DE3614775A1 - Maschine zum sprialfoermigen umwickeln von verpackungsgut mit einer kunststoff-streckfolienbahn - Google Patents
Maschine zum sprialfoermigen umwickeln von verpackungsgut mit einer kunststoff-streckfolienbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum spiralförmi
gen Umwickeln von Verpackungsgut mit einer Kunststoff-Streck
folienbahn durch Relativdrehung von Verpackungsgut und Folien
-Vorratsrolle, wobei die Folien-Vorratsrolle und eine Vorreck
vorrichtung auf einem entlang eines maschinenfesten Ständers
auf- und abwärtsbewegbaren Schlitten gehaltert sind und die
Vorreckvorrichtung wenigstens eine mit einem Reibrad eines
Reibradgetriebes drehfest verbundene Streckwalze, die mit
zugehörigem Reibrad zum Ein- und Auskuppeln des Reibradgetrie
bes an wenigstens einem Schwenkarm um eine Vertikalachse
schwenkbar gelagert ist, und eine mechanische Schaltvorrich
tung aufweist, die in der Anfangsphase des Wickelvorgangs das
Reibradgetriebe entkuppelt hält und danach eine Kupplung des
Reibradgetriebes bis zum Ende des Wickelvorgangs zuläßt.
Bei den meisten Wickelmaschinen werden die Abzugs-, Streck
und Bahntransportkräfte aus der Relativdrehung zwischen Ver
packungsgut und Folienvorratsrolle abgeleitet und über die
Folienbahn übertragen. Zu Beginn des Wickelvorgangs bis wenig
stens zum Ablauf eines Teils der ersten Umdrehung sollte die
Folienbahn von Zugkräften soweit als möglich entlastet werden.
Zu diesem Zweck wird der vordere Teil der Foliebahn locker und
ohne Vordehnung um das Verpackungsgut gewickelt (DE-PS 24 13
807). Die Entlastung der Streckfolie von den Streckkräften in
der Anfangsphase des Wickelvorgangs ist bei vorstreckenden
Wickelmaschinen besonders wichtig, bei denen das Folienmateri
al zwischen zwei beabstandeten und über ein Getriebe auf ein
festes Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis eingestellten Streck
walzen geschwindigkeitsunabhängig um ca. 80% kalt verstreckt
wird (DE-PS 30 43 807).
Bekannt sind Maschinen der eingangs genannten Art, bei denen
die mechanische Schaltvorrichtung eine nach unten federbela
stete vertikale Schubstange mit einem bundartigen Schalt
nocken, eine über ein eigenes Schwenklager mit dem Schwenkarm
der schwenkbaren Streckwalze verbundene Schaltrolle und eine
maschinenfeste Fußplatte aufweist. Die Schubstange ist oben
und unten axial verschiebbar in der Streckwalzenaufnahme gela
gert und läuft in der Endphase des Spiralwickelvorgangs mit
ihrem unteren Ende auf die maschinenfeste Fußplatte auf, wobei
sie zusammen mit dem bundartigen Schaltnocken entgegen der
Federvorspannung um ein vorgegebenes Maß nach oben geschoben
wird. Dabei läuft die Schaltrolle auf eine rampenförmig ge
neigte obere Nockenfläche auf und wird an ihrem Lagerarm um
eine Horizontalachse entgegen einer Federbelastung verschwenkt.
