DE3517219C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs angegebenen Art.
Kälteanlagen enthalten allgemein einen Verdampfer oder Küh
ler, einen Kompressor und einen Kondensator. Üblicherweise
zirkuliert ein Wärmeübertragungsfluid durch eine Rohrleitung
in dem Verdampfer, um Wärme auf das Kältemittel in dem Ver
dampfer zu übertragen. Dieses Wärmeübertragungsfluid, das
dadurch abgekühlt wird, ist normalerweise Wasser, das zu ei
nem entfernten Ort fließt, um einen Kühlbedarf zu decken.
Das Kältemittel in dem Verdampfer verdampft, wenn es Wärme
aus dem Wärmeübertragungsfluid absorbiert, und der Kompres
sor empfängt diesen Kältemitteldampf, komprimiert ihn und
gibt den komprimierten Dampf an den Kondensator ab. In dem
Kondensator wird der Kältemitteldampf kondensiert und wieder
an den Verdampfer abgegeben, wo der Kälteerzeugungszyklus
wieder beginnt.
Zum Maximieren des Betriebswirkungsgrades ist es erwünscht,
die Arbeit, die der Kompressor leistet, der Arbeit anzupas
sen, die erforderlich ist, um die Kälte zu erzeugen, die von
der Kälteanlage geliefert werden soll. Gewöhnlich erfolgt
das durch eine Steueranordnung, die bei überschüssiger Kühl
kapazität der Kältenanlage die Kühlkapazität erniedrigt. Die
Steueranordnung steuert die Leitschaufeln, die zwischen dem
Kompressor und dem Verdampfer angeordnet und zwischen einer
voll offenen und einer voll geschlossenen Stellung bewegbar
sind. Wenn die Temperatur des Wärmeübertragungsfluids sinkt,
was eine Verringerung der Kühllast, d. h. des durch die Käl
teanlage zu deckenden Kältebedarfes anzeigt, werden die Leit
schaufeln in Richtung ihrer voll geschlossenen Stellung bewegt,
wodurch die durch den Kompressor strömende Kältemitteldampf
menge verringert wird. Dadurch wird die Arbeit verringert,
die der Kompressor leisten muß, wodurch die Energiemenge
verringert wird, die zum Betreiben der Kälteanlage benötigt
wird. Gleichzeitig hat das den Effekt, daß die Temperatur des
Wärmeübertragungsfluids erhöht wird. Wenn die Temperatur des
Wärmeübertragungsfluids steigt, was eine Zunahme der Kühllast
anzeigt, bewegen sich die Leitschaufeln in Richtung ihrer
voll offenen Stellung. Dadurch wird die durch den Kompressor
strömende Kältemitteldampfmenge vergrößert, der Kompressor
leistet mehr Arbeit, und die Temperatur des Wärmeübertragungs
fluids wird verringert. Auf diese Weise hält der Kompressor
die Temperatur des den Verdampfer verlassenden Wärmeübertra
gungsfluids auf einer Solltemperatur oder innerhalb eines
Solltemperaturbereiches.
Wenn die Temperatur des Wärmeübertragungsfluids während der
beschriebenen Folge der Kühlkapazitätssteuerung sinkt, müssen
die Leitschaufeln schnell genug geschlossen werden, um zu
verhindern, daß die Temperatur des Wärmeübertragungsfluids,
das wie erwähnt Wasser ist, unter den Gefrierpunkt sinkt. Das
ist notwendig, weil das Gefrieren des Wassers die Rohrleitung
in dem Verdampfer blockieren oder zerreißen und dadurch die
Kälteanlage funktionsuntüchtig machen würde.
Eine bekannte Steueranordnung, nämlich der elektronische
Kühlregler, Modell CP-8142-024, der Barber-Coleman Company,
Rockford, Illinois, bewirkt, wenn die Temperatur des Wärme
übertragungsfluids unter die vorgegebene Solltemperatur um
ein vorbestimmtes Ausmaß sinkt, daß eine Kühlkapazitätssteuervor
richtung ständig durch einen Stellantrieb verstellt wird, dem
ein Strom von elektrischen Impulsen zugeführt wird.
Das vorbestimmte Ausmaß an Abweichung, bevor der Stellantrieb
ständig gespeist wird, bildet einen Totbereich, in welchem
die Kühlkapazitätssteuervorrichtung nicht verstellt wird. Die
Impulsfrequenz des Stroms von elektrischen Impulsen, der dem
Stellantrieb zugeführt wird, bestimmt die Gesamtverstellge
schwindigkeit der Kühlkapazitätssteuervorrichtung. Diese Im
pulsfrequenz kann auf einen Minimalwert, einen Mittelwert
oder einen Maximalwert eingestellt werden, wodurch eine be
grenzte Möglichkeit besteht, den Betrieb der Steueranordnung
maßzuschneidern. Die Größe des Totbereiches hängt davon ab,
welche Impulsfrequenzeinstellung gewählt wird, und die Im
pulsfrequenz selbst ist eine Analogfunktion der Abweichung der Tem
peratur des Wärmeübertragungsfluids von der vorgegebenen
Solltemperatur, wodurch diese Steueranordnung für die Verwen
dung in Verbindung mit einem Prozessor zum Steuern des Ge
samtbetriebes einschließlich der Kühlkapazität einer Kältean
lage nicht besonders geeignet ist.
Eine Steueranordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
angegebenen Art ist aus der US-PS 42 75 987 bekannt. Bei die
ser bekannten Steueranordnung wird ein das Kältemittel kom
primierender Zentrifugalkompressor, dessen Pumpeigenschaften
unbekannt sind, durch Verändern der Kompressormotordrehzahl
in Abhängigkeit von der Leitschaufelposition so nahe wie mög
lich bei der Pumpkennlinie betrieben. Die notwendige Anpas
sung wird dabei durch zwei einstellbare Potentiometer erzielt,
so daß sich eine Funktion mit zwei Freiheitsgraden bilden
läßt, welche Pumpen verhindert.
Die US-PS 42 83 921 beschreibt eine Steuer- und Alarmanord
nung zur Steuerung der Temperatur eines Gefrierfaches. Zu
diesem Zweck liefert ein Temperatursensor einem Mikrocomputer
ein Signal, das die Gefrierfachtemperatur angibt. Mit einem
Temperaturwählschalter werden die obere und die untere Grenze
eines Solltemperaturbereiches für das Gefrierfach festgelegt,
und mit einem weiteren Wählschalter wird ein Temperaturgrenz
wert festgelegt, bei dem Alarm gegeben werden soll. Der Mikro
computer vergleicht die Gefrierfachtemperatur mit den vorgege
benen Grenzwerten und hält durch Steuerung eines Kältemittel
ventils die Gefrierfachtemperatur innerhalb des gewünschten
Bereiches. Wenn diese Temperatur den Alarmgrenzwert erreicht,
wird Alarm gegeben.
Bei keiner der beiden vorerwähnten bekannten Steueranordnun
gen ist also eine besonders effiziente und wirksame Prozessor
steuerung für die Herabsetzung der Kühlkapazität der Kältean
lage vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine effiziente und wirksame
Prozessorsteuerung für die Herabsetzung der Kühlkapazität ei
ner Kälteanlage zu schaffen, welche auf eine Abnahme der Kühl
last genauer anspricht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Der Temperaturbereich zwischen der vorgegebenen Solltempera
tur und dem oberen der beiden manuell einzugebenden und unter
der Solltemperatur liegenden Temperaturgrenzwerte ist ein Tot
bereich, in welchem der Prozessor die Kühlkapazität nicht
verändert. Wenn dagegen Temperaturabweichungen des Wärmeüber
tragungsfluids zwischen den beiden manuell einzugebenden
Grenzwerten vorliegen, veranlaßt die Steueranordnung den Pro
zessor, die Kühlkapazität allmählich und gesteuert zu verrin
gern. Wenn beispielsweise die vorgegebene Solltemperatur 7°C
und der obere der beiden manuell einzugebenden Grenzwerte
6°C beträgt, erfolgt keine Verringerung der Kühlkapazität
der Kälteanlage, solange die Temperaturabweichung den zwi
schen diesen beiden Temperaturen gelegenen Totbereich nicht
verläßt. Die abgefühlte Temperatur des Wärmeübertragungs
fluids kann zwischen diesen beiden Temperaturen variieren,
ohne daß es zu einer Verringerung der Kühlkapazität kommt.
