DE3712760A1 - Formverstellbarer tragkoerper - Google Patents
Formverstellbarer tragkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft der Gattung nach einen Tragkörper, der
zwischen einer Ruheform und einer Funktionsform größeren
Volumens umstellbar ist und mindestens ein flächenhaftes
Tragteil sowie mindestens ein mit diesem beweglich und/oder
lösbar verbundenes Stützteil aufweist.
Derartige Tragkörper sind allgemein bekannt, und zwar als
Pontons oder Schlauchboote mit einem balgartigen und meist
ringförmig ausgebildeten, luftgefüllten Trag- bzw. Auftriebs
teil und mit einem rahmen- oder rostartigen Stützteil, das
zur Formversteifung und zum verteilten Einleiten von Last
kräften mit dem ringartigen Trag- bzw. Auftriebsteil lösbar
verbunden und im allgemeinen im Innenraum desselben angeord
net ist. Die Wandung des Tragteils ist weichflexibel, d. h.
sie kann keine Druckkräfte und Biegemomente aufnehmen, sie
hat daher als solche in der Ruheform wie auch in der Funk
tionsform keine Formsteifheit. Der Übergang von der Ruheform
zur Funktionsform wird durch Füllen des entsprechend dicht
ausgebildeten Balginnenraumes mit einem Druckmedium erreicht.
In der Funktionsform ist der Widerstand des unter Innendruck
stehenden Tragteils gegen Druck- und Biegebelastungen an das
Entstehen von unterschiedlichen Zugspannungen innerhalb der
weichflexiblen Wandung und damit an eine vergleichsweise
starke Verformung mit Kompression und Druckerhöhung im Innen
raum gebunden. Das mit dem Tragteil verbundene Stützteil
ändert daran nur wenig ändern, weil es ohne übermäßigen
Aufwand und Raumbedarf nur mit eng begrenzten Flächenteilen
der Wandung des Tragteils form- oder stoffschlüssig verbunden
werden kann. Die Formsteifheit sowie insbesondere die Biege
steifheit und Biegefestigkeit des Tragkörpers ist daher auch
in der Funktionsform gering.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Trag
körpers der eingangs genannten Art, der sich unbeschadet der
Umstellbarkeit zwischen einer Ruheform mit geringem Raum
bedarf und einer Funktionsform größeren Volumens durch
erhöhte Formsteifigkeit und vor allem Biegesteifheit bzw.
Biegefestigkeit auszeichnet. Die erfindungsgemäße Lösung
dieser Aufgabe kennzeichnet sich zunächst durch die Merkmale
des Anspruchs 1.
Wesentlich für diese Lösung ist die gekennzeichnete Rich
tungsanisotropie des flächenhaften Tragteils hinsichtlich der
Biegesteifheit in Verbindung mit der schubfesten, d. h. hin
sichtlich der Übertragung von tagentialen Schubspannungen
steifen und tragfähigen Verbindung zwischen Tragteil und
Stützteil. Ferner ist wesentlich die Erstreckung des mit dem
Stützteil verbundenen Bereiches des Tragteils im Winkel -
vorzugsweise wenigstens annähernd quer - zu der Anisotropie
richtung hoher Biegesteifheit desselben. Insgesamt ergibt
sich durch diese Merkmale in der Funktionsform ein sowohl
gegen Druck- wie auch gegen Biegebelastungen formsteifes
Gebilde hoher Festigkeit, das durch teilweises oder
vollständiges Lösen der schubfesten Verbindung in eine
raumsparende Ruheform überführt werden kann.
Eine Abwandlung der Erfindungsaufgabe richtet sich bei einem
Tragkörper der gleichen Gattung darauf, die Umstellung
zwischen Ruhe- und Tragform besonders einfach und rasch
einfach durchführen zu können und den konstruktiven Aufwand
für die Aussteifung des Tragteils zu vermindern. Eine diese
Aufgabe lösende Weiterbildung der Erfindung ist bestimmt
durch die Merkmale des Anspruchs 17.
