DE3612765A1 - Rollgurt - Google Patents
RollgurtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen querstabilen,
kurvengängigen Rollgurt mit mehreren, in
Gurtlängsrichtung parallel zueinander verlaufenden,
von elastomeren Material umschlossenen Zugseilen
sowie mindestens einer Gewebeeinlage.
Durch die DE-AS 12 29 449 ist ein Schlauchförderband
bekannt, welches im mittleren Bereich
Stahllitzeneinlagen aufweist. Das Schlauchförderband
ist an der der Gutaufgabe- und der Abwurfstelle
nachfolgenden Umlenkstelle mit seinen einander
überlappenden Längskanten in V-förmig gemuldeten
Tragschuhen und an der vor der Gutaufgabe- und der
Abwurfstelle liegenden Umlenkstelle mit seinem
mittleren Bereich in U-förmig gemuldeten Tragschuhen
geführt. Hier ist zwar bereits ein Schlauchförderband
mit Zugseilen vorgeshen, die eigentliche Führung in
seitlicher Richtung wird jedoch durch die behälterförmig
ausgebildeten Tragschuhe realisiert. Eine Querstabilität
ist somit weder gegeben noch bei dieser Art der
Anordnung erforderlich.
Darüberhinaus ist der DE-OS 28 53 691 ein Fördergurt
aus Gummi oder einem anderen elastomeren Werkstoff
mit längsverlaufenden, strangförmigen zugfesten
Einlagen, beispielsweise Stahlseile, zu entnehmen,
der oberhalb und/oder unterhalb der Einlagen mit
einer Verstärkungseinlage versehen ist.
Letztere besteht aus einem mehrschichtigen,
durchgewebten textilen Gewebe und ist von einem
plastomeren Werkstoff durchdrungen. Derartige
Fördergurte sind extrem querstabil und weisen eine
hohe Durchschlagfestigkeit auf. Nachteilig bei einer
solchen Ausführung ist die nur beschränkt mögliche
Muldungsfähigkeit. Darüberhinaus ist die Kurvengängigkeit,
insbesondere bei kleineren Radien, ebenfalls sehr
eingeschränkt.
Die DE-PS 29 44 448 offenbart einen Schlauchbandförderer
zum Fördern von Schüttgut in beliebiger Richtung. Um
den Gurt in Umfangsrichtung geschlossen zu halten,
sind im Bereich der einander überlappenden Teile
des Gurtes selbstklebende Bänder angeordnet. In
der Regel sind hier analog zur DE-OS 28 53 691 auch
Zugseile vorgesehen, die sich über die gesamte Breite
des Gurtes parallel zueinander verlaufend, erstrecken.
Nachteilig ist hier zu bemerken, daß infolge der
sich über die ganze Breite erstreckenden Zugseile,
insbesondere bei Kurvenfahrten, ein Verdrehen des
Gurtquerschnittes in Umfangsrichtung erfolgt.
Hier kann es nun geschehen, daß der Gurt auf der
Strecke, infolge der Verehung, trotz Verwendung
selbstklebender Bänder öffnet und sich entläd.
Um dem zu begegnen, sind aufwendige konstruktive
Maßnahmen im Bereich der Halterungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Rollgurt der eingangs angesprochenen Gattung
dahingehend weiterzubilden, daß ein formstabiler
Rollgurt mit verbesserter Lagestabilität insbesondere
bei Kurvenfahrten, höherer Zugkraftübertragung,
verbesserter Kurvengängikeit sowie Stabilisierung
gegen Verdrehen konzipiert wird, wobei alle Arten
der Kurvenführung - auch kombinierte Horizontal- und
Vertikalkurven - realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Zugseile in einem begrenzten Sektor des
gerollten Gurtquerschnittes vorgesehen sind, und daß
die Gewebeeinlage schräg zur Längs- oder Querachse
geneigt, mit Unterbrechungen in Längsrichtung des
Rollgurtes verläuft.
Durch diese Maßnahme wird ein form- und querstabiler
Rollgurt geschaffen, der alle Kurven durchfahren kann.
Als Gewebeeinlagen können alle bekannten
Textilien oder Kunsstoffe (u.a. Aramid oder dgl.)
eingesetzt werden.
Durch nur partielle Anordnung der Zugseile wird die
Zugkraftübertragung auf diesen Bereich beschränkt.
Ein Verdrehen des Gurtquerschnittes wird vermieden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
darin zu sehen, daß die Zugseile im Bereich der
beiden Gurtaußenkanten angeordnet sind und daß die
Gewebeeinlage, die im mittleren Bereich schräg
verläuft, sich zwischen den Zugseilen erstreckt.
Bedingt durch die Anordnung der Zugseile in
Kombination mit den schräg verlaufenden Gewebeeinlagen
(Diagonaleinlagen) ergeben sich darüberhinaus
folgende Vorteile:
Gegenüber den bekannten Rollgurten wird eine engere Kurvenführung ermöglicht, wodurch eine bessere Anpassung an das Geländer erzielt werden kann. Die Ausmuldung sowie die Einmuldung werden durch die vorgeschlagene Quersteifigkeit verbessert. Der Walzwiderstand wird herabgesetzt und die Gefahr der Verdrehung des Querschnittes wird vermindert. Es sind große Gurtkräfte übertragbar und damit große Fördermengen möglich. Ferner sind größere Gurtquerschnitte und größere Fördergeschwindigkeiten als bisher realisierbar. Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, umschließt die Gewebeeinlage die in den Gurtaußenkanten angeordneten Zugseile und verläuft vorzugsweise, in Gurtlängsrichtung gesehen, zickzackförmig innerhalb des Elastomermaterials.
Gegenüber den bekannten Rollgurten wird eine engere Kurvenführung ermöglicht, wodurch eine bessere Anpassung an das Geländer erzielt werden kann. Die Ausmuldung sowie die Einmuldung werden durch die vorgeschlagene Quersteifigkeit verbessert. Der Walzwiderstand wird herabgesetzt und die Gefahr der Verdrehung des Querschnittes wird vermindert. Es sind große Gurtkräfte übertragbar und damit große Fördermengen möglich. Ferner sind größere Gurtquerschnitte und größere Fördergeschwindigkeiten als bisher realisierbar. Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, umschließt die Gewebeeinlage die in den Gurtaußenkanten angeordneten Zugseile und verläuft vorzugsweise, in Gurtlängsrichtung gesehen, zickzackförmig innerhalb des Elastomermaterials.
Somit ist es möglich, sowohl eine Vielzahl nebeneinander
angeordneter Gewebeeinlagen zu verwenden oder aber bei
der Herstellung des Gurtes eine einzige Gewebeeinlage
zu nehmen, die in entsprechender Weise um die
beabstandeten Zugseile oder Zugseilpaare zickzackförmig
herumgewickelt wird.
Eine weitere bevorzugte Alternative des Erfindungsgedankens
ist darin zu sehen, daß die Zugseile im mittleren
Bereich des nicht gerollten Gurtes angeordnet sind
und daß die Gewebeeinlage im Zickzack abwechselnd
oberhalb und unterhalb der Zugseile verläuft.
Die Flexibiliät des Gurtes kann in Umfangsrichtung
durch diese Maßnahme erhöht werden, ohne daß die
erforderliche Quersteifigkeit verlorengeht.
In zusammengerolltem Zustand liegen die Zugseile bei
äußerer beidseitiger Anordnung im oberen Bereich und
bei mittlerer Anordnung im unteren Bereich des
Rollgurtes, wobei die zuletzt genannte Ausführung im
Hinblick auf die Kurvenführung vorteilhafter ist.
Vorzugsweise sind, in Gurtlängsrichtung gesehen, zwei,
um etwa die halbe Teilung versetzt zueinander verlaufende
Gewebeeinlagen mit Zickzackverlauf vorgesehen, wobei
die Abstände der einzelnen Gewebeeinlagen untereinander -
sowohl bei Einfach- als auch bei Mehrfachverwendung -
in Gurtlängsrichtung gesehen, annähernd gleich sind.
Der Neigungswinkel der Gewebeeinlage bzw. der
Gewebeeinlagen liegt, bezogen auf die Quer- oder
Längsachse des nicht gerollten Gurtes vorzugsweise
zwischen 5° und 45° und ist dem jeweiligen
Anwendungsfall anzupassen.
Die Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 u. 2: Rollgurt mit im Bereich beider
Längskanten angeordneten Zugseilen und
einzelnen Gewebeeinlagen
Fig. 3: Rollgurt in zusammengerolltem Zustand
und zickzackförmig verlaufender
Gewebeeinlage
Fig. 4: Rollgurt gem. Fig. 3 in ausgemuldetem Zustand
mit entsprechend Fig. 2 angeordneten
Zugseilen
Fig. 5 u. 6: Rollgurt gemäß Fig. 2 mit mehreren
hintereinanderliegenden Gewebeeinlagen.
Fig. 7 u. 8: Rollgurt mit im mittleren Bereich
angeordneten Zugseilen und mehreren
hintereinander angeordneten Gewebeeinlagen
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rollgurt 1, zum
einen im eingemuldeten und zum anderen im ausgemuldeten
Zustand (Querschnitt). Der Rollgurt 1 gemäß Fig. 1
besteht aus mehreren Tragrollen 2, die nach Art
eines Polygones angeordnet sind. Der an sich flache
Gurt 3 wird über eine nicht weiter dargestellte
Einrichtung in Umfangsrichtung gemuldet und liegt an
den inneren Flächenbereichen 4 der Tragrollen 2,
sich daran abstützend, an. Die Gurtaußenkanten 5, 6
überlappen einander und dienen als Verschluß. Das
zu fördernde Schüttgut 7 wird beim Einmulden in die
dargestellte Form gebracht. Üblicherweise sind
flache Gurte mit sich über die gesamte Gurtbreite
erstreckenden, in Längsrichtung verlaufenden Zugseilen,
versehen, die in Querrichtung gesehen mittels
durchgewebter textiler Gewebe versteift sind. Derartige
steife Gurte sind jedoch in Umfangsrichtung nur begrenzt
einmuldbar. Es gilt also einen Gurt zu konzipieren,
der, ohne größere Verluste an Quersteifigkeit, dennoch
in Umfangsrichtung eingemuldet bzw. ausgemuldet werden
kann, ohne daß sich Beschädigungen am Elastomermaterial
oder an der Gewebeeinlage einstellen.
Die Zugseile 11, 12 erstrecken sich hier ausschließlich
im Bereich der Gurtaußenkanten 5, 6 und die
Gewebeeinlage 8 verläuft schräg unter einem vorgegebenen
Winkel α geneigt zur Längsachse 9 im Elastomermaterial
10 im mittleren Bereich 13 zwischen den Zugseilen
11, 12. In gerolltem Zustand erstrecken sich die
Zugseile 11, 12 bezogen auf den Kreisquerschnitt des
Rollgurtes 1 - ausschließlich in einem begrenzten
Sektor 5 und zwar oberhalb des zu fördernden
Schüttgutes 7. Der Abstand a zwischen den einzelnen,
nicht miteinander verbundenen Gewebeeinlagen 8 ist,
in Gurtlängsrichtung gesehen gleich.
Fig. 3 zeigt einen Rollgurt 14 im Querschnitt, der
eingemuldet ist. Hier ist deutlich zu erkennen, daß
die Gewebeeinlage 15, in Gurtlängsrichtung gesehen,
zickzackfärmig im Elastomermaterial 16 verläuft.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den ausgemuldeten
Rollgurt 14 gemäß Fig. 3. Auch hier sind die
Zugseile 17, 18 ausschließlich im Bereich der
Gurtaußenkanten 19, 20 angeordnet. Die Gewebeeinlage
15 verläuft unter einem vorgegebenen Winkel β zur
Querachse 21 des Gurtes 14. Die Gewebeeinlage 15
besteht aus mehreren Schnüren, die jedoch nur
einen einzigen Strang bilden, der, unter Bildung der
Winkel β, um die Zugseile 17, 18 herumgewickelt wird und
so den zickzackförmigen Verlauf einnimmt.
Die Fig. 5 und 6 sind analog zu Fig. 4 zu sehen,
wobei hier zwei Gewebeeinlagen 22, 23 vorgesehen sind,
die zickzackförmig, etwa um die halbe Teilung t
versetzt zueinander verlaufend, um die Zugseile 24, 25
herumgelegt sind.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Variante der
vorausgegangenen Figuren. Die Zugseile 26 sind im
mittleren Bereich des ausgemuldeten Rollgurtes 27
angeordnet. Die Gewebeeinlagen 28, 29 werden in
schräg geneigter Form in den Bereich der jeweiligen
Gurtaußenkanten 30, 31 geführt und dort umgelenkt.
Sie überlappen alternierend den oberen und den
unteren Bereich der mittig angeordneten Zugseile 26.
Im eingemuldeten Zustand (Fig. 7) überlappen die
Gurtaußenkanten 30, 31 einander, wobei die Zugseile 26
diametral zum überlappten Bereich ausschließlich
in dem Sektor S angeordnet sind.
Der Abstand b der hinter- bzw. ineinanderliegenden
zickzackförmig verlaufenden Gewebeeinlagen 28, 29
ist hierbei annähernd gleich, wobei die beiden
Gewebeeinlagen 28, 29 analog zu Fig. 6 etwa um die
halbe Teilung t versetzt zueinander angeordnet sind.
Claims (7)
1. Querstabiler, kurvengängiger Rollgurt mit mehreren,
in Gurtlängsrichtung parallel zueinander verlaufenden
von elastomerem Material, umschlossenen Zugseilen
sowie mindestens einer Gewebeeinlage, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugseile (11, 12, 17, 18, 24, 25)
in einem begrenzten Sektor (3) des gerollten
Gurtquerschnittes vorgesehen sind, und daß die
Gewebeeinlage (8, 15, 22, 23, 28, 29) schräg, zur
Längs- (9) oder Querachse (21) geneigt, mit
Unterbrechungen (a, b, t) in Längsrichtung des
Rollgurtes (1, 14, 27) verläuft.
2. Rollgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugseile (11, 12, 17, 18, 24, 25) im Bereich
der beiden Gurtaußenkanten (5, 6, 19, 20) angeordnet
sind und daß die Gewebeeinlage bzw. die
Gewebeeinlagen (8, 15, 22, 23) sich, im mittleren
Bereich (13) zwischen den Zugseilen
(5, 6, 19, 20, 34, 35) erstrecken.
3. Rollgurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewebeeinlage (15, 22, 23)
die in den Gurtaußenkanten (19, 20) angeordneten
Zugseile (17, 18, 24, 25) umschließt.
4. Rollgurt nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewebeeinlage (15, 22, 23),
in Gurtlängsrichtung gesehen, die Zugseile
(17, 18, 24, 25) im Bereich beider Gurtaußenkanten
(19, 20) umschließend, zickzackförmig verläuft.
5. Rollgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugseile (26) etwa im mittleren Bereich des nicht
gerollten Gurtes (27) angeordnet sind und daß die
Gewebeeinlage (28, 29) im Zickzack abwechselnd oberhalb
und unterhalb der Zugseile (26) verläuft.
6. Rollgurt nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß, in Gurtlängsrichtung
gesehen, zwei um etwa die halbe Teilung (t) versetzt
zueinander verlaufende Gewebeeinlagen (8, 22, 23, 28, 29)
mich Zickzackverlauf vorgesehen sind.
7. Rollgurt nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände (a, b) der einzelnen
Gewebeeinlagen (8, 15, 22, 23, 28, 29) untereinander,
in Gurtlängsrichtung gesehen, annähernd gleich sind.
Priority Applications (1)
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DE19863612765 DE3612765A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Rollgurt |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863612765 DE3612765A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Rollgurt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612765A1 true DE3612765A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6298773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612765 Withdrawn DE3612765A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Rollgurt |
Country Status (1)
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