DE3522027C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gewehr mit einer Laufhalterung
für Wechselläufe, bei dem ein mit dem Schaft verbundenes
Verschlußgehäuse in seinem vorderen Bereich eine Ausnehmung
mit einer Rückstoßkräfte aufnehmenden Widerlagerfläche
aufweist, bei dem ein mit dem hinteren Laufende fest verbundenes,
den Lauf umschließendes Hülsenteil einen nach
unten vorstehenden, in die Ausnehmung passenden Ansatz
aufweist, bei dem das Verschlußgehäuse und das Hülsenteil
über ein weiteres Verbindungsteil lösbar miteinander verbunden
sind und bei dem die Kammer eines Zylinderverschlusses
in eine Verriegelung am Laufende eingreift.
Bei einem derartigen bekannten Gewehr mit Laufhalterung
für Wechselläufe (DE-OS 32 48 620) weist das Verschlußgehäuse
eine Quernut auf, in die der Ansatz
des Hülsenteiles eingreift. Als weiteres Befestigungsteil ist eine Schraube
vorgesehen, die in eine Querbohrung des Verschlußgehäuses
eingeschoben und in ein im Ansatz vorgesehenes Gewinde
eingeschraubt wird. Durch diese Schraube soll der Ansatz
senkrecht zur Laufachse auf dem Nutboden festgespannt werden.
Bei diesem bekannten Gewehr kann die Verbindung zwischen
dem Lauf und dem Verschlußgehäuse zwar relativ einfach,
jedoch immer nur mit einem Schraubenschlüssel (Innensechskantschlüssel)
gelöst bzw. wieder hergestellt werden. Das
Lösen bzw. Anziehen der Schraube erfordert einen gewissen
Zeitaufwand. Wird die Schraube nicht sehr sorgfältig und
sehr fest angezogen, so besteht die Gefahr, daß sich die
Verbindung zwischen Hülsenteil und Verschlußgehäuse bei
Abgabe mehrerer Schüsse lockert. Desweiteren können die
Schraube und auch der Schraubenschlüssel leicht verloren
gehen. Dadurch, daß alle Verbindungsteile zwischen dem
Hülsenteil und dem Verschlußgehäuse, also der Ansatz, die
Nut und die Schraube auf verhältnismäßig kurzer axialer
Länge und an der gleichen Stelle ineinandergreifen, wird
auch keine besonders stabile Verbindung zwischen beiden
Teilen geschaffen.
Aus der FR-PS 3 39 462 ist eine Laufbefestigung
bekannt, bei der im Abstand vom hinteren Laufende ein
erster Ansatz in Form eines Scharnierbolzens vorgesehen
ist, der in einem Scharnierwiderlager am
Verschlußgehäuse eingreift. Am Laufende ist ein
zweiter Ansatz in Form eines Laufhakens vorhanden,
der eine Riegelausnehmung aufweist und in den ein
am Verschlußgehäuse gelagerter Riegel eingreift.
Nach Lösen des Riegels kann das vordere Ende nach
unten geschwenkt werden, und man kann dann den am
Lauf angeordneten Scharnierbolzen nach oben aus
der Ausnehmung des Verschlußgehäuses herausheben.
So wie die Waffe in den Figuren dargestellt ist, besteht
bei jedem Laden Gefahr, daß sich der Lauf ungewollt
vom Verschlußgehäuse bzw. dem Schaft löst. Daher ist
praktisch bei allen solchen Waffen der Lauf noch mit
einem Vorderschaft verbunden, der mit dem Lauf nach
unten gekippt werden kann. Der Vorderschaft hat ein
nach hinten gerichtetes Teil, welches beim Nachuntenkippen
des Laufes das Verschlußgehäuse untergreift und
damit ein ungewolltes Ausheben des Laufendes aus dem
Verschlußgehäuse verhindert. Erst nach Lösen des Vorderschaftes
vom Lauf kann dieser vom Verschlußgehäuse gelöst
werden. Die Verbindung des Vorderschaftes mit dem Lauf
erfordert zusätzliche Verbindungsmittel und beeinträchtigt
das Schwingungsverhalten des Laufes.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Gewehr mit einer Laufhalterung für Wechselläufe der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Verbindung zwischen
dem Hülsenteil und dem Verschlußgehäuse besonders stabil
und exakt sowie ohne jegliches Werkzeug und ohne die Gefahr
des Verlierens von Verbindungsteilen rasch lösbar bzw.
