DE3525905C2 - - Google Patents
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Stahls mit hoher
Warmriß- und Warmbruchfestigkeit als Werkstoff für die
Herstellung von Mänteln für
Walzen in Aluminium-Stranggießanlagen.
Walzen für Aluminium-Stranggießanlagen bestehen aus einem
Mantel und einem Kern die durch Aufschrumpfen bzw. Warmaufziehen
miteinander verbunden sind. Während die Innenfläche
des Mantels dauernd wassergekühlt wird, wird die
Außenfläche durch Wärmeleitung gekühlt. Viele Aluminium-
Stranggießanlagen weisen an der Ausgießöffnung für das geschmolzene
Aluminium ein Walzenpaar auf, das wie zuvor beschrieben
gekühlt wird. Die sich drehenden Walzen dienen
zum Kühlen der beiden Flächen des Aluminiumblechs, das zwischen
diesen hindurch stranggegossen wird.
Die Außenfläche des Walzenmantels kommt dabei mit dem geschmolzenen
Aluminium auf einer Umfangsfläche von höchstens einigen
cm in direkten Kontakt. Beim Kontakt mit den sich drehenden
Walzen erstarrt das geschmolzene Metall augenblicklich,
gleichzeitig steigt die Temperatur an der Außenfläche des
Mantels steil an. Jedoch fällt die Außentemperatur durch
die innen zugeführte Kühlung, noch bevor die Walze eine volle
Umdrehung vollendet hat und erneut mit dem geschmolzenen Metall
in Berührung kommt, rasch auf die niedrigste bzw. die ursprüngliche
Temperatur. Dieser Aufheiz- und Kühlzyklus wird
immer wieder durchlaufen. Die Temperatur des geschmolzenen
Metalls beträgt ungefähr 690°C bis 700°C, kann aber für
reines Aluminium oder Aluminiumlegierungen, sowie bestimmte
Gießertypen, Gießbedingungen und je nach Herstellerpraxis
variieren. Die Temperatur der Mantelaußenfläche erreicht
ungefähr 600°C während der Berührung mit dem geschmolzenen
Aluminium und fällt durch die Kühlwirkung nach
dem Kontakt auf ungefähr 45°C ab.
Aufgrund der drastischen Temperaturwechsel während der
wechselnden Aufheiz- und Kühlphasen entstehen auf der
Außenfläche des Mantels mit der Zeit Warmrisse oder Brandrisse.
Die Warmrisse sind zunächst sehr fein, flach
und unauffällig. Mit der Zeit werden die Wärmerisse jedoch länger und
tiefer und der Gießvorgang muß abgebrochen werden, so daß die defekte
Walze zum Nacharbeiten entfernt werden kann. Durch das Nachbearbeiten
werden die Warmrisse entfernt. Bei tiefen Warmrissen
muß entsprechend mehr nachgearbeitet werden, was zu
einer entsprechenden Verkürzung der Lebensdauer des Mantels
und damit zu einer Verringerung der gesamten Aluminiumblechproduktion
mit dieser Walze führt. Für den Walzenmantel wird daher ein Stahl
benötigt, der nicht zur Bildung von Warmrissen neigt, oder
bei dem sich nur feine und flache Warmrisse bilden.
Zusätzlich zu den Warmrissen, die im allgemeinen gleichmäßig
verteilt entstehen, bilden sich oft an der Außenfläche
des Walzenmantels unregelmäßige Warmbrüche. Im Gegensatz
zu den Warmrissen entstehen Warmbrüche nicht unter der
Wirkung der wiederholten Temperaturzyklen, sondern plötzlich und zufällig
durch Wärmeschock. Warmbrüche
sind lang, tief und unregelmäßig in ihrer Struktur. Der Stahl für Walzenmäntel
soll daher nur eine geringe Neigung zu Warmbrüchen
zeigen.
Die Kühlwirkung ist umso größer, je niedriger die Temperatur
der Außenfläche des Mantels kurz vor der Berührung mit dem
geschmolzenen Metall ist. Bei einer größeren Kühlwirkung
kann die Drehgeschwindigkeit der Walze und die Produktionsrate
erhöht werden. Da die Außenfläche des Mantels durch
Wärmeleitung von den wassergekühlten Innenflächen gekühlt
wird, ist im Hinblick auf die Produktivität ein Stahl vorzuziehen,
der eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Wie zuvor beschrieben, soll der Stahl für Walzenmäntel die
folgenden Eigenschaften aufweisen:
- (1) Hohe Warmrißfestigkeit,
(2) hohe Warmbruchfestigkeit bei Wärmeschock, und
(3) große Wärmeleitfähigkeit.
