DE3523937A1 - Torluftschleieranlage - Google Patents

Description

Torluftschleieranlagen konventioneller Bauart sind, für die Abschirmung des temperatur- und windbedingten Kaltlufteinfalls von Fabriktoren, sehr aufwendig aufgebaut und verursachen hohe Energiekosten, wenn eine wirkungsvolle Abschirmung erzielt werden soll.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Abschirmung von Fabriktoren und einfachen und handelsüblichen Bauteilen zu realisieren. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Größe der Zuluftmenge und Luftausblasrichtung den jeweils herrschenden Wind- und Außentemperaturverhältnissen angepaßt wird.

Die Torluftschleieranlage (1) gemäß Fig. 1 + 2 besteht aus einem Verteilkanal (2), der sich über die gesamte Breite eines Fabriktores (3) erstreckt. Die untere Längsseite des Luftverteilkanals (2) ist mit einem Zuluftgitter (4) ausgerüstet, das sich ebenfalls über die gesamte Breite des Fabriktores (3) erstreckt. Das Zuluftgitter (4) ist mit unterschiedlich angeordneten Zuluftlamellen (5, 5′) bestückt. Die rechten Zuluftlamellen (5) sind senkrecht, die linken Zuluftlamellen (5′) sind schräg in Richtung des Fabriktores (3) angeordnet.

Die Anzahl der rechten Zuluftlamellen (5) und der linken Zuluftlamellen (5′) sind annähernd gleich. In der Mitte des Luftverteilkanals (2) verläuft ein Trennblech (6), das über dem Zuluftgitter (4) angebracht ist. Zwischen dem Trennblech (6) und der linken Außenwand des Luftverteilkanals (2) befindet sich direkt über dem linken Teil des Zuluftgitters (4) eine Luftabsperrklappe (7), die an einem Stellmotor (8) angeschlossen ist.

Der Luftverteilkanal (2) ist mit einem Ventilatorgerät (9) verbunden, dessen Antriebsmotor mehrstufig geschaltet werden kannn. Das Ventilatorgerät (9) ist mit einem Lufterhitzer (10) bestückt.

Betriebsweise

Bei geringem Windanfall und einem Außentemperaturbereich von 5-15°C beträgt die Luftleistung des Ventilatorgerätes nur ca. 33%. Dabei saugt das Ventilatorgerät (9) Raumluft (11) an und fordert diese über die Zuluftlamellen (5) senkrecht nach unten, so daß ein senkrechter Zuluftstrahl (12) entsteht, der das Fabriktor (3) gegen Witterungseinflüsse abschirmt. Siehe Fig. 1. Bei geringem Windanfall und einem Außentemperaturbereich von -15 bis +5°C beträgt die Luftleistung des Ventilatorgerätes (9) 66%.

Der Strahlimpuls des senkrechten Zuluftstrahles (12) ist in diesem Falle ca. 100% höher.

Bei starkem Windanfall und einem Außentemperaturbereich von 5 bis 15°C beträgt die Luftleistung des Ventilatorgerätes (9) 100%. Die Luftregelklappe (7) gemäß Fig. 2 ist in diesem Betriebsfalle geöffnet. Die vom Ventilatorgerät (9) angesaugte Raumluft (11) strömt dann zu 50% über die Zuluftlamellen (5) und zu 50% über die Zuluftlamellen (5′). Durch die damit verbundene schräge und senkrecht Ausblasung der Raumluft (11) ergibt sich ein schräger Zuluftstrahl (13). Die Ausblasrichtung des schrägen Zuluftstrahles (13) kann durch das Verstellen der Zuluftlamellen (5′) in gewünschter Richtung beeinflußt werden. Siehe Fig. 2. Mit Hilfe des Lufterhitzers (10) kann die vom Ventilatorgerät (9) geförderte Raumluft (11) in Abhängigkeit von der Außentemperatur erwärmt werden.

Direkt über den senkrechten Zuluftlamellen (5) kann ebenfalls eine Luftabsperrklappe (7′) angeordnet sein, die an einen separaten Stellmotor angeschlossen ist. Siehe Fig. 2. Damit kann die Luftführung wahlweise entweder über die senkrechten Zuluftlamellen (5) oder aber über die schrägen Zuluftlamellen (5′) realisiert werden, in dem die zugehörigen Luftabsperrklappen im entgegengesetzten Sinne geöffnet oder geschlossen werden. Beide Luftabsperrklappen können aber auch gleichzeitig offen sein. In diesem Falle erfolgt die Luftführung gleichzeitig über die senkrechten Zuluftlamellen (5) und die schrägen Zuluftlamellen (5′). Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht außerdem darin, daß die senkrechten und verstellbaren Zuluftlamellen (5) und die schrägen und verstellbaren Zuluftlamellen (5′) jeweils an einem separaten Stellmotor angeschlossen sind, die die Zuluftlamellen (5) + (5′) verstellen, öffnen oder schließen. Die Luftabsperrklappen (7) + (7′) sind dann nicht mehr erforderlich.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Torluftschleiers mit einem oberhalb der Öffnung des Fabriktores über dessen gesamte Breite verlaufenden Verteilkanal für die von einem Ventilator angesaugte und durch ein Zuluftgitter nach unten austretende Zuluft, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuluftgitter (4) senkrecht nach unten und schräg nach vorn unten gerichtete Zuluftlamellen (5,5′) aufweist bzw. die Zuluftlamellen (5) ganz oder teilweise aus der senkrechten in die schräge Stellung verstellbar sind und daß sowohl die Förderleistung des Ventilators (9) als auch der Anteil der aus den senkrecht bzw. aus den schräg nach unten gerichteten Zuluftlamellen (5 bzw. 5′) austretenden Zuluft in Abhängigkeit von der Außentemperatur und dem Wind einstellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluftlamellen (5,5′) feststehend im unteren Teil des Verteilkanales (2) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluftlamellen (5,5′) von mindestens einem Stellmotor verstellbar gelagert im unteren Teil des Verteilkanales (2) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den senkrecht und den schräg ausgerichteten Zuluftlamellen (5,5′) ein Trennblech (6) angeordnet ist und daß in mindestens einem der hierdurch gebildeten Kanalteile durch einen Stellmotor (8) verstellbare Luftabsperrklappen (7) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ventilator (9) ein Lufterhitzer (10) zugeordnet ist.