wieder herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin,
- a) daß das Hülsenteil eine größere axiale Länge aufweist und sich von der Verriegelung nach vorn über das Patronenlager hinaus erstreckt,
- b) daß der Ansatz am hinteren Ende des Hülsenteiles vorgesehen ist,
- c) daß der Ansatz eine sich in Richtung der Laufachse erstreckende Aussparung aufweist, innerhalb der ein Teil eines unterhalb des Patronenlagers vorgesehenen Magazinschachtes angeordnet ist,
- d) daß die Widerlagerfläche eine den Ansatz von oben teilweise übergreifende Hinterschneidung aufweist,
- e) daß am vorderen Ende des Hülsenteiles ein nach unten vorstehender, zweiter Ansatz vorgesehen ist, der eine Riegelausnehmung aufweist, und
- f) daß das Verschlußgehäuse bis in den Bereich des zweiten Ansatzes verlängert ist und dort einen mit der Riegelausnehmung zusammenwirkenden Riegel trägt.
Diese Ausgestaltung des Gewehrs ermöglicht ein rasches
Lösen und Wiederverbinden des Laufes mit dem Verschlußgehäuse
ohne jegliches Werkzeug. Zum Lösen des Laufes wird
lediglich der Riegel aus seiner Sperrstellung in seine
Freigabestellung gedrückt, worauf der vordere Teil des
Laufes gegenüber dem Verschlußgehäuse und dem Schaft hochgeschwenkt
werden kann. Nach etwa 20 bis 30° Schwenkwinkel
kann der hintere Ansatz in Richtung der Laufachse aus der
zugehörigen Ausnehmung herausgezogen werden. Zur Montage
wird umgekehrt der hintere Ansatz in die Ausnehmung eingesetzt,
so daß sein hinteres Ende an der Widerlagerfläche
der Ausnehmung anliegt. Das vordere Ende des Laufes wird
nunmehr gegenüber dem Verschlußgehäuse und dem Schaft um
etwa 20 bis 30° nach unten geschwenkt, wobei der vordere
Ansatz in den Bereich des Riegels gelangt. Es braucht dann
nur noch der Riegel in seine Sperrstellung gedrückt werden
oder ein federbelasteter Riegel rastet selbsttätig in der
Riegelausnehmung des vorderen Ansatzes ein. Die Montage ist
damit beendet. Da alle Verbindungsteile fest mit dem Lauf
bzw. dem Verschlußgehäuse verbunden sind
und auch kein Werkzeug erforderlich ist, besteht nicht die Gefahr, daß
irgendwelche zur Herstellung der Verbindung erforderlichen
Teile verloren gehen. Die rasche Montage und Lösbarkeit
ermöglicht es nicht nur einen Lauf gegen einen Lauf anderen
Kalibers auszutauschen, sondern der Lauf kann zu Transport-,
Aufbewahrungs- und Reinigungszwecken jeweils leicht vom
Verschlußgehäuse und dem übrigen Schaft getrennt werden.
Da das Hülsenteil eine verhältnismäßig große axiale Länge
aufweist und an seinen beiden Enden Ansätze vorgesehen sind,
die zur Verbindung mit dem Verschlußgehäuse dienen, wird
auch eine sehr stabile und exakte Verbindung zwischen dem
Lauf und dem Verschlußgehäuse geschaffen, die eine hohe
Treffgenauigkeit auch unmittelbar nach der Verbindung beider
Teile sicherstellt. Der große axiale Abstand der beiden
Ansätze und der mit ihnen zusammenwirkenden Teile des Verschlußgehäuses
gibt dem Lauf größtmögliche Richtungsstabilität.