Nach Entlastung der Streckwalzen vom Folienzug durch Abschnei
den der Folie kann sich die der Schaltrolle zugeordnete Feder
entspannen und drängt die schwenkbare Streckwalze mit zugehö
rigem Reibrad in eine entkuppelte Stellung des Reibradgetrie
bes, wobei die Schaltrolle selbst einer seitlichen Nockenflä
che des Schaltnockens gegenüberliegt. Diese Nockenfläche hält
die schwenkbare Streckwalze mit zugehörigem Reibrad solange in
der entkuppelten Stellung, bis der Schlitten in der Anfangs
phase eines neuen Wickelvorgangs einen bestimmten Hub ausge
führt hat und die Schubstange von der Fußplatte freigekommen
ist. Danach sorgt die Zugspannung der Folienbahn für ein
Schwenken der Streckwalze mit zugehörigem Reibrad in die ge
kuppelte Stellung des Reibradgetriebes, und die Vordehnung
zwischen den beiden getrieblich gekuppelten Streckwalzen be
ginnt. Diese mechanische Schaltvorrichtung hat sich als funk
tionell und zuverlässig im Betrieb bewährt. Die Anordnung
beider zusammenwirkender Teile der Schaltvorrichtung am Hub
schlitten bedingt aber den Einsatz einer Fußplatte unterhalb
der Streckrollenaufnahme des Hubschlittens. Die Fußplatte
begrenzt den Schlittenhub nach unten und damit die untere
Wickelposition, so daß unter Umständen keine ausreichende
Folienverbindung zwischen Palette und dem dieser aufgesetzten
Verpackungsgut hergestellt werden kann. Bei einem mobilen
Palettenwickler, wie er beispielsweise unter dem Warenzeichen
"Robopac" von der Anmelderin angeboten wird, wird die Boden
freiheit der die Palette umfahrenden Palettenwickelmaschine
durch die Fußplatte beeinträchtigt. Dies wirkt sich vor allem
auf unebenem Untergrund, d.h. bei vielen Anwendungsfällen
dieser Maschinen störend aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wickelmaschine
mit einer baulich besonders einfachen mechanischen Schaltvor
richtung derart auszustatten, daß weder die Bodenfreiheit noch
der Schlittenhub beeinträchtigt sind.
Ausgehend von einer Maschine der eingangs genannten Art, ist
zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehen, daß die mechanische
Schaltvorrichtung einen an einem maschinenfesten Bauteil abge
stützten, in Vertikalrichtung begrenzt verschiebbar geführten
und in eine obere Endstellung federnd vorgespannten Schalt
nocken mit einer oben gelegenen Auflauffläche und einer seit
lichen Nockenfläche und ein in der Anfangsphase des Wickelvor
ganges an der Nockenfläche und in der Endphase des Wickelvor
gangs an der Auflaufläche des Schaltnockens angreifendes
Schaltglied aufweist, das mit festem Abstand von der schwenk
baren Streckwalze an deren Schwenkarm gehaltert ist, den
Schaltnocken bei Auflaufen auf dessen Auflauffläche entgegen
der Vorspannung nach unten drückt und bei Anlage an der
Nockenfläche des Schaltnockens die schwenkbare Streckwalze
über deren Schwenkarm entkuppelt hält.
Die Erfindung macht eine die Bodenfreiheit und den Schlitten
hub einschränkende Fußplatte überflüssig. Der Schaltnocken ist
selbst vertikal federbelastet und kann an einer den Einbau
begünstigenden, leicht zugänglichen Stelle vorzugsweise des
maschinenfesten Ständers oder Masts in weitgehend beliebiger
Höhe angeordnet werden. Der Schlitten trägt nur das Schalt
glied, dessen bestimmungsgemäße Funktion nämlich die Ausschal
tung der Streckwirkung der schwenkbaren Walze in der Anfangs
phase des Wickelvorgangs mit optimaler Zuverlässigkeit erfüllt
wird, da es mit dem Schwenkarm der schwenkbaren Walze direkt
bewegungsgekoppelt ist. Durch geeignete Gestaltung des mit dem
Schwenkarm der Walze starr verbundenen Trägerarms des Schalt
gliedes kann letzteres der Lage und dem Federhub des maschi
nenfest abgestützten Schaltnockens angepaßt werden. Die erfin
dungsnotwendigen Teile der mechanischen Schaltvorrichtung sind
minimiert und können von einfacher und leicht herstellbarer
und montierbaer Bauform sein.
