DE3707238A1 - Abschirmvorrichtung - Google Patents
AbschirmvorrichtungInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abschirmung gegen
statische elektrische Felder, elektrische und magnetische Wechselfel
der, elektromagnetische Felder sowie gegen radioaktive Strahlungen.
Statische elektrische Felder treten in der normalen Luftelektrizität
auf. Besonders hohe Feldstärken ergeben sich oberhalb versiegelter
Parkettböden. Elektromagnetische Felder werden von Sendern abgegeben.
Elektrische (gelegentlich auch magnetische) Wechselfelder gehen z. B.
von der Strominstallation in Gebäuden aus. Radioaktive Strahlungen ge
hen von radioaktiven Substanzen aus, die sich im Erdreich befinden,
gelegentlich aber auch in Gebäuden, wohin sie mit dem Baumaterial ge
langt sind; z. B. Bims, Schlackenstein, uranhaltige glasierte
Keramikfliesen. Zur radioaktiven Strahlung gehört die Alfastrahlung
sehr geringer Reichweite von nur wenigen Zentimetern oberhalb des
Bodens, die hier weniger interessiert, ferner die Betastrahlung von
wesentlich größerer Reichweite. Beides sind Teilchenstrahlungen.
Schließlich gehört dazu die Gammastrahlung, nämlich eine elektromagne
tische Strahlung erheblicher Energie und Reichweite. Eine sehr lang
wellige Gammastrahlung im Bereich zwischen 0,01 mm und 1 cm ist in der
Erdstrahlung vorhanden. Erdstrahlung tritt vor allem oberhalb unterir
discher Wasseradern auf.
Strahlungen dieser Arten haben schädliche Wirkungen einerseits auf Le
bewesen, insbesondere Menschen, andererseits auf Auslegware für Böden,
insbesondere Veloursware.
Bei Bodenbelägen wie Auslegware und einigen Arten von Teppichen mit
aufrecht stehenden einzelnen Fasern treten unter dem Einfluß haupt
sächlich der statischen elektrischen Felder und der Erdstrahlung Ver
schattungen auf, auch als "Shading" bekannt. An bestimmten Stellen des
Bodenbelages bilden sich bleibende, meist unschöne, störende Muster
aus, die auch durch Bürsten u. dgl. nicht zu beseitigen sind. Diese
Muster treten auch auf, nachdem ein bestimmter Bodenbelag durch einen
anderen ersetzt worden ist, und zwar an denselben Stellen. Die Muste
rung beruht darauf, daß in Strahlungsbereichen die einzelnen Fasern
des Bodenbelages elektrostatisch aufgeladen werden. Die Fasern stoßen
sich gegenseitig ab und krümmen sich in einer anderen Weise als z. B.
unter dem Einfluß des normalen Begehens. Der Shading-Effekt, die Ver
schattung, läßt sich nur dadurch beseitigen, daß die Strahlung vom
Bodenbelag ferngehalten wird.
Bekannt ist ferner, daß an der Erdoberfläche, insbesondere in Gebäu
den, sogenannte geopathogene Zonen vorhanden sind, die eine schädliche
Wirkung auf Lebewesen, insbesondere Menschen ausüben. Personen, die
sich dort längere Zeit aufhalten, z. B. ihre Schlafstelle dort haben,
leiden unter verschiedenartigen Beschwerden, wie Schlaflosigkeit, Mi
gräne, Rheuma, Asthma, Magen- und Herzleiden. Solche geopathogenen Zo
nen befinden sich insbesondere oberhalb von unterirdischen Wasserläu
fen, speziell an Stellen, wo Erdstrahlen austreten.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen wer
den, die es ermöglicht, die schädliche Wirkung der genannten Felder
und Strahlungen von bestimmten Bereichen fernzuhalten. Von besonderem
Interesse ist einerseits die Verhinderung des Shading-Effekts in Bo
denbelägen, andererseits eine Abschirmung von Schlaf- oder Ruhestellen
wie Betten und Liegestühlen, eventuell auch Arbeitsplätzen, generell
von Plätzen, wo sich Personen längere Zeit aufhalten.
Aus den deutschen Gebrauchsmusterschriften 84 04 372 und 84 08 312 -
MAHLBERG - sind Unterlegmatten bekannt, die einen plattenförmigen Zu
schnitt aus Kork aufweisen, in den entweder einzelne Messingplättchen
eingelegt sind oder auf den Messingstreifen aufgebracht sind.