Ferner ermöglicht das verhältnismäßig lange Hülsenteil
die Anbringung eines ebenfalls verhältnismäßig langen
Aufnahmeprismas zur Montage eines Zielfernrohres, welches
Zielfernrohre verschiedener Fabrikate und der verschiedensten
Längen aufnehmen kann. Das Zielfernrohr kann beim
Lösen des Laufes vom Verschlußgehäuse mit dem Lauf verbunden
bleiben.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß der Lauf an seinem hinteren Laufende
einen an den Lauf angearbeiteten Verschlußkopf aufweist, daß der
Lauf vor dem Verschlußkopf im vorderen Bereich des Patronenlagers
einen kleineren Durchmesser aufweist als der Verschlußkopf,
daß der Lauf von hinten in eine Längsbohrung
des Hülsenteiles mit seinem im Durchmesser kleineren Teil
eingeschoben und mit dem Hülsenteil verlötet oder verklebt
ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Herstellung des
Laufes und des Hülsenteiles vereinfacht. Der Lauf ist nämlich
im wesentlichen nur ein Drehteil. Das Hülsenteil kann,
da es bei dieser Ausgestaltung keinen Teil des Zylinderverschlusses
bildet, als Feingußteil hergestellt werden
und bedarf keiner Nachbearbeitung. Im übrigen kann dann
das Hülsenteil mit Läufen unterschiedlichen Kalibers verbunden
werden. Der Lauf kann im Bereich vor dem Verschlußkopf
einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweisen, wodurch
auch das Hülsenteil in seinem Außendurchmesser kleiner
wird und das Gesamtgewicht des Gewehrs verringert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird in folgendem anhand von mehreren in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Das Verschlußgehäuse 1 ist mittels der Schrauben 2 mit
dem Schaft 3 verbunden. Am Verschlußgehäuse 1 ist ein Gehäuseteil
4, welches die Kammer 5 mit den Verriegelungsvorsprüngen
6 trägt, in Richtung der Laufachse A verschiebbar
geführt. Das Gehäuseteil 4 weist zu diesem Zweck
zwei Führungsleisten 7, 8 auf, die in zwei nach oben offenen
Führungsnuten 9 des Verschlußgehäuses
1 verschiebbar sind.
Es ist ferner ein Hülsenteil 10 vorgesehen, welches eine
Längsbohrung 11 aufweist. Das Hülsenteil 10 ist an seinem
hinteren Ende mit einem ersten Ansatz 12 und an seinem
vorderen Ende mit einem zweiten Ansatz 13 versehen. Um
Platz für einen Magazinschacht 14 zu schaffen und die Entnahme
von nichtdargestellten Patronen aus dem Magazinschacht
zu ermöglichen, weist der erste Ansatz 12 eine sich in
Richtung der Laufachse A erstreckende Aussparung 15 auf.
Durch diese Aussparung verlaufen auch die beiden Führungsschienen
7, 8. Der Lauf 16 weist an seinem hinteren Ende
einen angearbeiteten, d.h. mit dem Lauf aus einem Stück
bestehenden Verschlußkopf 16 a auf, der mit mehreren radial
nach innen ragenden Verriegelungsvorsprüngen 17 versehen
ist. Diese Verriegelungsvorsprünge 17 arbeiten mit den Verriegelungswarzen
6 der Kammer 5 nach Art eines Bajonettverschlusses
zusammen. Vor dem Verschlußkopf 16 a weist der
Lauf 16 im Bereich des Patronenlagers ein zylindrisches
Teil 16 b auf, dessen Durchmesser D 2 kleiner ist als der
Durchmesser D 1 des Verschlußkopfes 16 a. Der Lauf 16 ist
von hinten in die Längsbohrung 11 eingesteckt und mit dem
Hülsenteil 10 zweckmäßig verlötet oder ggf. auch verklebt.
In letzterem Fall kann aus Sicherheitsgründen ein nicht
dargestellter Querstift vorgesehen sein, der teilweise in
das Hülsenteil 10 und teilweise in das Teil 16 b des Laufes
16 eingreift.
Das Hülsenteil 10 weist in axialer Richtung eine größere
Länge L auf, die mindestens dreimal so groß, wie der vom
Hülsenteil umschlossene Durchmesser D 2 des Laufteiles
16 b sein sollte. Der Ansatz 12 erstreckt sich vom Hülsenteil
10 nach unten und auch nach hinten bis zum hinteren
Ende des Verschlußkopfes 16 a.
Das Verschlußgehäuse 1 ist mit einer in Querrichtung durchgehenden
und nach oben offenen Ausnehmung 18 versehen, in
welche der erste Ansatz 12 passend eingreift. Diese Ausnehmung
18 weist hinten eine Widerlagerfläche 19 und
vorne eine der Widerlagerfläche gegenüberliegende Gegenfläche
20 auf, die schräg nach vorne oben gerichtet ist.
Die Widerlagerfläche 19 weist eine Hinterschneidung auf,
die die hintere Abstützfläche 21 des Ansatzes 18 teilweise
übergreift. Vorne stützt sich der Ansatz 12 mit einer
vorderen Abstützfläche 22 an der Gegenfläche 20 ab, wobei
der Abstand zwischen beiden Abstützflächen 21, 22 so bemessen
ist, daß der Ansatz klemmend in die Ausnehmung
18 paßt.
