DE3740288C1 - Self-retaining catheter - Google Patents
Self-retaining catheterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsthaltenden
Katheter mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Es ist ein selbsthaltender Katheter dieser Art bekannt
(DE-OS 35 17 813), der am proximalen Ende seines Schaftes
einen Extubationsfaden aufweist, der als Schlinge gelegt
ist und mit seinen beiden Enden an diesem Katheterende befestigt
ist. Der Extubationsfaden ist so kurz bemessen, daß er
bei eingeführtem Katheter im Hohlorgan, insbesondere in der
Blase, versenkt bleibt. Der Extubationsfaden ist mit einer
in der Blase leicht erkennbaren Farbe gekennzeichnet und
muß zur Extubation cystoskopisch aufgespürt und ergriffen
werden. Die kurze Bemessung des Extubationsfadens hat den
Vorteil, daß dieser in der Blase versenkt bleibt und somit
eine unerwünschte Extubation durch den Patienten verhindert
ist.
Bekannt sind ferner Katheter mit verschiedener Querschnitts
form und dadurch gebildeten inneren und äußeren Kanälen (DE-OS
33 12 672, DE-PS 3 87 654, US-PS 43 98 910 und GB-PS 1 05 038).
Ferner ist ein Hilfsmittel zum Drainieren von Wunden
bekannt (DE-PS 7 02 615), das aus einem taschenförmigen
Drainagestreifen besteht, der zur Einführung in die
Wundhöhle auf einen Bügel, der aus einem weichen Draht
gebogen ist, geschoben wird, um das Einbringen zu er
leichtern. Ferner sind zur Wunddrainage Drainagerohre
bekannt (FR-PS 3 58 933, FR-PS 4 30 953), die ein von einem
äußeren perforierten Rohr umschlossenes Fadengebilde
enthalten.
Der dem Gattungsbegriff entsprechende selbsthaltende
Katheter der eingangs gennannten Art (DE-OS 35 17 813)
hat, abgesehen vom Katheter selbst, keinerlei irgendwie
geartete Leitfunktion.
Ausgehend davon liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, einen selbsthaltenden
Katheter der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen
Ableitvermögen bezüglich Flüssigkeiten, Feststoff
partikeln od. dgl. in einfacher Weise wesentlich gestei
gert ist und der ein derartiges Ableitvermögen auch in
Bereichen außerhalb des Katheters hat.
Die Aufgabe ist bei einem selbsthaltenden Katheter
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die mindestens zwei Fäden des fadenförmigen Gebildes
liegen im eingeführten Zustand des Katheters nebeneinander.
Sie bilden so Zwischenräume, wodurch das Lumen offen
gehalten wird und eine Ableitung von Flüssigkeiten,
Sekreten, Abfallstoffen, Steinsplittern, Fremdkörpern
und sonstigen Feststoffpartikeln ermöglicht ist. Somit
ist mit außerordentlich einfachen Mitteln das Ableitver
mögen wesentlich gesteigert, was auch dazu führt, daß
die durch den Katheter selbst ermöglichte Ableitung ver
bessert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Ansprüche
2-20. Mittels des im Inneren des Zugfadens enthaltenen
dünnen Kanals ist Flüssigkeit, Luft, Gas od. dgl. hindurch
leitbar, insbesondere Flüssigkeit zum Spülen, Ableiten,
für die Kontrastdarstellung oder Luft oder Gas zum Auf
blasen irgendwelcher Ballone. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung ergibt sich aus den Ansprüchen 21 und 22.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils eine schematische Ansicht
eines selbsthaltenden Katheters
gemäß einem ersten bzw. zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 3a-3e jeweil eine schematische Ansicht
zweier miteinander verbundener
Fäden gemäß verschiedenen Ausfüh
rungsbeispielen,
Fig. 4 eine schematische Ansicht zweier
miteinander verbundener Fäden
gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel,
Fig. 5 eine schematische Ansicht zweier
Fäden gemäß einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 6 einzelne Schnittdarstellungen eines
Fadens mit verschiedenen Ausführungs
beispielen.
