DE3641712C2 - Ventil für eine Bremsanlage mit Schlupfregelung - Google Patents
Ventil für eine Bremsanlage mit SchlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil für eine Bremsanlage mit
Schlupfregelung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei bekannten Bremsanlagen, wie z. B. bei Bremsanlagen nach
der DE 30 40 561 A1 und DE 30 40 562 A1, wird als
Bremsdruckgeber ein Hauptzylinder mit vorgeschaltetem
hydraulischem Bremskraftverstärker angewendet. Das
Hilfsdruck-Versorgungssystem enthält eine Hydraulikpumpe und
einen Hydraulikspeicher, aus dem bei Bremsbetätigung mit
Hilfe eines Regelventils ein fußkraftproportionaler
Hilfsdruck eingeleitet wird. Dieser dynamische Druck wird
einerseits über den Hauptzylinder auf die an den
Hauptzylinder angeschlossenen statischen Bremskreise
übertragen. Zum anderen sind an die Druckkammer, in der der
fußkraftproportionale Druck über das Regelventil
eingeleitet wird, die Radbremsen einer Achse, vorzugsweise
der Hinterachse, direkt angeschlossen. Zur Schlupfregelung
sind außerdem sowohl in den statischen Kreisen als auch in
dem dynamischen Kreis Einlaßventile eingefügt, die
normalerweise auf Durchlaß geschaltet sind und mit denen
bei drohendem Blockieren eines Rades der Druckmittelzufluß
zu der betreffenden Radbremse gesperrt werden kann.
Desweiteren sind Auslaßventile vorhanden, über die, wenn
erforderlich, Druckmittel von der Radbremse zu dem
Druckausgleichsbehälter hin abgeleitet werden kann. Beim
Einsetzen der Schlupfregelung wird über ein sogenanntes
Hauptventil der Verstärkerraum, in der der aus dem Hilfs
druck-Versorgungssystem eingeleitete, geregelte Druck
herrscht, mit den statischen Bremskreisen des Hauptzylin
ders verbunden, um die über die Auslaßventile entnommene
Druckmittelmenge wieder in die statischen Kreise einspeisen
zu können. Außerdem werden aus Sicherheitsgründen mit Hilfe
einer Positionierungseinrichtung der (oder die) Kolben im
(Tandem-)Hauptzylinder zurückgestellt oder arretiert. Der
zum Erzeugen, Speichern und Steuern des hydraulischen
Hilfsdruckes, zum dynamischen Einströmen in die statischen
Kreise und zum Sicherstellen der Bremsenfunktionen beim
Ausfall einzelner Kreise erforderliche Konstruktionsaufwand
ist beträchtlich.
Die Steuersignale für die Einlaß- und Auslaßventile werden
bei Bremsanlagen dieser Art mit Hilfe von elektronischen
Schaltkreisen erzeugt, deren Eingänge mit Radsensoren, z. B.
induktiven Meßwertaufnehmern, verbunden sind und die
dadurch auf eine Änderung des Raddrehverhaltens, das
Blockiergefahr anzeigt, durch Konstanthalten, Abbau und
erneutem Wiederaufbau des Druckes an dem entsprechenden Rad
reagieren können.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 36 27 000 A1 mit
älterem Zeitrang ist ein gattungsgemäßes Ventil für eine
Bremsanlage mit Schlupfregelung bekannt. Bei einem
derartigen Ventil kann es jedoch, beispielsweise durch
Verschmutzungen, zu einer Beeinträchtigung der
Funktionsfähigkeit des Ventils kommen, so daß im Falle einer
Bremsschlupfregelung letztlich auch die Bremsanlage
versagen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Ventil einer Bremsanlage mit Schlupfregelung so
weiterzubilden, daß die Funktionsfähigkeit des Ventils
verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Stößel
zur Betätigung des Ventils einen Abschnitt einer Ausnehmung
durchsetzt, der eine Kammer bildet, in die ein
Druckmitteldurchgang einmündet, wobei zwischen Einmündung
des Druckmitteldurchgangs und der Kammer ein Filterelement
angeordnet ist, das die Druckmitteldurchtrittsöffnungen an
einer Zentrierscheibe und am Ventil vor Verschmutzung
schützt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung, teilweise im Schnitt,
teilweise rein schematisch die wichtigsten Bauteile
einer schlupfgeregelten Bremsanlage und
Fig. 2 ein Zentral-Regel-Ventil.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Bremsanlage als Bremsdruckgeber 1 ein im wesentlichen
aus einem Tandem-Hauptzylinder 2 und einem vorgeschalteten
Unterdruck-Verstärker 3 bestehendes hydraulisches Aggregat.
