DE3608563A1 - Verfahren zur verringerung der waermeleitfaehigkeit von werkstuecken aus austenitischem stahl - Google Patents
Verfahren zur verringerung der waermeleitfaehigkeit von werkstuecken aus austenitischem stahlInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/005—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment of ferrous alloys
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der
Wärmeleitfähigkeit von Werkstücken aus austenitischem
Stahl.
In der Tieftemperaturtechnik wird von bestimmten Kon
struktionsteilen eine geringe Wärmeleitung gefordert, um
den Wärmetransport zwischen Komponenten, die sich auf
verschiedenen Temperaturniveaus befinden, zu minimieren.
Beispiele dafür sind Abstützelemente oder zur Beschickung
und Entnahme notwendige Rohrverbindungen zwischen dem
Innen- und Außenbehälter von Kryobehältern.
Die am häufigsten verwendeten Werkstoffe für derartige
Konstruktionselemente, die statische oder dynamische
Lasten übertragen und in vielen Fällen auch vakuumdicht
sein müssen, sind die austenitischen Chrom-Nickelstähle,
weil sie verglichen mit anderen metallischen Werkstoffen
eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen und auch
bei tiefen Temperaturen ausreichende Zähigkeit besitzen.
Um den Wärmeeinfall durch diese Elemente so weit wie mög
lich zu reduzieren, müssen die kräfteübertragenden Quer
schnitte klein gehalten werden. Dies ist bei Komponenten
aus austenitischem Stahl wegen der geringen Festigkeit
des Materials nur sehr begrenzt möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Verringerung der Wärmeleitfähigkeit von Werkstücken
aus austenitischem Stahl zu schaffen, insbesondere für
zum Einsatz in der Tieftemperaturtechnik vorgesehene
Werkstücke.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 berück
sichtigten Stand der Technik ist diese Aufgabe erfindungs
gemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die plastische Verformung von Werkstücken aus austenitischem
Stahl unterhalb ihrer Martensitumwandlungstemperatur
unter Verwendung tiefsiedender verflüssigter Gase ist
aus der DE-OS 14 52 533 und der DE-PS 26 54 702 an sich
bekannt. Bei den bekannten Verfahren dienen diese Maß
nahmen jedoch dazu, bestimmte mechanische Festigkeits
werte wie Zugfestigkeit und Zähigkeit zu erhöhen. Ein
Einfluß dieser Maßnahmen auf die Wärmeleitfähigkeit war
bisher nicht bekannt.
Der Wärmetransport in Metallen erfolgt durch Leitungs
elektronen, deren Bewegung durch Wechselwirkung mit
Phononen (Gitterschwingungen) und mit Gitterfehlern
behindert wird. Da der thermische Widerstand durch Elek
tronen-Phononen-Wechselwirkung mit sinkender Temperatur
abnimmt, wird der Wärmetransport bei tiefen Temperaturen
im wesentlichen durch die Dichte und Art vorhandener Git
terfehler bestimmt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird die Zahl der Gitterfehler im Werkstück erhöht. Durch
eine geeignete mechanische Verformung läßt sich dies bei
vielen Werkstoffen erreichen. Im besonderen Maße dafür
geeignet sind jedoch die austenitischen Cr-Ni-Stähle, so
fern sie unterhalb ihrer Martensitumwandlungstemperatur
plastisch verformt werden. Bei dieser Behandlung erhöht
sich nicht nur, dem Grad der plastischen Verformung ent
sprechend, die Versetzungsdichte und die durch Versetzungs
reaktionen gebildete Zahl von Leerstellen und Zwischen
gitteratomen. Durch die teilweise Umwandlung des austeni
tischen Ausgangsmaterials in die Martensitphase entsteht
zusätzlich eine Vielzahl weiterer Strukturfehler, die
den thermischen Widerstand weiter erhöhen.
Von besonderem Vorteil ist weiterhin, daß das Ausgangs
material bei dieser Behandlung durch die Verformung unter
halb seiner Martensitbildungstemperatur zusätzlich über
durchschnittlich stark verfestigt wird, so daß entsprech
end behandelte Komponenten sehr viel höhere Kräfte über
tragen können oder im Vergleich zu herkömmlichen Konstruk
tionen mit geringeren Querschnitten auskommen, was den
effiktiven Wärmestrom durch derartige Komponenten weiter
verringert.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt
das nachfolgende Beispiel.
Ein austenitisches Rohr aus der Stahlqualität Nr. 14 301
mit einer Ausgangshärte von 153 HV1 wurde durch Innen
druckbeaufschlagung in einem Flüssigstickstoffbad um 10,6%
plastisch verformt. Dabei stieg die Härte auf 310 HV1 an.
Die mittlere Wärmeleitfähigkeit des Materials im Tempera
turbereich zwischen 288 K und 77 K nahm durch die Behand
lung von 17 W/mK auf 7 W/mK ab.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verringerung der Wärmeleitfähigkeit
von Werkstücken aus austenitischem Stahl,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstücke unterhalb ihrer Martensitumwandlungs
temperatur plastisch verformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung in einem Bad aus flüssigem Stick
stoff durchgeführt wird.
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EP87102277A EP0236805B1 (de) | 1986-03-14 | 1987-02-18 | Verwendung von Werkstücken aus austenitischem Stahl in der Tieftemperaturtechnik |
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DE3608563C2 DE3608563C2 (de) | 1991-01-24 |
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ID=6296372
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863608563 Granted DE3608563A1 (de) | 1986-03-14 | 1986-03-14 | Verfahren zur verringerung der waermeleitfaehigkeit von werkstuecken aus austenitischem stahl |
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Country | Link |
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US5447035A (en) * | 1993-04-19 | 1995-09-05 | Leading Edge, Incorporated | Method of treating brake pads |
Citations (3)
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DE1452533A1 (de) * | 1962-03-28 | 1969-02-20 | Arde Portland Inc | Verfahren zur Herstellung von Druckbehaeltern mit hoher Zugfestigkeit und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE2654702C3 (de) * | 1975-12-03 | 1980-04-24 | Union Carbide Corp., New York, N.Y. (V.St.A.) | Verfahren zum Verbessern der Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften einer austenitischen Stahllegierung |
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1986
- 1986-03-14 DE DE19863608563 patent/DE3608563A1/de active Granted
-
1987
- 1987-02-18 AT AT87102277T patent/ATE52810T1/de not_active IP Right Cessation
- 1987-02-18 EP EP87102277A patent/EP0236805B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1987-03-13 JP JP62056975A patent/JPS62224631A/ja active Pending
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS62224631A (ja) | 1987-10-02 |
ATE52810T1 (de) | 1990-06-15 |
DE3608563C2 (de) | 1991-01-24 |
EP0236805B1 (de) | 1990-05-16 |
EP0236805A2 (de) | 1987-09-16 |
EP0236805A3 (en) | 1988-11-30 |
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