DE3634517A1 - Verfahren zum heben von bauwerken - Google Patents
Verfahren zum heben von bauwerkenInfo
- Publication number
- DE3634517A1 DE3634517A1 DE19863634517 DE3634517A DE3634517A1 DE 3634517 A1 DE3634517 A1 DE 3634517A1 DE 19863634517 DE19863634517 DE 19863634517 DE 3634517 A DE3634517 A DE 3634517A DE 3634517 A1 DE3634517 A1 DE 3634517A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lifting
- masonry
- carrier
- elements
- force
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D35/00—Straightening, lifting, or lowering of foundation structures or of constructions erected on foundations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Conveying And Assembling Of Building Elements In Situ (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Heben von Bau
werken gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches sowie auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei dem Heben und Ausrichten von Bauwerkskörpern ist es bekannt,
in den seitlich und aufrechtstehenden Mauerwerken U-förmig ausge
bildete Hebeelemente einzubringen, welche die von einer Hubein
richtung ausgehende Hubkraft auf das Gebäude übertragen. Beim An
heben reißt das Mauerwerk vom Fundament ab. Danach liegt das Mauer
werk zwischen den auf Abstand angeordneten Hebelementen frei. Zur
Stabilisierung dieses Abschnittes werden auf einander gegenüber
liegenden Seiten des Mauerwerks U-Träger verdübelt und mit den
Enden an den Hubelementen verschweißt. Trotz dieser Dübelung treten
während des Anhebens und Ausrichtens des Baukörpers in diesem Be
reich immer wieder Risse und Mauerwerksausbrüche auf, so daß dann
unterkeilt und von Hub zu Hub ergänzt und korrigiert werden muß.
Rissbildungen dieser Art sowie entsprechende Mauerwerksausbrüche
stellen aber automatisch eine weitere und nicht unerhebliche Be
schädigung dar, die nur mit einem erheblichen Folgeaufwand behoben
werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe und ein Verfahren zu
schaffen, mit welchem derartige Nachteile vermieden werden und
nach dem Abriß des Mauerwerks ein einwandfreies Anheben solcher
Bauwerkskörper gewährleistet ist. Darüberhinaus liegt der Er
findung die damit zusammenhängende wesentliche weitere Aufgabe
zugrunde, die bei schräggestellten Baukörpern von diesen aus
gehenden Hangabtriebskräfte während des Anhebens abzufangen, ohne
daß weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Haupt
anspruches sowie der Unteransprüche gelöst.
Demzufolge ist es mit diesem Verfahren möglich, nach dem Abriß
die freiliegenden Mauerwerksteile sofort zu unterstützen und die
während des weiteren Anhebens auftretenden Hangabtriebskräfte des
gesamten Gebäudes unmittelbar ohne weitere und zusätzliche Maß
nahmen abzufangen. Die dabei gegen die untere Stirnseite des Mauer
werks verfahrbaren Träger können einseitig und/oder doppelseitig an
gebracht und kontinuierlich oder absatzweise dem Mauerwerk nachge
führt werden, so daß einerseits eine ständige Unterstützung des an
zuhebenden Mauerwerks und andererseits ein bleibendes Abfangen der
auftretenden Hangabtriebskräfte gewährleistet ist.
Im nachfolgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Kellerbereich eines schräg
stehenden Bauwerks.