Über eine Druckstange 4 wird in bekannter Weise die auf ein
Bremspedal 5 ausgeübte Pedalkraft F auf den Unterdruck-Ver
stärker 3 und von diesem hilfskraftunterstützt auf die
Arbeitskolben 6 und 7 des Tandem-Hauptzylinders 2
übertragen.
In der gezeigten Lösestellung der Bremse sind die
Druckkammern 8, 9 des Hauptzylinders 2 über offene Zentral-Re
gel-Ventile 10, 11, über Anschlußkanäle 12, 13 im Inneren
der Kolben 6, 7 sowie schließlich über Ringkammern 14,15,
über Anschlußbohrungen 16, 17 und über hydraulische
Leitungen 18, 19 mit einem Druckausgleichs- und
Druckmittel-Vorratsbehälter 20 verbunden.
Die beiden Bremskreise I, II des Hauptzylinders 2 sind über
elektromagnetisch betätigbare, in der Grundstellung auf
Durchlaß geschaltete Ventile, nämlich sogenannte SO-Ventile
oder Einlaßventile 24, 25 bzw. 29, 30, mit den Radbremsen
31, 32; 33, 34 verbunden. Die parallel geschalteten
Radbremsen 31, 32 bzw. 33, 34 sind den Diagonalen zugeordnet.
Die Radbremsen 31, 32, 33, 34 sind außerdem an elektroma
gnetisch betätigbare, in der Grundstellung gesperrte Aus
laßventile 22, 23 bzw. 35, 36, sogenannte SG-Ventile ange
schlossen, die über eine hydraulische Rückflußleitung 37
einerseits mit dem Druckausgleichsbehälter 20 und anderer
seits über die Saugleitung 61 mit den Saugseiten der Pum
pen 21, 26 in Verbindung stehen. Es handelt sich um elek
tromotorisch (Motor M) angetriebene Hydraulikpumpen. Die
elektrischen Anschlüsse "m" und "Masse" sind ebenfalls
symbolisch angedeutet. Außerdem ist eine elektrisch arbei
tende Funktions-Überwachungsvorrichtung bzw. Überwachungs
schaltung 40 vorgesehen, mit der die Arbeitsweise des Mo
tors M überprüfbar ist.
Die Fahrzeugräder sind mit induktiven Sensoren S₁ bis
S₄ ausgerüstet, die mit einer synchron zur Radumdrehung
mitlaufenden Zahnscheibe zusammenwirken und elektrische
Signale erzeugen, die das Raddrehverhalten, d. h. die Rad
geschwindigkeit und Änderungen, erkennen lassen. Diese Si
gnale werden über die Eingänge S₁ bis S₄ einer elek
tronischen Signalverarbeitungs- und Verknüpfungsschaltung
28 zugeführt, die Bremsdruck-Steuersignale erzeugt, mit
denen beim Erkennen einer Blockiertendenz die Einlaß- und
Auslaßventile 22, 23, 24, 25, 29, 30, 35, 36 zeitweise um
geschaltet und dadurch der Bremsdruck konstant gehalten,
abgebaut und zur gegebenen Zeit wieder erhöht wird. Über
die Ausgänge A₁ bis A₄ werden hierzu die Betätigungs
magnete der Einlaß- und Auslaßventile angesteuert; die
elektrischen Verbindungsleitungen zwischen den Anschlüssen
A₁ bis A₄ und den Wicklungen der Ventile 22, 23, 24,
25, 29, 30, 35, 36 sind der Einfachheit halber nicht dar
gestellt.
Die Schaltung 28 kann in bekannter Weise durch festver
drahtete Schaltkreise oder durch programmierbare elektro
nische Bausteine, wie Microcomputer oder Microcontroller,
realisiert werden.
Das Einschaltsignal zum Inbetriebsetzen des Antriebsmotors
M der Hydraulikpumpen 21, 26, der während einer Schlupfre
gelung laufen muß, wird über den Anschluß m an den Motor M
angelegt.
Die Bremsanlage arbeitet wie folgt:
Bei Bremsbetätigung wird die Pedalkraft F, unterstützt durch den Unterdruck im Verstärker 3, auf die Hauptzylin derkolben 6, 7 übertragen. Die Zentral-Regel-Ventile 10, 11 schließen, so daß sich nunmehr in den Druckkammern 8, 9 und damit in den Bremskreisen I, II Bremsdruck aufbauen kann, der über die Ventile 24, 25 bzw. 29, 30 zu den Radbremsen 31, 32 bzw. 33, 34 gelangt.
