DE3616465C1 - Rundschlinge zum Heben von Lasten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundschlinge zum Heben von Lasten, aus mehreren von einem Schutzschlauch mit lose umgebenen Windungen eines aus einem synthetischen, multifilen Fadengelege aufgebauten Endlosstranges.

Hebebänder dieser Art sind bekannt (DIN 61 360). Bei solchen Rundschlingen ist mindestens einmal jährlich eine Prüfung durch einen Sachkundigen erforderlich. Die Tragfähigkeit läßt nämlich bereits erheblich nach, wenn nur eine der vielen Windungen beschädigt ist. Deshalb ist es auch erforderlich, daß während des Gebrauchs die Rundschlinge auf augenfällige Mängel hin beobachtet wird. Da jedoch der Endlosstrang wegen des Schutzschlauches nicht unmittelbar zu beobachten ist, lassen sich nicht alle Mängel sofort erkennen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundschlinge der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Überprüfung der Tragfähigkeit auch durch die Benutzer, die keine Sachkundigen sind, auf einfache Art und Weise ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Rundschlinge der eingangs genannten Art durch einen vom Endlosstrang mitgeführten elektrischen Endlosleiter gelöst, dessen Längendehnfähigkeit mindestens gleich der Längendehnfähigkeit des Endlosstranges ist und der gegen Nebenschluß isoliert ist und zwei aus dem Schutzschlauch herausgeführte Anschlußkontakte für eine Durchgangsprüfung aufweist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Tragfähigkeit einer Rundschlinge dann erheblich herabgesetzt wird, wenn eine Windung des Stranges durchtrennt ist. Mittels des vom Endlosstrang mitgeführten elektrischen Endlosleiters läßt sich dieser Fehler bei einer Durchgangsprüfung feststellen. Eine solche einfache Prüfung ist jederzeit vom Benutzer problemlos durchzuführen.

Besonders einfach ist es, wenn die Anschlußkontakte an der Verbindungsstelle des Endlosstranges angeordnet sind.

Die höhere Dehnfähigkeit des elektrischen Endlosleiters im Vergleich zu der Fähigkeit des Endlosstranges läßt sich z. B. dadurch erreichen, daß der Endlosleiter wellenförmig oder spiralförmig verläuft. Denkbar ist aber auch, daß das Material des Endlosleiters selbst eine höhere Dehnfähigkeit als das Material des Endlosstranges hat.

Die Isolierung gegen Nebenschluß kann bei einem blanken Endlosleiter dadurch erreicht werden, daß dieser etwa in der Mitte eines Stranges angeordnet ist. Da aber nicht auszuschließen ist, daß der Leiter im Fadengelege wandert, ist er vorzugsweise mit einer Isolierung ummantelt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Rundschlinge zum Heben von Lasten in Ansicht,

Fig. 2 die Rundschlinge gemäß Fig. 1 in einem vergrößerten Ausschnitt und

Fig. 3 die Rundschlinge gemäß Fig. 1 und 2 im Querschnitt nach Linie I-I der Fig. 1 und 2.

Die Rundschlinge besteht aus einem Endlosstrang 1 oder für höhere Traglasten aus mehreren Endlossträngen mit jeweils einer Vielzahl von Windungen 1 a, 1 b, 1 c usw. und einem diese Windungen sowohl in Längsrichtung als auch seitlich locker umgebenden, gewebten Schutzschlauch 2. Der Endlosstrang 1 ist aus einem synthetischen, multifilen Fadengelege aufgebaut. Dafür eignen sich z. B. Polyamid- und Polyesterfasern. Die beiden Enden des Endlosstranges 1, die identisch sind mit den beiden Enden der Windungen 1 d, 1 c, sind überlappend miteinander verbunden.

Der Endlosstrang 1 führt in seiner Mitte einen elektrischen Endlosleiter 3 mit sich, der vorzugsweise eine isolierende Umhüllung trägt. Die Enden dieses Endlosleiters 3 a, 3 b, die an den Enden der Windungen 1 d, 1 e herausgeführt sind, tragen im Schlauch 2 angeordnete Anschlußkontakte 4 a, 4 b zum Anschluß eines Durchgangsprüfgerätes.

Sofern die Rundschlinge mehrere Endlosstränge umfaßt, ist jedem Endlosstrang ein elektrischer Endlosleiter mit entsprechend herausgeführten Anschlußkontakten zugeordnet.

Solange der elektrische Endlosleiter 3 unbeschädigt ist, das ist jedenfalls dann der Fall, wenn keine der Windungen 1 a bis 1 d des Endlosstranges 1 durchtrennt ist, zeigt das Durchgangsprüfgerät Durchgang an. Wenn jedoch der Endlosstrang 1 weitgehend durchtrennt ist und damit auch der Leiter durchtrennt ist, zeigt das Durchgangsprüfgerät an, daß der Durchgang unterbrochen ist. Auf diese Art und Weise läßt sich leicht überprüfen, ob die Rundschlinge noch intakt ist. Selbst verborgene Mängel, die wegen des Schlauches nicht einsichtig sind und nur von Fachleuten erkannt werden, lassen sich auf diese Art und Weise problemlos von den Benutzern feststellen.

Claims (4)

1. Rundschlinge zum Heben von Lasten, aus mehreren von einem Schutzblech mit Lose umgebenen Windungen eines aus einem synthetischen multifilen Fadengelege aufgebauten Endlosstranges, gekennzeichnet durch einen vom Endlosstrang (1) mitgeführten elektrischen Endlosleiter (3), dessen Längendehnfähigkeit mindestens gleich der Längendehnfähigkeit des Endlosstranges (1) ist und der gegen Nebenschluß isoliert ist und zwei aus dem Schutzschlauch (2) herausgeführte Anschlußkontakte (4 a, 4 b) für eine Stromdurchgangsprüfung aufweist.

2. Rundschlinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkontakte (4 a, 4 b) an der Verbindungsstelle (5) des Endlosstranges angeordnet sind.

3. Rundschlinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosleiter (3) mit einer Isolierung ummantelt ist.

4. Rundschlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosleiter (3) wellenförmig oder spiralförmig verläuft.