durch die Schlitze
in der Halteplatte 80 vorstehen, sowie ihren Eingriff
mit einem Zahnrad 130, das der Motor 126 für die Zu
stellplatte dreht. Das Röhrchen 92 befindet sich bspw.
gerade in einem Ablaßgefäß. Der Kolben 94 ist von der
Zustellplatte 84 abwärtsgedrückt worden, die die Kolben
stange in die unterste Stellung gefahren hat. Natürlich
hat sich zwischen den Ansichten der Fig. 12 und 15 der
abgehobene Teil der Platte 22 in Längsrichtung relative
zur Pipettenanordnung verschoben.
Die Fig. 16 zeigt schaubildlich die Mittel, mit denen
die Schlittenhalteplatte und die Kolbenzustellstange im
automatischen Pipettiervorgang gesteuert werden. Die
Linie 200 umfaßt einen integrierten Mikrocomputer-
Baustein vorzugsweise des Typs HD68PO1VO7 der Fa. Hitachi
Corporation. Dieser Baustein enthält eine zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) 102 A, einen Lesespeicher
(ROM) 201 B, einen Schreib/Lese-Speicher (RAM) 201 C,
einen Zeitgeber 201 D, eine Ausgabeschnittstelle 201 E und
eine Eingabeschnittstelle 201 F. Der Lesespeicher 201 B
enthält das Programm, das den gesamten automatischen
Arbeitsvorgang steuert und unten erläutert ist.
Die Fig. 16 zeigt den Schlittenmotor 40, den Halteplat
tenmotor 116 und den Zustellplattenmotor 126, die alle
über Motorantreiberschaltungen 202, 203 bzw. 204 - bspw.
des Typs UDN-2952B der Fa. Sprague Corporation - ange
steuert werden. Diese Motortreiber dienen dazu, die
Drehzahl und die Drehrichtung der Motoren zu steuern.
Weiterhin sind für die Motoren Unterbrechungsschaltungen
205, 206, 207 vorgesehen, die die Motordrehung anspre
chend auf ein Verschiebesignal aus dem Rechner 200
schnell unterbrechen können. Diese Unterbrechungsschal
tungen arbeiten vorzugsweise mit Triacs des Typs 2N 6075.
Die Positionsdetektorschaltungen 208 stellen die Strom
kreise mit den Schaltern 60, 62 dar, die in Fig. 5
gezeigt sind und die Stellung des Schlittens 46 und der
Probenplatte 16 bezüglich der Pipettenanordung anzeigen.
Die Stellungsdetektorschaltungen 209 wirken mit dem
unteren Schalter 106 und dem oberen Schalter 105 zu
sammen und melden die obere und untere Extremlage der
Halteplatte 80 über der Grundplatte.
Die Stellungsdetektorenschaltungen 210 sind die den
Schaltern 108, 110 zugeordneten Stromkreise; sie zeigen
die Stellung der Zustellplatte 84 relativ zur Halte
platte 80 an. Die aus diesen Stellungsdetektoren kommen
den Signale sind mit einem Bündel elektrischer Leitungen
215 an die Eingabeschnittstelle 201 F des Elektronikmo
duls 100 gelegt dargestellt.
Die Alarmschaltung 211 in der Vorrichtung ist bspw. ein
akustischer Melder des Typs EAF14RO6C der Fa. Panasonic;
er signalisiert akustisch Betriebsfehler der Vorrichtung
oder deren Arbeitsbereitschaft.
Die Anzeigeschaltung 212 ist eine Anzeigenlampe, die (in
Fig. 5 gezeigt) dem Benutzer meldet, daß die Spannungs
versorgung der Vorrichtung eingeschaltet ist. Die Sperr
schaltung 213 stellt einen Stromkreis mit dem Sperr
schalter 65 der Probenplatte dar und zeigt das Vorliegen
bzw. Fehlen der Probenplatte auf dem Schlitten an. Die
Befehlsschaltung 214 ist ein Drucktaster, mit dem der
automatische Pipettiervorgang gestartet bzw. abgebrochen
wird.