Vorzugsweise wird die Erfindung bei einer Wickelmaschine der
in der DE-PS 30 43 807 beschriebenen Bauart angewendet, bei
der das Vorstrecken zwischen in gegenseitigem Abstand gehal
tenen Streckwalzen erfolgt, die über das Reibradgetriebe in
einem vorgegebenen Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis gehalten
werden. Die Erfindung läßt sich aber auch bei herkömmlichen
Bremssystemen verwenden, wobei die schwenkbar gelagerte
Streckwalze unter dem Zug der Folienbahn über das Reibradge
triebe gebremst werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Schwenkarm als zwei
armiger Hebel ausgebildet ist, an dessen einem Arm die
schwenkbare Streckwalze koaxial zu einem Reibrad und an dessen
Gegenarm das Schaltglied gelagert ist. Ein solcher zweiarmiger
Hebel ist einerseits besonders leicht an die baulichen und
kinematischen Verhältnisse der Verpackungsmaschine anpaßbar
und ermöglicht außerdem eine direkte Kraftübertragung zwischen
Schaltglied und dem zu schaltenden Reibrad.
Das Schaltglied ist vorzugsweise eine auf einer horizontalen
Drehachse frei drehbar gelagerte Rolle. Die Erfindung ist
dadurch weitergebildet, daß bei gekuppelten Reibrädern die
Auflauffläche des Schaltnockens in der Bewegungsbahn nur eines
Umfangssegments der Rolle angeordnet ist und die Rollendreh
achse außerhalb der Auflauffläche des Schaltnockens liegt, so
daß die Rolle nach Entlastung vom Folienzug durch den nach
oben federnd vorgespannten Schaltnocken seitlich ausgerückt
wird und die Federkraft des Schaltnockens zum Entkuppeln der
Reibräder über die Schaltrolle ausgenutzt wird. In alternati
ver Ausführung oder als zusätzliches Merkmal kann aber auch
eine am Schwenkarm angreifende Feder zum Vorspannen des
Schwenkarms in die entkuppelte Stellung vorgesehen sein.
Bei der Erfindung ist die Form vor allem der Auflauffläche des
Schaltnockens unkritisch. Die Auflauffläche kann daher ge
neigt, gekrümmt, eben, mit linienförmigem oder flächigem An
griff an dem Schaltglied ausgebildet sein. Wesentlich ist nur,
daß die Auflaufläche derart in der Bewegungsbahn des Schalt
glieds angeordnet ist, daß das Schaltglied in der Endphase des
Wickelvorgangs eine vertikale Kraftkomponente zum Nieder
drücken des Schaltnockens auf die Auflauffläche wirksam macht.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Auflauffläche in einer Horizontalebene
und die Nockenfläche in einer Vertikalebene verläuft. Der
Schaltnocken selbst ist an einer Vertikalführung derart gela
gert, daß er nur vertikale Bewegungen ausführen, auf die seit
liche Nockenfläche 25 wirksame Querkräfte jedoch ohne horizon
tale Ausweichbewegung aufnehmen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1A und 1B in Seitenansicht und Draufsicht die
Wickelmaschine bei Beginn des Wickelvorgangs,
wobei das Reibradgetriebe durch die an der
seitlichen Nockenfläche des Schaltnockens abge
stützte Schaltrolle entkuppelt gehalten ist;
Fig. 2A und 2B Ansichten entsprechend Fig. 1 in einer
von der Anfangsposition angehobenen Schlitten
stellung, bei der die Schaltrolle vom Schalt
nocken abgehoben ist;
Fig. 3 eine Seitenansichten entsprechend den Fig.
1A und 2A in der Endphase des Wickelvorgangs,
wobei die Schaltrolle in gekuppeltem Zustand
des Reibradgetriebes den Schaltnocken entgegen
dessen Federbelastung unter Anlage an dessen
Auflauffläche niederdrückt; und
Fig. 4 eine Seitenansicht rechtwinklig zu den Ansich
ten gemäß Fig. 1A und 2A auf die beiden
Streckwalzen mit koaxialen Reibrädern in ent
kuppeltem Zustand.
Die in der Zeichnung dargestellte Spiralwickelmaschine hat
einen Schlitten 1, der an einer maschinenfesten Säule 2 über
vertikal verlaufende Führungsschienen 3 und Laufräder 4 verti
kal hin- und herfahren kann.
Der Schlitten 1 trägt alle wesentlichen Maschinenkomponenten
zum Umwickeln des palettierten Verpackungsguts L (Fig. 4) mit
einer Kunststoff-Streckfolienbahn 5. Hierzu gehören eine Fo
lien-Vorratsrolle 6, von der die Folienbahn 5 beim Umwickeln
des Verpackungsguts L durch Relativbewegung des Schlittens 1
und des Verpackungsguts L abgezogen wird, und eine Vorstreck
vorrichtung 7 aus zwei in gegenseitigem Abstand angeordneten
parallelen Streckwalzen 8 und 9 und einem Reibradgetriebe 10
mit Reibrädern 12 und 13. Die Streckwalzen 8 und 9 haben glei
che Durchmesser und sind jeweils über eine vertikal verlaufen
de Welle drehfest mit einem Reibrad 12 bzw. 13 verbunden. Der
Durchmesser des ablaufseitigen Reibrades 13 ist wesentlich
kleiner als derjenige des zulaufseitigen Reibrades 12, so daß
im gekuppelten Zustand des Reibradgetriebes 7 (Fig. 2B) die
Umfangsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Streckwalze 9 um ein
durch das Umfangsverhältnis der beiden Reibräder bestimmtes
Maß höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der zulaufseiti
gen Streckwalze 8. Unterschiedliche Walzen-Umfangsgeschwindig
keiten können auch durch unterschiedliche Durchmesser der
beiden Streckwalzen 8 und 9 erreicht werden.
Die Welle der Streckwalze 8 ist über Arme 14 starr am Schlit
ten 1 gelagert. Zur Lagerung der ablaufseitigen Streckwalze 9
und des ihr zugeordneten Reibrades 13 dient ein Schwenkhebel
paar 15 das auf einer vertikalen Schwenkachse 16 gelagert
ist.
Der untere Schwenkhebel des Schwenkhebelpaars 15 ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel als Doppelhebel ausgebildet
und trägt am Gegenarm 17 eine um eine vertikale Achse drehbar
gelagerte Schaltrolle 18. Die Folienbahn 5 läuft über eine
einseitig an einer Bodenplatte 19 des Schlittens 1 gelagerte
Umlenkrolle 20 vom Schlitten ab.
Mit der Schaltrolle 18 wirkt ein Schaltnocken 21 zusammen, der
an einer säulenfesten Konsole vertikal verschiebbar gelagert
und durch Federmittel, hier dargestellt als Schraubenfeder 23,
vertikal nach oben vorgespannt ist. Der Schaltnocken 21 hat in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine ebene Auflauffläche
24 und eine seitliche Nockenfläche 25. Die Auflauffläche 24
liegt in der vertikalen Bewegungsbahn der mit dem Schlitten 1
mitgeführten Schaltrolle 18. Das Zusammenwirken der die
Schaltvorrichtung bildenden Komponenten 21, 18 und 17 wird
nachfolgend anhand der verschiedene Schlittenstellungen beim
Umwickeln des palettierten Verpackungsguts L darstellenden
Fig. 1 bis 3 erläutert.
Der Wickelvorgang beginnt in der in Fig. 1A und B darge
stellten unteren Schlitten-Endstellung. In dieser Stellung ist
das schwenkbare Reibrad 13 von dem am Schlitten fest gelager
ten Reibrad 12 beabstandet, d.h. das Reibradgetriebe entkup
pelt. Diese entkuppelte Stellung des Reibrades 13 wird mit
Hilfe der an der seitlichen Nockenflächen 25 des Schaltnockens
21 angreifenden Schaltrolle 18 auch dann aufrechterhalten,
wenn die in Richtung des Pfeils Z wirkenden Zugkräfte der
Folienbahn 5 bei Beginn des Wickelvorgangs die ablaufseitige
Streckwalze 9 und das zugehörige Reibrad 13 in die gekuppelte
Stellung zu drängen suchen. Die vertikale Nockenfläche 25
sperrt die zum Kuppeln der beiden Reibräder 12 und 13 notwen
dige Schwenkbewegung des Schwenkhebels 15 über den Hebelarm 17
solange, bis die Schaltrolle 18 am Ende eines bestimmten
Schlittenhubs die Nockenfläche 25 nach oben verläßt und unge
hindert einschwenken kann. Während dieser Anfangsphase des
Wickelvorgangs ist die Folienbefestigung am Verpackungsgut L
und die Folienbahn selbst nur mit den vergleichsweise geringen
Transportkräften und den Abzugskräften der Folienbahn von der
Vorratsrolle 6 belastet, da die Walzen 8 und 9 als reine Um
lenkrollen ähnlich der Rolle 20 wirken.
Sobald die Schaltrolle 18 von der Nockenfläche 25 freigekommen
ist, werden die Schwenkarme 15 über die Folienbahn 5 soweit
verschwenkt, bis sich die beiden Reibräder 12 und 13 im Reib
schluß befinden. Dadurch werden die beiden Streckwalzen 8 und
9 mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten gedreht, so
daß zwischen den beiden Streckwalzen eine definierte Vor
streckung der Folienbahn (entsprechend dem Umfangsverhältnis
der beiden Reibräder 12 und 13) stattfindet. Der Reibschluß
zwischen den Reibwalzen 12 und 13 bleibt unter dem dauernden
Zug der Folienbahn 5 sowohl während des restlichen Aufwärts
hubs des Schlittens 1 als auch während des gesamten Rücklaufs
des Schlittens von der oberen Endstellung bis zur unteren
Endstellung aufrechterhalten. Fig. 2A und 2B zeigen eine
Relativlage der Schaltrolle 18 und des Schaltnockens 21 in
einer Zwischenstellung des Schlittens bei gekuppeltem Reibrad
getriebe.
In der Endphase des Wickelvorgangs, d.h. kurz vor Absenken des
Schlittens 1 in dessen untere Endposition, läuft die Schalt
rolle 18 auf die im dargestellten Ausführungsbeispiel als
Horizontalebene ausgebildete Auflauffläche 24 des Schalt
nockens 21 auf. Beim weiteren Absenken des Schlittens 1 nimmt
die Schaltrolle 18 den nach oben federnd vorgespannten Schalt
nocken 21 unter Niederdrücken der Auflauffläche 24 nach unten
mit, da der Schaltnocken 21 seitlich nicht ausweichen kann.
Sobald nach Erreichen der unteren Endposition (Fig. 3) die
Folienbahn am Verpackungsgut abgeschnitten wird und die Zug
kraft Z, welche das Reibradgetriebe gekuppelt hält, fortfällt,
kann der Schwenkarm 15 in die in Fig. 1 dargestellte entkup
pelte Stellung ausschwenken. Die hierfür erforderliche
Schwenkkraft kann beispielsweise durch eine in Fig. 1 ge
strichelt dargestellte Zugfeder 29 aufgebracht werden. Bei der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Wickelma
schine ist die Ausbildung und Anordnung der in der Endstellung
zusammenwirkenden Komponenten der Schaltvorrichtung so getrof
fen, daß die Federbelastung (Feder 23) des Schaltnockens 21
auch zum Ausschwenken des Schwenkarms 15 ausgenutzt werden
kann. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, stützt sich die Schaltrolle
18 nur mit einem äußeren Segment auf den Rand des Schalt
nockens 21 oberhalb der Nockenfläche 25 ab. Die Rollendreh
achse 28 liegt außerhalb der Bewegungsbahn des von der Feder
23 belasteten Schaltnockens 21. Dadurch wird beim Zurückstel
len des Schaltnockens 21 nach oben eine horizontale Kraftkom
ponente auf die Rolle 18 wirksam, die zu einem Ausschwenken
des Schwenkhebels mit dem Reibrad 13 und der Streckwalze 9,
verbunden mit einem Entkuppeln des Reibradgetriebes führt. Die
Vertikalführung des Schaltnockens 21, die in der Zeichnung nur
schematisch dargestellt ist, ist so gewählt, daß der Schalt
nocken 21 nicht seitlich (in der Zeichnung nach rechts) aus
weichen kann.
Die den Schaltnocken 21 und dessen Feder 23 abstützende Konso
le 22 kann in beliebiger Höhe an der Säule 2 angeordnet wer
den, so daß in jedem Falle ausreichend Bodenfreiheit auch in
dem in Fig. 3 dargestellten niedergedrückten Zustand des
Schaltnockens 21 zur Verfügung steht. Der gekröpfte Hebelarm
17, der der Halterung der Schaltrolle 18 dient, wird in Anpas
sung an die Lage des Schaltnockens 21 angeordnet und bemessen.
Der Hebelarm 17 mit der Schaltrolle 18 kann auch dem oberen
Schwenkarm 15 zugeordnet werden. Die Funktion der Schaltvor
richtung ändert sich dabei nicht, da beide Schwenkarme 15 zu
einer bewegungsfesten Einheit verbunden sind.
Claims (6)
1. Maschine zum spiralförmigen Umwickeln von Verpackungsgut
mit einer Kunststoff-Streckfolienbahn durch Relativdrehung von
Verpackungsgut und Folien-Vorratsrolle, wobei die Folien-Vor
ratsrolle und eine Vorreckvorrichtung auf einem entlang eines
maschinenfesten Ständers auf- und abwärtsbewegbaren Schlitten
gehaltert sind und die Vorreckvorrichtung mindestens eine mit
einem Reibrad eines Reibradgetriebes drehfest verbundene
Streckwalze, die mit zugehörigem Reibrad zum Ein- und Auskup
peln des Reibradgetriebes an wenigstens einem Schwenkarm um
eine Vertikalachse schwenkbar gelagert ist, und eine mechani
sche Schaltvorrichtung aufweist, die in der Anfangsphase des
Wickelvorgangs das Reibradgetriebe entkuppelt hält und danach
eine Kupplung des Reibradgetriebes bis zum Ende des Wickelvor
gangs zuläßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Schaltvorrichtung einen an einem maschi
nenfesten Bauteil (22, 2) abgestützten, in Vertikalrichtung
begrenzt verschiebbar geführten und in eine obere Endstellung
federnd vorgespannten Schaltnocken (21) mit einer oben gele
genen Auflauffläche (24) und einer seitlichen Nockenfläche
(25) und ein in der Anfangsphase des Wickelvorganges (Fig.
1A und 1B) an der Nockenfläche (25) und in der Endphase des
Wickelvorgangs (Fig. 3) an der Auflaufläche (24) des Schalt
nockens (21) angreifendes Schaltglied (18) aufweist, das mit
festem Abstand von der schwenkbaren Streckwalze (9) über deren
Schwenkarm (15) gehaltert ist, den Schaltnocken (21) bei Auf
laufen auf dessen Auflauffläche (24) entgegen der Vorspannung
nach unten drückt (Fig. 3) und bei Anlage an der Nockenfläche
(25) des Schaltnockens (21) die schwenkbare Streckwalze (9)
über deren Schwenkarm (15) entkuppelt hält.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine Schwenkarm als zweiarmiger Hebel (15) ausge
bildet ist, an dessen einem Arm die schwenkbare Streckwalze
(9) koaxial zu einem Reibrad (13) und an dessen Gegenarm (17)
das Schaltglied (18) gelagert sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltglied eine auf einer horizontalen Drehachse (28)
frei drehbar gelagerte Rolle (18) ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
gekuppelten Reibrädern (12, 13) die Auflauffläche (24) des
Schaltnockens (21) in der vertikalen Bewegungsbahn nur eines
Umfangssegments der Rolle (18) angeordnet ist und die Rollen-
Drehachse (28) außerhalb der Auflauffläche (24) liegt, so daß
die Rolle (18) nach Entlastung vom Folienzug (Z) durch den
nach oben vorgespannten Schaltnocken (21) seitlich ausgerückt
wird und die Reibräder (12, 13) entkuppelt.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflauffläche (24) in einer Horizontalebene und die
Nockenfläche (25) in einer Vertikalebene verläuft.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein die schwenkbare Streckwalze (9) tragen
der Arm (15) in eine entkuppelte Schwenkstellung federnd (29)
vorgespannt ist.
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