Bei Bremsbetätigung wird die Pedalkraft F, unterstützt durch den Unterdruck im Verstärker 3, auf die Hauptzylin derkolben 6, 7 übertragen. Die Zentral-Regel-Ventile 10, 11 schließen, so daß sich nunmehr in den Druckkammern 8, 9 und damit in den Bremskreisen I, II Bremsdruck aufbauen kann, der über die Ventile 24, 25 bzw. 29, 30 zu den Radbremsen 31, 32 bzw. 33, 34 gelangt.
Wird nun mit Hilfe der Sensoren S₁ bis S₄ und der Schaltung
28 eine Blockiertendenz an einem oder an mehreren Rädern
erkannt, setzt die Schlupfregelung ein. Der Antriebsmotor
M der Pumpen 21, 26 schaltet sich ein, wobei sich in den
beiden Einströmleitungen 45, 46 ein Druck aufbaut, der
einerseits über die Rückschlagventile 38, 39 und die
Zweigleitungen 47, 48 bzw. 49, 50 und über die Einlaß
ventile 24, 25 bzw. 29, 30 auf die Radzylinder der Rad
bremsen 31 bis 34 einwirkt und andererseits die Druckkam
mern 8, 9 des Hauptzylinders 2 beaufschlagt.
Ein Signal der Schaltung 28 führt zur Umschaltung der
elektromagnetisch betätigbaren Einlaß-Ventile 24, 25 bzw.
29, 30 und damit zum Absperren der Bremskreise I, II bzw.
der Zweigleitungen 47 bis 50. Eine weitere Verschiebung
der Hauptzylinderkolben 6, 7 in Richtung der Pedalkraft F
sowie eine Entleerung der Druckkammern 8, 9 wird verhin
dert, da nunmehr das Druckmittel von den Pumpen 21, 26
über die Versorgungsleitungen 45, 46, die geöffneten Rück
schlagventile 38, 39 und die Haupt-Bremsleitungen 62, 63
in die Druckkammern 8, 9 einströmt und die Kolben 6, 7 in
ihre Ausgangsstellungen zurückdrückt. Der tatsächliche
Bremsdruckverlauf in den Radbremsen 31 bis 34 wird durch
die Einlaß- und Auslaßventile 29, 30, 35, 36 festgelegt,
denen über die Leitungen A₁ bis A₄ weitere schlupfre
gelnde Bremsdrucksteuersignale zugeführt werden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Einlaßventile
24, 25 bzw. 29, 30 noch durch parallel geschaltete Rück
schlagventile 41, 42 bzw. 43, 44 abgesichert. Diese Rück
schlagventile 41, 42 ermöglichen in besonderen Fällen eine
Beendigung der Bremsdruckregelung bzw. ein Lösen- der Rad
bremsen, da bei noch geschlossenen Einlaßventilen 24, 25
bzw. 29, 30, und Auslaßventilen 22, 23 bzw. 35, 36 eine
geringe Menge Druckmittel aus den Radbremsen 31 bis 34 in
die Druckkammern 8, 9 zurückströmen kann, wenn die Kolben
6, 7 des Hauptzylinders 2 in die Ausgangsstellung zurück
geschoben sind und sich die Zentral-Regel-Ventile 10, 11
in der Offen-Stellung befinden.
Wie Fig. 2 zeigt, bestehen die Zentral-Regel-Ventile 10,11
jeweils aus einem in einer Längsbohrung 98, 99 des Kolbens
6 bzw. 7 verschiebbar gelagerten Stößel 52, 76, dessen
pedalseitiges Ende jeweils an einem ortsfesten Bolzen 53
bzw. 54 anstößt, der sich quer zur Kolbenbohrung 55 des
Hauptzylinders 2 erstreckt und der die Ventilkugel 56 bzw.