In Fig. 1 ist schematisch ein selbsthaltender Katheter 10
(Ureter-Stent) gezeigt, der etwa spiralförmig ist. Der
Katheter 10 ist z. B. in herkömmlicher Weise gestaltet. Er
ist in Hohlorgane einführbar und dient zum kontinuierlichen
Ableiten von Flüssigkeiten und Feststoffpartikeln, z. B. von
Sekreten, Abfallstoffen, Steinsplittern, Fremdkörpern, aus
dem jeweiligen Hohlorgan. Der Katheter 10 ist mit einer
diesen im eingeführten Zustand im Hohlorgan haltenden Halte
vorrichtung versehen. Diese ergibt sich beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel in Fig. 1 durch die Spiralform. Außerdem weist
der Katheter 10 eine Zugvorrichtung 11 zum Extrahieren auf,
die hier aus einem Zugfaden 12 gebildet ist. An dem Katheter
10 bzw. dessen Haltevorrichtung ist ein fadenförmiges Gebil
de 13 angebracht, das aus mindestens zwei nebeneinander ver
laufende Fäden 14 und 15 besteht. Im eingeführten Zustand
des Katheters 10 liegen diese Fäden 14, 15 nebeneinander,
wobei sie unter Bildung von Zwischenräumen das Lumen offen
halten und eine Ableitung von Flüssigkeiten, Sekreten, Ab
fallstoffen, Steinsplittern, Fremdkörpern und sonstigen
Feststoffpartikeln ermöglichen. Dabei versteht es sich, daß
bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel das
fadenförmige Gebilde 13 auch mehr als zwei Fäden 14, 15 auf
weisen kann. Diese Fäden 14, 15 können aus verschiedenen
Materialien bestehen, z. B. aus Kunststoff, Naturfaser, Me
tall. Ferner können sie verschiedene Formen, insbesondere
Profile, aufweisen. Dies ist in Fig. 6 durch die dort im
Schnitt dargestellten verschiedenen Querschnittsformen ver
deutlicht. Danach sind die einzelnen Fäden 14, 15 entweder
innen hohl oder massiv. Sie können eine runde oder eckige
Außenkontur im Querschnitt aufweisen und hierbei z. B. eine
sternförmige Außenkontur. Jeder einzelne Faden 14, 15 kann
geflochten sein. Seine Länge ist beliebig. Die mindestens
zwei Fäden 14, 15 sind beim Beispiel in Fig. 1 am dem Kathe
ter 10 fernen Ende miteinander verbunden. Dies kann durch
Verflechtung oder Knüpfung erfolgen. Auch können die Fäden
14, 15 gegenseitig versteift sein. Diese Eigenschaften hal
ten die Hohlräume offen und leiten an ihnen die abzugebenden
Stoffe ab.
Beim Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ist der Zugfaden 12 am
fadenförmigen Gebilde 13 angebracht und so lang bemessen,
daß der Zugfaden 12 aus dem behandelten Hohlorgan, z. B. aus
der Harnröhre, dem Gallengang oder offenen Wundgängen,
heraushängt und der Katheter 10 mit Hilfe des Zugfadens 12
entweder manuell oder instrumentell, letzteres z. B. mittels
Fremdkörperzange in der Harnblase, Duodenoskop für
Gallengänge, herausgezogen werden kann. Der Zugfaden 12
kann auch einen dünnen Kanal enthalten, mittels dessen die
Hohlorgane gespült oder abgeleitet werden können, Kontrast
dargestellt werden kann, z. B. für die Darstellung des
Nierenhohlraums, der Harnblase, Gallenblase etc., oder
mittels dessen auch ein Ballon aufgeblasen werden kann.
Dies ist vor allem dann bedeutsam, wenn der Katheter 10
als Haltevorrichtung od. dgl. einen in Fig. 1 nicht darge
stellten Ballon aufweist. Ferner können über den Zugfaden
12 auch Instrumente geschoben werden, z. B. Endoskope,
Bougie's.
Das Einführen des Katheters 10 in das Hohlorgan wird mit
Hilfe üblicher Vorrichtungen bewirkt, z. B. mittels Verstei
fung mit Röhre oder Drähten, wobei derartige Vorrichtungen
nach richtiger Lagerung des eingeführten Katheters 10 so
fort wieder entfernt werden.
Beim Beispiel in Fig. 2 ist ein Katheter 10′ gezeigt, der
einen Ballon 20 mit Stumpfkatheter aufweist. Dort ist ein
Zugfaden 12′ gestrichelt angedeutet, der an einer Halte
vorrichtung 21 dieses Katheters 10′ angreift. Dies stellt
eine Möglichkeit der Anbringung des Zugfadens 12′ dar, die
auch für das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 möglich ist. Die
beiden Fäden 13′ und 14′ sind ebenfalls an der Haltevorrich
tung 21 angebracht. Eine weitere Variante der Anbringung
eines Zugfadens 12′ ist in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
dargestellt, bei der der Zugfaden 12′ am fadenförmigen Ge
bilde 13′, und hierbei z. B. an dem einen Faden 14′, ange
bracht ist. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1
ist der Zugfaden 12′ dünn und entsprechend lang genug be
messen.
Die in Fig. 6 dargestellten einzelnen Querschnittsformen
verdeutlichen, daß jeder Faden 14, 15 bzw. 14′, 15′ diese
dargestellte Querschnittsform aufweisen kann.