Derartige Unterlegmatten sind einerseits wenig widerstandsfähig, ande
rerseits durch das verwendete Material wie auch durch das Herstellungs
verfahren relativ teuer.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art geschaffen werden, die strapazierfähig ist, aus preisgün
stigen Materialien besteht und sich mit geringem Aufwand herstellen
läßt, also insgesamt preisgünstig ist, dennoch aber den gewünschten
Effekt hervorruft, nämlich die unerwünschten Felder und Strahlungen
von Personen und von Bodenbelägen fernzuhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst.
(Die folgenden Ausführungen beziehen sich unter anderem auf die Wort
laute der Ansprüche.)
Die Matte läßt sich preisgünstig herstellen, da einerseits für ihre
Folie ein billiges Metall, wie insbesondere Aluminium verwendet werden
kann, andererseits ein Kunststoffschaum verwendet wird, der ebenfalls
preisgünstig herstellbar ist und der mit billigen leitfähigen Materia
lien angereichert werden kann.
Eine Matte dieser Art kann unter einen Bodenbelag wie eine Auslegware
gelegt werden und führt, wie Versuche gezeigt haben, dazu, daß
Shading-Effekte nicht mehr auftreten. Wird die Matte auf das tragende
Element, normalerweise einen Lattenrost eines Bettes gelegt, so werden
Personen in dem Bett gegen schädliche Einflüsse von Feldern und Strah
lungen geschützt, was ebenfalls durch Versuchsergebnisse erwiesen ist.
Gleiches gilt für Liegestühle, Fernsehsessel und ähnliche Ruhemöbel,
in denen sich Personen längere Zeit aufzuhalten pflegen. Die Matte
läßt sich, lotrecht angeordnet, auch zur Abschirmung gegen eine Wand
verwenden.
Vorzugsweise zu verwendende Materialien für die Matte, deren Mengen
und Abmessungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 10.
Wie Versuche gezeigt haben, entfaltet die Matte ihre beste Wirkung
dann, wenn nach Anspruch 11 in Gebrauchslage die Metallfolie von dem
zu schützenden Körper oder Gegenstand abgekehrt ist.
Eine besonders hohe Wirksamkeit entfaltet die Vorrichtung nach der Er
findung gemäß Anspruch 12 dann, wenn die Metallfolie geerdet wird. Oft
ist erst durch die Erdung eine ausreichende Abschirmung elektromagne
tischer Wellen zu erzielen.
Nach Anspruch 13 läßt sich die Matte unterhalb insbesondere eines Lat
tenrostes eines Bettes oder Liegestuhles anordnen, insbesondere an
bringen.
Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein Stück einer Vorrichtung nach
der Erfindung in Form einer Matte.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Hauptteil eines Lattenrostes ei
nes Bettgestelles mit einer an seiner Unterseite angebrachten
Abschirmvorrichtung.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 durch Teile
des Lattenrostes und der Abschirmvorrichtung.
Ein wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung nach der Erfindung ist
eine Matte (Fig. 1), die als Ganzes mit 1 bezeichnet ist, und die
zwei Bestandteile aufweist, nämlich eine Folie 3 aus blankem Aluminium
in einer Stärke von vorzugsweise 0,1 mm und eine Schicht 5 aus Kunst
stoffschaum einer Dicke von insbesondere 3 mm.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die Schicht 5 aus
einem geschlossenporigen Schaum aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Po
lyurethan (PU). Sowohl die Oberfläche der Aluminiumfolie 3 als auch
die freie Fläche der Kunststoffschaumschicht 5 sind genoppt. In Ge
brauchslage wird die Matte so angeordnet, daß die Schicht 5 dem zu
schützenden Körper oder Gegenstand zugekehrt und demgemäß die Alumini
umfolie von ihm abgekehrt ist.
Der Schicht 5 ist ein Pulver aus leitfähigem Material zugesetzt. Auf
100 Gewichtsprozent Kunststoff können beispielsweise fünf Gewichtspro
zent Aluminium zugesetzt werden oder 10 bis 20, insbesondere 15 Ge
wichtsprozent Kupfer oder 3 bis 5 Gewichtsprozent Ruß. Man kann auch
einige dieser Stoffe kombinieren. Z.B. können 4 Gewichtsprozent Alumi
nium und 1 Gewichtsprozent Ruß zugesetzt werden.
Zur Herabsetzung des elektrischen Widerstandes enthält die Schicht 5
ein Salz, z.B. einen antistatischen Weichmacher. Hiervon werden 100 Ge
wichtsprozent Kunststoff maximal 8 Gewichtsprozent zugesetzt.
Eine Matte dieser Art kann unter eine Auslegware, insbesondere mit ih
rer Kunststoffschaumschicht 5 nach oben, gelegt werden und beseitigt
dann den Shading-Effekt. Sollen Personen geschützt werden, so kann die
Matte entweder auf den tragenden Bauteil, insbesondere Lattenrost ei
nes Bettes oder eines Liegestuhles oder auch eines Fernsehstuhles ge
legt werden. Gehen Strahlungen von einer Wand aus, so kann die Matte
an der Wand selbst, also lotrecht angebracht werden. In jedem Falle
wird die Schicht 5 der zu schützenden Person zugekehrt. Entsprechendes
gilt für die Abschirmung von Arbeitsplätzen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Anordnung einer Abschirmvorrichtung an
dem Lattenrost eines Bettgestelles. Innerhalb von Seitenholmen 7 eines
Bettgestelles befinden sich obere Leisten 10 und untere Leisten 11,
zwischen denen die Latten 12 des Rostes gehaltert sind. Unterhalb der
Latten 12 ist eine Matte 1 nach der Erfindung befestigt, und zwar mit
ihrer Aluminiumfolie nach unten gekehrt. Die Matte hat einen Erdungs
anschluß 16. Hier wird vorzugsweise ein Kabel angeschlossen, das über
einen Schutzkontaktstecker (Schukostecker) mit den Erdkontakten einer
Steckdose verbunden werden kann. Der Schukostecker hat anstelle der
normalen stromführenden Steckerstifte Isolierstifte.
Die abschirmende Wirkung der Matte läßt sich wie folgt erklären:
Unter dem Einfluß etwa in der Lotrechten schwingender elektrischer
oder magnetischer Wechselfelder und insbesondere elektromagnetischer
Felder ergeben sich in der Metallfolie ringförmig in sich geschlossene
Ströme. Auf diese Weise wird die Engergie der Felder in Wärme verwan
delt und damit unschädlich gemacht. Vom Boden herkommende statische
elektrische Felder enden an der Metallfolie. In jedem Falle ist der
Raum oberhalb der Matte feldfrei. Zusätzlich werden in der mit leitfä
higem Material angereicherten Kunstschaumschicht Anteile der Felder
und Strahlungen und der aus ihnen resultierenden Ströme absorbiert.
- Bezugszeichen
1 Matte
3 Aluminiumfolie
5 Schicht aus Kunststoffschaum
7 Seitenholme
8 Lattenrost
10 obere Leiste
11 untere Leiste
12 Latte
16 Erdungsanschluß
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Abschirmung gegen statische elektrische Felder,
elektrische und magnetische Wechselfelder, elektromagnetische Fel
der sowie gegen radioaktive Strahlungen, gekennzeichnet durch eine
Matte (1), die folgende Schichten aufweist:
- a) eine Folie (3) aus Metall, insbesondere blankem Aluminium,
- b) eine Schicht (5) aus Kunststoffschaum, die Pulver aus leitfä higem Material enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Me
tallfolie (3) eine Stärke von 0,05 und 0,2 mm, insbesondere von
0,1 mm hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffschaum Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polyurethan (PU) ist
oder enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht (5) aus Kunststoffschaum eine Stärke von 1 bis 5 mm,
insbesondere von 3 mm hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht aus Kunststoffschaum zur Herabsetzung des Oberflächenwider
standes Salz enthält.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht aus Kunststoffschaum zur Herabsetzung des
Oberflächenwiderstandes antistatischen Weichmacher enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffschaum auf 100 Gewichtsprozent Kunststoff zusätzlich zwischen
2 und 10 Gewichtsprozent antistatischen Weichmacher enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pul
ver mindestens einen folgender Stoffe enthält: Aluminium, Kupfer,
Kohlenstoff, diesen insbesondere in Form von Ruß.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffschaum auf 100 Gewichtsprozent Kunststoff zusätzlich zwischen
0,5 und 10 Gewichtsprozent Aluminiumpulver und/oder Ruß enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffschaum auf 100 Gewichtsprozent Kunststoff zusätzlich zwischen
10 und 30 Gewichtsprozent Kupfer enthält.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Gebrauchslage die Schicht (5) aus Kunststoffschaum
dem zu schützenden Körper oder Gegenstand zugekehrt, die Metallfo
lie (3) von ihm abgekehrt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung einen Anschluß (16) zur Erdung der
Metallfolie aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Matte unterhalb des tragenden Bauteils eines
Bett-, Stuhl- oder Liegestuhlgestells, speziell eines Lattenrostes
(8), angeordnet, insbesondere befestigt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
messungen der Matte die zumindest ungefähre Größe von Länge und
Breite des tragenden Bauteils haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707238 DE3707238A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Abschirmvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707238 DE3707238A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Abschirmvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3707238A1 true DE3707238A1 (de) | 1988-09-15 |
Family
ID=6322433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873707238 Withdrawn DE3707238A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Abschirmvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3707238A1 (de) |
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- 1987-03-06 DE DE19873707238 patent/DE3707238A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |