DE3619413C2 - 9alpha, 10alpha-Methylen-Estrene, deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents
9alpha, 10alpha-Methylen-Estrene, deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische PräparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeich
neten Gegenstand, d. h. neue 11β-Phenyl-substituierte 9α,10α-
Methylen-estrene sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch
verträglichen Säuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese
Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch die allgemeine
Formel I beschrieben
worin R4 für die Gruppen -CH=CH-CH2-OH oder -C∼C-CH3 steht, sowie deren
Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.
Die Propenylgruppe, kann
in der E- oder Z-Konfiguration vorliegen.
Die neuen 11β-Phenyl-substituierten 9α,10α-Methylen-Estrene der
allgemeinen Formel I werden erfindungsgemäß nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 2 hergestellt.
Gemeinsames Edukt für alle erfindungsgemäßen Verbindungen sind
die in der europäischen Patentschrift 82 400 25.1
(Publikations-Nr. 57115) beschriebenen Verbindungen der allge
meinen Formel II
worin
K eine in Form des Ketals, des Thioketals, des Oxims oder des
Methyloxims blockierte Ketogruppe bedeutet.
Sie werden durch Reaktion mit Bromcyan in aprotischen
Lösungsmitteln wie z. B. Dioxan, Benzol oder Toluol bei erhöhter
Temperatur (Amin-Abbau nach von Braun) analog den z. B. in Org.
Reactions 7, 198 (1953), K. W. Bentley, Techniques of Organic
Chemistry 11, 773 (1963) und Houben-Weyl, 5/4, 151 (1960) angege
benen Vorschriften in guter Ausbeute in die entsprechenden
11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-9-estren-derivate überführt.
Anschließende Methylenierung mit z. B. Methylenjodid oder Meth
ylenbromid/Zink (Simmons-Smith-Reaktion; s. z. B. Coll. Czech
osl. Chem. Commun. 47, 130 (1982), J. Am. Oil Chem. Soc.. 57, 363
(1980)) liefert die gewünschten 9α,10α-Methylenderivate der
allgemeinen Formel III
worin K die oben genannte Bedeutung hat.
Die so nach Umwandlung der C-17-Hydroxygruppe
in das C-17-Substituentenmuster der letztlich gewünschten Be
deutung von R4 im Endprodukt der allgemeinen Formel I
erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel IV
worin
K die oben angegebene Bedeutung hat, und R4'
die gleiche Bedeutung hat wie R4, wobei eine gegebenenfalls
vorhandene Hydroxygruppen geschützt ist, werden anschließend
zur Wasserabspaltung unter Ausbildung der 4(5)-Doppelbindung
und zur gleichzeitigen Entfernung vorhandener Schutzgruppe mit
Säure oder einem sauren Ionenaustauscher behandelt. Die saure
Behandlung erfolgt in an sich bekannter Weise, indem man die
Verbindung der Formel IV in einem mit Wasser mischbaren Lö
sungsmittel, wie wäßrigem Methanol, Ethanol oder Aceton, löst
und auf die Lösung katalytische Mengen Mineral- oder
Sulfonsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Per
chlorsäure oder p-Toluolsulfonsäure, oder eine organische
Säure, wie Essigsäure, so lange einwirken läßt, bis Wasser
abgespalten ist und Schutzgruppen entfernt sind. Die Umsetzung,
die bei Temperaturen von 0 bis 100°C abläuft, kann auch mit
einem sauren Ionenaustauscher vorgenommen werden. Der Verlauf
der Umsetzung kann mit analytischen Methoden, beispielsweise
durch Dünnschichtchromatographie entnommener Proben, verfolgt
werden.
Die in den allgemeinen Formeln II bis IV von K bzw. von K
und R4' umfaßten Schutzgruppen sind im sauren Milieu leicht ab
spaltbare Gruppen, wie z. B. die Ethylendioxyketal-, Ethylen
dithioketal-, 2,2-Dimethyltrimethylendioxyketal-, Hydroxyimi
no-, Methoxyimino-, Tetrahydropyranyl-, Methoxymethyl- oder
Ethoxymethylgruppe.
Die Substitution des Wasserstoffatoms am Kohlenstoffatom 17 durch die anderen, für
R4 angegebenen Reste erfolgt nach den üblichen Verfahren des
C-17-Seitenkettenaufbaus durch nucleophile Addition an das
durch z. B. Oppenauer-Oxidation der C-17-Hydroxygruppe erhaltene
17-Keton und Folgereaktionen ("Terpenoids and Steroids", Spe
cialist Periodical Report, The Chemical Society, London, Vol.
1-12)
Die nucleophile Addition von Propin,
erfolgt mit Hilfe
einer Verbindung der allgemeinen Formel M-C∼C-CH3, in der
M ein Alkalimetall darstellt.
Die Einführung von 3-Hydroxypropen in
17-Stellung erfolgt durch Umsetzung des 17-Ketons mit metal
lierten Derivaten des Propargylalkohols, zum Beispiel mit
1-Lithium-3-tetrahydropyran-2'-yloxy-propin-1, zu den 17-(3-
Hydroxy-1-propinyl)-17-hydroxy-Ver
bindungen, die anschließend zu den 17-(3-
Hydroxypropenyl)-17-hydroxy-Verbindungen hydriert werden
können. Das gelingt zum Beispiel durch Hydrierung bei
Raumtemperatur und Normaldruck in Lösungsmitteln wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Tetrahydrofuran (THF) oder Essigester unter
Zusatz von Edelmetall-Katalysatoren wie Platin oder Palladium.
Die Verbindung mit der Z-konfigurierten Doppelbindung in der
Hydroxypropenylgruppe entsteht durch Hydrieren der acetylen
ischen Dreifachbindung mit einem desaktivierten Edelmetallkata
lysator (J. Fried, J. A. Edwards: Organic Reactions in Steroid
Chemistry, Van Nostrand Reinhold Company 1972. Seite 134; und
H. O. House: Modern Synthetic Reactions 1972. Seite 19). Als
desaktivierte Edelmetallkatalysatoren kommen beispielsweise 10%
Palladium auf Bariumsulfat in Gegenwart eines Amins oder 5%
Palladium auf Calciumcarbonat unter Zusatz von Blei(II)-acetat
infrage. Die Hydrierung wird nach der Aufnahme von einem Äqui
valent Wasserstoff abgebrochen.
Die Verbindung mit der E-konfigurierten Doppelbindung in der
Hydroxypropenylgruppe entsteht durch Reduktion der acetyleni
schen Dreifachbindung in an sich bekannter Weise. In der Lite
ratur sind eine ganze Reihe von Methoden zur Umwandlung von
Alkinen in trans-Olefine beschrieben, beispielsweise die Reduk
tion mit Natrium in flüssigem Ammoniak (J. Am. Chem. Soc. 63
(1941) 216), mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak (J. Chem.
Soc. 1955, 3558), mit Lithium in niedermolekularen Aminen (J.
Am. Chem. Soc. 77 (1955) 3378), mit Boranen (J. Am. Chem. Soc.
93 (1971) 3395 und 94 (1972) 6560), mit Diisobutylaluminium
hydrid und Methyl-Lithium (J. Am. Chem. Soc. 89 (1967) 5085)
und insbesondere mit Lithiumaluminiumhydrid/Alkoholat (J. Am.
Chem. Soc. 89 (1967) 4245). Eine weitere Möglichkeit ist die
Reduktion der Dreifachbindung mit Chrom(II)-sulfat in Gegenwart
von Wasser oder Dimethylformamid in schwach saurem Milieu (J.
Am. Chem. Soc. 86 (1964) 4358) sowie allgemein die Reduktion
durch Einwirkung von Übergangsmetallverbindungen unter Wechsel
der Oxydationsstufe.
Freie Hydroxygruppen in 17-Stellung und in den für R4 stehenden
Resten können in an sich bekannter Weise verestert oder ver
ethert werden.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie deren
Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren sind
wertvolle Pharmaka. So verfügen sie über eine starke Affinität
zum Gestagenrezeptor, ohne selbst gestagene Aktivität zu besit
zen. Sie sind kompetitive Antagonisten des Progesterons (Anti-
Gestagene) und sind zur Auslösung von Aborten geeignet, da sie
das zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft erforderliche
Progesteron vom Rezeptor verdrängen. Sie sind deshalb wertvoll
und interessant im Hinblick auf ihre Verwendung zur postcoita
len Fertilitätskontrolle.
Sie können auch gegen hormonelle Unregelmäßigkeiten, zur
Menstruationsauslösung und zur Geburtseinleitung eingesetzt
werden.
Außerdem können sie für die Behandlung von hormonabhängigen
Carcinomen eingesetzt werden.
Weiterhin wurde festgestellt, daß bei ihnen östrogene
Nebeneffekte, die bei der Anwendung als Antigestagen
therapeutisch unerwünscht sind, nicht in
Erscheinung treten, während in der 4,9-Estradien-Reihe des
Standes der Technik, z. B. bei 17α-Ethinyl-11β-(4-N-methylamino
phenyl)-17β-hydroxy-4,9-estradien-3-on und 11β-(4-N-Methylami
nophenyl)-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-4,9-estradien-3-on
(europäische Patentschrift 82 400 25.1, DE-OS 35 23 297)
deutlich sichtbare Östrogenwirkungen beobachtet werden.
Als weiterer Vorteil der neuen Verbindungen der allgemeinen
Formel I sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträg
lichen Säuren gegenüber den vorbekannten 11β-Phenyl-substitu
ierten-4,9-estradien-derivaten ist ihre erhöhte chemische und
biologische Stabilität hervorzuheben.
Die Erfindung betrifft somit auch Arzneimittel auf Basis der
pharmazeutisch verträglichen, d. h. in den verwendeten Dosen
nicht toxischen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie
deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren
und gegebenenfalls der üblichen Hilfs- und Trägerstoffe.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und deren Salze können nach
an sich bekannten Methoden der Galenik zu pharmazeutischen
Präparaten für die enterale, perkutane, parenterale oder lokale
Applikation verarbeitet werden. Sie können in Form von Tablet
ten. Dragees, Gelkapseln, Granulaten, Suppositorien, Implan
taten, injizierbaren sterilen wäßrigen oder öligen Lösungen,
Suspensionen oder Emulsionen, Salben, Cremes und Gelen verab
reicht werden.
Der oder die Wirkstoffe können dabei mit den in der Galenik
üblichen Hilfsstoffen wie z. B. Gummiarabikum, Talk, Stärke,
Mannit, Methylcellulose, Laktose, Tensiden wie Tweens(R) oder
Myrj(R), Magnesiumstearat, wäßrigen oder nicht-wäßrigen Trä
gern, Paraffinderivaten, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Konser
vierungsmitteln und Aromastoffen zur Geschmackskorrektur (z. B.
ätherischen Ölen) gemischt werden.
Die Erfindung betrifft somit auch pharmazeutische Zusammenset
zungen, die als Wirkstoff zumindest eine erfindungsgemäße Ver
bindung oder eines ihrer Additionssalze mit pharmazeutisch
verträglichen Säuren enthalten.
Als Additionssalze der erfindungsgemäßen Produkte mit Säuren
sind insbesondere die Hydrochloride und die Methansulfonate zu
nennen.
Eine Dosiseinheit enthält etwa 1-100 mg Wirkstoff(e).
Die Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindungen und deren
Salze liegen beim Menschen bei etwa 1-1000 mg pro Tag.
- a) Eine Lösung von 30 g 11β-(4-Dimethylaminophenyl)-3,3-(2,2- dimethyl-trimethylendioxy)-9-estren-5α,17β-diol in 900 ml Dioxan wird nach sukzessiver Zugabe von 66 g Kaliumcarbonat und 24,5 g Bromcyan 12 Stunden bei 50°C unter Argon gerührt. Danach gibt man erneut 17,0 g Bromcyan hinzu, rührt weitere 7 Stunden bei 50°C und 48 Stunden bei Raumtemperatur. Zur Aufarbeitung destilliert man überschüssiges Bromcyan im Was serstrahlvakuum aus der Reaktionslösung ab und leitet das Destillat in handelsübliche Natriumhypochlorit-Lösung. Der Rückstand wird in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Chromatographie des Rohprodukts an Al2O3 (Merck, neutral, Stufe III) mit Hexan/Ethylacetat erhält man 26.5 g 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-3,3-(2,2-dimethyl trimethylendioxy)-9-estren-5α,17β-diol als gelbliches Öl, 1H-NMR (CDCl3): δ = 0,34 ppm (s, 3H, H-18), 0,88 u. 1,02 (s, je 3H, Ketal-CH3), 3,30 (s, 3H, N-CH3), 4,17 (m, 1H, H-11).
