DE3625120A1 - Reifenprofil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reifenprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um den Fahrkomfort eines Kraftfahrzeuges zu erhöhen, ist es wünschenswert, die Abrollgeräusche möglichst gering zu halten.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reifenprofil der gattungs­ gemäßen Art zu schaffen, das möglichst geringe Abrollgeräusche verursacht.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß von den durchgehenden Was­ serabführungsausnehmungen, wie sie Stand der Technik sind, Ausnehmungen abzweigen, die in ihrem Endbereich in etwa paral­ lel zur Rille verlaufen, die das Wasser abführt. Dies blind endenden Abzweigungen sind nicht, wie sonst üblich, einfach geradlinig schräg zu der durchgehenden Wasserabführungsaus­ nehmung, sondern sie sind so gebogen, daß sie schräg von der Wasserabführungsausnehmung, also der geraden Rille, wegführen und gleichzeitig einwärts gebogen sind, so daß sie im weiteren Verlauf des Reifenprofils an ihrem Ende in etwa parallel zu der Wasserabführungsrille sich erstrecken.

Dadurch wird erreicht, daß die am Rand dieser Rillen oder Aus­ nehmungen entstehenden Kanten beim Abrollen des Reifens be­ sonders weich auf die Straße aufsetzen, so daß die Fahrgeräu­ sche gering gehalten werden.

Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.

Anspruch 2 beschreibt eine Ausführungsform, bei der beide Lauf­ richtungen des Reifens gleichberechtigt sind, so daß der Reifen für beide Drehrichtungen montiert werden kann, also die Rechts­ oder Linksmontage möglich ist.

Vorteilhafterweise sind auch am Rand die Ausnehmungen vorge­ sehen, die das Wasser abströmen lassen und die ebenfalls ab­ gerundet sind, damit auch in dem Randbereich ein sanftes Auf­ setzen der zwischen den Ausnehmungen gebildeten Stollenabschnit­ te erfolgt.

Die Ausnehmungen oder Rillen können in ihrem Endbereich, in dem die Profilvertiefungen enden, abgerundet sein, so daß auch hier die Phase des Aufsetzens des Gummis auf den Straßenbe­ lag während des Abrollens sanft eingeleitet wird.

Bei zwei nebeneinanderliegenden längs verlaufenden Wasserab­ führungsrillen, von denen die Verästelungen gemäß der Erfin­ dung wegführen, wird das Bild so gewählt, daß sich die jewei­ ligen Verästelungen mit ihren Enden direkt gegenüberliegen, so daß die einmal aufwärts zeigenden Abzweigungen der einen Wasserabführungsausnehmung und die das anderemal abwärts zei­ genden Verästelungen der anderen danebenliegenden Wasserab­ führungsausnehmung durch ihre Biegung ein leichtes S miteinan­ der bilden, wobei die eine Schleife des S durch die Abzweigung der einen Wasserabführungsausnehmung und die untere Schleife des s durch die Verzweigung der anderen Wasserabführungsausneh­ mung gebildet wird. Die beiden Rillen jedoch führen, um keine isolierten Stollen zu bilden, nicht direkt ineinander über, sondern sind in der Mitte unterbrochen durch einen Gummisteg, so daß während des Abrollens keine allseitig durch Ausnehmun­ gen begrenzten Stollen auf den Straßenbelag auftreffen.

Die Abzweigungen, die schräg von der gerade verlaufenden Was­ serabführungsausnehmung wegführen, schließen mit dieser vor­ zugsweise einen Winkel kleiner 45° ein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur, die das Ab­ rollbild eines erfindungsgemäßen Reifenprofils zeigt, erläu­ tert.

Das Abrollbild 10 des Reifenprofils zeigt zwei gerade verlau­ fende und durchgehende Wasserabführungsausnehmungen 12 und 14, die um den Gesamtumfang des Reifens verlaufen.

Von diesen Wasserabführungsausnehmungen 12 und 14 verlaufen schräg abzweigend blind endende Rillen oder Ausnehmungen 16, 18, 20 und 22, wobei jeweils benachbarte Wasserabführungsaus­ nehmungen den spitzen Winkel, der eingeschlossen wird zwischen den längs verlaufenden Ausnehmungen und den abzweigenden Aus­ nehmungen, einmal in Laufrichtung und einmal entgegen Lauf­ richtung aufweisen, so daß einmal die Abzweigungen nach oben und einmal nach unten führen.

