DE3743368A1 - Gleitschuh fuer schienenweichen - Google Patents
Gleitschuh fuer schienenweichenInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B7/00—Switches; Crossings
- E01B7/02—Tongues; Associated constructions
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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- E01B2202/00—Characteristics of moving parts of rail systems, e.g. switches, special frogs, tongues
- E01B2202/04—Nature of the support or bearing
- E01B2202/042—Sliding
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- E01B2202/00—Characteristics of moving parts of rail systems, e.g. switches, special frogs, tongues
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- E01B2202/06—Use of friction-reducing surfaces
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schienenweiche mit einem Gleitstuhl, der
auf seiner Oberseite einen Gleitbelag als Auflage für eine querver
schiebbare Zungenschiene aufweist.
Bei Weichen, welche von schienengebundenen Fahrzeugen befahren wer
den, muß zur Wahl der Fahrstraße die Weichenzunge umgelegt werden,
wobei sie über einen oder mehrere Gleitstühle der Weiche gleitet und
dann entweder an der Backenschiene des Stammgleises oder an der
Backenschiene des abzweigenden Gleises anliegt. Diese Gleitstühle
müssen häufig geschmiert werden, um ein Blockieren des Weichenan
triebs zu verhindern. Die Nachteile einer derartig geschmierten Wei
che bestehen darin, daß einmal großer Unterhaltsaufwand erforderlich
ist, zum anderen eine nicht unerhebliche Verschmutzung des Gleis
oberbaus entsteht. Es sind bereits Lösungsversuche bekannt, diese
Nachteile abzustellen. So sind die Gleitstühle mit einem Kunststoff
gleitteil in Form einer Kunststoffauflage bestückt, wobei auf dem
Gleitstuhl ein reibungsarmer und wartungsfreier Kunststoffgleitbelag
angeordnet ist. Die Lebensdauer dieser derart angeordneten Kunst
stoffgleitbeläge ist relativ kurz, da sie der Witterung und vor
allem der UV-Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt sind. Diese Ein
flüsse wirken zersetzend auf die Kunststoffgleitbeläge ein.
Weiter wurde versucht, die Zungenauflagerung möglichst wartungsfrei
durchzuführen, indem man den Gleitstuhl oder den Fuß der Zungen
schiene mit Keramik- oder Sinterwerkstoffen beschichtet, um eine
möglichst reibungsarme Querverschiebung der Zungenschiene zu ermög
lichen. Man hat ferner versucht, Gleitbeläge aus Kunststoff durch
Einlegen in entsprechende Ausnehmungen der Gleitstuhloberfläche an
zuordnen, die so die Funktion einer reibungsvermindernden Schicht
übernehmen sollten.
Als stellvertretend zu diesem Stand der Technik sind z.B. die DE-PS
28 56 850, die DE-OS 27 05 122 und die EP-OS 02 32 726 genannt.
Diesem Stand der Technik ist gemeinsam, daß ein Nachrüsten oder eine
Auswechslung der verschleißanfälligen Gleitoberfläche nur dann er
folgen kann, wenn die im Gleis fest eingebauten Teile, wie Gleit
stuhl oder Zungenschiene, ausgebaut werden; eine Maßnahme, die vor
allem zeitlich außerordentlich aufwendig ist und zu nicht vertret
baren Unterbrechungen des Schienenverkehrs führt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Gleitstuhl
zu schaffen, der eine reibungsarme und verschleißfeste Oberfläche
aufweist, der das Nachrüsten im Gleis vorhandener Weichen ohne Ände
rungen und Ausbau der vorhandenen Bauteile erlaubt und sich in kur
zen Betriebspausen einbauen bzw. auswechseln läßt.
Diese Aufgabe wird nun dadurch gelöst, daß auf der der Zungenschie
ne 2 zugewandten Fläche des Gleitstuhls 4 ein dessen Seitenflä
chen 4 a zumindest teilweise überkragender, mit einer reibungsmin
dernden Schicht 6 versehener Gleitschuh 5 mit Seitenflächen 5 a lös
bar aufgesteckt ist, wobei es von besonderem Vorteil ist, daß dieser
Gleitschuh aus einem mit einem Gleitbelag beschichteten Metallblech
mit einer Gesamtdicke von 1 bis 2 mm besteht.