Bei dieser Lösung ist ebenfalls ein hinsichtlich Biege
steifheit anisotropes Tragteil entsprechend der ersten Lösung
vorhanden. Hier kommt es jedoch wesentlich darauf an, daß
ein seinerseits wenigstens teilweise formsteifes Stützteil
und seine ganz oder teilweise lösbare, schubfeste Verbindung
mit dem Tragteil nicht erforderlich ist. Damit ergibt sich
die erstrebte Vereinfachung hinsichtlich Aufbau und Hand
habung. Der mit einem Druckfluid gefüllte Hohlraum des
Tragteils führt ebenfalls zu einer Aussteifung der gekrümmten
oder abschnittsweise abgewinkelten und damit biegesteifen
sowie biegefesten Funktionsform, jedoch ist diese gegenüber
der ersten Lösung ohne besondere Vorkehrungen gegen Druck
belastung vergleichsweise nachgiebig. Dies wirkt sich in
zahlreichen Anwendungen kaum störend aus und kann dort im
Hinblick auf die besonderen Vorteile inkauf genommen werden.
Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungen erläutert. Hierin
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als Halle
ausgebildeten Tragkörpers in Funktionsform,
Fig. 2 einen Längs-Vertikalschnitt des in Funktionsform
befindlichen Tragkörpers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Tragkörpers nach
Fig. 1 in Ruheform,
Fig. 4 ein in größerem Maßstab gehaltene Teilansicht aus
Fig. 2 im Bereich A mit Blickrichtung gemäß Pfeil IV,
Fig. 5 einen im Maßstab entsprechend Fig. 4 gehaltenen
Teilschnitt gemäß Schnittebene V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Teil-Querschnitt der Wandung eines erfindungs
gemäßen Tragkörpers in Ruheform,
Fig. 7 eine schematisch vereinfachte Darstellung des
Wandungsausschnittes gemäß Fig. 6, jedoch in
Funktionsform,
Fig. 8 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Hohlprofil-Tragkörpers in Funktionsform,
Fig. 9 einen Querschnitt des Tragkörpers gemäß Fig. 8 in
Ruheform,
Fig. 10 eine perspektivische Schnittdarstellung eines
mehrgliedrigen Hohlprofil-Tragkörpers in
Funktionsform,
Fig. 11 eine vereinfachte Darstellung einer Pontonbrücke als
Anwendungsform von Tragkörpern gemäß Fig. 10,
Fig. 12 einen als aerodynamischer Antriebskörper ausgebilde
ten Hohlprofil-Tragkörper in Funktionsform,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten
Ausführung eines als aerodynamischer Auftriebskörper
ausgebildeten Hohlprofil-Tragkörpers in Funktionsform,
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung eines als hydro
statischer Auftriebskörper ausgebildeten Tragkörpers
in Form eines Bootsrumpfes,
Fig. 15 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer
mehrgliedrigen Halle, bestehend aus Tragkörpern nach
der Erfindung und
Fig. 16 eine perspektivische Teildarstellung eines als Sitz
bank ausgebildeten Tragkörpers nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 und 2 in seiner Funktionsform dargestellte Trag
körper bildet eine langgestreckte Halle oder Kabine mit einem
als Teil einer Zylinderfläche ausgebildeten, gewölbeartigen
Mantel als Tragteil 1 in dessen Stirnseiten eingesetzten,
in ihrer Umrißform dem Innenprofil des Mantels angepaßten,
plattenförmigen Stützteilen 2. Hier ist anzumerken, daß die
Stützteile mit dem Vorteil großer Einfachheit und
Gewichtseinsparung rahmenförmig ausgebildet werden können.
Wie in Fig. 4 angedeutet, besteht das Tragteil 1 aus stab
förmigen, sich in Zylinderlängsrichtung des Mantels
erstreckenden, nebeneinanderliegenden Tragelementen 1 a, die
an ihren einander benachbarten Längsseiten durch Gelenke 1 b
miteinander verbunden sind. Insgesamt stellt das Tragteil
somit ein Flächengebilde dar, das in der in Fig. 3 ange
deuteten Normalebene NE 1, d. h. gegenüber in dieser Ebene
wirkende Biegemomente, formsteif und von erheblicher Biege
festigkeit, in der dazu rechtwinklig angeordneten Normalebene
NE 2 infolge der Gelenke 1 b jedoch biegeweich, nämlich
gelenkig beweglich ist.
In der Funktionsform gemäß Fig. 1 bilden die Stützteile 2
eine Aussteifung für das zylindrische Profil des Tragteils,
so daß die Biegeweichheit bzw. Beweglichkeit in der Normal
ebene N 2 nicht zur Wirkung kommen kann. Es ergibt sich somit
in der Funktionsform insgesamt ein formsteifer Hohlkörper.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt das Zusammenlegen des
Tragkörpers in die Ruheform durch Einschwenken der Stützteile
2 gemäß Pfeilen P 1 im Gelenke 3, welche die unteren Eck
bereich der Stützteile mit den benachbarten Bereichen des
Tragteils verbinden. Diese Gelenke sind zweckmäßig in an
sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise mit
mehreren gegeneinander im Winkel angeordneten Schwenk- oder
Drehachsen versehen, so daß nach dem Einschwenken der Stütz
teile in die Horizontale (siehe Fig. 3) ohne Lösen dieser
Gelenkverbindungen eine Überführung des Tragteils in eine
- teilweise doppeltliegende - Flachform vorgenommen werden
kann, die sich durch besonders geringen Raumbedarf aus
zeichnet und gegebenenfalls den Transport der zusammen
hängenden Baueinheit ermöglicht. Besondere Vorteile bietet in
manchen Anwendungen die Verwendung von allseitig schwenkbaren
Kugelgelenken, während an sich bekannte, einstückige
Biegegelenke den Vorteil größter Einfachheit bieten.
Hervorzuheben ist andererseits, daß eine lösbare Verbindung
zwischen Trag- und Stützteilen ebenfalls besondere Vorteile
bieten kann. Nicht nur gestaltet sich die Konstruktion der
Verbindungselemente bzw. Gelenke einfacher, sondern das von
den Stützteilen in der Ruheform getrennte Tragteil kann ohne
Einschränkung auf noch kleinere Abmessungen zusammengelegt
werden, z. B. durch Aufrollen oder zick-zackförmiges Falten.
Zur Rückkehr in die Funktionsform werden die Stützteile 2
gemäß Pfeilen P 1 unter Aufrichten und Überführen des
Tragteils 1 in seine gekrümmte Profilform aufwärts
geschwenkt. Zur Arretierung in der Funktionsform sind in der
aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise stiftförmige Rastelemente
4 vorgesehen, die in Bohrungen 2 a der Stützteile
längsverschiebbar eingesetzt sind und unter dem nach außen
gerichteten Druck je einer Rastfeder 4 a stehen. Beim Auf
richten der Stützteile werden die Rastelemente in ihre
Bohrungen gedrückt, bis sie nach Erreichen der Funktionsform
des Tragkörpers unter Federdruck in angepaßte Querbohrungen
1 c der Tragelemente 1 a einrasten und eine formschlüssige,
schubfeste Verbindung zwischen Trag- und Stützteil her
stellen. Die Schubfestigkeit wirkt in diesem Fall in allen
Tangentialrichtungen zum Tragteil, insbesondere jedenfalls in
Richtung quer zur Normalebene NE 1 bzw. parallel zur Normal
ebene NE 2, wie es für die Bildung eines formsteifen Hohl
körpers wesentlich ist. Des weiteren sind zur Herstellung
einer solchen Schubfestigkeit innerhalb des Umfanges der
Stützteile dem Profil der Tragelemente 1 a angepaßte
Einsenkungen 5 vorgesehen. Die Wirksamkeit dieser ebenfalls
quer zur Normalebene NE 1 wirkenden Schubverbindungen wird
zweckmäßig durch ein Aufsitzen des Tragteils unter tangen
tialer Zugspannung auf der Umfangskontur des Stützteiles
erhöht. Im Falle einer tragfähigen Verbindung zwischen den
Eckbereichen der Stützteile und dem Tragteil kann dies auf
einfache Weise durch entsprechende Bemessung der Umfangslänge
erreicht werden, gegebenenfalls aber auch mittels besonderer,
an sich üblicher und daher nicht dargestellter Spannmittel.
Im übrigen kann gegebenenfalls unter Verzicht auf die quer
zur Normalebene NE 1 gerichtete Schubverbindung an einzelnen
oder auch mehreren Tragelementen 1 a eine Quernut 1 d
vorgesehen werden, in die ein rippenförmiger Ansatz 6 am
Umfang des Stützteils eingreift und für eine etwa gewünschte,
verstärkte Formschlußverbindung mit Wirkungsrichtung
parallel zur Normalebene NE 1 sorgt
Auch das in Fig. 6 und 7 mit einem Wandungsquerschnitt
dargestellte Tragteil 10 besteht aus langgestreckten und
bezüglich ihrer Längsrichtung biegesteifen, nebeneinander
liegend angeordneten Tragelementen 11, die an ihren Längs
seiten miteinander schwenkbar verbunden sind. Das besondere
ist hier die Ausbildung dieser Seitenverbindungen in Form von
Biegegelenken 12. Dies ermöglicht insbesondere auch eine
einstückige Herstellung einer Mehrzahl von nebeneinander
liegenden Tragelementen, d. h. eines Abschnitts des Tragteils
oder sogar eines ganzes Tragteils, samt den dazwischen
liegenden Gelenken als Strangpreß- oder Stranggußteil,
vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff. Die Tragelemente
lassen sich dabei als Hohlprofilstäbe ausbilden, und zwar
zweckmäßig in strebenförmigen Innenprofilabschnitten 13, die
für eine hohe Steifigkeit des Profilquerschnitts gegen
Schubdeformation bewirken. In der Funktionsform gemäß Fig. 7
mit aneinanderliegenden Profilflanken 14 der Tragelemente
ergibt sich auf diese Weise insgesamt eine Hohlprofilwandung
besonders großer Torsionssteifheit. Im übrigen ist in Fig. 7
strichpunktiert eine bezüglich Fig. 6 komplementäre Anordnung
der Innenprofilabschnitte 13 angeordnet, bei der die
letzteren im Bereich der Biegegelenke 12 in die Außenwandung
der Hohlprofilstäbe einmünden und so im hochbelasteten
Gelenkbereich zwanglos für eine Verstärkung sorgen.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 und 9 ist ein Tragkörper mit
einem in der Funktionsform gemäß Fig. 8 rohrartigen Tragteil
20 vorgesehen. Letzteres besteht aus zwei Lamellen 20 a, die
an ihren Seitenkanten durch langgestreckte Gelenke 20 b, z. B.
in Form von Scharnieren oder Biegegelenke, miteinander
schwenkbar verbunden sind. Die Lamellen 20 a sind - in hier
nicht mehr näher dargestellter Weise, z. B. durch eine
Gestaltung gemäß Fig. 6 - gegenüber einem in der Quer
schnittsebene, d. h. in der Zeichnungsebene gemäß Fig. 8
wirkenden Biegemoment nachgiebig, jedoch gegenüber in der
Längsschnittebene wirkenden Biegemomenten vergleichsweise
starr ausgebildet. Das Tragteil 20 läßt sich daher leicht
durch Aufweiten seines Innenraumes aus der Ruheform gemäß
Fig. 9 mit geringer Querschnittshöhe in die rohrartige
Funktionsform gemäß Fig. 8 überführen und umgekehrt.
Innerhalb des Tragteils 20 ist ein erstes Stützteil 21
angeordnet, das aus zwei plattenartigen, sich in Längs
richtung des Tragteils erstreckenden Stützelementen 21 a und
21 b besteht. Letztere sind durch scharnierartige, sich
ebenfalls in Längsrichtung des Tragteils erstreckende Gelenke
21 c bzw. 21 d miteinander bzw. mit den mittleren Bereichen der
Lamellen 20 a verbunden. Die Tragelemente 21 a und 21 b bilden
somit ein Kniehebelgetriebe, das in seiner nach Über
schreiten des Totpunktes erreichten Strecklage gemäß Fig. 8
durch Anlage der oberen Seitenkante 21 e des Tragelementes 21 b
am Tragelement 21 a formschlüssig gesichert ist und die
Scheitelbereiche der Lamellen 20 a gegeneinander abstützt,
also eine feste Querschnittshöhe des Tragkörpers aufrecht
erhält. Der Tragkörper ist daher gegen in den Scheitel
bereichen eingeleitete Querdruckkräfte formsteif. Gleich
zeitig bewirkt das Stützteil bei Biegebelastung des Trag
körpers für eine hochfeste und steife Schubspannungs
übertragung zwischen den Scheitelbereichen der Lamellen 20 a,
in denen die maximalen Biegespannungen auftreten. Insgesamt
ergibt sich so in der Funktionsform ein rohrartiger Trag
körper von hoher Biege- und Torsionsfestigkeit und
entsprechender Formsteifheit.
Ferner sind in den beiden durch das Stützteil voneinander
getrennten Innenräumen 22 balgartige zweite Stützteile 23
angeordnet (nur für den rechten Innenraum strichpunktiert
angedeutet), die mittels einer an sich üblichen und daher
nicht dargestellten Füll- und Entleerungsvorrichtung und
entsprechender Ventile mit einem Druckfluid, zweckmäßig
einem Gas, für den Übergang zur Funktionsform gefüllt bzw.
zur Ruheform entleert werden. Das Druckfluid stützt die
Lamellen 20 a in der Funktionsform flächenhaft gegen äußere
Druckkräfte ab. Die zweiten Stützteile wirken ferner als
einfach zu handhabende Stellvorrichtung für den Übergang zur
Funktionsform.
Fig. 10 zeigt eine mehrgliedrige Anordnung von nebeneinander
liegenden, in ihrer Funktionsform rohrartigen Tragkörpern 30,
die an ihren zusammenstoßenden Seitenkanten durch scharnier
artige Gelenke 30 a miteinander verbunden sind. Die lamellen
artigen Tragteile 31 sind durch - schematisch strichpunktiert
angedeutete - Wandungselemente 31 a nach Art von Fig. 6 gegen
in Längsschnittebenen wirkende Biegemomente und gegen
Einbeulen durch Druckkrafteinleitung ausgesteift, während die
Biegsamkeit der Tragteile 31 in Querschnittsebenen und damit
der leichte Übergang zwischen Ruhe- und Funktionsform
unbeeinträchtigt bleibt.
Bei der Ausführung nach Fig. 10 sind keine gesonderten
Stützteile vorgesehen, sie können jedoch gegebenenfalls
zusätzlich angeordnet werden, insbesondere z. B. ähnlich der
Ausführung nach Fig. 8.
Bei der Ausführung nach Fig. 10 ist jedoch der Innenraum 32
der Tragkörper 30 fluid-dicht gestaltet, z. B. durch in an
sich bekannter Weise ohne weiteres herstellbare Innen
beschichtung der Tragkörper mit einem weichflexiblen
Material, etwa Gummi, oder auch durch Einkleben oder
Einheften einer dichten Folienhülle. Andererseits kann der
angestrebte Zweck wiederum durch bloßes Einlegen eines
balgartigen Stützteils nach Art von Fig. 10 erreicht werden.
Das Einbringen einer Druckfluidfüllung in den Innenraum
bewirkt auch hier den raschen Übergang von einer flachen
Ruheform zur voluminösen und tragfähigen sowie formsteifen
Funktionsform und eine flächenhafte Abstützung der Trag
körperwandung gegen eingeleitete Druckkräfte. Zur flächenhaft
verteilten und damit belastungsarmen Einleitung von Druck
kräften sind der Funktionsform im Querschnitt angepaßte,
Polsterelemente 33 an der Oberseite der Tragkörperanordnung
vorgesehen. Diese Polsterelemente werden mit ausreichender
Druckfestigkeit ausgestattet, jedoch auch einer ausreichenden
Nachgiebigkeit zwecks Anpassung an elastische Querschnitts
änderungen der Tragkörper bei Belastung. Insbesondere kommt
für die Polsterelemente ein hinsichtlich seiner Verformungs
eigenschaften passend eingestellter Hart- oder Integral
schaumstoff in Betracht. Über den Polsterelementen 33 sind
plattenförmige Deckelement 34 höherer Steifheit und Ober
flächenhärte zur unmittelbaren Lastaufnahme angeordnet.
Fig. 11 zeigt als Anwendungsbeispiel eine Anordnung von
Tragkörpern 30 gemäß Fig. 10 in Gestalt einer Pontonbrücke.
Der dargestellte Brückenkopf ist mit bezüglich des Trag
körperquerschnitts formangepaßten Auflagerelementen 35
versehen. Ein Ponton 36, für den wiederum ein erfindungs
gemäßer, abgedichteter und schwimmfähiger Tragkörper, etwa
nach Art von Fig. 8 in Betracht kommt, trägt die Endabschnitte
von zusammenstoßenden Tragkörperanordnungen unter
Einschaltung eines Abstandshalters 37 und eines Arretierungs
elementes 38 zur Sicherung gegen Längsverschiebung.
Fig. 12 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
einen aerodynamischen Tragkörper 40 mit Tragflügel
querschnitt. Die Tragkörperwandung ist nach Art von Fig. 6
gestaltet und besteht aus formsteifen Segmenten 40 a, die
durch langgestreckte Biegeelemente 31 im Bereich der
Tragkörperaußenfläche miteinander verbunden sind. Zwei
aneinanderliegende, im wesentlichen ebene und plattenartig
ausgebildete Segmente 40 b im Bereich der rückwärtigen
Tragkörperkante sind durch eine (schematisch strichpunktiert
angedeutete) Schubsicherung 42, z. B. eine an sich übliche,
lösbare Querverschraubung 42 miteinander verbunden, so daß
sich in der dargestellten Funktionsform durch gegenseitige
Arretierung und Flankenanlage der Segmente nach Art von Fig. 7
ein insgesamt formsteifer und hochtragfähiger Hohlkörper von
geringem Gewicht ergibt. Im Bereich der Tragkörpervorderkante
ist ein Gelenk 41 a an der Innenfläche des Hohlkörpers
angeordnet. Dadurch kann der Hohlkörper nach Lösen der Schub
sicherung 42 rasch in eine Ruheform geringer Querschnittshöhe
mit aneinanderliegender Ober- und Unterwandung überführt
werden.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Tragkörpern 50 bzw. 70 in Form
eines Tragflügels bzw. eines Bootsrumpfes bzw. eines hallen
artigen Nutzgebäudes. Das wesentliche dieser Ausführungen ist
die Zusammensetzung des Tragkörpers aus in Längsrichtung
aneinanderstoßenden und - gegebenenfalls lösbar -
miteinander verbundenen Sementen von in Längsrichtung
abnehmenden bzw. zunehmenden Querschnittsabmessungen. Dadurch
ergeben sich allgemein-konische Oberflächenformen und in der
Zusammensetzung - gegebenenfalls in Verbindung mit
allgemein-zylindrischen Segmenten - vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten für die Funktionsform.
Eine konische Form des Tragkörpers bzw. von Tragkörper
segmenten ergibt sich in vorteilhaft einfacher Weise dadurch,
daß die Wandung des Tragkörpers bzw. von Tragkörpersegmenten
aus langgestreckten, nebeneinanderliegenden und im Bereich
ihrer Seitenkanten miteinander verbundenen Elementen besteht,
die trapezförmig ausgebildet sind und deren Seitenkanten
unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufen. In den
Fig. 13 bis 15 sind solche Tragelemente 51 bzw. 61 bzw. 71
angedeutet.