Wie aus der Figur zu ersehen ist, sind die Ausnehmungen, die zu beiden Seiten der gerade verlaufenden Wasserabführungsaus­ nehmung verästeln, zwar links und rechts in dieser Hauptaus­ nehmung in etwa im gleichen Winkel, jedoch etwas versetzt zu­ einander, so daß während des Abrollens des Reifens nicht gleich­ zeitig beide Verästelungen auf den Straßenbelag aufsetzen.

Wesentlich für die Erfindung ist, daß die blind endenden ab­ zweigenden Rillen oder Ausnehmungen 16 und 18 nicht gerade geführt sind, sondern gebogen sind, bis sie in etwa in ihrem Endabschnitt parallel zu der Wasserabführungsausnehmung 12 oder 14 verlaufen. Jede der Abzweigungen 16, 18, 20 und 22 hat somit einen ersten Abschnitt 26 in dem Endbereich, der in etwa abgerundet ist und parallel zu der Wasserabführungs­ ausnehmung 14 bzw. 12 verläuft, weiterhin einen Kurvenabschnitt 28, in dem die Abzweigung eingebogen wird in Richtung zur Was­ serabführungsausnehmung 14 hin und einen Abschnitt 30, in dem die Ausnehmung unter einen spitzen Winkel von etwa 30° bis 45° in die Wasserabführungsausnehmung 14 einmündet.

Zwei parallel nebeneinander liegende Wasserabführungsausneh­ mungen 12 und 14 besitzen, wie oben erwähnt, Abzweigungen 18 bzw. 22, die einmal aufwärts und einmal abwärts gerichtet sind. Die beiden Enden dieser Ausnehmungen 18 und 20 fluchten mit­ einander und sind nur durch eine Gummibrücke 24, die während des Abrollens direkt den Straßenbelag berührt, voneinander getrennt. Damit wird ein besonders weiches Auftreffen des den Straßenbelag berührenden Gummiabschnittes auf die Straßenober­ fläche während der Abrollens ermöglicht. Abschnitt 22 und Ab­ schnitt 18 bilden somit die Form eines sehr gestreckten S, das lediglich in seinem Mittelbereich die beiden Bögen durch eine Gummiinsel voneinander trennt.

Weiterhin ist vorgesehen, daß am Rand des Reifenprofils im Bereich 32 und 34 ebenfalls ähnliche Abzweigungen wie die Ab­ zweigungen von den Wasserabführungsausnehmungen vorgesehen sind, also ebenfalls spitzwinkelig wegführend einwärtsgebo­ gen, wie sie in ihrem Endbereich parallel zu den Wasserabfüh­ rungsausnehmungen 12 und 14 verlaufen, wobei die Enden eben­ falls ausgerundet sind.

Claims (6)

1. Reifenprofil mit mindestens zwei im Abrollbild längs ver­ laufenden durchgehenden Wasserabführungsausnehmungen und mit von den längs verlaufenden durchgehenden Wasserabfüh­ rungsausnehmungen schräg wegführenden, abzweigenden und blind endenden Ausnehmungen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die abzweigenden Ausnehmungen (16 bis 22) in ihrem Endbereich (26) in etwa parallel zu den längs verlaufenden Wasserabführungsausnehmungen (12, 14) angeordnet sind und in ihrem weiteren Verlauf bis zur Ein­ mündung (30) in die längs verlaufende Wasserabführungsaus­ nehmung (12, 14) kurvenförmig gebogen sind.

2. Reifenprofil gemäß Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß von jeweils zwei benach­ barten, längs verlaufenden Wasserabführungsausnehmungen (12, 14) die schräg wegführenden Ausnehmungen einmal auf­ wärts (16, 18) und einmal abwärts (20, 22) abzweigen.

3. Reifenprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rande des Abrollbil­ des (10) ebenfalls schräg wegführende Ausnehmungen (32, 34), die zum Rand hin öffnen, vorgesehen sind.

4. Reifenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die abzwei­ genden Ausnehmungen (16, 28, 22, 32, 34) in ihrem Endbe­ reich (26) abgerundet sind.

5. Reifenprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ins­ besondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Enden der aufwärts abzweigen­ den Ausnehmungen (18) der ersten längs verlaufenden durch­ gehenden Wasserabführungsausnehmung (12) den Enden der ab­ wärts abzweigenden Ausnehmungen (22) der zweiten längs ver­ laufenden durchgehenden Wasserabführungsausnehmung (14) gegenüberliegen.

6. Reifenprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Einmün­ dungswinkel der abzweigenden Ausnehmungen in die längs ver­ laufende durchgehende Wasserabführungsausnehmung kleiner als 45° ist.