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt mit Anordnung der Vorrichtung
und
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das
Gebäude 1 aus den Fundamenten 2 mit einer darauf aufliegenden
Bodenplatte 3 und dem sich darauf abstützenden Mauerwerk 4 mit
möglicherweise mehreren Einzelgeschossen 5. In dem aufrechten
Mauerwerk 4 bzw. den Seitenwänden 6 sind nach entsprechender Aus
stemmung U-förmig ausgebildete Hebeelemente 7 mit darunter ange
setzten Verstellzylindern 8 eingebracht. Die Schenkel 9 der Hebe
elemente 7 stützen dabei auf der Bodenplatte 3 wie auch die Ver
stellzylinder 8 ab. Sobald diese in Funktion gesetzt werden, he
ben diese die Hebeelemente 7 von der Bodenplatte 3, wodurch
das gesamte Mauerwerk am unteren aufstützenden Rand von der Boden
platte 3 abreißt. Das zwischen den Hebeelementen 7 befindliche
Mauerwerk 4 liegt dabei frei und wird gemäß Fig. 2 und 3 durch
seitlich einbringbare Träger 10 unterfangen. Diese Träger können
dabei einseitig, wie Fig. 3 zeigt, oder doppelseitig angesetzt
werden. Sobald sich ein Träger 10 unter dem Mauerwerk befindet,
wird dieser mittels einer mechanisch, hydraulisch, elektrisch
oder anderweitig betriebenen Verstelleinrichtung als Hubvorrichtung
13 ständig oder absatzweise gegen das freihängende Mauerwerk nach
geführt. Zweckmäßigerweise besteht dabei der Träger 10 aus einem
Winkelstück, dessen aufrechter Flansch 11 über Gestänge 12 mit der
Hebevorrichtung 13 und über ein weiteres Gestänge 14 mit dem eigent
lichen Fußelement 15 verbunden ist. An diesem Fußelement 15 sind auch
die Hubvorrichtungen 13 ortsfest angeordnet, so daß alle auftretenden
Vertikal- und Horizontalkräfte bzw. die auftretenden Hangabtriebs
kräfte aufgenommen werden können. Zu diesem Zwecke werden die
Enden 16 der Träger 10 an den nach unten gerichteten Schenkel 9
der Hebeelemente 7 befestigt, wodurch die Hangabtriebskräfte in
das Hebesystem geleitet werden können. Zur Abstützung des Fußele
ments 15 kann neben der Bodenplatte 3 gemäß Fig. 3 oder unterhalb
dieser gemäß Fig. 2 eine Abstützplatte 17 an Ort und Stelle einge
bracht werden. Es ist aber auch denkbar, den Bereich der Bodenplatte
3 und/oder der betreffenden Fundamente unterhalb des freiliegenden
Mauerwerks auszunehmen, um eine entsprechende Abstützplatte 17
für den Hebevorgang direkt unterhalb des Mauerwerks vorzusehen. In
einem solchen Falle kann eine direkt angreifende Verstellvorrichtung
mit dem Träger 10 verbunden sein. Hierbei ist auch der Vorteil ge
geben, daß der Träger 10 schon zu Beginn des Hebevorgangs direkt
mit dem Mauerwerk im Eingriff steht.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch
die ortsfeste Anordnung der einzelnen Hebeelemente eine Verschie
bung eines Fixpunktes notwendig. Eine solche Verschiebung kann
dann entfallen, wenn die Kolbenstange der Verstellvorrichtung 13
direkt gelenkig an dem Träger 10 angebunden ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Heben von Bauwerken, insbesondere zum Heben und
Ausrichten von schräggestellten Bauwerken, beispielsweise von
durch Bergschäden einseitig abgesenkten Bauwerkskörpern und
dgl., wobei in den einzelnen aufrecht stehenden Mauerwerksteilen
ein und/oder mehrere Hebeelemente eingebracht werden, die zur
Aufnahme und Übertragung von Hebeeinrichtungen und deren Kräfte
dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bau
werkskörper zunächst in an sich bekannter Weise geringfügig zum
Abriß vom Fundament angehoben und darauf der zwischen den Hebe
elementen verbleibende Mauerwerksbereich von diesem im wesent
lichen vollflächig unterstützenden und lastaufnehmenden Trägern
unterfangen und diese Träger dann unter Beibehaltung der Unter
stützungswirkung nachgeführt werden, wobei von diesen Trägern
gleichzeitig die sich durch Anheben des geneigten Baukörpers
ergebende Hangabtriebskraft durch Verbinden des Trägers mit dem
Baukörper und/oder den jeweiligen angrenzenden Enden der Hebe
elemente aufgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem der und/oder die Träger von mindestens einer Seite
unter das Mauerwerk und mit diesem unter Kraftschluß verbracht
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bestehend aus einem mit dem Mauerwerk und/oder den Hebeelementen
verbindbaren Träger, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (10) aus einem Winkelstück gebildet ist, dessen auf
