DE3600434C2 - - Google Patents
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- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
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- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B9/26—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Sonnenschutz mit den im
Anspruch 1 bzw. 2 angegebenen Merkmalen.
Ein bekannter Sonnenschutz (US-PS 28 47 729), wie er für ein
Dachfenster benutzt werden kann, besteht aus einem
Gitterrost mit sich schneidenden Lamellen, die zwischen
einer voll geöffneten Stellung für den Durchgang von
Lichtstrahlen und einer voll geschlossenen Stellung
verschwenkbar sind.
Ein weiterer bekannter Sonnenschutz (US-PS 27 42 681), der
in einem Fenster anzuordnen ist, umfaßt zwei vertikal
beabstandete Reihen von um ihre Längsachse verschwenkbaren
Lamellen, die ebenfalls zwischen einer vollständig
geöffneten Stellung für den Durchlaß von Lichtstrahlen und
einer völlig geschlossenen Stellung verschwenkbar sind,
wobei sie auch Stellungen einnehmen, bei denen die Lamellen
einer Reihe entgegengesetzt geneigt zu den Lamellen einer
benachbarten Reihe angeordnet sind.
Insbesondere ein Sonnenschutz für eine waagerechte oder nur
wenig geneigte Anordnung auf einem Dach oder eine auf der
Fassadenaußenseite vorkragende Anordnung hat die Aufgabe,
bei Sonnenschein gar keine oder nur wenig der unerwünschten
direkten Sonneneinstrahlung in das Innere gelangen zu
lassen. Bei dem eingangs zuerst erwähnten bekannten
Sonnenschutz müßten die einzelnen Lamellen, wenn das
Sonnenlicht um die Mittagszeit am stärksten ist, in die
praktisch vollständig geschlossene Stellung geschwenkt
werden, so daß der Innenraum abgedunkelt ist und Kunstlicht
eingeschaltet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sonnenschutz
insbesondere für waagerechte oder nur wenig geneigte
Anordnung, wie sie beispielsweise bei Dachfenstern gegeben
ist, oder auf der Fassadenaußenseite vorkragende Anordnung
zu schaffen, mit welchem eine direkte Sonneneinstrahlung
zuverlässig verhindert und trotzdem eine ausreichende
Beleuchtung mit diffuser Himmelsstrahlung gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale
in den Ansprüchen 1 und 2. Ein solcher Sonnenschutz kann
zwischen den zwei Glasscheiben einer Doppelisolierverglasung
oder an der Außenseite oder der Innenseite einer Verglasung
ebenso wie auf der Fassadenaußenseite vorkragend angeordnet
sein. Dabei kann die Neigung bzw. Parallelverschiebung der
Lamellen in den einzelnen Ebenen in Verbindung mit
geeigneten Höhen der Lamellen in den Ebenen so gewählt sein,
daß zu jeder Tageszeit eine direkte Sonneneinstrahlung
ausgeblendet wird, während gleichzeitig ausreichende diffuse
Himmelsstrahlung durch die von den in den einzelnen Ebenen
belassenen Lamellen gebildeten Spalte bzw. Rasteröffnungen
hindurch in den Innenraum gelangen kann.
Ein weiterer wesentlicher Effekt der Erfindung besteht in
der technisch einfachen, wenig aufwendigen Konstruktion.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 3 bis 12 angegeben. Einige der vorgeschlagenen
Weiterbildungen ermöglichen es, die Höhe der einzelnen
Ebenen der Lamellen zu verringern bzw. der Möglichkeit der
Steuerung der Abschirmung der direkten Sonneneinstrahlung
durch Verschieben einzelnen Ebenen gegeneinander, z. B. in
Abhängigkeit von der jeweiligen Jahreszeit.
Die Erfindung
wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Dachverglasung mit
einem in der Isolierverglasung integrierten
Sonnenschutz,
Fig. 2 einen Sonnenschutz vor einer vertikalen
Fensterfläche,
Fig. 3 eine Ausführungsform analog Fig. 2 mit zusätzlichem
vertikalen Sonnenschutz,
Fig. 4 in Draufsicht einen aus sechseckigen wabenförmigen
Elementen zusammengesetzten Gitterrost,
Fig. 5a) bis c) eine weitere Ausführungsform eines Sonnenschutzgitters im
Schnitt mit jahreszeitlich abhängigen Reflexionszuständen
der Sonnenstrahlung, und die
Fig. 6 bis 9 verschiedene Ausführungsformen von gegeneinander
verschiebbaren Sonnenschutzgittern.
Das in Fig. 1 z. T. dargestellte Dach weist in der nach Süden
gerichteten Dachfläche 10 eine Verglasung 12 und in der nach
Norden gerichteten Dachfläche 14 eine Verglasung 16 auf. Die
Dachflächen 10 und 14 weisen eine Neigung von etwa 30° auf.
Die Verglasung 12 ist als Isolierverglasung mit einer
inneren Glasscheibe 18 und einer äußeren Glasscheibe 20
ausgebildet, wobei die Glasscheiben 18 und 20 über einen
versiegelten Abstandshalter 22 miteinander verbunden sind.
Die Verglasung 12 ist mit ihrem innenliegenden Randbereich
über eine Dichtleiste 24 auf einem Längsträger 26
abgestützt, der als Hohlträger ausgebildet ist. Eine über
eine Schraube 28 an dem Längsträger 26 befestigte
Klemmleiste 30 preßt die Verglasung 12 über eine Dichtleiste
32 auf den Längsträger 26.
Zwischen den Glasscheiben 18 und 20 ist wärmebrückenfrei,
d. h. ohne direkten Kontakt mit den Glasscheiben 18 und 20,
ein Sonnenschutz 40 angeordnet, der aus zwei Ebenen von
gitterrostartig starr angeordneten Lamellen, jede Ebene in
Form sich schneidender Längslamellen 42 und Querlamellen 44,
besteht. In der Stirnansicht kann jede Ebene ein
quadratisches oder rechteckiges Raster aufweisen.
Die Verglasung 16 in der Dachfläche 14 besteht aus einer
äußeren Glasscheibe 50 und einer inneren Glasscheibe 52, die
über einen Abstandshalter 54 miteinander verbunden sind. Die
Verglasung 16 stützt sich mit ihrem unteren Rand über eine
Dichtleiste 56 auf den Längsträger 26 und wird von der
Klemmleiste 30 über eine Dichtleiste 58 gehalten. Zwischen
den Glasscheiben 50 und 52 ist ein Sonnenschutz 60
wärmebrückenfrei, d. h. ohne direkten Kontakt mit den
Glasscheiben 50 und 52, angeordnet, der aus zwei Ebenen von
gitterrostartig starr angeordneten Lamellen, jede Ebene in
Form sich schneidender Längslamellen 62 und Querlamellen 64,
besteht. Die Längslamellen 62 sind zur Stirnebene unter
einem Winkel von etwa 45° geneigt. Die Neigung der
Querlamellen 64 zur Stirnebene kann größer sein, da in
unseren Breitengraden die Sonne morgens und abends, d. h. in
der östlichen und westlichen Stellung, tiefer steht, so daß
die von den Lamellen abzudeckende Projektionsfläche geringer
sein kann. Die Neigung der Längslamellen 42 des
Sonnenschutzes 40 auf der nach Süden gerichteten Dachfläche
10 beträgt etwa 30° zur Stirnebene des Gitterrostes. Die
Neigung der Querlamellen 44 kann auch bei diesem
Sonnenschutz 40 größer sein, da auch auf der Dachfläche 10
der entsprechend tiefere Sonnenstand im Osten und Westen
berücksichtigt werden muß.
In Fig. 1 ist die direkte Sonnenstrahlung 70 angedeutet, wie
sie in den mittleren nördlichen Breitengraden etwa gegen
Mittag auftritt. Die auf die Dachfläche 10 auftreffende
Sonnenstrahlung 70 trifft auf die nach außen gerichteten
Seitenflächen der Längslamellen 42, und wird von diesen
reflektiert, was mit den Pfeilen 72 angedeutet ist. Die
durch die unterbrochenen Linien 74 angedeutete diffuse
Himmelsstrahlung kann jedoch durch die sich zwischen den
Längslamellen 42 ergebenden Spalten hindurchtreten. Aus der
Figur ist klar ersichtlich, daß die direkte Sonnenstrahlung
70 und mit ihr eine ungewünschte Wärmestrahlung vom Eintritt
in den unter den Dachflächen 10, 14 befindlichen Raum
abgehalten werden, daß jedoch eine ausreichende diffuse
Himmelsstrahlung eintreten kann, so daß die Beleuchtung des
Raumes gewährleistet bleibt. Ferner ist es bei senkrechtem
Ausblick möglich, den Himmel aus dem Inneren des Gebäudes zu
erkennen. Um für jeden Sonnenstand eine Reflexion der
direkten Sonneneinstrahlung 70 zu gewährleisten, sind in der
nach Süden gerichteten Dachfläche 10 die Längslamellen 42
relativ eng nebeneinanderliegend angeordnet. Die Neigung der
Lamellen 42, 44 sowie deren Abstand und Höhe muß derart
bemessen werden, daß keine direkte Sonnenstrahlung 70 in das
Gebäudeinnere eintreten kann und daß von einer Seite der
Lamellen 42, 44 reflektierte Sonnenstrahlung nicht von der
gegenüberliegenden Seite der benachbarten Lamelle 42, 44 in
das Gebäudeinnere reflektiert wird.
Bei dem in der nach Norden gerichteten Dachfläche 14
angeordneten Sonnenschutz 60 können die Längslamellen 62 in
größerem Abstand nebeneinander angeordnet werden, da der
Einfallswinkel der direkten Sonnenstrahlung 70 infolge der
Dachneigung geringer ist. Die auf die Längslamellen 62 des
Sonnenschutzes 60 auftreffende Sonnenstrahlung 70 wird in
Richtung des Pfeiles 76 von den Längslamellen 62
reflektiert. Diffuse Himmelsstrahlung, die mit
unterbrochenen Linien 78 angedeutet ist, kann durch die
relativ große Spalte zwischen den Längslamellen 62 in
Gebäudeinnere eintreten.
Die in Fig. 1 gezeigten Sonnenschutze 40 und 60 sind
innerhalb einer als Isolierverglasung ausgebildeten
Verglasung 12 bzw. 16 angeordnet. Es ist ebenfalls möglich,
derartige Sonnenschutze 40 beispielsweise an der im
Rauminneren liegenden Seite der Verglasung 12, 16
vorzusehen. Ebenfalls ist es möglich, einen derartigen
Sonnenschutz 40, 60 an der Außenseite der Verglasung 12, 16
anzuordnen, jedoch können sich dann Verschmutzungsprobleme
und Beschädigungen einstellen. Wenn ein Sonnenschutz 40, 60
wie in Fig. 1 dargestellt angeordnet ist, können geeignete
Vorkehrungen getroffen werden, um die von der direkten
Sonnenstrahlung 70 aufgenommene Wärme von den Lamellen 42,
44; 62, 64 des Sonnenschutzes 40, 60 abzuführen. Dies kann
beispielsweise durch eine Zwangshinterlüftung des
Sonnenschutzes 40, 60 erfolgen. Ferner ist es möglich, den
aus zwei Ebenen bestehenden Sonnenschutz 40, 60 so
auszubilden, daß in einer Ebene die Querlamellen 44, 64
beispielsweise entgegengesetzte Neigung aufweisen wie die
Querlamellen 44, 64 in der darüberliegenden Ebene, so daß
ein optimaler Sonnenschutz bei Verglasungen erfolgen kann,
deren Längsachse in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist. Es
ist auch möglich, derartige aus mehreren Ebenen bestehende
Sonnenschutze 40, 60 so auszugestalten, daß die Ebenen
relativ zueinander verschiebbar sind. Damit ist es möglich,
bei geringer Bauhöhe eine maximale Einstellung des
Sonnenschutzes 40, 60 zu bewirken, so daß bei jeder
Sonnenstellung die Ausblendung der direkten Sonnenstrahlung
70 gewährleistet wird.
Fig. 2 zeigt eine Außenwand 90 eines Gebäudes, vor welcher
eine Fassadenkonstruktion 92 angeordnet ist. Innerhalb der
Außenwand 90 ist ein Fenster 94 vorgesehen. Oberhalb des
Fensters 94 ist ein Sonnenschutz 96 in Form eines die
Außenwand 90 und die Fassadenkonstruktion 92 überbrückenden
Laufgitters angeordnet, welches aus zwei Ebenen von
gitterrostartig starr angeordneten schrägen Längslamellen 98
und ebenfalls schrägen Querlamellen 100 gebildet ist. Wie
gezeigt, wird direkte Sonneneinstrahlung, die durch eine
Linie 102 angedeutet ist, von den Längslamellen 98 des
Sonnenschutzes 96 reflektiert, so daß diese
Sonneneinstrahlung 102 nicht auf das Fenster 94 auftreffen
und in das Gebäude eintreten kann. In den mittleren
Breitengraden ergibt sich ein maximaler Winkel von 70° für
die direkte Sonneneinstrahlung 102 im Sommer bei
Südausrichtung des Fensters 94. Durch die unterbrochenen
Linien 104 ist diffuse Himmelsstrahlung angedeutet, die
durch die Spalte zwischen den Längs- und Querlamellen 98,
100 hindurch kann. Um diese diffuse Himmelsstrahlung 104 zur
Ausleuchtung beispielsweise zurückliegender Teile eines
Raumes innerhalb eines Gebäudes auszunutzen, ist zwischen
dem Fenster 94 und der Fassadenkonstruktion 92 ein Reflektor
106 angeordnet, von welchem die diffuse Himmelsstrahlung,
wie mit den Linien 108 angedeutet, reflektiert und
beispielsweise gegen die Decke 110 des Gebäudes gerichtet
wird. Von dort wird das Licht wiederum reflektiert, wie mit
der Linie 112 angedeutet ist, um dann die
Beleuchtungsaufgaben in dem Raum zu erfüllen. Wenn der
Sonnenschutz 96 eine entsprechende Breite aufweist, kann auf
einen weiteren Sonnenschutz vor einem Fenster verzichtet
werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die im wesentlichen der
Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht, mit dem Unterschied,
daß innerhalb der Fassadenkonstruktion 92 ein weiterer
Schutz gegen Sonnenlicht in Form eines dunklen Glases 114
angeordnet ist. Durch dieses dunkle Glas 114 wird ein Teil
direkt einfallender Sonnenstrahlung 116 reflektiert (Pfeil
118), und ein Teil kann geschwächt in den Raum eindringen,
wie durch die unterbrochene Linie 120 angedeutet ist. Die
Breite des in Form eines Laufgitters ausgebildeten
Sonnenschutzes 96 sowie die Neigung, der Abstand und die
Höhe der Längs- und Querlamellen 98, 100 ist abhängig von
der Gebäudelage und dem Breitengrad, in welchem das Gebäude
angeordnet ist, auszuwählen.
Fig. 4 zeigt einen Teil einer Ebene eines gitterrostartigen
Sonnenschutzes, welcher aus Elementen 180, 182, 184 und 186
zusammengesetzt ist, welche in Draufsicht gesehen mit
sechseckigen Waben gebildet sind. Die Verbindung der
Elemente 180 und 182 bzw. 184 und 186 erfolgt über
hinterschnittene Nuten 190 und mit Verstärkungen 192
versehenen Wabenschenkeln 194. Zur Verbindung der Elemente
180 und 184 bzw. 182 und 186 sind die Elemente 180 und 182
mit Waben 196 bzw. 198 ausgebildet, bei welchen eine
Sechseckseite fehlt. Ergänzt werden diese Waben 196 und 198
durch Sechseckseiten 200 bzs. 202 von Waben 204 bzw. 206 an
den Elementen 184 bzw. 186. An den Sechseckseiten 200 und
202 sind Raststummel 208 bzw. 210 angeformt, welche sich an
den Innenseiten der Wabenseiten 212 der Wabe 196 bzw. 214
der Wabe 198 anlegen. Dieser in Fig. 4 gezeigte Teil einer
Ebene eines Sonnenschutzes kann durch einfaches
Zusammenstecken von Gitterelementen in beliebiger Abmessung
erstellt werden.
Die Fig. 5a) bis c) zeigen eine Ausführungsform eines
Sonnenschutzgitters 220, welches aus Gitterroststreifen 222
und 224 besteht, deren Stirnflächen 226 und 228 zwar
parallel aber in verschiedenen Ebenen liegen. Durch diese
Ausgestaltung wird eine nicht unerhebliche
Materialeinsparung erreicht. Die Fig. 5a) bis c) zeigen einen
Nord-Süd-Vertikalschnitt des Sonnenschutzgitters 220. Die
Sicht durch ein derartiges Sonnenschutzgitter 220 beträgt
50%, d. h. bei einer Durchsicht durch das Gitter in Richtung
des Pfeiles 230 wird das Gesichtsfeld durch die Gitterfläche
um die Hälfte reduziert.
In Fig. 5a) ist das Sonnenschutzgitter 220 dargestellt mit
einfallendem Sonnenlicht, wie es im Dezember in unseren
Breiten vorliegt. Die Sonnenstrahlen 234 treffen auf die
Gitterfläche auf und werden in Richtung des Pfeiles 236
reflektiert. Dadurch wird eine direkte Sonneneinstrahlung
verhindert. Wenn das Reflexionsvermögen der
Ost-West-Lamellen 232 und 234 0,9 beträgt, werden lediglich
10% der Strahlungsenergie an dem Gitter 220 durch Absorption
in Wärme umgewandelt.
Fig. 5b) zeigt das in den Monaten Februar bzw. Oktober auf
das Sonnenschutzgitter 220 auftreffende Sonnenlicht. Die
Sonnenstrahlen 240 werden an der Ost-West-Lamelle 232 des
Gitterroststreifens 222 bzw. der Ost-West-Lamelle 242 des
Gitterroststreifens 224 mehrmals reflektiert. Nach der
Reflexion dringt ein Teil der Sonnenstrahlung in das Gebäude
ein. Ein anderer Teil wird, da keine 100%ige Reflexion
vorliegt, in Wärme umgewandelt. Wenn das Reflexionsvermögen
der Lamellen 0,9 beträgt, erreichen nach sechsmaliger
Reflexion lediglich 53% der Sonnenenergie das Rauminnere,
während 47% in Wärme umgewandelt werden. Wenn das
Reflexionsvermögen beispielsweise nur 0,45 beträgt, gelangen
nach der Mehrfachreflexion weniger als 1% der Sonnenenergie
direkt in das Rauminnere.
Fig. 5c) zeigt das Sonnenschutzgitter 220 mit einfallenden
Sonnenstrahlen 244 im Monat Juli. Bei nur einmaliger
Reflexion gelangen bei einem Reflexionsvermögen von 0,9 90%
und bei einem Reflexionsvermögen von 0,45 45% der
Strahlungsintensität in das Gebäudeinnere.
Um die direkte Sonneneinstrahlung weiter zu vermindern, gibt
es verschiedene Möglichkeiten. Eine erste besteht darin, daß
das Absorptionsvermögen der Oberfläche der Lamellen im kurzwelligen
Bereich beispielsweise durch dunkle Farbgebung erhöht
wird, so daß ein größerer Teil der Strahlungsenergie am
Sonnenschutzgitter in Wärme umgewandelt wird. Bei an der
Außenseite angeordneter Gitteranordnung wird die Wärme durch
langwellige Strahlung und Konvexion an die Umgebung
abgegeben, während bei einem im Gebäudeinneren angeordneten
Sonnenschutzgitter die Wärme an die Raumluft als sekundäre
Wärmelast abgegeben wird. Bei einem Einbau des Sonnenschutzgitters
im Luftzwischenraum einer Isolierverglasung verteilt
sich die Energie entsprechend den jeweiligen Wärmeübergangskoeffizienten
nach außen und nach innen. Dabei ergibt sich
aber eine Aufheizung der eingeschlossenen Luftschicht sowie
der Verglasung und des Randverbundes der Verglasung. Wenn
das Sonnenschutzgitter thermisch von den Glasscheiben
getrennt ist, was zur Aufrechterhaltung der Isolierwirkung
erforderlich ist, kann durch die Lamellen bei geeigneter
Anordnung auch die Konvexion im Luftzwischenraum unterdrückt
und so der Wärmedurchlaßwiderstand erhöht werden. Wenn der
Luftzwischenraum beispielsweise in Form eines Abluftfensters
belüftet wird, wird die Wärme konvektiv abgeführt und kann
bei Bedarf beispielsweise zur Raumheizung zurückgewonnen
werden. Das Sonnenschutzgitter dient in diesem Fall als
Absorber.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen Vertikalschnitte von regelbaren
Sonnenschutzgittern in Nord-Süd-Ausrichtung. Bei den anhand
der vorhergehenden Figur betrachteten Sonnenschutzgittern
handelt es sich um feststehende Gitter, die nach dem
steilsten Sonnenstand in der kritischen Richtung
dimensioniert werden. Derartige Sonnenschutzgitter
verursachen insbesondere im Winter, wenn die Sonne tiefer
steht, eine unnötige Raumverdunklung. Wenn, wie in den Fig. 6
bis 8 gezeigt, ein Teil der Sonnenschutzgitter verschoben
wird, so können bei Bedarf die Ost-West-Lamellen (260 und
262 bei dem Gitterroststreifen 264 von Fig. 6, 266 und 268
bei dem Gitterroststreifen 270 nach Fig. 7 und 272 und 274
bei dem Gitterroststreifen nach der Fig. 8) auf Deckung
gebracht werden. Die optimale Teilung der Gitterroststreifen
264, 270 und 276 liegt bei , d. h. bei der Hälfte der
Gesamtstärke RH des aus zwei Ebenen von gitterrostartig
starr angeordneten Lamellen bestehenden Sonnenschutzes. Aus
Fig. 8 ist zu ersehen, daß der Durchblick in Richtung des
Pfeiles 278 gleich 0% beträgt, während bei verschobenen
Gitterhälften gemäß Fig. 8 ein Durchblick von 50% in
Richtung des Pfeiles 278 erreicht wird. Da die Neigung der
Ost-West-Lamellen 260, 262 bei dem Sonnenschutz nach Fig. 6
geringer ist, ist dort der entsprechende Durchblick größer.
Während die Sonnenschutzgitter nach Fig. 6, 8 und 9 aus
Rechteckrohren bzw. Strangpreßgittern zusammengesetzt werden
können, die jeweils nur halbe Höhe aufweisen, kann der
gitterrostartige Sonnenschutz nach Fig. 7 durch Halbieren
von Rechteckgittern in der Diagonalen hergestellt werden.
Wenn nur die unteren Ost-West-Lamellen verschiebbar sein
sollen, kann das Restgitter aus U-Profilen gefertigt werden.
Der Materialbedarf derartiger Sonnenschutze entspricht
abgesehen vom Verschiebemechanismus dem der an den
vorangehenden Figuren geschilderten Sonnenschutzen.
Die anhand der Fig. 6 bis 9 gezeigten Sonnenschutze bestehen
aus zwei gegeneinander verschiebbaren Ebenen. Es ist aber
auch möglich, einen aus drei Ebenen bestehenden Sonnenschutz
mit zwei verschieblichen Ebenen aufzubauen.
Wie vorstehend ausgeführt, ist der in den Fig. 8 und 9
gezeigte Sonnenschutz überdimensioniert, was eine weitere
Regulierung des Lichteinfalls und insbesondere eine
stufenlose Abdunklung erzielen läßt. In der Grundstellung
des Gitterroststreifens 276 gemäß Fig. 8 ist bei einer
Durchsicht von 50% senkrecht durch das Gitter eine
Vollbeschattung gewährleistet. Wenn die untere Ebene 280
gegenüber der oberen Ebene 282 um die Strecke , d. h. um
einen halben Abstand der Ost-West-Lamellen 272, 274
verschoben wird, so ist senkrecht kein Durchblick mehr
möglich, wie aus Fig. 9 zu ersehen ist. Aus nördlicher
Richtung kann die Grundbeleuchtung weiterhin eindringen. Der
Anteil der durch Reflexion eindringenden Strahlen wird durch
die Absorptionseigenschaften des Lamellenmaterials
vorgewählt. Dunkle Farben verstärken den Tunneleffekt und
führen dadurch zu geringeren Raumbeleuchtungsstärken.
Claims (12)
1. Sonnenschutz mit mehreren Ebenen von gitterrostartig
starr angeordneten Lamellen, wobei die Lamellen einer
Ebene entgegengesetzt geneigt zu den Lamellen einer
benachbarten Ebene angeordnet und die Ebenen relativ
zueinander verschiebbar sind.
2. Sonnenschutz (40, 60; 96) mit mehreren Ebenen von
gitterrostartig starr angeordneten Lamellen (42, 44, 62,
64; 98, 100), wobei die Lamellen (42, 44, 62, 64; 98,
100) jeder Ebene parallel zueinander liegen.
3. Sonnenschutz nach Anspruch 2, bei welchem die Ebenen
(280, 282) relativ zueinander verschiebbar sind.
4. Sonnenschutz nach Anspruch 3, bei welchem die Relativverschiebung
der Ebenen (280, 282) über einen
Mikroprozessor gesteuert wird.
5. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
welchem die Lamellen als Profilabschnitte ausgebildet
und über Nut und Feder verbunden sind.
6. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
welchem die Lamellen als Profilabschnitte ausgebildet
und über sich hintergreifende Haken verbunden sind.
7. Sonnenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welchem die Lamellen aus Aluminium, einer
Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff bestehen.
8. Sonnenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welchem die Außenseiten der Lamellen total oder
diffus reflektierend ausgebildet sind.
9. Sonnenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welchem die Ebenen (280, 282) jeweils die gleiche
Höhe aufweisen.
10. Sonnenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welchem die Lamellen ein sechseckiges Gitterraster
bilden.
11. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei
welchem die Lamellen zu der ihnen zugeordneten Ebene
geneigt sind.
12. Sonnenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
der über einem Fenster vorkragend angeordnet ist, bei
welchem ein Reflektor (106) durch den Sonnenschutz (96)
durchtretende diffuse Himmelsstrahlung (104) in den Raum
reflektiert.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863600434 DE3600434A1 (de) | 1985-01-11 | 1986-01-09 | Sonnenschutz |
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DE19863600434 DE3600434A1 (de) | 1985-01-11 | 1986-01-09 | Sonnenschutz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3600434A1 DE3600434A1 (de) | 1986-07-17 |
DE3600434C2 true DE3600434C2 (de) | 1991-11-14 |
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Family Applications (1)
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DE19863600434 Granted DE3600434A1 (de) | 1985-01-11 | 1986-01-09 | Sonnenschutz |
Country Status (1)
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