Der untere der beiden manuell einzugebenden Grenzwerte kann
beispielsweise 5°C betragen. Sollte die Temperaturabweichung
also zwischen 6 und 5°C liegen, wird die Steueranordnung be
wirken, daß die Kühlkapazität der Kälteanlage mit einer er
sten Geschwindigkeit vermindert wird, um ein übermäßiges Küh
len des Wärmeübertragungsfluids zu verhindern. Unterhalb des
unteren der beiden manuell einzugebenden Grenzwerte, also un
terhalb 5°C, erfolgt die Verminderung der Kühlkapazität mit
einer zweiten Geschwindigkeit, die größer ist als die erste
Geschwindigkeit, um die Temperaturabweichung des Wärmeüber
tragungsfluids noch schneller zu kompensieren. Die Steueran
ordnung nach der Erfindung verhindert durch den Totbereich
somit eine Überkompensation des Regelvorgangs, und durch die
beiden manuell einzugebenden Grenzwerte ermöglicht sie, die
Temperatur des Wärmeübertragungsfluids je nach Größe der Tem
peraturabweichung allmählich oder sehr schnell wieder auf den
Sollwert zu bringen. Der Prozessor erzeugt dabei ein Steuer
signal, welches eine Stufenfunktion der ermittelten Tempera
turabweichung ist. Diese Stufenfunktion kann leicht in den
Prozessor einprogrammiert werden, weil die Stufenfunktion
eine Digitalfunktion ist. Durch richtiges Wählen der Kennda
ten der Stufenfunktion wird auf vorerwähnte Weise eine Über
kompensation verhindert, und trotzdem läßt sich die Kühlkapa
zität der Kälteanlage mit einer maximalen Geschwindigkeit
vermindern, um unerwünschtes Gefrieren des Wärmeübertragungs
fluids, das durch den Betrieb der Kälteanlage gekühlt wird,
zu verhindern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Zentrifugaldampfkompressionskälte
anlage mit einer Steueranordnung
nach der Erfindung, und
Fig. 2 ein Diagramm, welches das Arbeits
prinzip der in Fig. 1 gezeigten
Steueranordnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Dampfkompressionskälteanlage 1 mit einem
Kältemittelkompressor 2 und einer Steueranordnung 3 zum Ver
ändern der Kühlkapazität der Kälteanlage 1. Gemäß Fig. 1
weist die Kälteanlage 1 einen Kondensator 4, einen Verdampfer
5 und ein Expansionsventil 6 auf. Im Betrieb wird komprimier
tes gasförmiges Kältemittel von dem Kompressor 2 über eine
Kompressorauslaßleitung 7 an den Kondensator 4 abgegeben, in
welchem das gasförmige Kältemittel durch relativ kaltes Was
ser kondensiert wird, welches durch eine Rohrleitung 8 in dem
Kondensator 4 strömt. Das kondensierte flüssige Kältemittel
aus dem Kondensator 4 geht durch das Expansionsventil 6 in
einer Kältemittelleitung 9 zu dem Verdampfer 5. Das flüssige
Kältemittel wird in dem Verdampfer 5 verdampft, um ein Wärme
übertragungsfluid, beispielsweise Wasser, zu kühlen, das
durch eine Rohrleitung 10 in dem Verdampfer 5 strömt. Dieses
kalte Wärmeübertragungsfluid wird zum Kühlen eines Gebäudes
oder für andere derartige Zwecke benutzt. Das gasförmige
Kältemittel aus dem Verdampfer 5 strömt über eine Kompressor
saugleitung 11 unter der Steuerung von Leitschaufeln 12 zu
rück zu dem Kompressor 2. Das gasförmige Kältemittel, das in
dem Kompressor 2 über die Leitschaufeln 12 eintritt, wird
durch den Kompressor 2 komprimiert und über die Kompressor
auslaßleitung 7 abgegeben, wodurch der Kälteerzeugungszyklus
vollendet ist. Dieser Kälteerzeugungszyklus wird während des
normalen Betriebes der Kälteanlage 1 ständig wiederholt.
Die Leitschaufeln 12 werden durch einen Leitschaufelstellan
trieb 14 geöffnet und geschlossen, der durch die Steueranord
nung 3 gesteuert wird, welche eine Anlagenschnittstellenkarte
16, einen Prozessor 17, eine Sollwert- und Anzeigekarte 18
und eine Eingabevorrichtung 19 aufweist. Außerdem ist ein
Temperatursensor 13 zum Abfühlen der Temperatur des den Ver
dampfer 5 über die Rohrleitung 10 verlassenden Wärmeübertra
gungsfluids durch eine elektrische Leitung 20 direkt mit dem
Prozessor 17 verbunden.
Der Temperatursensor 13 ist in dem dargestellten Beispiel
ein Thermistor, dessen Abfühlteil in dem den Verdampfer 5
verlassenden Wärmeübertragungsfluid angeordnet ist und dessen
Widerstandswert durch den Prozessor 17 überwacht wird, wie es
in Fig. 1 gezeigt ist.
Der Prozessor 17 verarbeitet Eingangssignale gemäß vorpro
grammierten Prozeduren und weist einen Mikrocomputer auf.
Die Eingabevorrichtung 19 ist in dem dargestellten Beispiel
ein DIP (Schaltungsgehäuse mit zwei Reihen von Anschlußstif
ten)-Schalter. Der Schalter 19 ist zwar als gesonderte Schal
tungskomponente in Fig. 1 dargestellt, er könnte jedoch auch
Teil des Prozessors 17 sein.
Die Sollwert- und Anzeigekarte 18 weist eine Anzeigeeinrich
tung auf, die Leuchtdioden- oder Flüssigkristallanzeigevor
richtungen enthält und unter der Steuerung des Prozessors 17
steht. Außerdem enthält die Sollwert- und Anzeigekarte 18 ein
Sollwertpotentiometer, mit dem an dem Prozessor 17 eine Soll
temperatur für das den Verdampfer 5 über die Rohrleitung 10
verlassende gekühlte Wärmeübertragungsfluid einstellbar ist.
Weiter enthält die Anlagenschnittstellenkarte 16 Triac-Schal
ter zum Steuern der Zufuhr von elektrischem Strom über eine
elektrische Leitung 21 zu dem Leitschaufelstellantrieb 14.
Die Triac-Schalter werden durch Steuersignale aus dem Pro
zessor 17 gesteuert.
Der Leitschaufelstellantrieb 14 bewegt die Leitschaufeln 12
in Richtung ihrer offenen oder ihrer geschlossenen Stellung
und ist beispielsweise ein Elektromotor. Der Leitschaufel
stellantrieb 14 bewegt die Leitschaufeln 12 mit einer kon
stanten, festen Geschwindigkeit nur während desjenigen Teils
eines gewählten Basiszeitintervalls, während welchem der pas
sende Triac-Schalter auf der Anlagenschnittstellenkarte 16
betätigt ist. Die effektive Gesamtgeschwindigkeit des Öffnens
oder Schließens der Leitschaufeln 12 wird durch den Prozessor
17 bestimmt, welcher den geeigneten Triac-Schalter wiederholt
aktiviert und dann inaktiviert, um eine Reihe elektrischer Im
pulse mit einem gewünschten Tastverhältnis an den Leitschau
felstellantrieb 14 anzulegen. Wenn beispielsweise ein Basis
zeitintervall von 35 s gewählt wird und es erwünscht ist, die
Leitschaufeln 12 mit einer effektiven Gesamtgeschwindigkeit
von 50% der festen, konstanten Betätigungsgeschwindigkeit
der Leitschaufeln 12 zu öffnen, dann wird der geeignete
Triac-Schalter wiederholt betätigt und dann inaktiviert, um
den Leitschaufelstellantrieb 14 für nur 17,5 s des Basiszeit
intervalls von 35 s zu speisen. Wenn es erwünscht ist, die
Leitschaufeln 12 mit einer effektiven Gesamtgeschwindigkeit
von 25% der festen, konstanten Betätigungsgeschwindigkeit
zu öffnen, wird der geeigneten Triac-Schalter wiederholt be
tätigt und dann inaktiviert, um den Leitschaufelstellantrieb
14 für nur 8,75 s des Basiszeitintervalls von 35 s zu spei
sen. Das Basiszeitintervall wird so gewählt, daß es mit den
Betätigungsmöglichkeiten der Leitschaufeln 12 und des Leit
schaufelstellantriebs 14 kompatibel ist.