Aus der US-PS 44 09 027 sind zur Verwendung von Aluminium-
Stranggießanlagen Walzen aus Stahl bekannt, dessen Mo-Gehalt
bei über 0,8 Gew.-% liegt. Dieser hohe Mo-Gehalt
führt zur einer ungünstigen Stabilisierung der Restaustenite
und damit zu einer relativ geringen Warmriß- und Warmbruchfestigkeit.
Zur Wärmebehandlung und Oberflächenhärte
des Stahls macht diese Druckschrift keine Angaben.
Aus der DE-AS 10 46 647 und der JP-OS 53-138 915 sind Walzen
für Walzanlagen bekannt. Derartige Walzen sind ausgelegt
auf das Übertragen großer Walzkräfte und müssen daher
außerordentlich hohe Drucke auf ihrer Oberfläche aushalten.
Dies steht in eklatantem Gegensatz zu den Anforderungen an
Gießwalzen für Aluminium-Stranggießanlagen, da bei
letzteren nur relativ geringe Kräfte einwirken, aber dafür
die Walzen hohen thermischen Belastungen durch starke Temperaturänderungen
unterworfen sind. Auch in diesen Druckschriften
werden keine Angaben zur Oberflächenhärte der beschriebenen
Walzen gemacht.
Aus "Werkstoff-Handbuch Stahl und Eisen", 1965, Seiten T 2-2
und P 61-4 sind Warmarbeitsstähle bekannt, wobei jedoch die
spezifischen Anforderungen an Walzenmäntel in Al-Stranggießanlagen
nicht angesprochen werden.
In jüngerer Zeit sind die Anforderungen an die Eigenschaften
von Stahl für Walzenmäntel noch gestiegen.
Durch den Zusatz von bestimmten Legierungselementen konnte
zwar die Warmrißfestigkeit erhöht werden, jedoch nahm
dabei im allgemeinen die Wärmeleitfähigkeit des Stahls
durch den höheren Anteil der Legierungszusätze ab. Bei der
Auswahl der Werkstoffzusammensetzung sind all diese Faktoren
zu berücksichtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen als
Werkstoff zur Herstellung von Mänteln für Walzen in Aluminium-
Stranggießanlagen verwendbaren Stahl für die Ummantelung
bzw. den bereitzustellen, der eine verbesserte Warmrißfestigkeit,
Warmbruchfestigkeit bei Wärmeschock und
eine große Wärmeleitfähigkeit trotz des Zusatzes von Legierungselementen
aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch
wird die Lebensdauer der Walzenmäntel und die damit herstellbare
Aluminiumblechmenge erhöht. Die Härtbarkeit und Zähigkeit
des Stahls wird durch den Zusatz von höchstens 0,7 Gewichtsprozent
Nickel, vorzugsweise mindestens 0,1 Gewichtsprozent
Nickel erhöht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren, die die
Ergebnisse von Vergleichsversuchen mit verschiedenen Stählen
gemäß der Erfindung und anderen konventionellen Stählen
zeigt, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Balkendiagramm, in dem die maximale Tiefe von
Warmrissen für verschiedene Testprüflinge nach
einem Wärmezyklustest aufgetragen ist,
Fig. 2 ein Balkendiagramm, in dem die Streckgrenze, bei
einer Längenänderung von 0,2%, die in einem Zugversuch
bei einer Temperatur von 600°C ermittelt
wurde, für die Testprüflinge aufgetragen ist, und
Fig. 3 ein Balkendiagramm, in dem die Wärmeleitfähigkeit
der Testprüflinge bei drei verschiedenen Temperaturen
25°C, 300°C und 600°C aufgetragen ist.
Zum Nachweis der Warmrißfestigkeit der Stähle wurden die
Tiefen der Warmrisse, die sich auf kleinen Testprüflingen
bildeten, miteinander verglichen. Dazu wurden diese im
kurzen Wechsel Aufheiz- und Kühlphasen ausgesetzt, denen
auch die Außenfläche von Walzenmänteln ausgesetzt ist.
Die Versuche wurden mit einem Testgerät durchgeführt, das
über eine Hochfrequenz-Induktionsheizung verfügt.
Wie man aus der Analyse der Art und Weise des Auftretens
von regelmäßigen Brüchen auf Walzenmänteln bei Wärmeschock
weiß, besteht zwischen der Festigkeit bei hohen Temperaturen,
d. h. der Streckgrenze bei 0,2% Längenänderung,
bzw. der Härtefestigkeit beim Anlassen des Stahls ein wichtiger
Zusammenhang mit der Warmbruchfestigkeit bei Wärmeschock.
Die Wärmeleitfähigkeit des Stahls wurde nach der Laser-
Strahlmethode bestimmt.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße
Stahllegierung mit der folgenden chemischen Zusammensetzung
am besten für die Ummantelung von Walzen für Aluminium-
Stranggießanlagen geeignet ist.
Der erfindungsgemäß einsetzbare Stahl für die Ummantelung von Walzen
weist eine hervorragende Warmrißfestigkeit und Warmbruchfestigkeit
bei Wärmeschock auf. Durch den Zusatz von
höchstens 0,7 Gewichtsprozent Nickel zu dem Stahl mit der
oben genannten Zusammensetzung wird die Härtbarkeit und
die Zähigkeit erhöht.
Bei einem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,30 Gewichtsprozent
ist die Warmrißfestigkeit von Stählen zwar noch
höher, jedoch neigen die Warmrisse dazu in nah beieinanderliegenden
und feinen Strukturen zu entstehen. Obgleich die Warmrißfestigkeit
bei diesen Stählen höher ist, können sich aus den feinen Warmrissen
durch starken Wärmeschock lange Warmbrüche auf den
Walzenmänteln bilden. Daher liegt die untere Grenze für
den Kohlenstoffgehalt bei mindestens 0,30%.
Zum
Erhalten einer guten Warmrißfestigkeit und einer Warmbruchfestigkeit
bei Wärmeschock liegt der Kohlenstoffgehalt
bei 0,35 bis 0,45%.
Der Siliziumanteil bildet mit der Matrix einen Mischkristall
und vermittelt den Stählen Härte. Als Oxidationshemmer ist Silizium
in allen Stählen in bestimmten Mengen enthalten. Da das
Atomgewicht von Silizium wie das von Kohlenstoff gering
ist, wird die Wärmeleitfähigkeit von Stahlwerkstoffen,
wenn es in größeren Mengen enthalten ist, verringert.
Um eine Abnahme der Wärmeleitfähigkeit zu verhindern, liegt der
Siliziumgehalt bei höchstens 0,50% und vorzugsweise bei höchstens 0,30%.
Bevorzugt ist ein Siliziumgehalt
von 0,1%.
Als Oxidationshemmer ist Mangan ebenso wie Silizium in allen Stählen
vorhanden. Mangan erhöht zwar die Härtbarkeit von Stählen,
dies ist aber bei Walzenmänteln bzw. Walzenüberzügen,
die im allgemeinen sehr dünn sind, nicht so wichtig. Eine
geringe Menge von Mangan hat keinen Einfluß auf die Warmrißfestigkeit
und Warmbruchfestigkeit bei Wärmeschock.
Jedoch bewirkt ein zu hoher Mangangehalt eine ungünstige
Stabilisierung der Restaustenite, die nach dem Härten in
dem Stahl enthalten sind. Daher beträgt der Mangangehalt
höchstens 0,8% und vorzugsweise mindestens 0,1%.
Nickel bildet ein Mischkristall in dem Gefüge und erhöht
die Härtbarkeit und Zähigkeit. Jedoch hat es nur einen geringen
Einfluß auf die Warmrißfestigkeit und die Warmbruchfestigkeit
bei Wärmeschock. Da ein zu großer Anteil
von Nickel im Stahl die Restaustenite stabilisiert, die
nach dem Härten im Stahl enthalten sind, wird sein Gehalt
auf höchstens 0,70% und vorzugsweise mindestens 0,1%
begrenzt.
Chrom verbessert wie allgemein bekannt, die Härtbarkeit,
die mechanischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit.
Ein Zusatz von Chrom erhöht unter
anderem die Warmrißfestigkeit und die Hochtemperaturfestigkeit.