In Fig. 5 sind von einem fadenförmigen Gebilde lediglich
zwei Fäden 14′′ und 15′′ gezeigt. Jeder einzelne Faden 14′′,
15′′ weist einzelne Knoten, Kugeln oder Scheiben auf, die
mit 22 bzw. 23 verdeutlicht sind.
In Fig. 3a bis 3e sind jeweils zwei Fäden 14′′′ und 15′′′
gezeigt, wobei verschiedene Verbindungsmöglichkeiten dieser
zeichnerisch dargestellt sind.
Eine weitere Verbindungsmöglichkeit für die Verbindung
zweier Fäden dieser Art zeigt Fig. 4 durch Verflechtung
oder Knüpfung.
Die Haltevorrichtung 21 kann auch der Blockade von Organen,
z. B. bei Inkontinenz, oder der Entleerung, z. B. bei Harn
verhaltung, dienen. Dabei zieht der Zugfaden die Vorrich
tung - gemäß Fig. 2 den Ballon 20 mit Stumpfkatheter - in
die hintere Harnröhre bzw. über den Schließmuskel zwecks
Blockade oder Drainage. Ebenso ist es möglich, den Ballon
20 etc. mit einem steifen Faden wieder in das Hohlorgan
zurückzustoßen.
Der Ballon 20 kann auch durch eine Scheibe ersetzt werden,
die auch flügelartig oder sternförmig (vgl. Pezzer-Katheter)
gespalten sein kann. Diese wird mit Hilfe eines Katheters
oder Rohres eingebracht und entfaltet sich erst in der Blase.
Wenn sie mit dem Zugfaden z. B. in die hintere Harnröhre ge
zogen wird, blockiert dies den Urinabfluß. Andererseits kann
auf gleiche Weise ein Stumpfkatheter z. B. die volle Blase
entleeren, indem er über den Schließmuskel gezogen wird und
diesen so drainiert, was in den Zeichnungen nicht weiter
dargestellt ist.
Claims (22)
1. Selbsthaltender Katheter, der in Hohlorgane einführbar ist
und zum kontinuierlichen Ableiten von Flüssigkeiten und
Feststoffpartikeln aus den Hohlorganen dient, mit einer
den Katheter im eingeführten Zustand im Hohlorgan haltenden
Haltevorrichtung und mit einer Zugvorrichtung zum Extra
hieren, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Haltevorrichtung ein aus zumindest zwei neben
einander verlaufenden Fäden (14, 15; 14′, 15′; 14′′, 15′′;
14′′′, 15′′′) bestehendes fadenförmiges Gebilde (13; 13′)
angebracht ist, das im eingeführten Zustand des Katheters
(10; 10′) unter Bildung von Zwischenräumen das Lumen
offenhält.
2. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das fadenförmige Ge
bilde mehr als zwei Fäden aufweist.
3. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden aus Kunststoff gebildet sind.
4. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden aus Naturfaser gebildet sind.
5. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden aus Metall gebildet sind.
6. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden innen hohl sind.
7. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden massiv sind.
8. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Fäden geflochten sind.
9. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Fäden eine runde Außenkontur im Querschnitt
aufweisen.
10. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Fäden eine eckige Außenkontur im Querschnitt
aufweisen.
11. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Fäden
eine sternförmige Außenkontur im Querschnitt aufweisen.
12. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Fäden (14′′, 15′′) einzelne Knoten, Kugeln
oder Scheiben (22, 23) aufweisen.
13. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die min
destens zwei Fäden (14′′′, 15′′′) untereinander verbunden sind.
14. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden miteinander
verknüpft sind.
15. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden durch Ver
flechtung miteinander verbunden sind.
16. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verknüpfungen bzw. Verflechtungen an einzelnen Stellen
entlang dem Längsverlauf der Fäden vorgesehen sind.
17. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden gegenseitig versteift sind.
18. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugvorrichtung einen Zugfaden (12′) aufweist, der an der
Haltevorrichtung (21) angebracht ist.
19. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugvorrichtung einen Zugfaden (12) aufweist, der an dem faden
förmigen Gebilde (13) angebracht ist.
20. Selbsthaltender Katheter nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zugfaden (12; 12′) im Inneren einen dünnen Kanal enthält.
21. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 18-20,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung (21) als Ballon (20) ausgebildet ist,
der mittels des Kanals im Zugfaden (12) aufblasbar ist.
22. Selbsthaltender Katheter nach einem der Ansprüche 18-21,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels
des Zugfadens (12; 12′) darübergeschobene Instrumente
führbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740288 DE3740288C1 (en) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Self-retaining catheter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873740288 DE3740288C1 (en) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Self-retaining catheter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3740288C1 true DE3740288C1 (en) | 1989-04-13 |
Family
ID=6341432
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873740288 Expired DE3740288C1 (en) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Self-retaining catheter |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |