DE3630751A1 - Vorrichtung und verfahren zur reinigung von abwaessern - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur reinigung von abwaessernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Reinigung von Abwässern.
Zwei wesentliche Vorrichtungen zur Reinigung von Abwässern
sind die Belebtschlammanlagen und die Tropfkörper. Die Abwässer
reinigung nach dem Belebtschlammverfahren stellt eine starke
Intensivierung der Selbstreinigung der Gewässer dar. Dabei wird
das Abwasser beim Durchfluß durch ein Becken oder einen Graben
so stark belüftet, daß eine große Zahl aerob abbauender Orga
nismen, vor allem Bakterien und Protozoen, günstige Bedingungen
im Abwasser finden.
Bei diesem Abbauvorgang bilden sich Flocken, die gelöste
und kolloidale Stoffe des Abwassers sorbieren und die von den
im Abwasser lebenden Organismen unter Bildung von Gasen und
einem organischen Schlamm abgebaut werden.
Solche Belebtschlammanlagen sind große, unter Verwendung
von Eisenbeton hergestellte Becken oder Gräben mit entsprechen
den Anbauten, die auf bestimmte Festmengen von Abwasser ausge
legt sind, und entsprechende Anbauten in Form von Belüftungs
einrichtungen wie Walzen und dergleichen enthalten.
Die andere wichtige Vorrichtung für die Abwasserreinigung
ist der Tropfkörper, der im Gegensatz zu den Belebtschlamm
anlagen auch für sehr kleine Mengen geeignet ist und der gegen
Schwankungen der Abwasserzusammensetzung weniger empfindlich
ist als Belebtschlammanlagen.
Im Tropfkörper rieselt das Abwasser durch eine luftdurch
lässige Schicht aus beispielsweise Schlackenbrocken, auf deren
Oberfläche sich nach einer Einlaufzeit eine schleimige Schicht
- der sogenannte biologische Rasen - bestehend aus Bakterien,
Pilzen und Protozoen aufbaut, die das Abwasser ebenfalls in
aerober Weise abbauen bzw. klären. Statt der Brocken aus
Schlacke können auch andere Einbauten in solchen Tropfkörpern
vorhanden sein, aber auch ein solcher Tropfkörper ist ein
festes, aus Formsteinen oder aus Beton geschüttetes Gebilde,
das, wenn auch in gewissen Grenzen anpaßbar, so doch für
bestimmte Abwassermengen oder Einwohnergleichwerte konzipiert
und errichtet ist.
Dies ist also ein Nachteil solcher Einrichtungen oder
Anlagen, daß sie zunächst einmal nicht ortsveränderlich sind
und daß sie für bestimmte Abwassermengen errichtet werden,
später nicht an erhöhten oder verringerten Abwasseranfall an
paßbar sind. Außerdem können solche Anlagen nicht kurzfristig
anderen abwasserreinigenden Vorrichtungen oder Anlagen zuge
ordnet werden, falls dies durch Änderung der Abwasserzusammen
setzung notwendig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
einer Vorrichtung zur Abwasserreinigung, die quasi eine Kombi
nation eines Tropfkörpers mit einer Belebtschlammanlage dar
stellt, die mobil ist, die in einfacher Weise an die anfallende
Abwassermenge anpaßbar ist und deren Einsatz in kurzer Zeit
erfolgen kann.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen
gekennzeichnete Erfindung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aus einzelnen
vorzugsweise aus Stahlblech bestehenden Elementen aufgebaut und
kann im Baukastensystem in kürzester Zeit bei beträchtlicher
Zunahme der Menge des anfallenden Abwassers ebenso erweitert
und vergrößert werden, und das mit einfachen, wenig aufwendigen
Mitteln und Maßnahmen, und kann ebenso bei sich stark verrin
gernden Mengen des anfallenden Abwassers wieder in ihrer
Kapazität verkleinert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat im Querschnitt ge
sehen vorzugsweise die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks,
wobei die dem rechten Winkel gegenüberliegende Hypotenuse die
horizontal stehende, obere, offene Seite ist, während die recht
winklig zueinander stehenden Kathetenseiten schräg zur Ober
fläche des sie tragenden Bodens oder Flures stehen.
Die sich so ergebende, je nach Bedarf in ihren Abmessungen
größer oder kleiner gestaltbare Vorrichtung wird aus einzelnen,
mit flanschartigen Abkantungen versehenen Blechen unter Zwischen
fügung von Dichtungsstoffen zusammengeschraubt, so daß sich
eine im Querschnitt rechtwinklige, mit zwei Kathetenseiten
gebildete Rinne ergibt.
Je nach der Zahl der zusammengeschraubten, die Vorrichtung
bildenden Blechen sind die Kathetenseiten mehr oder weniger
breit, wodurch die Kapazität der Vorrichtung entsprechend
variierbar ist. Innerhalb dieser V-förmigen, so gestalteten
Rinne befindet sich eine Trennwand, die parallel zu der einen
Kathetenseite verlaufen kann und mit ihrem unteren Rand auf
der anderen Kathetenseite aufsteht und bis zum oberen Rand der
Rinne reicht.
Unterhalb dieser Wand sind in dem Traggestell Körbe aus
einem perforierten oder maschendrahtartigen Material überein
ander gestapelt angeordnet und werden von einem um sein unteres
Ende verschwenkbaren Rahmen gehalten. Diese Körbe enthalten ein
körniges Gut, ähnlich wie das eines Tropfkörpers, das wie eben
falls bekannt aus Schlacke oder aus Kunststoff besteht bzw.
hergestellt ist.
Oberhalb der schräg und parallel zur einen Kathetenseite
verlaufenden Trennwand befindet sich ein weiterer Behälter etwa
V-förmigen Querschnitts, in dem das Abwasser nach seiner Be
handlung in den darunter liegenden Abschnitt überführt wird
und in welchem es zu einer weiteren Behandlung mit chemischen
Stoffen, Gemischen oder Reagenzien versetzt werden kann, so
daß hier beispielsweise emulgierte, ölige, fettige oder wachs
artige Stoffe ausgefällt werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also zur Verar
beitung bzw. Reinigung von Abwässern unterschiedlichster Art
geeignet.
Diese bisher beschriebene Ausgestaltung der Vorrichtung
hat eine Verwandschaft mit einem Tropfkörper zufolge der
Anordnung der perforierten Behälter oder der aus einem maschen
drahtartigen Material gefertigten Körbe mit den darin befind
lichen Feststoffen, aus denen sich, wie später noch erläutert
wird, bei einem Tropfkörper ein biologischer Rasen ausbilden
kann, der die im Abwasser enthaltenen gelösten oder kolloidal
vorhandenen organischen Stoffe abbaut.
Die Kombination mit der Belebtschlammanlage ergibt sich
bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand nun dadurch, daß auf die
der schräg gegenüberliegenden Trennwand gegenüberliegende
innere Oberfläche der Kathetenwand die Vorrichtung angeordnet
ist, welche die Intensivierung des aeroben Abbaus der gelösten
und kolloidalen Stoffe des Abwassers bewirkt, in der das Abwasser
auf mechanische Weise in Bewegung versetzt und mit zugeführter
sauerstoffhaltiger Luft intensiv vermischt wird.
Zu diesem Zweck sind, wie bereits oben erwähnt, von der
inneren Oberfläche der ersten Kathetenwand Röhren relativ großen
Durchmessers entsprechend der Größe der Vorrichtung bzw. ihrer
Kapazität angeordnet, derart, daß sie im Betrieb der Vorrichtung
völlig im Abwasser eingetaucht sind und am oberen Ende mit einer
Tauchpumpe versehen sind, die nicht nur das Abwasser aus dem
zugehörigen Raum der Vorrichtung ansaugt, sondern dieses auch
mit heftiger Turbulenz und entsprechender Strömungsgeschwindigkeit
durch das Rohr zum tiefsten Punkt der Vorrichtung, der von dem
rechten Winkel der Kathetenseite gebildet ist.
Zusätzlich ist die Saugseite der Pumpe mit einem Luftzu
führungsrohr versehen, so daß mit dem Ansaugen des Abwassers
auch Luft angesaugt wird, durch den Impeller der Pumpe mit dem
Abwasser vermischt, zu feinsten Bläschen zerschlagen und mit
dem Abwasser durch das Rohr gepreßt wird.
Zum Zwecke der feinblasigen Zerteilung der Luft im Abwasser
können zusätzliche Einbauten am Pumpeneingang bzw. im Rohr an
gebracht sein. Auf diese Weise wird also Abwasser im oberen
Bereich der Vorrichtung angesaugt, beim Eintritt in die Pumpe
mit Luft vermischt und auf der Druckseite der Pumpe mit hoher
Geschwindigkeit und vermischt mit feinstzerteilten Luftbläschen
durch den Behälter zum unteren Ende der Vorrichtung gedrückt.
Auf diese Weise entsteht eine Zirkulation des luftdurch
setzten Abwassers in der Vorrichtung, das nun durch die oben
erwähnten und beschriebenen, Festoffe enthaltenden Behälter
oder Körbe hindurchstreicht, so daß Bakterien auf den Ober
flächen der Feststoffe in Form des sogenannten biologischen
Rasens mit Sauerstoff versorgt werden und gleichzeitig der
Abbau der gelösten und kolloidalen Stoffe vor sich geht.
Die sich dabei bildenden Ausflockungen werden zum Teil
zurückgehalten, fallen auf den Grund des Behälters, wo sie
wieder von der heftigen Strömung hochgewirbelt und verteilt
werden. Das Abwasser strömt dann über eine Umführungsleitung
in den benachbarten V-förmigen Behälter, wo es einer Nachbe
handlung unterworfen werden kann, oder wo es einfach nur ver
weilt, damit die Ausflockung sich absetzen kann.
Ausgetragen wird die Ausflockung vermittels eines
Zellenbandes und einer Schnecke, auf die weiter unten noch
eingegangen werden wird.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels,
welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Es stellen dar
Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung und
Fig. 2 eine Draufsicht.
Wie aus dem Querschnitt der Fig. 1 hervorgeht ist die
Vorrichtung von dreieckiger Gestalt, wobei die Kathetenseiten,
die mit den Bezugszeichen 1 und 2 bezeichnet sind und die im
Scheitel einen rechten Winkel bilden, aus einzelnen Plattenteilen
3 mit Flanschen 4 zusammengesetzt sind, so daß sowohl in der
Länge der Seiten als auch in der Höhe die Vorrichtung an gege
bene Abwasserverhältnisse leicht anpaßbar ist. Die Enden dieses
V-förmigen, rinnenartigen Gebildes werden durch Platten, die
mit entsprechenden Aussteifungen beispielsweise bei 6 versehen
sind, abgeschlossen.
Diese dreieckige Querschnittsform der Vorrichtung hat
sich als besonders vorteilhaft für die Klärung des Abwassers
und für die Sammlung des sich bildenden Niederschlages sowie
dessen Austragung erwiesen. Innerhalb der Vorrichtung ist bei
7 eine Trennwand angeordnet, die ebenfalls aus einzelnen
Plattenelementen aufgebaut ist und sich von der inneren Ober
fläche der Kathetenwand 1 bei 8 ausgehend bis zum oberen Rand
der Vorrichtung bei 9 erstreckt. Im Abstand und im wesentlichen
parallel zu dieser Trennwand 7 ist wie aus Fig. 1 ersichtlich
ein bei 10 schwenkbar gelagerter Rahmen 11 angeordnet, der in
eine Betriebsstellung, die durch die ausgezogenen Linien
dargestellt ist, gebracht werden kann und in eine Inspektions
stellung 12, die durch die gestrichelten Linien dargestellt ist.
In letzterer Stellung können zwischen dem Rahmen 11 und
der Trennwand 7 angeordnete Behälter oder Körbe 13 entnommen,
inspiziert oder ausgewechselt werden. Diese Körbe 13 bestehen
aus einem perforierten Material oder aus einem maschendraht
ähnlichen Material und enthalten, wie bei 14 angedeutet, ein
kornförmiges festes Material beispielsweise eine Schlackenkör
nung.
Obwohl in dem Ausführungsbeispiel nur drei derartige
Körbe vorhanden sind, können auch vier oder mehr Körbe ange
ordnet werden, je nach Größe und Kapazität der zu errichtenden
Vorrichtung. Der Rahmen 11, der die Körbe hält und führt, ist
dann in entsprechender Weise vergrößert oder verkleinert aus
gebildet.
Weiterhin ist in dem Raum 15, der durch die Kathetenwand
2 auf der einen Seite und durch die Trennwand 7 auf der anderen
Seite gebildet wird, eine Tauchpumpe 16 befestigt, deren Druck
seite mit dem Innenraum eines Rohres 17 in Verbindung steht,
das auf der Innenseite der Kathetenwand 2 befestigt ist. Das
obere Ende des Rohres 17 liegt im oberen Bereich der Flüssig
keit, deren Spiegel durch die Linie 18 angedeutet ist, während
das untere Ende 19 des Rohres in der Nähe des Scheitelpunktes,
gebildet durch die beiden Kathetenseiten 1 und 2, endet. Ver
bunden mit der Saugseite der Tauchpumpe 16 ist ein in Fig. 1
der Übersichtlichkeit wegen weggelassenes Luftzuführungsrohr,
so daß beim Betrieb der Pumpe Luft aus der Atmosphäre angesaugt
wird.
Die Tauchpumpe 16 ist beispielsweise angetrieben durch
einen wasserdicht gekapselten Elektromotor, dessen aus dem
Gehäuse herausragendes Abtriebswellenende mit einem Impeller
versehen ist. Dieser Impeller kann im einfachsten Falle ein
mehrflügliger Propeller sein, der unter Berücksichtigung der
Leistung des Motors in der Lage ist, einen der Größe der Vor
richtung angemessenen Abwasserstrom durch das Rohr 17 hin
durchzupressen. Durch das oben erwähnte Luftzuführungsrohr
wird diese Luft dem Abwasserstrom beigemischt. Die Einspeisung
des Abwassers erfolgt über den Rohrleitungsstutzen 20.
Das in dem Behälterraum 15 behandelte Abwasser strömt
dann über eine nicht dargestellte Rohrleitung in den weiteren
Behälterraum 21, der vom oberen Teil der Kathetenwand 1 und
der Trennwand 7 begrenzt ist und ebenfalls V-förmigen Quer
schnitt besitzt. Dieser Behälterraum dient im wesentlichen als
Verweilraum für das Abwasser, das für eine bestimmte Zeitspanne
darin verweilen kann, so daß sich Feststoffe und Ausflockungen
absetzen können.
Aufgrund der Ausgestaltung dieses Behälterraumes als
im Querschnitt rechtwinkliges Dreieck sammeln sich diese Fest
stoffe im Scheitelbereich bei 22, aus dem sie dann vermittels
eines an sich bekannten endlosen Zellenbandes, das das Bezugs
zeichen 23 trägt, ausgetragen werden. Das Zellenband, bestehend
aus mäanderförmig gebogenen, schmalen Blechstreifen, die
gelenkig über Stäbe miteinander verbunden sind und eine
Vielzahl von Zellen bilden, wird über einen Getriebemotor 24
angetrieben und um eine unten im Scheitelraum liegende Um
lenkrolle 25 umgelenkt.
Dieses gesamte Gebilde nebst Zellenband ist in einem
Rahmen 26 angeordnet, der herausnehmbar, auf der zugekehrten
inneren Oberfläche der Kathetenwand 1 einschiebbar und ver
riegelbar ist. Das obere aus dem Behälterraum 21 herausragende
Ende ist gekapselt und das Zellenband entleert seinen Inhalt
bei der Bewegung über das Antriebsrad 27 in einen Raum 28,
in welchem eine Förderschnecke 29 umläuft, die ihrerseits
wieder von einem Getriebemotor 30 (Fig. 2) angetrieben ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird durch ein Trag
gestell, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist und
welches vielfältig gestaltet sein kann, getragen und gehalten,
beispielsweise durch ein U-förmiges Gebilde, dessen Schenkel
enden mit entsprechenden Stützplatten versehen sich gegen die
äußeren Oberflächen der Kathetenseiten 1 und 2 abstützen und
so die Last der Vorrichtung aufnehmen, während der Steg der
Vorrichtung auf dem Boden aufliegt.
Die Vorrichtung ist, wie eingangs gesagt, in jeder Weise
dem anfallenden Abwasser hinsichtlich ihrer Kapazität anpaßbar.
Sie kann also verkleinert und entsprechende vergrößert werden,
dabei ist in Verfolg des Erfindungsgedankens die Vorrichtung
aus einzelnen identischen Elementen aufgebaut, von denen in
Fig. 2 drei derartige Elemente gezeigt sind, die mit den
Bezugszeichen A, B und C bezeichnet sind. Die einzelnen Elemente
werden also begrenzt von den Blechverbindungsfugen 31 und 32.
Die außen liegenden Elemente A, B und C werden durch die Ab
schlußwand 33 und 34 abgeschlossen.
Es ist nun zu erkennen, daß - soll beispielsweise die
Vorrichtung nach Fig. 2 vergrößert werden, um größere Abwasser
mengen zu bearbeiten - man die Vorrichtung auf der Blechver
bindungsfuge 31 trennen und ein oder mehrere Elemente B
anfügen kann. Entsprechend kann man bei Verringerung der Kapa
zität oder auch der Art des Abwassers das Element B aus der
Vorrichtung nach Fig. 2 herausnehmen oder die Elemente B und
C, so daß dann die Verschlußwand 33 an der Verbindungsfuge 32,
d. h. an den Flanschen 35 (Fig. 1) befestigt würde.
Das Bezugszeichen 36 stellt einen Lagerbehälter einer
Dosiervorrichtung dar, mit der gegebenenfalls ein chemisches
Mittel oder Gemisch dem Abwasser zudosiert werden kann, um
beispielsweise Emulsionsbestandteile in Form von Ölen oder
Fetten auszuflocken.
Die oberen gekapselten Enden 37 des Rahmens 26, in dem
das Zellenband 23 umläuft, sind aus Fig. 2 deutlich erkennbar,
ebenso die Getriebemotoren 24 und das den Raum 28 umgebende
Gehäuse 38, in dem die Förderschnecke angeordnet ist. Das von
der Schnecke geförderte Gut tritt bei 39 aus und kann entspre
chend gesammelt und verwertet oder deponiert werden. Die Behälter
13 sind ebenfalls erkennbar in Fig. 2.
Das Bezugszeichen 40 bezeichnet eine Trageinrichtung für
die Tauchpumpen 16 und das Rohr 17. 41 ist eine Inspektions
plattform, und das Bezugszeichen 42 bezeichnet V-förmige Ab
deckungen, die die Zwischenräume zwischen den seitlichen Platten
wänden, von denen die Rahmen 26 gebildet werden, überbrücken, so
daß sich absetzender Feststoff in jedem Falle auf das Zellenband,
was in Fig. 2 nicht dargestellt ist, geleitet wird. Das Bezugs
zeichen 43 ist ein Überströmbehälter für das von dem Behälter
raum 15 in den Behälterraum 21 geleitete Abwasser.
Im Betrieb würde sich die Behandlung des Abwassers in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 etwa wie folgt
gestalten.
Das Abwasser strömt über den Rohrleitungsstutzen 20 in
den Behälterraum 15 ein und füllt diesen bis zum Pegel 18, so
dann würde die Tauchpumpe oder der Antriebsmotor 16 für den
Propeller in Gang gesetzt und einen kräftigen Wasserstrom,
vermischt mit feinsten Luftbläschen, durch das Rohr 17 hindurch
pressen und auf die zugekehrte innere Oberfläche der Katheten
wand 1 treffen, so daß der Abwasserstrom entsprechend dem
Pfeil S umgelenkt und gegen die perforierten Behälter 13
gelenkt und durch diese hindurch zur Oberfläche des Abwassers
zurück strömt.
Beim Durchgang durch die Behälter 13 würde sich auf
den darin befindlichen Feststoffen mit der Zeit eine Art
biologischer Rasen bilden, zufolge der im großen Überschuß
vorhandenen Luft und ein biologischer Abbau erfolgen in der
Art der Tropfkörper- bzw. der Belebtschlammanlagen.
In der Nähe der Oberfläche würde das Abwasser wieder, wie
etwa durch den Pfeil T angedeutet, von der Pumpe 16 angesaugt,
erneut mit Luft vermischt und turbulent verwirbelt den Kreislauf
erneut beginnen.
Das Abwasser in dem Behälterraum ist also einer heftigen
Turbulenz mit reichlich Luftzufuhr ausgesetzt, so daß hier eine
Klärung des Abwassers stattfindet, sich dabei bildende Nieder
schläge werden ebenfalls mit aufgewirbelt und umgeführt, so
daß sie der Reinigung ebenfalls nutzbar gemacht werden können.
Nach einer bestimmten Behandlungsdauer, die sich nach
der Art des Abwassers, der Größe der Vorrichtung und dgl. mehr
richtet, wird das Abwasser in den Behälterraum 21 geleitet,
beispielsweise durch den Rohrstutzen 44 (Fig. 1 und 2),
um dann aus dem Überströmbehälter 43 in den Behälterraum 21
zu gelangen. Hier verweilt das Abwasser völlig ruhig ebenfalls
eine bestimmte Zeitspanne und kann über die Dosiervorrichtung
mit einer chemischen Reagenz oder Reagenzgemisch versetzt wer
den, verbunden mit einer erneuten Durchmischung durch eventuell
anzuordnende Mischeinrichtungen.
