DE3702113A1 - Fuellstandsschalter sowie verfahren zu seiner justierung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Füllstandsschalter mit einem Reedkontakt, welchem ein gehäusefester Halte­ magnet und ein Schwimmermagnet in einem schwenkbar am Gehäuse des Füllstandsschalters angeordneten Schwimmer zugeordnet sind und welcher einen Stecker aufweist. Wei­ terhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Justie­ rung eines solchen Füllstandsschalters.

Füllstandsschalter der eingangs genannten Art werden zum Beispiel in Kraftfahrzeugen zur Überwachung von Flüssig­ keitsständen, beispielsweise des Kühlwasserstandes oder Bremsflüssigkeitsstandes, eingesetzt. Der Haltemagnet dient dazu, den Reedkontakt zu schließen, wenn der Schwimmermagnet sich vom Reedkontakt entfernt und somit ein festgelegter Füllstand unterschritten wird. Durch die Anordnung der zwei Magneten erreicht man, daß bei ausreichendem Füllstand der Reedkontakt geöffnet ist, so daß dann kein Warnsignal erzeugt wird.

Bei dem bekannten Füllstandsschalter ist eine sehr hohe Fertigungsgenauigkeit erforderlich, um einen hinreichend genauen Schaltpunkt zu erhalten. Der Schaltpunkt wird in erster Linie von den Abständen der beiden Magnete von der Schwenkachse des Schwimmers und vom Abstand des Reed­ kontaktes von dieser Schwenkachse bestimmt. In ungünsti­ gen Fällen führen die Toleranzen aller drei Abstände zu einer Verschiebung des Schaltpunktes in die gleiche Rich­ tung, so daß der Füllstandsschalter nicht mehr exakt genug schaltet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füll­ standsschalter der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ohne übermäßig hohe Fertigungsgenauigkeit ein möglichst genauer Schaltpunkt zu erreichen ist. Weiterhin soll ein Verfahren zur Justage eines solchen Füllstandsschalters entwickelt werden.

Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Haltemagnet im Stecker und der Reedkon­ takt in einem auf diesen axial aufgeschobenen Reedkon­ taktträger angeordnet sind.

Durch diese Ausgestaltung hat man die Möglichkeit, den Reedkontakt relativ zum Haltemagneten so weit zu ver­ schieben, bis daß der Füllstandsschalter in der gewünsch­ ten Schwimmerstellung schaltet. Dadurch können im Wege einer einfachen Justage Fertigungstoleranzen ausgegli­ chen werden. Dabei ist zusätzlich von Vorteil, daß der empfindliche Reedkontakt mit dem Stecker ein Bauteil bildet, so daß die empfindlichen Teile in einem Bauteil zusammengefaßt sind.

Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Stecker einen den Haltemagnet nahe seines freien Endes tragenden Arm hat, über den der Reedkontaktträger mit Führungsstegen greift.

Die Lage des Reedkontaktes ist exakt festgelegt, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Reedkontaktträger zur Aufnahme des Reedkontaktes fluch­ tend zu zwei von den Anschlüssen des Reedkontaktes zu kontaktierenden Kontaktfahnen des Steckers einen nur zu den Kontaktfahnen hin offenen Schacht hat. Durch diese Gestaltung wird verhindert, daß der Reedkontakt bei­ spielsweise nach oben vom Haltemagnet weg ausweichen kann, so daß sich durch unterschiedliche Abstände zwischen Reedkontakt und Haltemagnet unterschiedliche Schaltpunkte ergeben.

Das Justieren des Füllstandsschalters ist besonders einfach möglich, wenn die Anschlüsse des Reedkontaktes mit Vorspannung auf den Kontaktfahnen aufliegen. Durch dieses Merkmal kommt es schon vor dem Verlöten zu einem zuverlässigen Kontaktieren der Anschlüsse mit den Kon­ taktfahnen, so daß der Füllstandsschalter vor dem Verlö­ ten vermessen und erforderlichenfalls ju­ stiert werden kann.

Eine zusätzliche Korrekturmöglichkeit erhält man, wenn der Haltemagnet in Richtung des Reedkontaktes verstell­ bar im Arm des Steckers angeordnet ist.

Ein Wegrutschen der Anschlüsse von den Kontaktfahnen während des Justierens kann auf einfache Weise dadurch verhindert werden, daß die Anschlüsse auf den Kontakt­ fahnen jeweils durch einen aus diesen herausgedrückten Lappen geführt sind.

Die zweitgenannte Aufgabe, nämlich die Schaffung eines Verfahrens zum Justieren eines Füllstandsschalters, wel­ chem ein gehäusefester Haltemagnet und ein Schwimmer­ magnet in einem schwenkbar am Gehäuse des Füllstands­ schalters angeordneten Schwimmer zugeordnet sind und welcher einen Stecker aufweist, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Haltemagnet axial unverschieb­ lich und der Reedkontakt in einem axial verschieblichen Reedkontaktträger auf einem Steckergehäuse angeordnet werden, anschließend der Reedkontaktträger so weit axial verschoben wird, bis daß der Reedkontakt bei einer vorge­ gebenen Schwimmerstellung schließt und danach die An­ schlüsse des Reedkontaktes mit Kontaktfahnen des Stek­ kers verlötet werden.

Durch diese Verfahrensweise kann man die Füllstands­ schalter vor ihrem Verlöten auf einer einfachen Justage­ vorrichtung so lange einstellen, bis daß sich der ge­ wünschte Schaltpunkt jeweils exakt ergibt. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, so daß die einzelnen Bauteile des Füllstandsschalters nicht mit unerwünscht hoher Fertigungsgenauigkeit her­ gestellt werden müssen.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu ihrer weiteren Verdeutlichung ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Füllstandsschalters,

Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch den Füllstandsschalter nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Füllstands­ schalter entlang der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verbindung zwischen dem Reedkontakt und dem Stecker,

Fig. 5 eine Seitenansicht der Verbindung nach Fig. 4.

Der in Fig. 1 dargestellte Füllstandsschalter hat ein Gehäuse 1, in welches in der Zeichnung gesehen von der linken Seite ein Stecker 2 eingesetzt ist. Der Stecker 2 hat übliche Steckerstifte 3 zum Kontaktieren eines üb­ lichen, nicht gezeigten Steckkontaktes.

Am Gehäuse 1 ist um eine quer zur Längsachse des Gehäu­ ses 1 verlaufende Schwenkachse 4 schwenkbar ein Schwim­ mer 5 gelagert, welcher einen gestrichelt dargestellten Schwimmermagneten 6 aufweist. Im Gehäuse 1 ist ein Reed­ kontakt 7 angeordnet, welcher durch einen ebenfalls in ihm vorgesehenen Haltemagneten 8 in Schließstellung gehalten wird, sobald der Schwimmermagnet 6 den Reed­ kontakt 7 nicht beeinflußt. Der Reedkontakt 7 schließt deshalb, sobald der Schwimmer 5 sich um einen vorgege­ benen Betrag nach unten verschwenkt hat, so daß dann ein Warnsignal erzeugt wird.

Der innere Aufbau des Füllstandsschalters ergibt sich genauer aus den Fig. 2 und 3. Zu erkennen ist, daß der Stecker 2 einen Arm 9 hat, auf dem nahe seines freien Endes der Haltemagnet 8 gehalten ist. Auf diesem Arm 9 ist axial verschiebbar ein Reedkontaktträger 10 angeordnet, welcher in einem zur Seite der Steckerstifte 3 offenen Schacht 11 den Reedkontakt 7 aufnimmt. Zur Führung des Reedkontaktträgers 10 sind Führungsstege 12, 13 vorgesehen, die über den Arm 9 greifen.

Die Fig. 2 zeigt, daß der Reedkontakt 7 mit jeweils einem Anschluß 14 auf einer Kontaktfahne 15 des Steckers 2 aufliegt. Diese Kontaktfahnen 15 haben ihrerseits Ver­ bindung mit jeweils einem Steckerstift 3. Die Anschlüsse 14 liegen mit Vorspannung auf den Kontaktfahnen auf, so daß schon eine zuverlässige Kontaktierung erfolgt, bevor die Anschlüsse 14 auf den Kontaktfahnen 15 verlötet sind.

Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß die Kontaktfahnen 15 je­ weils einen aus ihnen herausgedrückten Lappen 16 aufwei­ sen können, welcher den jeweiligen Anschluß 14 umgreift und ihn dadurch auf der Kontaktfahne 15 führt.

Zur Justierung des Füllstandsschalters setzt man den Stecker 2 in eine Justagevorrichtung, welche eine Schwim­ mernachbildung in der Stellung hat, in der der Reedkon­ takt 7 schließen soll. Dann verschiebt man den Reedkon­ taktträger 10 so lange auf dem Arm 9, bis der Reedkon­ takt 7 genau diejenige Stellung einnimmt, in der er so­ eben schließt. Anschließend verlötet man die Anschlüsse 14 mit der jeweiligen Kontaktfahne 15.

Nicht dargestellt ist in der Zeichnung, daß der Halte­ magnet 8 auch z. B. durch eine Stellschraube in Richtung des Reedkontaktes 7 axial verstellbar auf dem Arm 9 angeordnet sein kann, um auch durch eine solche Abstandsänderung eine Justiermöglichkeit zu erhalten.

Es versteht sich, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, zwischen den Anschlüssen 14 und den Steckerstiften 3 Kontaktfahnen 15 anzu­ ordnen. Es ist auch möglich, die Steckerstifte so weit zu den An­ schlüssen 14 ragen zu lassen, daß eine direkte Kontaktleitung zwi­ schen den Anschlüssen 14 und den Steckerstiften 3 erfolgt.

Claims (7)

1. Füllstandsschalter mit einem Reedkontakt, welchem ein gehäusefester Haltemagnet und ein Schwimmermagnet in einem schwenkbar am Gehäuse des Füllstandsschalters ange­ ordneten Schwimmer zugeordnet sind und welcher einen Stecker aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halte­ magnet (8) im Stecker (2) und der Reedkontakt (7) in einem auf diesem axial aufgeschobenen Reedkontaktträger (10) angeordnet sind.

2. Füllstandsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stecker (2) einen den Haltemagnet (8) nahe seines freien Endes tragenden Arm (9) hat, über den der Reedkontaktträger (10) mit Führungsstegen (12, 13) greift.

3. Füllstandsschalter nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Reedkontaktträger (10) zur Aufnahme des Reedkontaktes (7) fluchtend zu zwei von den Anschlüssen (14) des Reedkontaktes zu kontaktierenden Kontaktfahnen (15) des Steckers (2) einen nur zu den Kontaktfahnen (15) hin offenen Schacht (11) hat.

4. Füllstandsschalter nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ schlüsse (14) des Reedkontaktes (7) mit Vorspannung auf den Kontaktfahnen (15) aufliegen.

5. Füllstandsschalter nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hal­ temagnet (8) in Richtung des Reedkontaktes (7) verstell­ bar im Arm (9) des Steckers (2) angeordnet ist.

6. Füllstandsschalter nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ schlüsse (14) auf den Kontaktfahnen (15) jeweils durch einen aus diesen herausgedrückten Lappen (16) geführt sind.

7. Verfahren zum Justieren eines Füllstandsschalters, welchem ein gehäusefester Haltemagnet und ein Schwimmer­ magnet in einem schwenkbar am Gehäuse des Füllstands­ schalters angeordneten Schwimmer zugeordnet sind und welcher einen Stecker aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltemagnet axial unverschieblich und der Reed­ kontakt in einem axial verschieblichen Reedkontaktträger auf einem Steckergehäuse angeordnet werden, anschließend der Reedkontaktträger so weit axial verschoben wird, bis daß der Reedkontakt bei einer vorgegebenen Schwimmer­ stellung schließt und danach die Anschlüsse des Reedkon­ taktes mit Kontaktfahnen des Steckers verlötet werden.