DE3622824A1 - Verfahren zur datenkommunikation zwei oder mehrerer in einem verbund befindlicher mikroprozessorsysteme und die schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur datenkommunikation zwei oder mehrerer in einem verbund befindlicher mikroprozessorsysteme und die schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenkommu
nikation in einem Verbund zwei oder mehrerer Mikropro
zessorsysteme und die Schaltungsanordnung zur Durch
führung des Verfahrens, wobei innerhalb eines System
verbundes der Bus jedes Systems mit je einer seriellen
Sende- und Empfängerleitung ausgerüstet ist, mit
denen ein bidirektionaler Datenverkehr realisierbar
ist.
Bekannte Verfahren zur Datenkommunikation zwei oder
mehrerer Mikroprozessorsysteme benutzen ein gemeinsames
paralleles oder serielles Bussystem. Der Datentrans
port hierbei erfolgt bidirektional und ist mikro
prozessorgesteuert.
In einem Verbund mehrerer Systeme ist die Übertragungs
distanz oftmals sehr groß, wobei externe Störeinflüsse
auf das Bussystem den Steuerungs- und Funktionsablauf
fehlerhaft beeinträchtigen können. Ein sicherer Weg
Datensignale unbeeinträchtigt von externen Störein
flüssen über große Leitungsstrecken zu transportieren,
ist der Einsatz von Lichtwellenleitern. Dies setzt
allerdings eine gerichtete Datenübertragung voraus.
Elektrische Bussysteme hingegen arbeiten bidirektional,
können also Datensignale in zwei mögliche Richtungen
transportieren.
Bekannt sind typische Ring-Netzwerke, z. B. in
DE 34 27 350 beschrieben, die mit Lichtwellenleitern
betrieben werden können, wobei, wie in allen elektri
schen Ring-Netzwerken, die gerichtete Signalübertra
gung Voraussetzung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein serielles
elektrisches, bidirektionales Bussystem,
welches zwei oder mehrere Mikroprozessorsysteme zu
einem Systemverbund integriert, durch Lichtwellenleiter
zu ersetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das vorhandene elektrische Bussystem, zur Kommuni
kation der Systeme untereinander, durch einen Licht
wellenleiter ersetzt wird, der physikalisch als Ring-
Netzwerk ausgelegt ist, jedoch in seiner Architektur
dem elektrischen Bussystem entspricht, wobei der
Datenfluß stets bei dem System beginnt, das als Sender
fungiert und bei dem selben System endet, und daß
durch die Kombination zweier Widerstände, in der
jedem System zugeordneten Koppelbaugruppe, erreicht
wird, daß der jeweils aktive Sender nicht durch seine
eigenen Signale beeinflußt wird, und daß jedes andere
im Verbund befindliche System die von dem Signal
sendenden System ausgehenden Signale empfängt, ver
stärkt und zum weiteren Datentransport in den Licht
wellenleiter sendet.
Vorteilhafte Weiterbildungen zur Realisierung des
Verfahrens kennzeichnen die Ansprüche 2 bis 4, wobei
jedem im Verbund befindlichen System eine Koppelbau
gruppe zugeordnet ist, welche die Systeme an den
Lichtwellenleiter ankoppeln, und daß alle Koppelbau
gruppen schaltungsmäßig gleichartig aufgebaut sind.
Weiterhin weist jede dieser Koppelbaugruppen eine
Widerstandskombination auf, deren Widerstandswerte
so dimensioniert sind, daß die Signale des sendenden
Systems jedem anderen im Verbund befindlichen System
zum Empfang angeboten werden, und die verhindert,
daß am Ende des Lichtwellenleiterrings, nämlich im
Signale sendenden System, eine Datenkollision erfolgt.
Zweckmäßigerweise kann jede, aber immer nur eine,
der im Verbund befindlichen Systeme Signale senden
und die Sendeberechtigung und Sendeübergabe erfolgt
softwaregesteuert.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens und die Schaltungsanordnung zur Durchführung
des Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Verbund mehrerer Mikroprozessorsysteme
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gekoppelt,
Fig. 2 die Schaltungsanordnung der Koppelbaugruppe.
Die Fig. 1 zeigt den Verbund mehrerer Mikroprozessor
systeme 1-n.
Dem System 1 ist eine Koppelbaugruppe K 1 zugeordnet,
die direkt auf den Bus B 1, über die Sende- und Em
pfängerleitung SL 1, Zugriff hat. Gleichermaßen wirkt
die Koppelbaugruppe K 2 über SL 2 und den Bus B 2
auf das System 2. Der Lichtwellenleiter 30 verbindet
die Koppelbaugruppen untereinander. Die Systeme 3
und n sind ebenso wie die Systeme 1 und 2 an den
Lichtwellenleiter 30 über die Koppelbaugruppen K 3
und Kn an den Lichtwellenleiter 30 angekoppelt.
Der Lichtwellenleiter 30 schließt den Ring an der
Koppelbaugruppe K 1. In diesem Ausführungsbeispiel
soll das System 1 das Signale sendende System sein.
Die Sende- und Empfängerleitung SL 1 ist gegenüber
dem Widerstand R 10 niederohmig. Die Signale erreichen
über den Widerstand R 20 und dem Verstärker V 20
das Ausgangsinterface S 10. Hier werden die elektri
schen Signale in Lichtsignale 31 gewandelt und vom
Lichtwellenleiter 30 zur Koppelbaugruppe K 2 trans
portiert. Das Eingangsinterface E 11 der Koppelbaugrup
pe K 2 wandelt die Lichtsignale 31 wieder in elektri
sche Signale. Die Sende- und Empfängerleitung SL 2
des nicht Signale sendenden Systems S 2 ist hoch
ohmig gegenüber dem Widerstand R 11. Somit werden
die elektrischen Signale über den Eingangsverstärker
V 11 den Widerständen R 11 und R 21 und dem Ausgangs
verstärker V 21 dem Ausgangsinterface S 11 der Koppel
baugruppe K 2 zugeführt. Hier werden die von den
Verstärkern V 11 und V 21 aufbereiteten elektrischen
Signale wieder in Lichtsignale 31 gewandelt und zur
nächsten Koppelbaugruppe K 3 transportiert.
Der Signaltransport erfolgt in jeder Koppelbaugruppe
gleichermaßen. Die Mikroprozessorsysteme 1-n beinhal
ten eine Software, welche die Sendeberechtigung eines
Systems und die Sendeübernahme des nächsten Signale
sendenden Systems steuert. Dadurch ist gewährleistet,
daß immer nur ein System in den Verbund sendet. Welches
System 2- n Signale empfängt, hängt von der Adressierung
des Signale sendenden Systems 1 ab. Zwangsläufig
erreichen die Lichtsignale 31 wieder die Koppelbau
gruppe K 1 des diese Signale sendenden Systems 1.
Hier endet der Signalstrom, da der Widerstand R 10
hochohmiger gegenüber der Sende- und Empfängerleitung
SL 1 des Signale sendenden Systems ist. Somit wird
eine Datenkollision innerhalb der Koppelbaugruppe
eines Signale sendenden Systems verhindert. Auch
im Fehlerfall, das ist bei zwei oder mehr gleichzeitig
Signale sendenden Systemen der Fall, wäre immer nur
das letzte im Verbund befindliche System sendebe
rechtigt, da die Widerstandskombination R 10 und
R 20 bzw. R 11 und R 21 oder die Widerstandkombination
in den anderen im Verbund befindlichen, den Systemen
zugeordneten, Koppelbaugruppen eine Datenkollision
nicht zulassen.
Die Fig. 2 verdeutlicht die Schaltungsanordnung der
Koppelbaugruppen, die alle gleichartig aufgebaut
sind. Der Bus B des Systems liefert die Stromversor
gung für die Stabilisierungsteil G.
Über die zweikanalige Sende- und Empfängerleitung
SL wirken die elektrischen Impulse des Systems auf
den Verstärker V. Hier werden die elektrischen Impulse
aufbereitet und dem Ausgangsinterface S zugeführt,
von wo aus sie, gewandelt in Lichtimpulse, die Koppel
baugruppe K verlassen und im Lichtwellenleiter 30
transportiert werden.
Empfangene Lichtimpulse aus dem Lichtwellenleiter 30
werden vom Eingangsinterface E in elektrische Signale
gewandelt und der Sende- Empfängerleitung SL über
den Widerstand R 1 angeboten.
Ist diese Koppelbaugruppe K zugehörig zu dem Signale
sendenden System, so endet hier der Signaltransport,
da der Widerstand R 1 einen wesentlich höheren Wider
standswert aufweist als der Widerstandswert der Sende-
Empfängerleitung SL des Signale sendenden Systems.