Jedenfalls wird der Behälterraum 21 im wesentlichen dem
Sedimentieren der Feststoffe dienen, die in das oben beschriebene
Zellenband 23 fallen bzw. sich im Scheitelraum 22 des Behälters
21 sammeln und von dem Zellenband, das sich in Richtung des
Pfeiles Z bewegt, hochgefördert, oben in den Raum 28 befördert,
in welchem die Schnecke 29 umläuft. Diese trägt das Sediment,
wie oben beschrieben, über den Rohrstutzen 39 aus.
Aus Fig. 2 ist deutlich die Herstellung der Behälter aus
einzelnen Blechteilen zu sehen. Die Verbindungsnähte sind oben
bereits für jedes einzelne Element mit 31 und 32 bezeichnet,
und in jedem einzelnen Element sind die Verbindungsnähte mit
dem Bezugszeichen 45 und 46 bezeichnet. Diese Nähte werden von
Flanschen 4, 35 gebildet und unter Zwischenfügung von Dichtungs
streifen miteinander verschraubt.
Zusätzliche Aussteifungs- und Versteifungselemente
können sich oberhalb der Behälteröffnung erstrecken und
ein weiteres Aussteifungselement bildet die angefügte Trenn
wand 7, die ebenfalls aus einzelnen Plattenelementen 47
aufgebaut ist. Das Material zur Herstellung der Vorrichtung
ist im einfachsten Falle Stahlblech, welches oberflächlich
vergütet ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Reinigung von Abwässern in der Art des
Belebtschlamm- bzw. Tropfkörperverfahrens, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung im Querschnitt dreieckige, aus
einzelnen Elementen aufgebaute Gestalt hat und vermittels einer
Trennwand in einen Behälterraum (15) und in einen Behälterraum
(21) unterteilt ist, wobei in den Behälterraum (21), der eben
falls dreieckige Gestalt im Querschnitt besitzt, ein in einem
Rahmen (26) umlaufendes Förderband (23) einschiebbar ist,
welches das Sediment austrägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Behälterraum (15) eine Einrichtung zur Erzeugung eines
mit feinstverteilter Luft angereicherten Wasserstroms ange
ordnet ist sowie herausnehmbare, perforierte Behälter (13)
mit einem körnigen Füllgut (14) in einem Rahmen (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die den mit Luft angereicherten Wasserstrom erzeugende
Einrichtung eine Tauchpumpe (16) mit Propeller ist, die an dem
oberen Ende eines auf der Innenseite der einen Kathetenwand (2)
angeordneten Rohres befestigt ist, das mit seinem unteren Ende
bis in die Nähe des Scheitelpunktes des Behälterraumes (15)
reicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der die perforierten Behälter (13) mit den darin enthaltenen
Feststoffen aufnehmende Rahmen (11) schwenkbeweglich und
arretierbar an der Behältertrennwand (7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugseite des Propellers der Tauchpumpe (16) mit einer
Rohrleitung versehen ist, über die Luft dem Propeller derart
zugeführt wird, daß sie mit dem Wasserstrom durch die Propeller
wirkung vermischbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung baukastensystemartig aufgebaut und anein
anderfügbar ist.
7. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis
6 zur Reinigung von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem nach Art des Belebtschlamm- bzw. Tropfkörperverfahrens
betriebenen Teil der Vorrichtung ein Wasserstrom erzeugt wird,
der mit einer solchen Menge feinstzerteilter Luft durchmischt
wird, daß sich eine stark schäumende Abwasserkonsistenz ins
besondere im Bereiche des den Tropfkörper bildenden Teils der
Vorrichtung ergibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630751 DE3630751A1 (de) | 1986-09-10 | 1986-09-10 | Vorrichtung und verfahren zur reinigung von abwaessern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630751 DE3630751A1 (de) | 1986-09-10 | 1986-09-10 | Vorrichtung und verfahren zur reinigung von abwaessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630751A1 true DE3630751A1 (de) | 1988-03-24 |
Family
ID=6309264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863630751 Withdrawn DE3630751A1 (de) | 1986-09-10 | 1986-09-10 | Vorrichtung und verfahren zur reinigung von abwaessern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3630751A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1986
- 1986-09-10 DE DE19863630751 patent/DE3630751A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |