DE3603835A1 - Behaelterdeckel mit oeffnungseinrichtung - Google Patents
Behaelterdeckel mit oeffnungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Deckel für Verpackungs
behälter nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem
beispielsweise durch die DE-OS 32 35 167 bekannten Deckel
dieser Art ist im Startbereich des ausreißbaren Teils ei
ne hebelartige Grifflasche befestigt. Zum Öffnen wird mit
dieser Grifflasche im Startbereich zunächst ein Anriß
durch Eindrücken oder Ausreißen geschaffen und darauf der
Ausreißteil entlang der Schwächungslinie durch Ziehen vol
lends ausgebrochen und entfernt.
Der erfindungsgemäße Deckel für Verpackungsbehälter mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vor
teil, daß die Öffnungseinrichtung des Deckels einfacher
und billiger gestaltet ist als beim Stand der Technik, da
eine gesonderte Grifflasche und deren Montage am Deckel
entfallen. Trotz dieser verbilligten Gestaltung des Dek
kels kann der Ausreißteil leicht ausgetrennt werden, wobei
durch anfängliches Eindrücken des von der Schwächungslinie
begrenzten Kopfes mit einer Kuppe eines Fingers in das Be
hälterinnere und durch Umknicken um die zweite Schwächungs
linie gegen die Unterseite der Fortsetzung des Startbereichs
ein Griffteil geschaffen wird, der von Daumen und Zeigefin
ger leicht erfaßt werden kann. Durch Festhalten dieses Griff
teils und Ziehen kann dann der Ausreißteil ebenso wie bei
Öffnungseinrichtungen nach dem Stand der Technik entlang der
Schwächungslinie ausgebrochen werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen
Behälterdeckels möglich. So lenkt die druckknopfartige Aus
bildung des Kopfes des Startbereichs den Blick des Verbrau
chers blickfangartig auf den Startpunkt. Um den Anriß zu er
leichtern, ist der den Kopf des Startbereichs umgebende Teil
der Schwächungslinie tiefer als der übrige Teil. Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung der zweiten, den eindrückbaren
Kopf definierenden Schwächungslinie im Startbereich des Aus
reißteils eines Deckels, der aus einem mehrschichtigen Pack
stoff mit einer äußeren, relativ dicken Trägerschicht aus
einem thermoplastischen Kunststoff, einer mittleren Sperr
schicht aus vorzugsweise dünner Metallfolie und einer inne
ren Siegelschicht aus Kunststoff besteht. Bei einem solchen
Deckel, bei dem die den Ausreißteil begrenzende Schwächungs
linie die Trägerschicht und im Bereich des Kopfes des Start
bereichs auch die Sperrschicht wenigstens teilweise durch
setzt, ist eine Verletzungsgefahr der Finger so gut wie aus
geschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 den oberen Teil eines Behälters
mit einem Deckel in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2
einen Teil des Behälters und Deckels nach Fig. 1 in ver
größertem Maßstab im Querschnitt in der Ebene II-II der
Fig. 1 und Fig. 3 einen Teil des Deckels nach Fig. 2 in
angebrochenem Zustand im Querschnitt.
Ein Verpackungsbehälter mit einem hülsenförmigen Rumpf 10
aus einem mehrschichtigen Packstoff ist an seiner oberen
Öffnung mit einem Deckel 11 verschlossen, der zum Entneh
men des Inhalts eine leicht bedienbare Öffnungseinrichtung
hat. Der Rumpf 10 und der Deckel 11 haben einen Grundriß in
Gestalt eines Quadrats mit abgerundeten Ecken. Der Deckel
11 hat einen U-förmigen Randfalz 12, der den Öffnungsrand
des Rumpfes 10 umgreift und mit diesem versiegelt oder ver
schweißt ist, und einen ebenen Spiegel 13. Er ist durch
Tiefziehen oder Tiefen geformt.
Für die Herstellung des Deckels 11 wird ein mehrschichtiger
Verbundwerkstoff verwendet, der eine äußere, steife Träger
schicht 14 beispielsweise aus Kunststoff, eine mittlere
Sperrschicht 15 aus Metall, vorzugsweise Aluminium, und eine
innere Siegelschicht 16 aus einem heißsiegelbaren Kunststoff
hat. Die einzelnen Schichten können mittels eines Kaschier
klebers miteinander verbunden sein. Die äußere Schicht 14,
die als Trägerschicht dem Deckel seine Steifigkeit und seine
Festigkeit verleiht, ist etwa 100 bis 400 µm, vorzugsweise
200 µm dick und besteht aus einem thermoplastischen Kunst
stoff wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyester (PETP), Poly
styrol (PS), Polycarbonat (PC) oder dergleichen. Die mitt
lere Schicht 15, die dem Deckel eine hohe Gas- und Wasser
dampfdichtigkeit verleiht, besteht aus einer Aluminium- oder
Stahlfolie mit einer Dicke von 20 bis 40 µm. Die innere
Schicht 16, die zum Heißsiegeln oder Verschweißen mit dem
Rumpf 10 dient und als Isolierschicht wirkt, hat eine Dicke
von etwa 50 µm und besteht aus Polyäthylen (PE), Polypro
pylen (PP), Polyvinylidenchlorid (PVDC), Polyester (PETP)
oder auch aus einem Heißsiegellack.
Die Öffnungseinrichtung im Spiegel 13 des Deckels 11 hat ein
austrennbares Stück oder einen Ausreißteil 20, der von einer
Schwächungslinie 21 umgeben ist. Der Ausreißteil 20 kann ver
schiedene Formen aufweisen, beispielsweise eine dem Deckel
spiegel angepaßte Vollaufreißfläche, wobei die Schwächungs
linie 21 in geringem Abstand zum Randfalz 12 im Spiegel 13
in sich geschlossen verläuft. Zum Starten des Öffnens und
zum Bilden eines Griffes zum Entfernen des Ausreißteils 20
schließt sich an die äußere Schwächungslinie 21 eine im Aus
reißteil 20 verlaufende Schwächungslinie 22 an, die einen
zungenartigen Startbereich 23 umgibt. Die Spitze oder der
Kopf 24 des Startbereichs 23 ist vom übrigen Startbereich
25 durch eine zweite, geradlinige Schwächungslinie 26 abge
teilt, so daß der Kopf 24 die Form einer Fingerkuppenprojek
tion hat.
Die Schwächungslinien 21, 22 und 26 sind vorzugsweise le
diglich in der äußeren Trägerschicht 14 angeordnet und
durchsetzen deren Dicke in Form einer Kerbe völlig oder
nahezu völlig. Zum Erleichtern des Anrisses des Startbe
reichs 23 im Bereich des Kopfes 24 kann der den Kopf 24
bogenförmig umgebende Teil der Schwächungslinie 22 auch
tiefer eingekerbt sein. Bei Verwendung eines mehrschichti
gen Verbundwerkstoffes für den Deckel 11 erstreckt sich der
den Kopf 24 umgebende Teil der Schwächungslinie 22 auch in
die an der Trägerschicht 14 anliegende Schicht, beispiels
weise die Sperrschicht 15, und kann diese teilweise oder ganz
durchsetzen.
Zum Öffnen des Deckels 11 wird zunächst mit der Kuppe eines
Fingers auf den Kopf 24 des Startbereichs 23 Druck ausgeübt,
wobei der Kopf 24 entlang des ihn umgebenden Teils der Schwä
chungslinie 22 losgerissen und gegenüber dem übrigen Start
bereich 25 um die zweite Schwächungslinie 26 ins Innere des
Verpackungsbehälters umgeknickt wird. Der Kopf 24 des Start
bereichs 23 wird soweit geknickt, daß er gegen die Unterseite
des übrigen Startbereichs 25 klappt. Nach dem Anreißen wird
der so verstärkte Startbereich 23 als Griffteil mit Daumen
und Zeigefinger erfaßt und durch Hochziehen ausgerissen, wo
bei die übrigen Teile der den Startbereich 23 umgebenden
Schwächungslinie 22 reißen. Durch weiteres Hochziehen dieses
Griffteils verläuft der Riß weiter in die Schwächungslinie
21, die beim Ziehen ebenfalls bricht, so daß schließlich der
Ausreißteil 20 aus dem Spiegel 13 ausgetrennt und entfernt
wird.
Ergänzend wird bemerkt, daß die Anordnung des Startteils
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt
ist, wo der Kopf des Startbereichs gegen die Mitte des
Deckels 11 gerichtet ist, sondern auch in der Nähe einer
Ecke des Ausreißteils 20 angeordnet sein kann. Ferner kann
der Kopf 24 des Startbereichs 23 druckknopfartig nach oben
ausgewölbt sein. Eine solche Ausbildung dient als Blickfang
und weist den Verbraucher direkt auf den Startpunkt zum Auf
reißen hin.
Claims (4)
1. Deckel für Verpackungsbehälter mit einem Deckelspiegel,
aus dem ein von einer Schwächungslinie begrenzter Teil aus
reißbar ist, dessen Startbereich von der Schwächungslinie
in Form einer Zunge ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (24) des Startbereichs (23) durch eine zweite
Schwächungslinie (26) abgeteilt ist, die ein definiertes Ab
knicken des Kopfes ins Behälterinnere unterstützt.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Schwächungslinie (22) und der zweiten Schwächungs
linie (26) umgebene Kopf (24) aus der Ebene des umgebenden
Teils druckknopfartig ausgewölbt ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Kopf (24) umgebende Teil der als Kerbe geform
ten Schwächungslinie (22) tiefer ist als deren übriger Teil
und tiefer als die den Grund des Kopfes definierende zweite
Schwächungslinie (26).
4. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
aus einem mehrschichtigen Packstoff, der eine äußere, rela
tiv dicke Trägerschicht aus einem thermoplastischen Kunst
stoff, eine mittlere Sperrschicht aus vorzugsweise dünner
Metallfolie und eine innere Siegelschicht aus Kunststoff
hat, dadurch gekennzeichnet, daß die den ausreißbaren Teil
(20) und den Startbereich (23) begrenzenden Schwächungsli
nien (21 und 22) die Trägerschicht (14) und der den Kopf
(24) des Startbereichs (23) umgebende Teil der Schwächungs
linie (22) auch die an der Trägerschicht anliegende Sperr
schicht (15) wenigstens teilweise durchsetzen.
Priority Applications (3)
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DE19863603835 DE3603835A1 (de) | 1986-02-07 | 1986-02-07 | Behaelterdeckel mit oeffnungseinrichtung |
EP87100043A EP0236662A3 (de) | 1986-02-07 | 1987-01-03 | Behälterdeckel mit Öffnungseinrichtung |
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Family Applications (1)
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JP (1) | JPS62193976A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1986
- 1986-02-07 DE DE19863603835 patent/DE3603835A1/de not_active Withdrawn
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1987
- 1987-01-03 EP EP87100043A patent/EP0236662A3/de not_active Withdrawn
- 1987-02-02 JP JP62020610A patent/JPS62193976A/ja active Pending
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JPS62193976A (ja) | 1987-08-26 |
EP0236662A2 (de) | 1987-09-16 |
EP0236662A3 (de) | 1988-10-05 |
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