Im Betrieb nimmt die CPU 201 A die Befehlsfolge des im
ROM 201 B abgelegten Programms sowie Stellungsinforma
tionen hinsichtlich der beweglichen Vorrichtungsteile
auf, indem sie die binär kodierten Daten aus der Ein
gangsschnittstelle liest und dekodiert, die ihre Infor
mationen auf den Leitungen 215 aus den Stellungs
schaltungen 208, 209, 210 erhält.
Der Mikroprozessor CPU 201 A erhält dann einen Eingabebe
fehl, infolgedessen er den Vorgang startet oder ab
bricht, indem sie die binär kodierten Daten aus der
Eingabeschnittstelle 201 F liest und dekodiert, die an
die Befehlsschaltung 214 angeschlossen ist, bei der es
sich um den in Fig. 5 gezeigten Drucktaster handeln
kann.
Die Fig. 17 zeigt als Flußdiagramm die von der CPU 201 A
unter Programmsteuerung durchgeführten Schritte. Die CPU
201 A bestimmt die Gültigkeit eines Startbefehls, indem
sie zunächst die binärkodierten Daten an der Eingangs
schnittstelle 201 liest und dekodiert, die ein Signal
aus der Sperrschaltung 213 aufnimmt. Dieser Vorgang
stellt sicher, daß die Platte 16 vollständig in den
Schlitten eingesetzt ist.
Die Mikroprozessoreinheit CPU 201 A läßt nun die Motoren
40, 116 bzw. 126 in der erforderlichen Richtung laufen,
indem sie die geeigneten binärkodierten Daten in die
Ausgabeschnittstelle 201 E schreibt, die die Motortrei
berschaltungen 202, 203 und 204 ansteuert. Die Mikropro
zessoreinheit CPU 201 A läßt die Bewegung genau dann
abbrechen, wenn die erforderliche Stellung erreicht ist,
indem sie die erforderlichen Binärkodes an die Ausgangs
schnittstelle 201 E schreibt, die die Motortreiberschal
tungen 202, 203, 204 ansteuert, um den Antrieb anzustel
len, und sie schreibt weiterhin die erforderlichen
Binärkodes in die Ausgabeschnittstelle 201 E, die die
Unterbrechungsschaltungen 205, 206, 207 ansteuert, um
die Motoren elektronisch zu stoppen.
Die Einheit CPU 201 A meldet dann, daß der Pipettierauto
mat bereit ist oder daß eine Platte fertig behandelt
oder ein Fehler aufgetreten ist, indem sie die entspre
chenden Binärkodes in die Ausgabeschnittstelle 201 E
schreibt, die die Alarmschaltung 211 ansteuert, die
ihrerseits einen akustischen Alarm abgibt.
Der Zeitgeber 201 D der Fig. 16 wird von der Einheit CPU
201 A verwendet, um elektrische oder mechanische Fehler
der Stellmechanik zu bestimmen. Dies erfolgt durch
Messen der Zeit, die während eines Motorsteuerbefehls
abläuft. Ist der Vorgang nicht innerhalb einer vorge
schriebenen Zeitspanne abgelaufen, wird der Ansteuerbe
fehl abgebrochen und der Alarm aktiviert, indem die
Einheit CPU 201 A die geeigneten binärkodierten Daten in
die Ausgabeschnittstelle schreibt, die an die Alarm
schaltung 211 ansteuert. Der Zeitgeber 201 D dient auch
dazu, die Wiederholungsfrequenz des Alarms zu bestimmen,
so daß die Einheit CPU 201 A der Bedienungsperson auch
die Art des aufgetretenen Fehlers mitteilen kann.
Wie die Fig. 17 zeigt, lassen sich, wenn der erfin
dungsgemäße Pipettierautomat läuft, eine breite Vielfalt
von unterschiedlichen Anwendungen ausführen. Die in Fig.