Im anderen Fall aber, wenn das System empfangsbereit
ist, ist die Sende- Empfängerleitung SL wesentlich
hochohmiger als der Widerstand R 1.
Dann wird der Signaltransport über R 1 und R 2 auf
den Verstärkerteil V geführt, dort werden die Signale
aufbereitet und über das Ausgangsinterface S wieder
als Lichtsignale in den Lichtwellenleiter 30 gesendet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbe
sondere darin zu sehen, daß mit geringem schaltungs
technischen Aufwand, ein elektrisches, relativ stör
anfälliges Bussystem durch ein Lichtwellenleitersystem
ersetzt wird, welches physikalisch als Ring-Netzwerk
ausgelegt ist, jedoch in seiner Architektur dem elek
trischen Bussystem entspricht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und der Schal
tungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens
können Datenkommunikationen, von elektrischen oder
elektromagnetischen Störungen unbeeinflußt, sicher
und schnell zwischen zwei oder mehreren Mikropro
zessorsystemen über größere Übertragungsdistanzen
erfolgen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Datenkommunikation zwei oder mehrerer
in einem Verbund befindlicher Mikroprozessorsysteme
und die Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens, wobei innerhalb eines Systemverbundes
der Bus jedes Systems mit je einer gemeinsamen
seriellen Sende- und Empfängerleitung ausgerüstet
ist, mit denen ein bidirektionaler Datenverkehr
der Systeme untereinander realisierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorhandene elektrische Bussystem (B) zur
Kommunikation der Systeme (1-n) untereinander,
durch einen Lichtwellenleiter (30) ersetzt wird,
der physikalisch als Ringnetzwerk ausgelegt ist,
jedoch in seiner Architektur dem elektrischen
Bussystem (B) entspricht, wobei der Datenfluß (31)
stets bei dem System (1) beginnt, das als Sender
fungiert und bei demselben System (1) endet, und
daß durch die Kombination zweier Widerstände (Fig. 1
R 10 und R 20, R 11 und R 21, Fig. 2 R 1 und R 2)
in der jedem System (S 1-Sn) zugeordneten Koppel
baugruppe (K 1-Kn) erreicht wird, daß der jeweils
aktive Sender nicht durch seine eigenen Signale
beeinflußt wird, und daß jedes andere im Verbund
befindliche System (2-n) die von dem Signale sen
denden System (1) ausgehenden Signale empfängt,
verstärkt und zum weiteren Datentransport in den
Lichtwellenleiter sendet.
2. Verfahren zur Datenkommunikation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem, in dem Verbund befindlichen System (1-n)
eine Koppelbaugruppe (K 1-K n) zugeordnet ist,
welche die Systeme (1-n) an den Lichtwellenleiter
ankoppeln, und daß alle Koppelbaugruppen (K 1-K n)
schaltungsmäßig gleichartig aufgebaut sind.
3. Verfahren zur Datenkommunikation nach den Ansprü
chen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Koppelbaugruppen (K 1-K n) eine Wider
standskombination aufweisen (Fig. 1 R 10 und R 20,
R 11 und R 21, Fig. 2 R 1 und R 2 ), deren Wider
standswerte so dimensioniert sind, daß die Signale
des sendenden Systems (1) jedem anderen im Ver
bund befindlichen System zum Empfang angeboten
werden und die verhindert, daß am Ende des Licht
wellenleiterrings, nämlich im Signale sendenden
System (1), eine Datenkollision erfolgt.
4. Verfahren zur Datenkommunikation nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß jedes, aber immer nur eines, der im
Verbund befindlichen Systeme (1-n) Signale senden
kann und daß die Sendeberechtigung und Sendeübergabe
softwaregesteuert erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622824 DE3622824A1 (de) | 1986-07-08 | 1986-07-08 | Verfahren zur datenkommunikation zwei oder mehrerer in einem verbund befindlicher mikroprozessorsysteme und die schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19863622824 DE3622824A1 (de) | 1986-07-08 | 1986-07-08 | Verfahren zur datenkommunikation zwei oder mehrerer in einem verbund befindlicher mikroprozessorsysteme und die schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3622824A1 true DE3622824A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3622824C2 DE3622824C2 (de) | 1989-06-29 |
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ID=6304601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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