Gemäß Fig. 1 empfängt im Betrieb der Prozessor 17 der Steuer
anordnung 3 elektrische Signale aus dem Temperatursensor 13,
dem Schalter 19 und der Sollwert- und Anzeigekarte 18. Das
elektrische Signal aus dem Temperatursensor 13 gibt die Tem
peratur des den Verdampfer 5 verlassenden Wärmeübertragungs
fluids in der Leitung 10 an. Das elektrische Signal aus der
Sollwert- und Anzeigekarte 18 gibt die durch die Bedienungs
person manuell eingegebene Solltemperatur des Wärmeübertra
gungsfluids an. Das elektrische Signal aus dem Schalter 19
entspricht einer durch die Bedienungsperson gewählten Ein
stellung für einen gewünschten Totbereich für die Steueran
ordnung 3. Der Totbereich ist ein Temperaturbereich um die
vorgegebene Solltemperatur des Wärmeübertragungsfluids, in
welchem die Steueranordnung 3 nicht tätig wird.
Der Prozessor 17 ermittelt, ob die abgefühlte Temperatur des
den Verdampfer 5 verlassende Wärmeübertragungsfluids um ein
Ausmaß niedriger als die vorgegebene Solltemperatur ist,
welches den unteren Grenzwert des gewählten Totbereiches
übersteigt. Wenn die abgefühlte Temperatur des Wärmeübertra
gungsfluids niedriger als der untere Grenzwert des gewählten
Totbereiches ist, legt der Prozessor 17 Steuersignale zum
Steuern des Leitschaufelstellantriebs 14 an die Triac-Schalter
auf der Anlagenschnittstellenkarte 16 an. Diese Steuersignale
sind eine Stufenfunktion der Differenz zwischen der abgefühl
ten Temperatur des den Verdampfer 5 verlassenden Wärmeübertra
gungsfluids und der vorgegebenen Solltemperatur und steuern
die Triac-Schalter auf der Anlagenschnittstellenkarte 16, da
mit elektrischer Strom über die Leitung 21 dem Leitschaufel
stellantrieb 14 zugeführt wird. Der Leitschaufelstellantrieb
14 schließt die Leitschaufeln 12 mit einer effektiven Gesamt
geschwindigkeit, die eine Stufenfunktion
der Differenz zwischen der abgefühlten Temperatur
des den Verdampfer 5 verlassenden Wärmeübertragungsfluids und
der vorgegebenen Solltemperatur ist.
Fig. 2 zeigt, wie die Steueranordnung 3 den Betrieb der
Leitschaufeln 12 in der Kälteanlage 1 stufenweise steuert.
Die Kurve A in Fig. 2 stellt eine hypothetische Betätigungs
kurve für die Leitschaufeln 12 als Funktion der Abweichung
(in Grad Celsius) der Temperatur des den Verdampfer 5 ver
lassenden Wärmeübertragungsfluids von einer vorgegebenen
Solltemperatur dar. Ein unterer Grenzwert von -0,56°C
ist für den gewählten Temperaturbereich um die Solltemperatur
gezeigt. Auf der vertikalen Achse in Fig. 2 ist die effek
tive Gesamtgeschwindigkeit des Schließens der Leitschaufeln
12 in Prozent der konstanten, festen Leitschaufelbetätigungs
geschwindigkeit aufgetragen. Das heißt, die vertikale Achse
in Fig. 2 zeigt in Prozent die relative Einschaltdauer des
Leitschaufelstellantriebs 14 (und daher der Leitschaufeln
12), die durch die wiederholte Betätigung und die anschlie
ßende Inaktivierung des geeigneten Triac-Schalters auf der
Anlagenschnittstellenkarte 16 bestimmt wird, welche durch
den Prozessor 17 auf oben beschriebene Weise gesteuert wird.