- b) Zu einer Suspension von 46,3 g Zinkstaub und 0,84 g Kupfer(II)-acetat in 145 ml THF tropft man bei 25°C zunächst 4,6 ml Eisessig, rührt 15 Minuten nach und gibt dann tro pfenweise 1,62 ml Triethylamin hinzu. Anschließend wird eine Lösung von 6,6 g 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-3,3- (2,2-dimethyl-trimethylendioxy)-9-estren-5α,17β-diol in 60 ml Tetrahydrofuran (THF) innerhalb von ca. 15 Minuten zur Reaktionssuspension gegeben. Danach tropft man 32,5 ml Dibrommethan so hinzu, daß sich die Reaktionslösung zum leichten Sieden erwärmt. Nach Zugabe erhitzt man weitere 6 Stunden unter Rückfluß. Zur Aufarbeitung kühlt man die Reaktionslösung auf ca. 5°C und gibt tropfenweise 140 ml gesättigte NH4Cl-Lösung so hinzu, daß die Innentemperatur 10°C nicht übersteigt. Anschließend wird über Celite fil triert, das Filtrat mit Methylenchlorid verdünnt und mehr fach mit wäßriger Ammoniak-Lösung gewaschen. Nach Chromato graphie des Rohprodukts an Al2O3 (neutr. Stufe III) mit Hexan/Ethylacetat erhält man 4,28 g ölige Hauptfraktion. Kristallisation aus Ethylacetat/Diisopropylether ergibt 3,56 g 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-3,3-(2,2-dimeth yl-trimethylendioxy)-9α,10α-methylen-estran-5α,17β-diol vom Schmelzpunkt 204-206°C, [α]D 20 + 81,41(CH2Cl2, c = 0,5), 1H-NMR (CDCl3): δ = 0,30 ppm (s, 3H, H-18), 0,85 u. 1,04 (s, je 3H, Ketal-CH3), 3,31 (s, 3H, N-CH3), 3,2-3,8 (m, 6H, Ketal-CH2, H- 11, H-17).
- a) Eine Suspension von 6,25 g des als Ausgangsprodukt hergestelltem 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-3,3-(2,2-dimethyl-tri methylendioxy)-9α,10α-methylen-estran-5α,17β-diols, 36 ml Cyclohexanon, 3,4 g Aluminiumisopropylat und 250 ml Toluol wird 4,5 Stunden unter Rückfluß erhitzt, wobei man ca. 30% der Lösungsmittelmenge abdestillieren läßt. Nach dem Abküh len gießt man in Eiswasser und extrahiert mit Methylenchlo rid. Nach Chromatographie des Rohprodukts an Al2O3 mit Hexan/Ethylacetat und Kristallisation aus Ethylacetat/Di isopropylether erhält man 5,72 g 11β-(4-N-Cyan-N-methyl aminophenyl)-3,3-(2,2-dimethyl-trimethylendioxy)-5α-hydroxy- 9α,10α-methylen-estran-17-on vom Schmelzpunkt 244-247°C.
- b) Durch 30-minütiges Einleiten von Propin bei 0°C wird abs. THF (210 ml) gesättigt. Anschließend tropft man bei 0 bis 5°C 17 ml einer 15%igen Lösung von n-Butyllithium in Hexan hin zu, rührt nach Zugabe 15 Minuten nach und versetzt dann tropfenweise mit einer Lösung von 4,0 g des unter a) erhal tenen Ketons in 30 ml THF. Man rührt danach 3 Stunden bei Raumtemperatur, gießt in Eiswasser und extrahiert mit Ethyl acetat. Das Rohprodukt (4,15 g) wird ohne weitere Reinigung in die Folgestufen eingesetzt.
- c) Unter den Bedingungen des Beispiels 1d) behandelt man 520 mg des unter b) erhaltenen Rohprodukts mit 7,3 ml 70%iger wäß riger Essigsäure. Nach Aufarbeitung und Chromatographie ana log Beispiel 1d) erhält man 260 mg 11β-(4-N-Cyan-N-methyl- aminophenyl)-17β-hydroxy-9α,10α-methylen-17α-(1-propinyl)- 4-estren-3-on vom Schmelzpunkt 227-230°C (aus Methylen chlorid/Diisopropylether), 1H-NMR (CDCl3): δ = 0,40 ppm (s, 3H, H-18), 1,89 (s, 3H, C=C-CH3), 3,28 (s, 3H, N-CH3), 5,90 (breites s, 1H, H-4), 6,85-7,30 (AA' BB', 4H, aromat. H).
- a) Eine Lösung von 1,07 g Propargyl-tetrahydropyranylether in 23 ml abs. THF wird unter Eiswasserkühlung mit 6,3 ml einer 15%igen Lösung von n-Butyllithium in Hexan versetzt; 15 Mi nuten nach Zugabe tropft man eine Lösung von 520 mg 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-3,3-(2,2-dimethyl-tri methylendioxy)-5α-hydroxy-9α,10α-methylen-estran-17-on (siehe Ausgangsverbindung) in 11 ml THF hinzu und rührt dann zwei Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend gießt man in Eiswasser, extrahiert mit Ethylacetat und chromatographiert über Al2O3 mit Hexan/Ethylacetat. Man erhält 540 mg des Propargylad dukts als farbloses Öl.
- b) Eine Lösung von 500 mg des unter a) erhaltenen Produkts in 8 ml THF und 0,75 ml Pyridin wird nach Zusatz von 75 mg Palladium auf Bariumsulfat (10%) bei Raumtemperatur und Normaldruck bis zum Stillstand der Wasserstoffaufnahme hydriert. Danach filtriert man vom Katalysator ab und engt im Vakuum ein. Das Rohprodukt wird unter den Bedingungen des Beispiels 1d) mit 6,8 ml 70%iger Essigsäure behandelt. Nach Chromatographie an Kieselgel mit Hexan/Aceton und Kristalli sation aus Ethylacetat/Diisopropylether erhält man 195 mg 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-17β-hydroxy-17α-(3-hydro xy-prop-1(Z)-enyl)-9α,10α-methylen-4-estren-3-on vom Schmelzpunkt 216-218°C 1H-NMR (CDCl3): δ = 0,38 ppm (s, 3H, H-18) 3,29 (s, 3H, N-CH3), 5,89(s, 1H, H-4).
Claims (4)
1. 9α,10α-Methylen-Estrene der allgemeinen Formel I
worin R4 für die Gruppen -CH=CH-CH2-OH oder -C∼C-CH3 steht, sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.
worin R4 für die Gruppen -CH=CH-CH2-OH oder -C∼C-CH3 steht, sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin R4 für die Gruppen -CH=CH-CH2-OH oder -C∼C-CH3 steht, sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
worin R4 für die Gruppen -CH=CH-CH2-OH oder -C∼C-CH3 steht, sowie deren Additionssalze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
- a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II
worin K eine in Form des Ketals, des Thioketals, des Oxims oder des Methyloxims blockierte Ketogruppe bedeutet, mit Bromcyan umsetzt, - b) das so erhaltene 11β-(4-N-Cyan-N-Methylaminophenyl)-9-estren-derivat methyleniert,
- c) in dem so erhaltenen 9α,10α-Methylenderivat der allgemeinen Formel III
worin K die oben angegebene Bedeutung hat, die C-17-Hydroxygruppe in an sich bekannter Weise umwandelt, - d) die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IV
worin K die oben angegebene Bedeutung hat, R4' die gleiche Bedeutung wie R4 hat, wobei eine gegebenenfalls vorhandene Hydroxygruppen geschützt ist, der Einwirkung eines Dehydratisierungsmittels, das auch zur Freisetzung der geschützten Funktion befähigt ist, zur Wasserabspaltung unter gleichzeitiger Ausbildung der 4(5)-Doppelbildung unterwirft und gewünschtenfalls eine pharmazeutisch verträgliche Säure addiert.
3. 11β-(4-N-Cyan-N-methylaminophenyl)-9α,10α-methylen-estrane der
allgemeinen Formel III
worin K eine in Form des Ketals, des Thioketals, des Oxims oder des Methyloxims blockierte Ketogruppe bedeutet.
worin K eine in Form des Ketals, des Thioketals, des Oxims oder des Methyloxims blockierte Ketogruppe bedeutet.
4. Pharmazeutische Präparate, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1.
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FR2651233B1 (fr) * | 1989-08-23 | 1991-12-13 | Roussel Uclaf | Nouveaux acides omega-phenylamino alcanouiques substitues sur le noyau aromatique par un radical derive de 19-norsterouides, leur procede de preparation, leur application a titre de medicaments et les compositions les renfermant. |
DE19610667C2 (de) * | 1996-03-08 | 1998-04-09 | Schering Ag | (Z)-11ß-[4-(Dimethylamino)phenyl]17ß-hydroxy-17alpha-(3-hydroxy-1-propenyl)estr-4-en-3-on als kristallines Ansolvat |
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1986
- 1986-06-10 DE DE19863619413 patent/DE3619413C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3523297A1 (de) * | 1984-06-29 | 1986-01-09 | Roussel-Uclaf, Paris | Neue, in 11(beta)-stellung substituierte steroidderivate, deren herstellungsverfahren und deren verwendung als arzneimittel |
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