Zweckmäßig ist die Widerlagerfläche 19, wie es in Fig. 1
dargestellt ist, halbkreisförmig konkav gekrümmt und die
hintere Abstützfläche 21 ist passend hierzu halbkreisförmig
konvex gekrümmt. Die Widerlagerfläche 19 dient dann beim
Verschwenken des Laufes 16 gegenüber dem Verschlußgehäuse 1
als Lagerpfanne.
Die Anordnung könnte auch in umgekehrter Weise, wie es in
Fig. 4 dargestellt ist, getroffen sein, wobei die Widerlagerfläche
19′ halbkreisförmig konvex gekrümmt ist und
die Abstützfläche 21′ hierzu passend halbkreisförmig konkav
ausgestaltet ist.
Der am vorderen Ende des Hülsenteiles 10 vorgesehene,
nach unten vorstehende Ansatz 13 weist eine Riegelausnehmung
23 auf. Mit dieser Riegelausnehmung wirkt ein Riegel
24 zusammen, der im Verschlußgehäuse 1 quer zur Laufachse
A verschiebbar ist. Der Riegel 24 wird zweckmäßig durch eine
Feder 25 in Sperrstellung gedrückt. Damit er beim Einschwenken
des Laufes durch den Ansatz 13 selbsttätig zur
Seite gedrückt wird, weist der Ansatz 13 eine Schrägfläche
26 und der Riegel eine Schrägfläche 27 auf.
Das Hülsenteil 10 ist mit einer ebenen Bodenfläche 28 versehen,
die an einer oberen Anlagefläche 29 des Verschlußgehäuses
1 anliegt. Damit beide Flächen 28, 29 spiegelfrei
aneinandergehalten werden, weist der Riegel 24 eine gegenüber
seiner Verschieberichtung B geringfügig geneigte
Keilfläche 30 auf, die mit einer entsprechend geneigten
Keilfläche 31 der Riegelausnehmung 23 des Ansatzes 13 zusammenwirkt.
Die Keilfläche 30, 31 sind in einem Winkel
von etwa 3° gegenüber der Verschieberichtung B des Riegels
24 geneigt.
Um den zweiten Ansatz 13 in Querrichtung zur Laufachse
gegenüber dem Verschlußgehäuse 1 sicher zu führen, weist
das Verschlußgehäuse 1 im Bereich des zweiten Ansatzes 13
eine sich in Richtung der Laufachse A erstreckende Ausnehmung
32 auf, deren sich in Richtung der Laufachse A
erstreckenden Seitenflächen seitlich an dem zweiten Absatz
13 anliegen.
Wie weiterhin aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Riegel
24 eine sich in Richtung der Laufachse A erstreckende Nut
33 auf, in welche die Führungsleiste 7 des Gehäuseteiles 4
eingreift. Auf diese Weise wird eine ungewollte Verschiebung
des Riegels 24 aus seiner in Fig. 3 dargestellten
Sperrstellung verhindert. Nur wenn das Gehäuseteil 4 bei
geöffnetem Verschluß vollständig nach hinten gezogen wird,
kommt eine am vorderen Ende der Führungsleisten 7 vorgesehene
Ausnehmung 34 im Bereich des Riegels 24 zu liegen.
Die Führungsleiste 7 greift dann nicht mehr in die Nut 33
ein und der Riegel 24 kann entgegen der Feder 25 in seine
Entriegelungsstellung verschoben werden.
In dieser Stellung gibt der Riegel 24 den vorderen Ansatz
13 frei und der Lauf 16 kann mit seinem vorderen Ende über
dem Verschlußgehäuse 1 nach oben geschwenkt werden. Die
Widerlagerfläche 19 dient dabei als Lagerpfanne für die
hintere Abstützfläche 21 des Ansatzes 12. Wenn der Lauf
um etwa 20 bis 30° gegenüber dem Verschlußgehäuse 1 nach
oben in die strichpunktierte Lage geschwenkt wurde, kann er
in Richtung der Laufachse A nach vorne herausgezogen
werden, wobei der Ansatz 12 aus der Ausdehnung 18 heraustritt.
Da die Führungsnuten 9 im Verschlußgehäuse 1 nach oben offen
sind und nach Abnahme des Laufes 16 zusammen mit dem Hülsenteil
10 nicht mehr von letzterem abgedeckt werden, kann
nunmehr im Bedarfsfalle das Gehäuseteil 4 zusammen mit
seinen Führungsleisten 7, 8 nach oben abgenommen werden.
Zur Verbindung des Laufes 16 mit dem Verschlußgehäuse 1
wird der Lauf 16 in strichpunktierter Stellung in Richtung
der Laufachse verschoben, bis die Abstützfläche 21 des
hinteren Ansatzes 12 an der Widerlagerfläche 19 anliegt.
Nunmehr wird der Lauf 16 gegenüber dem Verschlußgehäuse 1
nach unten geschwenkt, wobei der vordere Ansatz 13 in die
Aussparung 32 eintritt. Kurz bevor die Bodenfläche 28 mit
der oberen Anlagefläche 29 des Verschlußgehäuses 1 in Berührung
kommt, legt sich die vordere Abstützfläche 22 an
der Schrägfläche 20 an, wodurch der Ansatz 12 mit seiner
hinteren Abstützfläche 21 fest gegen die Widerlagerfläche
19 gepreßt wird. Durch die Schrägfläche 26 am vorderen
Ansatz 13 und die Schrägfläche 27 am Riegel 24, wird dieser
entgegen der Kraft der Feder 25 zur Seite gedrückt und
schnappt dann selbsttätig in seine in Fig. 3 dargestellte
Sperrstellung, sobald die Bodenfläche 28 an der Anlagefläche
29 anliegt. Der Riegel 24 läßt eine Funktion des
Zylinderverschlusses nicht zu, wenn der Lauf nicht korrekt
eingesetzt wurde. Erst wenn der Riegel 24 wieder seine in
Fig. 3 dargestellte Sperrstellung erreicht hat, liegt
seine Nut 33 wieder im Verschiebebereich der
Führungsleiste 7 und erst dann läßt sich das Gehäuse 4 des Zylinderverschlusses
wieder nach vorn verschieben. Der Laufwechsel
kann also nur bei geöffnetem Verschluß durchgeführt werden
und es ist sichergestellt, daß der Lauf bei Abgabe eines
Schusses in exakter Weise fest mit dem Verschlußgehäuse
1 verbunden ist und diese Verbindung auch nicht versehentlich
gelöst werden kann.
Das Hülsenteil 10 weist ferner in seinem oberen Bereich
ein Aufnahmeprisma 35 für die Halterung eines nicht dargestellten
Zielfernrohres auf.
Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung sei
erwähnt, daß Verbindungsteile nur zwischen dem Verschlußgehäuse
1 und dem Hülsenteil 10 vorgesehen sind. Auf den
Lauf werden also durch die Verbindungs- und Befestigungsteile
keine Querkräfte ausgeübt. Da letztere nur auf das
Hülsenteil und nicht auf irgendwelche ballistischen
Elemente einwirken, kann die Treffgenauigkeit in keiner
Weise beeinträchtigt werden.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Hülsenteil 10′
an seinem hinteren Ende einen Verschlußkopf 36 mit mehreren
radial nach innen ragenden Verriegelungsteilen 37 auf, die
mit der Kammer zusammenwirken. Der Lauf 16′ ist in diesem
Fall von vorne in die Längsbohrung 11′ des Hülsenteiles
eingesteckt und kann entweder eingelötet sein oder über
ein Gewinde 38 mit dem Hülsenteil 10′ verbunden sein.
Die Verbindungsteile zu dem Verschlußgehäuse 1 sind in
gleichartiger Weise ausgebildet, wie bei dem vorhergehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel, so daß sich eine nochmalige
Beschreibung erübrigt.
Claims (14)
1. Gewehr mit einer Laufhalterung für Wechselläufe, bei dem
ein mit dem Schaft verbundenes Verschlußgehäuse in seinem
vorderen Bereich eine Ausnehmung mit einer Rückstoßkräfte
aufnehmenden Widerlagerfläche aufweist, bei dem ein mit
dem hinteren Laufende fest verbundenes, den Lauf umschließendes
Hülsenteil einen nach unten vorstehenden,
in die Ausnehmung passenden Ansatz aufweist, bei dem das
Verschlußgehäuse und das Hülsenteil über ein weiteres
Verbindungsteil lösbar miteinander verbunden sind und bei
dem die Kammer eines Zylinderverschlusses in eine Verriegelung
am Laufende eingreift, dadurch gekennzeichnet
- a) daß das Hülsenteil (10, 10′) eine größere axiale Länge aufweist und sich von der Verriegelung (16 a, 36) nach vorn über das Patronenlager (16 c) hinaus erstreckt,
- b) daß der Ansatz (12, 12′) am hinteren Ende des Hülsenteiles (10, 10′ vorgesehen ist,
- c) daß der Ansatz (12) eine sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Aussparung (15) aufweist, innerhalb der ein Teil eines unterhalb des Patronenlagers (16 c) vorgesehenen Magazinschachtes (14) angeordnet ist,
- d) daß die Widerlagerfläche (19, 19′) eine den Ansatz (12, 12′) von oben teilweise übergreifende Hinterschneidung aufweist,
- e) daß am vorderen Ende des Hülsenteiles (10, 10′) ein nach unten vorstehender, zweiter Ansatz (13) vorgesehen ist, der eine Riegelausnehmung (23) aufweist, und
- f) daß das Verschlußgehäuse (1) bis in den Bereich des zweiten Ansatzes (23) verlängert ist und dort einen mit der Riegelausnehmung (23) zusammenwirkenden Riegel (24) trägt.
2. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lauf (16) an seinem hinteren Ende einen an den Lauf angearbeiteten
Verschlußkopf (16 a) aufweist, daß der Lauf (16)
vor dem Verschlußkopf (16 a) im vorderen Bereich des
Patronenlagers (16 c) einen kleineren Durchmesser (D 2) aufweist
als der Verschlußkopf (16 a), daß der Lauf (16) von
hinten in eine Längsbohrung (11) des Hülsenteiles (10)
mit seinem im Durchmesser kleineren Teil (16 b) eingeschoben
und mit dem Hülsenteil (10) verlötet oder verklebt ist.
3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Länge des Hülstenteiles (10, 10′) mindestens
dreimal so groß ist wie der von dem Hülsenteil (10, 10′)
umschlossene Durchmesser (D 2) des Laufes (16, 16′).
4. Gewehr nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (12, 12′) vorne eine der Widerlagerfläche
(19, 19′) gegenüberliegende Gegenfläche (20) aufweist,
die schräg nach vorne oben gerichtet ist, und daß
der erste Ansatz (12, 12′) eine an der Widerlagefläche
(19, 19′) anliegende hintere Abstützfläche (21, 21′) und
eine an der Gegenfläche (20) anliegende vordere Abstützfläche
(22) aufweist, wobei der Abstand zwischen beiden
Abstützflächen (21, 22) so bemessen ist, daß der Ansatz
nach dem Einschwenken seines vorderen Endes geringfügig
klemmend in die Ausnehmung (18) paßt.
5. Gewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerlagerfläche (19) halbkreisförmig konkav gekrümmt ist
und die hintere Abstützfläche (21) passend hierzu halbkreisförmig
konvex gekrümmt
ist (Fig. 1).
6. Gewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerlagerfläche (19′) halbkreisförmig konvex gekrümmt
ist und die hintere Abstützfläche (21′) passend hierzu
halbkreisförmig konkav gekrümmt ist. (Fig. 4)
7. Gewehr nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Ansatz (12) eine sich
in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Aussparung (15)
aufweist, innerhalb der ein Magazinschacht (14) angeordnet
ist.
8. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußgehäuse (1) im Bereich des zweiten Ansatzes (13)
eine sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Ausnehmung
(32) aufweist, deren sich in Richtung der Laufachse
(A) erstreckenden Seitenflächen seitlich an dem
zweiten Ansatz (13) anliegen.
9. Gewehr nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (24) quer zur Laufachse (A) verschiebbar
ist.
10. Gewehr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Ansatz (13) unten eine Schrägfläche (26) und der
Riegel (24) oben eine Schrägfläche (27) aufweisen und
daß der Riegel (24) durch Federkraft (25) in Sperrstellung
gedrückt wird.
11. Gewehr nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (24) eine sich
in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Nut (33) aufweist,
in welche eine der Führungsleisten (7, 8) des die
Kammer (5) tragenden Gehäuseteiles (4) eines Zylinderverschlusses
eingreift.
12. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichent,
daß der Riegel (24) und die Riegelausnehmung
(23) gegenüber der Verschieberichtung (B) des Riegels (24)
geringfügig geneigte, in Sperrstellung aneinanderliegende
Keilflächen (30, 31) aufweisen.
13. Gewehr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Keilflächen (30, 31) unter einem Winkel von etwa 3°
gegenüber der Verschieberichtung (B) des Riegels (24)
geneigt sind.
14. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsleisten (7, 8) des Gehäuseteiles (4) in nach oben
offenen Führungsnuten (9) des Verschlußgehäuses (1) verschiebbar
sind, die durch eine Bodenfläche (28) des
Hülsenteiles (10) abgedeckt sind.
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ID=6273706
Family Applications (2)
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