rechtstehender Flansch (11) mit einer Hebevorrichtung (13) ver
bunden ist und die Hebevorrichtung (13) an einem die Horizontal-
und Vertikalkräfte aufnehmenden Fußelemente (15) ortsfest ange
ordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (10) über ein Doppelgelenk (12),
(14) sowohl mit der Hebeeinrichtung (13) als auch mit dem Fußele
ment (15) gelenkig verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebeeinrichtung (13) doppelt wirkend
und schräg gegen die Ebene des Trägers (10) angreifend an diesem
befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebeeinrichtung (13) gegen die Wirkungs
richtung der Hangabtriebskraft und im wesentlichen parallel zu
dieser mit ihrer Kraftwirkungsachse verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634517 DE3634517A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren zum heben von bauwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634517 DE3634517A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren zum heben von bauwerken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634517A1 true DE3634517A1 (de) | 1988-04-14 |
Family
ID=6311438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634517 Withdrawn DE3634517A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren zum heben von bauwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3634517A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2562624C2 (ru) * | 2014-02-03 | 2015-09-10 | Федеральное Государственное Бюджетное Образовательное Учреждение Высшего Профессионального Образования "Пензенский Государственный Университет Архитектуры И Строительства" | Фундамент колонны с устройством для компенсации чрезмерной осадки |
-
1986
- 1986-10-10 DE DE19863634517 patent/DE3634517A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2562624C2 (ru) * | 2014-02-03 | 2015-09-10 | Федеральное Государственное Бюджетное Образовательное Учреждение Высшего Профессионального Образования "Пензенский Государственный Университет Архитектуры И Строительства" | Фундамент колонны с устройством для компенсации чрезмерной осадки |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3119708A1 (de) | "vertikale plattengefriervorrichtung" | |
DE1434341A1 (de) | Vorrichtung zum Ein- und Ausbau von Tragwerken | |
DE2926661A1 (de) | Hubbalkenofen | |
EP0668953B1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zum verändern des höhenabstandes eines dachstuhls von der obersten geschossdecke eines gebäudes | |
DE2710718A1 (de) | Schildausbaugestell | |
EP0518217A1 (de) | Schichtholzpressvorrichtung zum Herstellen von gebogenen Holzleimbindern | |
DE19907781A1 (de) | Formvorrichtung zur Herstellung vorgespannter Stahlbeton-Deckenplatten | |
DE3634517A1 (de) | Verfahren zum heben von bauwerken | |
DE2646496B2 (de) | Einrichtung zum fortlaufenden Ausbau einer Strecke mit einem Türstockausbau | |
DE2346853C3 (de) | Maschine zum Einbringen eines aus Türstöcken bestehenden Streckenausbaus | |
DE3808754C2 (de) | Verfahren zum Einbringen von Preßpfählen und Spunddielen | |
DE2833450A1 (de) | Anordnung zur lagekorrektur eines bauwerkes | |
DE2533903C3 (de) | Schreitende Ausbaueinheit für den Strebausbau im Bereich des Streb-Streckenüberganges und für die Verlagerung der Antriebsstation eines Strebförderers und/oder einer Gewinnungseinrichtung | |
DE2402683B2 (de) | Kletterschalung | |
DE1817054A1 (de) | Strebeinrichtung fuer Streben im Untertagebergbau | |
DE510080C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Anheben von mittels einer benachbarten Erdbohrung gelockerten Stempeln, insbesondere Grubenstempeln | |
DE4321401C2 (de) | Vorrichtung zum Verändern des Höhenabstandes eines Dachstuhls gegenüber der obersten Geschoßdecke | |
DE202024104498U1 (de) | Klettergerüst für zusammengesetzte Gebäude | |
DE248034C (de) | ||
DE1784982C3 (de) | Vorrichtung zum Eintreiben von Nagelplatten bei Holztragwerken | |
DE483889C (de) | Verfahren zum Aufbauen von Fachwerktuermen oder aehnlichen Bauwerken | |
DE3042340C2 (de) | Untertägiges Ausbaugestell | |
DE3403977A1 (de) | Verfahren zur hebung von baukoerpern mit schieflage in eine gewuenschte nullage | |
DE2727952B1 (de) | Vorrichtung zum Wenden von schweren Gegenstaenden | |
DE2128548A1 (de) | Vorrichtung zum punktweisen Auflagern vorgefertigter Spannbetonplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |