DE3685539T2 - Schutzumschlag fuer die naht technischer nadelfilze. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Filz, Preßfilz, Trocknungsfilz, Förderband oder -filz, der durch eine lösbare Naht endlos ausgebildet ist, wobei die Naht durch eine Schutzlasche abgedeckt ist, die eine oder mehrere Schichten aufweit, wobei die oberste Schicht aus Watte besteht.
• Endlose Filze werden in Papiermaschinen verwendet, um die nasse und schwache Papierbahn durch die Pressen und den Preßabschnitt zu befördern und zu tragen. Filzen werden auch in dem Trocknungsabschnitt verwendet - speziell beim Markieren sensitiver Positionen - um die Papierbahn durch den Trocknungsabschnitt zu befördern, wobei die Papierbahn durch den Filz gegen den beheizten Zylinder gepreßt wird. Eine der wichtigsten Anforderungen an die Filze ist die, daß sie keine Eindrücke in der nassen Papierbahn hinterlassen dürfen. Derartige Filze sind daher bislang endlos hergestellt worden, selbst wenn dies ihre Anbringung in der Papiermaschine schwieriger gemacht hat. Trocknungsfilze werden seit vielen Jahren mit einer Naht versehen, um das Anbringen in der Papiermaschine zu erleichtern, und während der letzten drei Jahre sind auch die Preßfilze mit einer derartigen Naht versehen worden. Um zu verhindern, daß die Papierbahn durch die Naht markiert wird, wird die Naht durch eine Wattelasche abgedeckt, bei der es sich um eine Fortsetzung der Watteschicht handelt, die am Filz befestigt ist, siehe EP-A-0108733. Die Wattelasche wird auf verschiedene Weise abgenutzt, wenn der Filz in der Papiermaschine benutzt wird, so daß ihre Festigkeit die Grenze der wirksamen Lebensdauer des Filzes bestimmt und eine Markierung der Papierbahn infolge der Abnutzung der Wattelasche auftritt.
• Filze, die mit den erwähnten Nähten versehen sind, sind sogenannte Nadelfilze, die eine Unterlage aufweisen, auf der eine Faserbahn, eine Schicht aus Watte, befestigt ist. Die Schicht aus Watte wird gewöhnlich aus eine kardierten Faserbahn hergestellt, die quer angeordnet wird, und zwar durch ein Betriebsmittel mit einer Breite, die mit der der Unterlage übereinstimmt. Die Watteschicht ist an der Unterlage durch mehrere Nadeln mit nach unten gerichteten Haken, die in die Watteschicht und die Unterlage eindringen, befestigt, so daß die Fasern der Watteschicht nach unten zwischen die Fäden der Unterlage gezogen und befestigt werden,
• Durch diese Art der Abdeckung der Unterlage durch Watte wird den Fasern der Watteschicht und der so gebildeten Wattelasche über der Naht eine Richtung gegeben, die hauptsächlich quer zur Längsrichtung der Filze oder der Bewegungsrichtung in den Maschinen verläuft.
• In der Wattelasche, deren Fasern nicht in der Unterlage genadelt werden, sondern lediglich eindringen, so daß die Fasern umeinander herumgewickelt und miteinander verbunden sind, ist die Festigkeit in Betriebsrichtung sehr gering. Die Fasern lösen sich sehr häufig durch Belastungen in der Papiermaschine, so daß die Wattelasche nach einer bestimmten Zeit ihre Funktion als Abdeckung über der Naht zur Verhinderung einer Markierung der Papierbahn nicht mehr erfüllen kann.
• Der Zusammenhang zwischen der Wattelasche, der Papiermaschine und der Papierbahn wird nachstehend erörtert.
• Eine schlechte oder abgenutzte Wattelasche im Preßabschnitt hat zur Folge: Die Gefahr einer Markierung, eines Bruchs der Papierbahn, einer Störung des Betriebs der Presse, einer Störung des Vakuumsystems und des Faserdurchgangs. Die Elemente in dem Preßabschnitt, die die Wattelasche abnutzen, sind: Saugkästen, HT-Streifen, Druckzylinder und Führungsrollen. Eine Wattelasche, die schlecht oder in dem Trocknungsabschnitt abgenutzt worden ist, hat zur Folge: Die Gefahr einer Markierung, eines Bruchs der Papierbahn und eines Luft-Lecks in den sogenannten Ejektor-Blaskästen.
• Die Festigkeit der Wattelasche wird in dem Trocknungsabschnitt durch folgendes beeinflußt: Die Abnutzung der Zylinder und der Führungsrollen, eine chemische Zersetzung und Hydrolyse und Blasluft zum Reinigen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzlasche anzugeben, die so ausgebildet ist, daß sie einer geringeren Abnutzung unterliegt, so daß sich ein besserer Filz und eine sicherere Papierherstellung ergibt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzlasche wenigstens eine Schicht aufweist, deren Fasern, Garne oder Fäden in Bewegungsrichtung des Filzes in der Maschine ausgerichtet sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
• Fig. 1 stellt eine schematische Längsansicht eines bekannten Filzes mit Schichten aus Watte und einer Schutzlasche dar.
• Fig. 2 stellt eine ähnliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Filzes dar.
• Fig. 3 stellt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, jedoch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
• Fig. 4 stellt eine schematische Ansicht der Schutzlasche dar, die so ausgebildet ist, daß sie durch Nadeln befestigt werden kann.
• Der Filz nach Fig. 1 hat eine Unterlage 1 mit einer Quernaht 2, die aus üblichen Verbindungsschlingen und Verbindungsfaden besteht. Die Schicht 3 aus Watte mit Querfasern wird an die Oberseite der Unterlage genadelt. Die sogenannte Schutzlasche 4 wird in dem Bereich über der Naht angeordnet.
• Fig. 2 stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, bei dem der Filz die Unterlage 1 und die Naht 2 aufweist. Auf der Unterlage ist eine Schicht 5 aus Watte mit Querfasern angeordnet. Auf der Schicht 5 ist eine Schicht 6 aus Watte mit Längsfasern angeordnet. Die Schichten selbst können mehrere Schichten aufweisen. Die Schicht mit Längsfasern braucht nicht um den gesamten Filz heraumzulaufen, doch muß die Schicht in dem am nächsten bei der Naht 2 liegenden Bereich angeordnet sein.
• Fig. 3 stellt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dar. Auf der Unterlage 1 ist die Schicht 5 aus Watte mit Querfasern angeordnet. Auf dieser Schicht ist ein lose gewebter Stoff "grobgewebter Leinenstoff" oder ein nichtgewebter Stoff (z. B. "Spinnbindung") angeordnet, wobei der Hauptteil des Fasermaterials des gewebten oder nichtgewebten Stoffes in der Längsrichtung ausgerichtet ist. Dann wird auf dem gewebten Stoff 7 eine weitere Schicht 8 aus Watte mit sich in Quer- oder Längsrichtung erstreckenden Fasern angeordnet.
• Es sei darauf hingewiesen, daß die Fasern in der Schicht mit sich in Längsrichtung erstreckenden Fasern alternativ teilweise oder vollständig gegen andere Fasern als diejenigen, die in der Watte vorhanden sind, ausgetauscht werden können. Bei den ausgetauschten Fasern kann es sich um solche handeln, die stärker sind oder eine bessere chemische oder Wärmefestigkeit aufweisen. Fasern mit größerer Länge können ebenfalls verwendet werden, ebenso beispielsweise ein Multifilament.
• Durch Verwendung sich in Längsrichtung erstreckender Fasern, um wenigstens eine der Watteschichten über der Naht zu verstärken, ergibt sich eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Naht mit einer Wattelasche. Der Filz wird normalerweise dadurch hergestellt, daß die Watteschicht an der Unterlage genadelt wird, deren Enden mit einer verschlungenen Naht verbunden sind. Die Lasche wird zerschnitten, nachdem sie derart genadelt worden ist, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. So wird ein schräger Schnitt in Richtung zur Naht längs der gestrichelten Linie 9 ausgeführt. Wenn dann eine verstärkte obere Schicht mit Längsfasern vorhanden ist, ist es möglich, diese von den darunterliegenden Schichten an einer Stelle 10 zu trennen, die - in Bewegungsrichtung der Papierbahn gesehen - eine bestimmte Strecke hinter der Naht liegt. Die abgetrennte Lasche aus Watte hat eine hinreichende Festigkeit, so daß der Aufbau erhalten bleibt, wenn der Filz in der Papiermaschine angeordnet wird. Nachdem der Filz in der Maschine montiert und die Naht 2 hergestellt worden ist, wird der Filz in der richtigen Lage über der Naht angeordnet und an der gleichen Stelle, an der er entfernt worden war, durch Einnadeln in den Filz durch eine tragbare Nadelungsmaschine mit einer vorbestimmten Menge von Nadeln befestigt. Die Gefahr einer Beschädigung oder Abnutzung dieser genadelten Lasche ist geringer als wenn die Lasche frei ist.
• Die Erfindung ist nicht auf Nadelfilze in Papiermaschinen beschränkt, sondern auch für Nadelfilze geeignet, die Verbindungsnähte aufweisen und in endloser Form, z. B. als Förderbänder und -filze, verwendet werden.

Claims (6)

1. Filz, Preßfilz, Trocknungsfilz, Förderband oder -filz, der durch eine lösbare Naht endlos ausgebildet ist, wobei die Naht durch eine Schutzlasche mit einer oder mehreren Schichten abgedeckt ist, von denen die oberste Schicht aus Watte besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (4) wenigstens eine Schicht (6) aufweist, deren Fasern, Garne oder Fäden in Bewegungsrichtung des Filzes in der Maschine ausgerichtet sind.

2. Filz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (6) aus Watte besteht.

3. Filz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche mehrere Schichten aufweist, von denen eine der unteren Schichten (7) aus Fäden besteht, die in Bewegungsrichtung der Bahn ausgerichtet sind.

4. Filz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche mehrere Schichten aufweist, von denen eine der unteren Schichten (7) aus einem gewebten Stoff mit Längsgarnen besteht, die in Bewegungsrichtung des Filzes ausgerichtet sind.

5. Filz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche mehrere Schichten aufweist, von denen eine der unteren Schichten (7) aus einem nichtgewebten Stoff, bei dem das Fasermaterial in Bewegungsrichtung der Bahn ausgerichtet ist.

6. Filz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskante der Lasche schräg in Querrichtung ist und daß die Länge der Lasche in der zur Bewegungsrichtung des Filzes entgegengesetzten Richtung auf der Oberseite so lang ist, daß die Lasche, nachdem sie über der Naht nachunten angeordnet worden ist, an dem ziehenden Trum durch ein Nadelungsverfahren befestigt werden kann.