Dieser dünne Gleitschuh kann ohne Schwierigkeiten und ohne Ausbau
vorhandener Bauteile im Gleis eingebaut oder gegen einen bereits
abgenutzten Gleitkörper ausgewechselt werden. Es braucht dabei nur
die Zungenschiene geringfügig angehoben zu werden. Danach kann ohne
großen Aufwand der erfindungsgemäße Gleitschuh auf den Gleitstuhl
aufgeschoben werden. Dabei verhindern die überkragenden Seitenflä
chen, daß sich der Gleitschuh sowohl in Schienenlängsrichtung als
auch in Schienenquerrichtung bewegen kann. Die Zungenschiene kann
jetzt wieder in ihre ursprüngliche Stellung gebracht werden und ist
auf dem Gleitschuh reibungsarm querverschiebbar.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, als Gleitbelag, der ungefähr
die gleiche Dicke aufweist wie das Metallblech, auf dem er aufge
bracht ist, auf dem Gleitschuh einen Gleitsinterwerkstoff einzuset
zen, der aus einer Zinnbronze besteht. Zweckmäßigerweise ist dabei
diese Zinnbronze aus 84,3 bis 87,3% Kupfer, 11 bis 13% Zinn und
1 bis 2% Blei zusammengesetzt. Durch eine solche Maßnahme wird der
Reibungskoeffizient herabgesetzt und die Querverschiebbarkeit der
Zungenschiene erheblich erleichtert.
Von Vorteil ist es weiter, als Gleitsinterwerkstoff eine Kupfer
bronze mit einem Anteil von 90 bis 92% Kupfer, 6 bis 8% Zinn und
1 bis 2% Blei zu verwenden. Eine so zusammengesetzte Gleitschicht
setzt ebenfalls den Gleitwiderstand in erheblichem Maßstab herab.
Die Legierungszusammensetzung der für die als Gleitschicht zu
verwendenden Bronzen ist z.B. in der DIN-Norm 1705 beschrieben.
Durch diesen Gleitschuh ist es möglich geworden, auf eine Schmierung
völlig zu verzichten und in kurzen Betriebspausen Weichen mit diesem
Gleitschuh nachzurüsten oder Auswechslungen schnell vorzunehmen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt dabei eine perspektivische Ansicht - teilweise aufge
brochen - eines Gleitstuhles mit ausschnittsweise dargestellter
Backen- und Zungenschiene.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1 durch
den Gleitstuhl mit Zungen- und Backenschiene.
Bei einer Weiche mit auf dem Gleitstuhl 4 gleitender Zungenschiene 2
ist der Gleitstuhl 4 formschlüssig mit der Grundplatte 3, auf der
auch die Backenschiene 1 verschraubt ist, verbunden. Zwischen der
Oberseite des Gleitstuhls 4 und der Zungenschiene 2 ist der Gleit
schuh 5 derart angeordnet, daß sein Gleitbelag 6 dem Fuß der Zun
genschiene 2 zugewandt ist. Die überkragenden Seitenflächen des
Gleitschuhs 5 umfassen den Gleitstuhl 4 an dessen Seitenflächen 4 a
allseitig und verhindern somit eine horizontale Verschiebung des
Gleitschuhs 5 beim Umstellen der Zungenschiene 2.
Claims (6)
1. Schienenweiche mit einem Gleitstuhl, der auf seiner Oberseite
einen Gleitbelag als Auflage für eine querverschiebbare Zungen
schiene aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Zungen
schiene (2) zugewandten Fläche des Gleitstuhls (4) an dessen
Seitenflächen (4 a) zumindest teilweise durch Seitenflächen (5 a)
überkragender, mit einer reibungsmindernden Schicht (6) versehe
ner Gleitschuh (5) lösbar aufgesteckt ist.
2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleit
schuh (5) aus einem mit einem Gleitbelag (6) beschichteten Me
tallblech mit einer Gesamtdicke von 1 bis 2 mm besteht.
3. Auflage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metallblech mit einem Gleitsinterwerkstoff beschichtet ist.
4. Auflage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleit
sinterwerkstoff aus Zinnbronze besteht.
5. Auflage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn
bronze aus 84,3 bis 87,3% Kupfer, 11 bis 13% Zinn und 1 bis 2%
Blei besteht.
6. Auflage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleit
sinterwerkstoff aus einer Kupferbronze mit einem Anteil von 90
bis 92% Kupfer, 6 bis 8% Zinn und 1 bis 2% Blei besteht.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6343168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873743368 Granted DE3743368A1 (de) | 1987-12-21 | 1987-12-21 | Gleitschuh fuer schienenweichen |
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Country | Link |
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AT (1) | AT391334B (de) |
CH (1) | CH680005A5 (de) |
DE (1) | DE3743368A1 (de) |
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1987
- 1987-12-21 DE DE19873743368 patent/DE3743368A1/de active Granted
-
1988
- 1988-10-06 AT AT247288A patent/AT391334B/de not_active IP Right Cessation
- 1988-10-14 CH CH384888A patent/CH680005A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3743368C2 (de) | 1992-04-30 |
AT391334B (de) | 1990-09-25 |
CH680005A5 (de) | 1992-05-29 |
ATA247288A (de) | 1990-03-15 |
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