Wie die Kurve A in Fig. 2 zeigt, werden, nachdem die Abweichung der
Temperatur des den Verdampfer 5 verlassenden Wärmeübertragungs
fluids von der vorgegebenen Solltemperatur unter den unteren
Grenzwert von -0,56°C des gewählten Totbereiches gesunken ist,
die Leitschaufeln in ihre voll geschlossene Stellung mit ei
ner effektiven Gesamtgeschwindigkeit bewegt, die ungefähr 20%
der konstanten, festen Leitschaufelbetätigungsgeschwindigkeit
ist. Das gibt der Steueranordnung 3 die Gelegenheit, die Tem
peratur des Wärmeübertragungsfluids auf allmähliche, gesteuer
te Weise wieder auf die vorgegebene Solltemperatur zu bringen,
wodurch ein unerwünschtes Pendeln um die Solltemperatur durch
die Steueranordnung 3 verhindert wird. Weiter zeigt jedoch die
Kurve A in Fig. 2, daß, wenn die Abweichung der Temperatur des den
Verdampfer 5 verlassenden Wärmeübertragungsfluids von der ge
wählten Solltemperatur unter einen gewählten niedrigeren zwei
ten Grenzwert sinkt (gemäß der Darstellung in Fig. 2 -1,12°C),
die Leitschaufeln 12 in ihre voll geschlossene Stellung mit
einer effektiven Gesamtgeschwindigkeit bewegt werden, die
100% der konstanten, festen Leitschaufelbetätigungsgeschwin
digkeit ist. Dadurch wird das unerwünschte Gefrieren des
Wärmeübertragungsfluids in der Rohrleitung 10 in dem Verdamp
fer 5 aufgrund eines Betriebes der Kälteanlage 1 mit über
schüssiger Kühlkapazität verhindert.
Selbstverständlich ist die in Fig. 2 gezeigte Kurve A eine
willkürliche Kurve, die gewählt worden ist, um die Betäti
gung der Leitschaufeln 12 zu veranschaulichen. In einer
tatsächlichen Kälteanlage 1 werden der untere Grenzwert des
Totbereiches, der Temperaturgrenzwert für das Umschalten
von einer relativ niedrigen effektiven Gesamtgeschwindig
keit des Leitschaufelschließens auf eine relativ hohe
Geschwindigkeit des Leitschaufelschließens und die tatsäch
lichen Leitschaufelschließgeschwindigkeiten, die zu verwen
den sind, alle auf der Basis einer Anzahl von Faktoren
gewählt, wie beispielsweise dem Gefrierpunkt des Wärmeüber
tragungsfluids, das durch den Verdampfer 5 gekühlt wird,
und dem Sicherheitsspielraum, der bezüglich des Verhinderns
des Gefrierens des Wärmeübertragungsfluids in der Rohrlei
tung 10 des Verdampfers 5 erwünscht ist.
Claims (1)
- Steueranordnung für eine ein Wärmeübertragungsfluid kühlende Kälteanlage, welche bei überschüssiger Kühlkapazität der Kälteanlage die Kühlkapazität erniedrigt, um die Temperatur abweichung der Isttemperatur des Wärmeübertragungsfluids von einer vorgegebenen Solltemperatur herabzusetzen, gekennzeichnet durch eine Eingabevorrichtung (19), die zweimal manuell einzugebende, voneinander verschiedene und unterhalb der Solltemperatur des Wärmeübertragungsfluids liegende Temperaturgrenzwerte an einen Prozessor (17) weitergibt, welcher bei Isttemperaturen des Wärmeübertragungsfluids zwischen der Solltemperatur und dem oberen der beiden manuell einzugebenden Grenzwerte die Kühlkapazität aufrechterhält und welcher bei Isttemeraturen des Wärmeübertragungsfluids zwischen diesen beiden Grenzwer ten die Kühlkapazität mit einer ersten Geschwindigkeit und bei Isttemperaturen unterhalb des unteren dieser beiden Grenz werte die Kühlkapazität mit einer zweiten Geschwindigkeit vermindert, welche größer ist als die erste Geschwindigkeit.
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