Mit einem höheren Chromgehalt erhöht sich die
Warmrißfestigkeit und die Hochtemperaturfestigkeit. Jedoch
wird dabei die Wärmeleitfähigkeit von Stahl verringert.
Unterhalb 2 Gew.-% Chrom nehmen die
Warmrißfestigkeit und die Hochtemperaturfestigkeit des
Stahls soweit ab, daß die Eigenschaften des daraus hergestellten
Walzenmantels schlechter als der aus herkömmlichen
Stählen hergestellten Mäntel ist. Daher beträgt
der Chromgehalt 3,0% bis
4,0%. Über 4,5% ist
die Wärmeleitfähigkeit zu gering, auch wenn
die Warmrißfestigkeit und die Hochtemperaturfestigkeit
noch ansteigt.
Molybdän ist geeignet, die Härte beim Anlassen
zu erhöhen und eine Anlaßsprödigkeit zu vermeiden. Da
Molybdän jedoch sehr teuer ist, wird sein Zusatz auf ein
Minimum begrenzt. Es genügt zum Erreichen
der gewünschten Eigenschaften ein Zusatz von mindestens
0,5%.
Andererseits ist ein Molybdängehalt von mehr als 0,8%
nicht erforderlich, es sei denn, daß für eine hohe Temperaturfestigkeit
und Verschleißfestigkeit eine Sekundärhärtung
erwünscht ist. Deshalb wird der Molybdängehalt auf
höchstens 0,8% bestimmt.
Vanadium, das die Korngröße verringert, ist schon in einer
geringen Menge ausreichend. Der Vanadiumgehalt beträgt mindestens
0,10% und höchstens 0,20%.
Die aus den erfindungsgemäß zu verwendenden Stahllegierungen mit der zuvor
beschriebenen Zusammensetzung hergestellten Walzenmäntel
werden zum Erhalten von gehärteten martensitischen
Mikrostrukturen gehärtet und angelassen. Die
Härte- und Anlaßtemperaturen betragen 900°C
bis 970°C bzw. 500°C bis 650°C. Das Anlassen bei diesen hohen
Temperaturen stabilisiert die Mikrostrukturen an der
Außenfläche des Walzenmantels, die den hohen Betriebstemperaturen
ausgesetzt ist. Die Mantelfläche erhält dabei
eine Härte von HRC 40 bis 50, das den Optimalwert für Walzenmäntel
darstellt. Wenn die Härte der Mantelfläche HRC 50
übersteigt, neigt diese zu Warmbrüchen bei Wärmeschock. Ist
die Härte andererseits kleiner als HRC 40, können Tieftemperaturermüdungsbrüche
auftreten.
Zum Nachweis der hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäß
zu verwendenden Zusammensetzung wurden Wärmezyklusversuche
und Hochtemperaturzugversuche durchgeführt sowie die Wärmeleitfähigkeit
bei den erfindungsgemäßen Walzenmantel-
Stählen mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen
und einem konventionellen Stahl (Vergleichsstahl) durchgeführt.
Tabelle I zeigt die chemischen Zusammensetzungen
der getesteten Walzenmantel-Stähle. Tabelle II zeigt die
Bedingungen, bei denen die einzelnen Testprüflinge wärmebehandelt
wurden. Die Wärmebehandlungsbedingungen wurden
so eingestellt, daß die Testprüflinge etwa die gleiche
Härte von HRC 44 bis 45 (Shore-Härte HSD 60 plus/minus 3)
wie bei den eingesetzten Walzenmänteln erhielten. Wie aus
Tabelle II ersichtlich, erhalten mehrere erfindungsgemäße
Stähle, die einen höheren Kohlenstoff-, Chrom- und Molybdängehalt
aufweisen, wegen der etwas höheren Anlaßtemperatur
eine größere Warmbruchfestigkeit bei Wärmeschock als
der Vergleichsstahl.
Die Testergebnisse sind in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Ergebnisse des Wärmezyklusversuchs,
in dem die Tiefe der Warmrisse gemessen wurde, die
sich bildeten, nachdem die Prüflinge 5000 mal im Temperaturbereich
von 30°C bis 600°C schnell aufgeheizt und wieder
abgekühlt wurden. Aufgrund der so erhaltenen Ergebnisse
kann die Warmrißfestigkeit der einzelnen Stähle
verglichen werden. Die erfindungsgemäßen Stähle haben eine
hohe Warmrißfestigkeit, insbesondere die Stähle mit einem
geringerem Kohlenstoff- und höherem Chrom- und Molybdängehalt.
Fig. 2 zeigt die Hochtemperaturfestigkeit bzw. die Streckgrenze
bei 0,2% Längenänderung der verschiedenen
Stähle bei einer Temperatur von 600°C. Dieser Versuch zeigt
ebenfalls die Vorteile der erfindungsgemäß zu verwendenden Stähle, insbesondere
der Stähle E und F mit einem geringerem Kohlenstoff-
und höherem Chrom- und Molybdängehalt. Diese Eigenschaft
steht für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen wiederholte
Wärmeschocks.
Fig. 3 zeigt die Wärmeleitfähigkeiten gemessen bei drei
verschiedenen Temperaturen, 25°C, 300°C und 600°C. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, haben Stähle mit größeren Legierungszusätzen
eine geringere Leitfähigkeit, jedoch ist der
Unterschied der Wärmeleitfähigkeiten der Stähle mit hohen
und geringen Legierungszusätzen gering.
Unter Berücksichtigung des Vorgenannten weisen die Stähle
E und F mit einem geringerem Kohlenstoff- und höherem Chrom-
und Molybdängehalt die bevorzugten Zusammensetzungen auf.
Aber auch die Stähle mit einem höheren Kohlenstoffgehalt
weisen bessere Eigenschaften als der Vergleichsstahl auf.
Ein Stahl mit 0,62% Kohlenstoff, 0,21% Silizium, 0,63%
Mangan, 0,60% Nickel, 3,49% Chrom, 0,54% Molybdän und
0,13% Vanadium wurde zunächst als Block gegossen, geschmiedet
und ungefähr in die Mantelform gebracht. Nach
dem Härten bei 920°C und Anlassen bei 560°C wurde das
Werkstück nachbearbeitet und ein Mantel mit einem Außendurchmesser
von 949 mm, einem Innendurchmesser von 838 mm
und einer Länge von 685 mm erhalten. Die Härte des nachbearbeiteten
Mantels beträgt HSD 61 bis 62 (HRC 46 bis 47).
Der so gefertigte Mantel wurde auf einen Kern aufgeschrumpft.
Für den Versuch wurde die so erhaltene Walze
als obere Walze gemeinsam mit einer Walze, die aus einem
Vergleichsstahl hergestellt wurde und die als untere Walze
eingesetzt wurde, in einer Aluminium-Stranggießanlage eingesetzt.
Bei Betrieb wurde das Auftreten von Warmrissen
und das Aluminiumblech an beiden Seiten, die mit den zwei
verschiedenen Walzen in Berührung standen, beobachtet.
Obwohl der getestete Stahl einen recht hohen Kohlenstoffgehalt
hatte, war die Warmrißfestigkeit höher als erwartet, und
die auftretenden Warmrisse nur sehr fein. Die Produktionsrate
war ebenfalls gut.
Claims (5)
1. Verwendung eines Stahls mit hoher Warmrißfestigkeit und
Warmbruchfestigkeit, enthaltend 0,35 bis 0,45 Gewichtsprozent
Kohlenstoff, höchstens 0,50 Gewichtsprozent
Silizium, höchstens 0,80 Gewichtsprozent Mangan, 3,0 bis
4,0 Gewichtsprozent Chrom, 0,50 bis 0,80 Gewichtsprozent
Molybdän, 0,10 bis 0,20 Gewichtsprozent Vanadium und
Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen als
Rest, als Werkstoff zur Herstellung von Mänteln für Walzen
in Aluminium-Stranggießanlagen, mit der Maßgabe,
daß der Stahl zum Erzielen einer Härte von HRC 40 bis
HRC 50 bei 900 bis 960°C gehärtet und bei 500 bis 650°C
angelassen wird.
2. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1 für den Zweck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stahl höchstens 0,7 Gewichtsprozent Nickel enthält.
3. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 2 für den Zweck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stahl mindestens 0,1 Gewichtsprozent Nickel enthält.
4. Verwendung eines Stahls nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für den Zweck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Siliziumgehalt wenigstens 0,3 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,1 Gewichtsprozent beträgt.
5. Verwendung eines Stahls nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für den Zweck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mangangehalt mindestens 0,1 Gewichtsprozent
beträgt.
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