In Fig. 15 ist außerdem eine Querwand des hallenartigen
Gebäudes als Beispiel eines Stützteils 72 angedeutet, das
seinerseits aus miteinander schwenkbar oder biegebeweglich
verbundenen Tragelementen 72 a besteht und z. B. nach Art der
Fig. 1 bis 5 mit der Außenwandung der Tragkörpers
verbunden sein kann.
Endlich zeigt Fig. 16 ausschnittsweise einen erfindungs
gemäßen Tragkörper 80 in Form einer insbesondere zusammen
legbaren Sitzbank mit einem Tragteil 81 aus miteinander
schwenkbar oder biegebeweglich verbundenen Tragelementen 81 a.
Die Aussteifung in der dargestellten Funktionsform erfolgt
mittels Stützteilen 82 in Form von Querwänden, die ebenfalls
aus miteinander schwenkbar oder biegebeweglich verbundenen
Tragelementen 82 a bestehen und nach der in den Fig. 1 bis
5 gezeigten Art mit dem Tragteil verbunden sind.
Anzumerken ist, daß Tragkörper nach der Erfindung
insbesondere auch als Transportbehälter ausgeführt werden
können. Insbesondere kommen abgedichtete Ausführungen als
Transportbehälter für Flüssigkeiten und Granulate in Betracht.
Claims (27)
1. Tragkörper, der zwischen einer Ruheform und einer
Funktionsform größeren Volumens umstellbar ist und
mindestens ein flächenhaftes Tragteil sowie mindestens
ein mit diesem beweglich und/oder lösbar verbundenes
Stützteil aufweist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) das flächenhafte Tragteil ist in einer ersten Normal ebene (NE 1) im wesentlichen biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normalebene im Winkel angeordneten zweiten Normalebene (NE 2) vergleichs weise biegeweich ausgebildet;
- b) das Tragteil hat wenigstens abschnittsweise gekrümmte Funktionsform;
- c) das Stützteil ist bei in seiner Funktionsform befind lichem Tragkörpers mit mindestens einem sich im Winkel zu der ersten Normalebene (NE 1) erstreckenden Bereich des Tragteils schubfest verbunden.
2. Tragkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützteil in einer ersten Normalebene im wesentlichen
biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normal
eben im Winkel angeordneten zweiten Normalebene
vergleichsweise biegeweich ausgebildet ist.
3. Tragkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stützteil in der Funktionsform
mit dem Tragteil gegenüber parallel zu der zweiten
Normalebene (NE 2) und tangential zu der Fläche des
Tragteils wirkenden Kräften form- oder kraftschlüssig
schubfest verbunden ist.
4. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei form- oder
kraftschlüssig schubfeste Verbindungen zwischen Tragteil
und Stützteil längs einer im Winkel zu der ersten
Normalebene (NE 1) verlaufenden Linie verteilt angeordnet
sind.
5. Tragkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungen als insbesondere lösbare Rastvorrich
tungen ausgebildet sind.
6. Tragkörper Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen als Gelenke ausgebildet sind.
7. Tragkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungen als mehrachsige, insbesondere als
allseitig schwenkbare Gelenke ausgebildet sind.
8. Tragkörper Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen als Biegegelenke ausgebildet sind.
9. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein sich in der
Funktionsform wenigstens annähernd parallel zu der
zweiten Normalebene (NE 2) erstreckendes Stützteil
vorgesehen ist.
10. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sich im wesentlichen in
längs einer Ebene erstreckendes, insbesondere platten-
oder rahmenförmiges Stützteil vorgesehen ist.
11. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein mit dem
Tragteil beweglich, insbesondere schwenkbar verbundenes
und zwischen einer Ruhestellung und einer Wirkstellung
verstellbares Stützteil vorgesehen ist.
12. Tragkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein aus mindesten zwei miteinander schwenkbar
verbundenen Stützelementen bestehendes Stützteil
vorgesehen ist.
13. Tragkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die miteinander verbundenen Stützelemente relativ zuein
ander zwischen einer auseinandergeschwenkten, arretier
baren Wirkstellung und einer zusammengeschwenkten
Ruhestellung verstellbar ausgebildet sind.
14. Tragkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei miteinander verbundene Stützelemente als in der
Wirkstellung stabiles Kniehebelgelenk ausgebildet sind.
15. Tragkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstell-Antriebsvorrichtung wenigstens einen mit
einer Füll- bzw. Entleerungsvorrichtung verbundenen,
weichflexiblen Hohlkörper aufweist, der in seinem
Wirkzustand eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung
aufweist und mit dem zu verstellenden Stützteil in
vorzugsweise unmittelbarer Kraft- oder
Formschlußverbindung steht.
16. Tragkörper, der zwischen einer Ruheform und einer
Funktionsform größeren Volumens umstellbar ist und
mindestens ein flächenhaftes Tragteil sowie mindestens
ein mit diesem beweglich und/oder lösbar verbundenes
Stützteil aufweist, insbesondere nach einem der
vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) das flächenhafte Tragteil ist in einer ersten Normalebene (NE 1) im wesentlichen biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normalebene im Winkel angeordneten zweiten Normalebene (NE 2) vergleichs weise biegeweich ausgebildet;
- b) das Tragteil ist als Hohlkörper mit in seiner Funktionsform wenigstens abschnittsweise gekrümmter oder abgewinkelter Wandung ausgebildet;
- c) das Tragteil weist wenigstens einen abgedichteten, volumenveränderlichen Hohlraum auf, der in seiner Funktionsform eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung aufweist.
17. Tragkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der abgedichtete Hohlraum des Tragkörpers durch ein
zwischen einer Ruheform und einer Wirkform umstellbares
Stützteil gebildet ist, das wenigstens einen mit einer
Füll- bzw. Entleerungsvorrichtung verbundenen, weich
flexiblen Hohlkörper aufweist, der in seiner Wirkstellung
eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung aufweist und
mit dem zu verstellenden Stützteil in vorzugsweise
unmittelbarer Wirkverbindung steht.
18. Tragkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil eine Wandung
aufweist, die wenigstens abschnittsweise aus lang
gestreckt und bezüglich ihrer Längsrichtung vergleichs
weise biegesteif, insbesondere stabförmig ausgebildeten,
nebeneinanderliegend angeordneten Tragelementen besteht,
und daß die Tragelemente an ihren einander benachbarten
Längsseiten miteinander schwenkbar verbunden sind.
19. Tragkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Tragelemente langgestreckt
trapezförmig mit zueinander unter einem spitzen Winkel
angeordneten Seitenkanten ausgebildet ist.
20. Tragkörper nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragelemente als
Hohlprofilkörper ausgebildet sind.
21. Tragkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofil-Wandung der Tragelemente wenigstens
abschnittsweise flexibel ausgebildet ist und daß die
Tragelemente wenigstens einen fluiddichten, mindestens im
Funktionszustand des Tragkörpers mit einer abstützenden
und formstabilisierenden Fluidfüllung versehenen Hohlraum
aufweisen.
22. Tragkörper nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragelemente miteinander durch
Biegegelenke verbunden sind.
23. Tragkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Tragelementen
mit den zwischen ihnen angeordneten Biegegelenken als
einstückiger Flachprofilkörper ausgebildet sind.
24. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als im wesentlichen
prismatischer oder kegelstumpfförmiger Hohlkörper.
25. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine
Ausbildung als fluiddichter Transportbehälter.
26. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine
Ausbildung als fluiddichter hydrostatischer
Auftriebskörper.
27. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine
Ausbildung als hydrodynamischer oder aerodynamischer
Auftriebskörper mit tragflügelartigem Profil.
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