DE3614440A1 - Heizungsgeraet mit nachbrenner - Google Patents
Heizungsgeraet mit nachbrennerInfo
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- F23D11/00—Burners using a direct spraying action of liquid droplets or vaporised liquid into the combustion space
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heizungsgerät mit
Nachbrenner, in dem sich ein Brennerraum mit darin
angeordnetem Brenner befindet.
Heizungsgeräte unterschiedlichster Bauart sind all
gemein bekannt und sie dienen beispielsweise in
Form eines Heizkessels der Erwärmung und der Er
hitzung eines Heizmediums, das durch die Schwer
kraft oder eine Umwälzpumpe in einen Heizkreislauf
eingespeist wird und über ein System von Heizkör
pern seine Wärme abgibt. Die hierfür erforderliche
Energie wird über einen im Brennerraum befindlichen
Brenner entwickelt, der über eine Zuführungsleitung
mit Gas oder Öl gespeist wird. In Aufbau und Funk
tion unterscheidet man verschiedene Brennertypen,
von denen der atmosphärische und der Gebläsebren
ner die bekanntesten sind. Der atmosphärische Bren
ner ist dadurch charakterisiert, daß die zur Ver
brennung benötigte Luft durch den natürlichen Auf
trieb angesaugt wird und mit dem aus dem Brenner
ausströmenden Heizmedium vermischt und gezündet
wird. Eine wesentlich bessere Auswertung des Brenn
stoffes läßt sich durch Gebläsebrenner erreichen,
bei welchem die Verbrennungsluft durch ein Geblä
serad an die den Brennstoff zerstäubende Düse her
angeführt wird, wo das Öl-Luft-Gemisch mit Hilfe
eines durch Elektroden erzeugten Funkens gezündet
wird. Das vornehmliche Ziel der Entwicklung von
Heizkesseln besteht darin, die in Form des Brenn
stoffes zugeführte Energie möglichst vollständig
und rückstandsfrei in Wärme umzuwandeln. Einer
der hierfür aus dem Stande der Technik bekannten
Vorschläge besteht darin, die vom Brenner ab
strömenden und mit Abgasen durchsetzte Flammen
front auf einen als Spiegel wirkende Platte zu
richten, hierdurch eine Reflexion zu bewirken,
die zu Turbulenzen und damit zu einer besseren
Durchmischung und folglich auch vollständigeren
Verbrennung mit gleichzeitiger Senkung der Ab
gastemperatur führt. Als nachteilig ist anzuse
hen, daß sie durch die hohen Beanspruchungen recht
schnell verschleißt und ausgetauscht werden muß,
weshalb sich dieser Vorschlag in der Praxis nicht
durchgesetzt hat.
Ausgehend hiervon hat sich die Erfindung die Ver
besserung und Weiterentwicklung der in Heizungsgerät
angeordneten Brenner dahingehend zur Aufgabe ge
macht, daß eine wesentlich vollständigere Ver
brennung möglich wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß da
durch, daß ein Nachbrenner in Form eines Hohl
zylinders im Abstand zum Brenner und in Strö
mungsrichtung der Abgase angeordnet ist und der
sich über den gesamten Strömungsquerschnitt er
streckt und daß im Hohlzylinder Öffnungen ange
bracht sind. Durch die Tatsache, daß sich der
Hohlzylinder über den gesamten Strömungsquer
schnitt erstreckt, sind die vom Brenner abge
henden Flammen und Abgase zum Passieren des
Hohlzylinders gezwungen und werden innerhalb
des Volumens des Hohlzylinders gehalten und
können sich nicht wie im Stande der Technik
im gesamten Brennerraum ausbreiten. Aus Grün
den der Kontinuität besitzt deshalb das durch
strömende Gas eine höhere Geschwindigkeit und
bildet folglich einen niederen statischen Druck
aus, der bewirkt, daß durch die Öffnungen im
Hohlzylinder Luft von außen angesaugt wird,
die beim Passieren eine Verwirbelung erfährt,
was eine bessere Durchmischung des im Inneren
des Zylinders befindlichen Gases zur Folge hat.
Des weiteren erwärmt sich der Zylinder während
des Betriebes und gibt diese Wärme zum Teil an
die von außen einströmende Luft als auch an
kühlere Teile des durchströmenden Mediums ab.
Beide Maßnahmen - sowohl das Zuführen von
Frischluft von außen als auch die zusätzli
che Erwärmung, die bei bestimmter Einstellung so
weit gehen kann, daß große Teile des Zylinders glü
hen und dadurch noch nicht verbrannte Brennstoff-
Luft-Gemische zünden - bedingen eine wesent
lich bessere und vollständigere Verbren
nung des Brennstoffes. Die Folge sind hö
here Energieausbeute bei gleicher Brennstoff
menge bzw. geringeren Energiebedarf, schad
stoffärmere Zusammensetzung der Abgase, bessere
Abgaswerte und insbesondere höheren Kohlen
dioxydgehalt sowie weitgehende Rußfreiheit und
Selbstreinigung des Brennerraumes. Die soeben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verbesserungen
und Weiterentwicklungen von Heizkesseln eignen
sich sowohl für gasförmigen als auch flüßigen,
insbesondere ölförmigen Brennstoff.
Darüber hinaus sind sie sowohl für atmosphärische
als auch Gebläsebrenner einsetzbar, wobei Unter
schiede im physikalischen Ablauf und der Funktion
des Brennvorganges gegeben sind, die im folgenden
im einzelnen noch beschrieben werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung sind an den
Öffnungen nach innen weisende Lamellen am Zylin
der angebracht, die zur Folge haben, daß in den
hierdurch definierten Bereichen der effektive
und zur Verfügung stehende Strömungsquerschnitt
erniedrigt, folglich die Geschwindigkeit des
dort befindlichen Gases erhöht und der Unter
druck hierdurch verstärkt wird. Die Folge ist
ein verstärktes Ansaugen von Luft und zu
sätzlich die Erzeugung von Turbulenzen. Die
Lamelle kann als einstückiges Element einer
größeren Anzahl an Öffnungen zugeordnet wer
den oder als Einzelteil jeweils einer einzigen
Öffnung.
Von Vorteil ist, wenn zumindest ein Teil der
Öffnungen auf einem Kreis entlang dem Mantel
des Zylinders befindlich ist, da sich dann bei
der später noch im einzelnen beschriebenen Ein
stellung des Brenners auf ein Glühen des Zylin
ders in einem Randbereich durch die durch die
Öffnungen einströmende Frischluft eine Kühlung
des Zylindermantels erfolgt und deshalb bei
einer kreisförmigen Anordnung eine Ausbreitung
des Glühzustandes des Zylinders über die ge
samte Länge unterbunden wird.
Die bisher beschriebenen Maßnahmen beziehen sich
sowohl auf einen atmosphärischen als auch einen
Gebläsebrenner. In der konkreten Weiterbildung ei
nes atmosphärischen Brenners wird vorgeschlagen,
den Durchmesser des Hohlzylinders so zu wählen,
daß eine Querchnittsveränderung innerhalb des
Brennraumes dem abströmenden Gas dargeboten wird.
Die am Brenner entstehenden Flammen und Abgase
bewegen sich in Abströmrichtung auf den Hohlzy
linder zu, werden auf Grund der Kontinuitätsbe
dingung im Bereich des Hohlzylinders beschleu
nigt, bilden einen statischen Unterdruck aus und
saugen hierdurch von außen Frischluft an, die
mitverbrannt wird. Die Anreicherung von Frisch
luft bedingt eine vollständigere und damit bes
sere Verbrennung. Unabhängig oder zusätzlich hier
von kann dies auch dadurch erreicht werden, daß
auf dem Zylinder auslaßseitig eine Platte mit
zentraler Öffnung aufgebracht ist, die die Ver
weildauer erhöht sowie Turbulenzen und damit ei
ne verbesserte Durchmischung und folglich auch
Verbrennung bewirkt.
Für einen Gebläsebrenner, der sich charakte
risiert durch ein Gebläse, welches die zu ver
brennende Luft in ausreichender Menge dem Brenn
raum zur Verfügung stellt und bei dem die entste
hende Flamme in einem Rohr - dem sog. Flamm- bzw.
Brennrohr - geführt ist, wird durch die Erfindung
vorgeschlagen, den Hohlzylinder im Bereich des
Auslasses des Flammrohres und im Abstand hierzu
anzubringen und den Brenner so einzustellen, daß
der Hohlzylinder wenigstens am auslaßseitigen
Rand - das ist der dem Flammrohr gegenüberliegende
Bereich - glüht. Die Zufuhr von Luft unmittelbar zu
Beginn des Hohlzylinders wird dadurch möglich, daß
dieser im Abstand zum Flammrohr angebracht ist. Im
Brennraum befindliche und deshalb vorgewärmte
Luft kann dann angesaugt werden, was zum einen
die Drosselung der Leistung des Gebläses und an
dererseits durch die Vorwärmung eine wesentliche
Verbesserung und auch vollständigere Verbrennung
erlaubt. Am Auslaß des Nachbrenners ausströmende
und unverbrauchte Luft bzw. Luft-Brennstoff-Ge
misches strömt dann außerhalb des Hohlzylinders
in den Innenraum zurück und kann dem Ver
brennungsprozeß erneut zugeführt werden.
Durch das weitere Merkmal des aus
laßseitigen Glühens des Hohlzylinders wer
den noch nicht verbrauchte Brennstoff-Luft-
Gemische gezündet, was wesentlich zur vollstän
digen Verbrennung beiträgt. Um dieses Ziel zu
erreichen, wird man in aller Regel eine lang
strahlige Düse einsetzen, durch die eine ent
sprechende Erhitzung bis zum Glühen nur an der
Auslaßseite vornehmbar ist. Dies erweist
sich auch unter dem Gesichtspunkt als Vor
teil, daß mit Abschalten des Brenners nach
wie vor Wärme freigesetzt und an den Heiz
kreislauf abgegeben wird, weshalb sich die
Schaltzeiten zugunsten der Stillstandzeiten
verschieben.
Als wesentliche Vorteile des entsprechenden Ge
bläsebrenners ist anzusehen, daß eine weitge
hend vollständige Verbrennung (blaue Verbren
nung) möglich wird.
Sie bietet eine optimale Energieausnutzung,
deshalb einen geringeren Ölverbrauch, optimale
Abgaswerte, einen besonders hohen Kohlendioxyd
gehalt und damit im Ergebnis einen besseren
Wirkungsgrad. Die Verbrennung selbst ist weit
gehend rückstands- und rußfrei. In der prakti
schen Erprobung hat sich gezeigt, daß durch die
Zufuhr vorgewärmter Luft die Leistung des Ge
bläses etwa um 30% reduzierbar wird. Das opti
male Ergebnis des durch den erfindungsgemäßen
Nachbrenners erzielbaren Ergebnisses wird nicht
allein durch die Benutzung vorgewärmter Luft
sondern auch durch die zusätzliche, im Rand
bereich des Hohlzylinders vorgenommene Zündung
bedingt.
Zur Erzielung einer hohen Lebensdauer, zur Ver
meidung des Verschleisses der Zentrierelemente
ist es sinnvoll und in der Praxis auch sehr
leicht zu realisieren, wenn der Brenner so
eingestellt ist, daß der Hohlzylinder bis zu den
auf dem Kreis liegenden Öffnungen glüht. Diese
Forderung ist insofern leicht einzuhalten, da
durch die Öffnungen vergleichsweise kühle Luft
von außen angesaugt und diesen Bereichen des
Hohlzylinders deshalb ständig Wärme entzogen
wird, so daß sich eine Ausbreitung des Glühvor
ganges bis über den Kreis hinaus durch ent
sprechende Einstellung leicht vermeiden und
unterbinden läßt.
In einer speziellen Ausgestaltung und ohne
Beschränkung der Allgemeinheit empfiehlt sich
die Verwendung eines Hohlzylinders aus Metall,
der über radial angebrachte Schrauben zen
trierbar ist. Der Hohlzylinder wird dann
auf einen Auslaßstutzen, auf das Flammrohr odgl.
endseitig aufgeschoben und durch Betätigen der
Schrauben zentriert, wobei im Falle des
Gebläsebrenners gleichzeitig ein Durch
laß zwischen Hohlzylinder und Flammrohr
zur Zufuhr von Verbrennungsluft freibleibt.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 9 bewirkt
eine längere Verweildauer der abströmenden Rauch
gase im Brennerraum und damit eine verbesserte
Wärmeabgabe.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile
der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Be
schreibungsteil entnehmen, in dem an Hand der
Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung in prinzipienhafter Darstellung und in
Seitenansicht wiedergegeben ist.
Hierbei handelt es sich um einen Gebläsebren
ner, bei dem auf einem Flammrohr 1 und zwar im
Bereich seines Auslasses ein Hohlzylinder 2 auf
gebracht ist. Dessen Befestigung erfolgt dabei
in der Weise, daß am Endbereich nach innen zu
an einer Lasche 3 Schrauben 4 in radialer Rich
tung eingebracht sind, die einerseits ein Zen
trieren des Hohlzylinders 2 auf dem Flammrohr 1
gestatten und gleichzeitig einen Zwischenraum
5 freilassen, der es ermöglicht, daß Verbren
nungsluft von außen entsprechend den Pfeilen 6
in das Innere des Hohlzylinders 2 einlaßseitig
einströmt. Der Hohlzylinder 2 selbst weist
etwas rechts von der Mitte Öffnungen 7 auf,
die entlang einem in einem Schnitt des Zylin
ders verlaufenden Kreis angeordnet sind. Jedem
dieser Öffnungen 7 ist eine Lamelle 8 zugeord
net, die von innen her am Hohlzylinder 2 be
festigt ist und deshalb nur in gestrichelter
Darstellung widergegeben sind. Sie tragen da
für Sorge, daß im Bereich der Öffnungen 7 ein
Unterdruck entsteht, der die Luft von außen
in Richtung der Pfeile 9 ansaugt und das Ge
misch zusätzlich verwirbelt. Beide Maßnahmen
tragen zu einer Verbesserung der Verbrennung
bei.
Die hier soeben beschriebenen Teile befinden
sich im Brennraum 10 des Heizkessels, so daß
die entsprechend der Pfeile 6, 9 angesaugte
Luft vorgewärmt ist, was eine niedrigere
Gebläseleistung erfordert und der optimalen
Verbrennung dienlich ist. Zum Teil stammt diese
angesaugte Luft aus den am Auslaß 11 des Hohl
zylinders 2 ausströmenden, unverbrannten Ga
sen, die auf Grund Ihrer vergleichsweise nied
rigen Temperatur nicht ohne weiteres sofort
abströmen. Dabei kann die außerhalb des Hohl
zylinders 2 zurückgeführte Luft selbstver
ständlich auch unverbrannte Brennstoffreste
enthalten, die dann erwärmt erneut der im
Inneren des Flammrohres 1 sowie des Hohlzylin
ders 2 stattfindenden Verbrennung zugeführt
werden.
Im Ergebnis ist ein erfindungsgemäßer Gebläse
brenner gezeigt, der ein Höchtsmaß an Vollstän
digkeit der Verbrennung aufweist und deshalb
optimale Energieausnutzung, also einen hohen
Wirkungsgrad, günstige Abgaswerte, insbeson
dere einen hohen Kohlendioxydgehalt sowie weit
gehende Rußfreiheit mit sich bringt.
Claims (9)
1. Heizungsgerät mit Nachbrenner, in dem sich ein
Brennerraum mit darin angeordnetem Brenner be
findet, dadurch gekennzeich
net, daß als Nachbrenner ein Hohlzylinder 2
im Abstand zum Brenner und in Strömungsrichtung
der Abgase angeordnet ist und der sich über den
gesamten Strömungsquerschnitt erstreckt und daß
im Hohlzylinder 2 Öffnungen 7 angebracht sind.
2. Heizungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Öff
nungen 7 nach innen weisende Lamellen 8 am
Hohlzylinder 2 angebracht sind.
3. Heizungsgerät nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch auf einem Kreis
liegende Öffnungen 7.
4. Heizungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem atmosphärischen Brenner der Hohl
zylinder 2 eine Querschnittsverengung bildet.
5. Heizungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine
auf den Hohlzylinder 2 auslaßseitig aufge
brachte Platte mit zentraler Öffnung.
6. Heizungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Gebläsebrenner der Hohlzylinder 2
im Bereich des Auslasses des Flammrohres 1 und
im Abstand hierzu angebracht ist und der Brenner
so eingestellt wird, daß der Hohlzylinder 2
wenigstens am auslaßseitigen Rand glüht.
7. Heizungsgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohl
zylinder 2 bis zu den in dem Kreis liegenden
Öffnungen glüht.
8. Heizungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen Hohlzylinder 2 aus Metall, der überra
dial angebrachte Schrauben 4 zentrierbar ist.
9. Heizungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder 2 innerhalb des Brennerraumes
von einem oder mehreren, an einer Stirnseite ver
schloßenen Zylindern koaxial umgeben ist.
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