17 gezeigte Schrittfolge ist dahingehend bevorzugt, daß
zunächst 5 µl einer Reinigungsflüssigkeit, wie des
tilliertes Wasser, in die Pipettenröhrchen aus der Wasch
rinne angesaugt und dann das Wasser in den Röhrchen in
die Ablaßrinne ausgegeben werden. Sodann werden die
Röhrchenspitzen getrocknet, indem sie auf eine Löschauf
lage abgesenkt werden, wie in Fig. 5 gezeigt.
Danach werden die Röhrchen bei eingefahrenen Kolben in
ihre obere Stellung gefahren, der Schlitten nach hinten
verschoben und die Röhrchen in die Probenkammern 24
gesenkt. Die Kolben werden angehoben, so daß eine kleine
Menge jeder Flüssigkeitsprobe - bspw. zu untersuchendes
Patientenblut - angesaugt wird. Soll das Blut unverdünnt
bleiben, werden die Proben nun präzise auf den Cellu
loseacetat- oder Agarosestreifen aufgetragen. Die
Röhrchen werden erneut angehoben und der Schlitten
vorwärts geschoben, bis die Waschrinne sich unter den
Röhrchen befindet, und dann die Halteplatte abgesenkt
derart, daß erneut destilliertes Wasser in die Röhrchen
eingesaugt und dann in die Ablaßrinne gegeben wird.
Soll die Probenflüssigkeit verdünnt werden, kann die
Probenplatte der Fig. 2B anstelle der der Fig. 2 verwen
det werden. Das im Flußdiagramm der Fig. 17 gezeigte
Steuerprogramm verzeigt dann in eine Verdünnungsroutine.
Vorzugsweise werden hierzu weitere 4 µl Flüssigkeit aus
dem Waschgefäß angesaugt. Es ist dann jedes Röhrchen mit
4 µl Verdünnungsflüssigkeit (bspw. Wasser) und 1 µl
einer Blutprobe (bspw. einer anderen Flüssigkeit) ge
füllt. Danach werden die gesamten 5 µl Röhrcheninhalt
in die zugehörigen Verdünnungskammern in der Platte der
Fig. 2B gegeben. Dieser Vorgang läßt sich beliebig oft
wiederholen, um die Probe mit der Verdünnungsflüssigkeit
(Wasser) zu vermischen. Schließlich wird eine 1 µl-
Probe des verdünnten Bluts in jedem Röhrchen entspre
chend dem oben beschriebenen Vorgang eingesaugt. Die
Routine fährt dann so fort, wie oben beschrieben ist,
und trägt den 1 µl verdünnter Proben auf den Träger
auf.
Die oben beschriebene Verdünnungsroutine ist bevorzugt,
es lassen sich aber auch andere Routinen verwenden, um
die Blutprobe wirkungsvoll mit Verdünnungsflüssigkeit zu
vermischen. Bspw. kann eine erste vorbestimmte Menge der
Flüssigkeitsprobe in jedem Röhrchen in die Verdün
nungsgefäße gegeben werden, dann eine vorbestimmte Menge
der Waschflüssigkeit. Nach dem Vermischen der Wasch- mit
der Probenflüssigkeit (bspw. nach dem oben beschriebenen
Mischverfahren) wird aus den Verdünnungsgefäßen eine
gleiche Menge der Flüssigkeitsproben angesaugt und auf
den Träger aufgebracht.
Der Anhang zu dieser Beschreibung enthält ein Quellen
programmlisting des Rechnerprogramms, das in der Assem
blersprache des HD68PO1VO7 der Fa. Hitachi geschrieben
und im ROM-Speicher 201 B abgelegt ist, um die Pipettier-,
Ablaß-, Abtupf-, Verdünnungs- (falls erwünscht) und
die anderen Funktionen auszuführen, die oben beschrieben
sind.