74 in der Lösestellung von ihrem Ventilsitz 57 bzw. 82
abhebt. Die Ventilkugel 56 bzw. 82 ist dazu in einem Käfig
58 bzw. 75 gehalten, der sich gegen die Kraft der Schließ
feder 59 bzw. 81 verschieben läßt. Das Druckmittel kann in
der gezeigten Ventilstellung aus der Druckkammer 8 bzw. 9
am Ventilsitz 57 bzw. 82 vorbei, durch die Querbohrung 69
bzw. 85 in den Ringraum 14 bzw. 15 und von hier aus über
die Anschlußbohrung 16 bzw. 17 in den Druckmittel-Vor
ratsbehälter 20 zurückströmen. Sobald die Kolben 6, 7 von
der Fußkraft F in Pfeilrichtung aus der dargestellten
Position verschoben werden, setzen sich die Ventilkugeln
56, 74 auf die Ventilsitze 57, 82 auf und verschließen damit
die Druckmitteldurchlässe. Je nach Größe der Fußkraft F
können die Zentral-Regel-Ventile 10, 11 eine Schnüffel-Stel
lung einnehmen, wobei die Kolben 6, 7 zumindest
teilweise von den Quergliedern bzw. Bolzen 53, 54 abheben.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist der Kolben 6 einen Schaft
95 auf, der mit dem Kraftabgabeglied 100 des Verstärkers 3
in Wirkverbindung steht und der von einer Hülse 86 umgrif
fen ist, die eine Querbohrung 88 aufweist, in der der
Bolzen 53 gehalten ist. Damit der Bolzen 53 in radialer
Richtung unverschiebbar ist, ist ein Federring 59 vorgese
hen, der in eine Ringnut an der zylindrischen Außenfläche
der Hülse 86 eingelegt ist und der den Bolzen in der
gezeigten Lage hält. Die Hülse 86 liegt in der Ausgangs
stellung des Kolbens 6 einerseits an einer Lochscheibe 87
an, die ihrerseits durch den Schraubring 93 gesi
chert ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Kol
ben 6 nicht über eine bestimmte Position hinaus nach
rechts zu verschoben werden kann. Es ist also sicherge
stellt, daß auch bei einem unzulässig hohen Druck in den
Arbeitsräumen 8,9 des Primär-Kolbens 6 nicht aus der
Längsbohrung 55 des Hauptzylinders 2 heraustreten kann.
Der Stößel 52 bzw. 76 ist jeweils von einer Zentrierschei
be 83, 84 und einer Längsbohrung 98, 99 geführt, so daß si
chergestellt ist, daß der Stößel sich nicht verklemmt,
wenn er in axialer Richtung verschoben wird. Schließlich
ist in den Ausnehmungen 68, 73 jeweils ein topfförmiges
Sieb 91, 92 angeordnet, das jeweils von der Schließfeder
59, 81 für das Ventil 56, 58 bzw. 74, 75 gegen das Boden-Teil
des den Kolben 6 bzw. 7 umschließenden Topfes 77 bzw. 78
gedrückt wird. Der Topf 77 bzw. 78 seinerseits ist mit
zungenförmigen Ausstanzungen 97 versehen, die in entspre
chend ausgeformte Vertiefungen im Kolben 6 bzw. 7 einra
sten. Die bei-den Töpfe 77, 78 sind außerdem noch mit Öff
nungen 101, 102 an ihren Boden-Teilen versehen, durch die
das Druckmittel strömen kann.
Claims (10)
1. Ventil für eine Bremsanlage mit Schlupfregelung, mit
einem pedalbetätigten, vorzugsweise hilfskraftunter
stützten Bremsdruckgeber (1), mit einem Hauptzylinder
(2), an den über Haupt-Bremsleitungen (62, 63) die Rad
bremsen (31 bis 34) angeschlossen sind, mit hydrauli
schen Hilfsdruck-Pumpen (21, 26) sowie mit Radsensoren
(S₁ bis S₄) und elektronischen Schaltkreisen (28) zur
Ermittlung des Raddrehverhaltens und zur Erzeugung von
elektrischen Bremsdrucksteuersignalen, mit denen zur
Schlupfregelung in die Druckmittelleitungen (47 bis 50)
eingefügte elektromagnetisch betätigbare Druckmittel-Ein
laßventile (24, 25, 29, 30) und -Auslaßventile
(22, 23, 35, 36) steuerbar sind, wobei die Kolben (6,7) des
Hauptzylinders (2) Ventile (10, 11) aufweisen, die in der
Bremslösestellung Druckmittelverbindungen zwischen dem
Druckmittelvorratsbehälter (20) und den Druckkammern
(8, 9) öffnen und in der Bremsstellung diese Druckmittel
verbindungen schließen, wobei die in den Kolben (6 bzw.
7) des Hauptzylinders (2) angeordneten Ventile (10, 11)
jeweils einen in einer Ausnehmung (68, 73) längsver
schiebbaren Ventilkörper (56, 58 bzw. 74, 75) aufweisen,
der jeweils mit einem Öffnungsglied, beispielsweise
einem Stößel (52 bzw. 76) zusammenwirkt, derart, daß der
Stößel (52 bzw. 76) den Ventilkörper (56, 58 bzw. 74, 75)
in seine Öffnungsstellung bewegt, wenn der jeweilige
Kolben (6, 7) sich in Lösestellung befindet, wobei sich
der Stößel (52 bzw. 76) an einem ortsfesten Zapfen,
Querglied oder Bolzen (53 bzw. 54) abstützt und wobei
jede Ausnehmung (68, 73) jeweils auf der der Druckkammer
(8, 9) zugewandten Seite durch ein Topf-Teil (77, 78) ver
schlossen ist, das der Abstützung der jeweiligen Ventil-
Schließfeder (58, 81) dient, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößel (52, 76) zur Betätigung des Ventils (56, 58
bzw. 74, 75) einen Abschnitt der Ausnehmung (68, 73)
durchsetzt, der eine Kammer (105, 106) bildet, in die ein
Druckmitteldurchgang (69, 85) einmündet, wobei zwischen
Einmündung des Druckmitteldurchgangs (69, 85) und der
Kammer (105, 106) ein Filterelement (107, 108) angeordnet
ist, das die Druckmitteldurchtrittsöffnungen an der
Zentrierscheibe (83, 84) und am Ventil (56, 57, 58 bzw.
82, 74, 75) vor Verschmutzung schützt.
2. Ventil für eine Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (56, 58) des Ventils
(10, 11) im Schließsinne von einer Feder (59, 81)
beaufschlagt ist und mit einem Ventilsitz (57, 82)
zusammenwirkt, der in der Ausnehmung (68, 73) des Kolbens
(6, 7) gehalten ist und an dem eine Zentrierscheibe
(83, 84) anliegt, die der Halterung und Führung des
Stößels (52, 76) dient.
3. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Ausnehmung (68, 73) des Kolbens (6, 7) ein sich im
Kolben (6, 7) radial nach außen erstreckender
Druckmitteldurchlaß, beispielsweise eine Querbohrung
oder eine Radialnut (69, 85), einmündet.
4. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Querglied oder der Bolzen (54) ortsfest in der
Wandung des Hauptzylinders (2) gehalten ist und sich
durch eine Aussparung (70, 71) im Kolben (6, 7) hindurch
erstreckt.
5. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Querglied oder der Bolzen (53) in einer Hülse (86)
gehalten ist, die sich an einem gehäusefesten Vorsprung
oder einer gehäusefesten Lochscheibe (87) abstützt.
6. Ventil für eine Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das in einer Querbohrung
(88) der Hülse (86) gelagerte Querglied (53) von einem
Federring (89) gegen ein radiales Verschieben gehalten
ist, wozu der Federring (89) in eine Ringnut (90) an der
zylindrischen Außenfläche der Hülse (86) eingesetzt ist.
7. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Bodenteil des Topfes (77, 78) und dem
Ventilkörper (58, 56 bzw. 74, 75) ein topfförmiges
Sieb-Element (91 bzw. 92) in der Ausnehmung (68 bzw. 73)
gehalten ist, wobei zwischen Sieb-Element und
Ventilkörper die Ventil-Schließfeder (59 bzw. 81)
angeordnet ist.
8. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Abstützung der Hülse (86) dienende Lochscheibe
(87) von einem Schraubring (93) gehalten ist, der
seinerseits fest mit dem Gehäuse des Hauptzylinders (2)
verschraubt ist und der einen Dichtring oder eine
Manschette (94) hält, die den Schaft (95) des Kolbens
(6) umschließt und den Füllraum (96) der Anschlußbohrung
(16) nach außen hin abdichtet.
9. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das das eine Ende des Kolbens (7) umgreifende Topf-Teil
(78) an seiner zylindrischen Partie Einprägungen oder
zungenförmige Ausstanzungen (97) aufweist, die in eine
korrespondierende Ringnut (51) oder in Vertiefungen am
Kolben (7) eingreifen.
10. Ventil für eine Bremsanlage nach einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (52 bzw. 76) für die Betätigung des
Ventilkörpers (56, 58 bzw. 74, 75) einerseits in einer
zentralen Öffnung der Zentrierscheibe (83 bzw. 84) und
andererseits in einer Längsbohrung (98 bzw. 99) im
Kolben (6 bzw. 7) gehalten und geführt ist, wobei die
Längsbohrung (98 bzw. 99) die Querbohrung (69 bzw. 85)
mit der Aussparung (70 bzw. 71) des Kolbens (6 bzw. 7)
verbindet.
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