DE3517060A1 - Vorrichtung an einer karde mit einer faserbandeinlegevorrichtung - Google Patents
Vorrichtung an einer karde mit einer faserbandeinlegevorrichtungInfo
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Description
TRÜTZSCHLER GMBH & CO. KG 20
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde mit einer
Faserbandeinlegevorrichtung (Kannenstock), bei der das Faserband über eine Auflagestelle läuft und von dort frei in einen in einem
Drehkopf angeordneten Bandtrichter eingeführt wird. 5
Bei einer bekannten Vorrichtung ist oberhalb des Drehkopfes (Drehteller)
eine Umlenkrolle vorgesehen, die sich um eine etwa waagerechte Achse dreht. Das Faserband wird über die Rolle geführt.
Der Abstand zwischen der Rolle und dem Drehkopf ist größer als der Radius des Drehkopfes. Der Winkel zwischen dem Bandtrichter
und der Rolle in bezug auf den horizontalen Drehkopf ist etwa 70°. Bei hohen Bandgeschwindigkeiten, z. B. über 300 m/min, besteht
die Gefahr, daß das freie Band zwischen der Rolle und dem Bandtrichter durch Fliehkrafteinwirkung nach außen stark ausgebaucht
wird und dadurch reißt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die die genannten Nach-
teile vermeidet, die insbesondere eine hohe Bandgeschwindigkeit
ohne Störung wie Bandriß ο. dgl. ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
Ein wesentliches Merkmal der Vorrichtung besteht darin, daß das Band zwischen der Umlenkstelle oberhalb des Drehkopfes und dem
Bandtrichter in einem flachen Winkel zur Horizontalen geführt wird.
Dadurch wird die Komponente der Fliehkraft, die zur Ausbauchung des freien Bereiches des Bandes zwischen Auflagestelle und Bandtrichter
führt, wesentlich verringert. Als Folge davon ist eine wesentlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit möglich, z. B. über 300 m/min, ohne
daß das Band reißt. Auf diese Weise werden Betriebsstörungen vermieden. Außerdem wird eine höhere stündliche Produktionsleistung erreicht.
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Auflagestelle und
dem Drehkopf gleich dem oder kleiner als der Radius des Drehkopfes.
Dadurch wird ein flacher Winkel oL verwirklicht. Zweckmäßig
ist die Auflagestelle als trichterartiges Leitelement ausgebildet. Dadurch durchläuft das Band eine Art Trichter als Vorverdichter.
Dabei wird Luft aus dem Band herausgepreßt, so daß das Band dünner und stabiler und damit weniger anfällig gegen Bandriß
wird.
Vorteilhaft weist das Bandelement in seinem Wandbereich mindestens
eine Öffnung auf, so daß aus dem Band durch die Verdichtung im Trichter zurückströmende Luft abgeführt werden
kann. Mit Vorteil ist dem Leitelement mindestens eine weitere Auflagestelle vorgelagert. Vorzugsweise ist die weitere Auflagestelle
als Rinne ausgebildet, so daß das Faserband zu der Auflagestelle geführt wird und außerdem störende Luftströme von
der Seite her abgehalten werden. Mit Vorteil ist die weitere Auflagestelle
als Auflageblech ausgebildet, das mindestens zonenweise schuppenartig ausgebildet ist. Dadurch kann das Faserband auf
einer Art Luftpolster o. dgl. gleiten. Vorzugsweise ist eine Haube vorgesehen, die sich über einen Bereich der Faserbandeinlegevorrichtung
erstreckt. Auf diese Weise werden störende Luftströme auf das Faserband vermieden. Zweckmäßig befindet sich das Leitelement
unterhalb der Haube, so daß keine störenden Luftströme auf die Bereiche des Faserbandes vor dem Leitelement und zwisehen
Leitelement und Bandtrichter einwirken können. Mit Vorteil ist an die Haube eine Absaugeinrichtung angeschlossen, so
daß Staub, Verunreinigungen u. dgl., die frei geworden sind, entfernt
werden können. Vorzugsweise ist der obere Teil der Haube schwenkbar bzw. wegklappbar, so daß ein Eingriff in die Haube
möglich ist, der insbesondere das Anspinnen (Einführen des Bandes in den Bandtrichter) erleichtert. Vorteilhaft ist um den Drehkopf
im Innenraum der Haube ein kreisförmig gebogenes Abschirmelement vorgesehen, so daß Verunreinigungen nicht in die Ecken der
Haube eindringen und sich dort ansammeln können. Der Raum, den das Absaugelement umschließt, wird zweckmäßig besaugt.
Außerdem werden durch die kreis- bzw. hohlzylindrische Form die Strömungsverhältnisse verbessert und vergleichmäßigt, die zum Teil
durch die Luftströmung des mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Drehkopfes erzeugt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrich
tung mit flacher Bandführung und trichterartigem Leiteiement,
Fig. 2a, 2b
Fig. 3
eine Vorrichtung wie Fig. 1 mit Haube mit geschlossenem und geöffnetem oberen
Teil,
ein trichterartiges Leitelement (Vorverdichter) mit Öffnung im Wandbereich,
Fig. 4 Fig. 5
ein Leitelement mit weiterer, schuppenartig ausgebildeter Auflagestelle,
perspektivisch ein Leitelement mit weiterer Auflagestelle als Rinne und
Fig. 6
einen Schnitt durch die Haube nach
Fig. 2 mit kreisförmig gebogenem Abschirmelement.
Fig. 2 mit kreisförmig gebogenem Abschirmelement.
Figur 1 zeigt in Seitenansicht eine Faserbandablegeeinrichtung (Kannenstock),
die einer (nicht dargestellten) Karde nachgeordnet ist. Die Faserbandeinlegeeinrichtung umfaßt eine stationäre Drehkopfplatte 1. Die Drehkopf platte 1 trägt einen Drehkopf 2 (Drehteller),
der einen Trichter 3, Zuführwalzen 4 (Kalanderwalzen) und eine
Preßplatte 5 (Preßscheibe) umfaßt. Die Unterseite der Preßplatte 5
liegt im wesentlichen coplanar zur Unterseite der Drehkopfplatte 1. Während des normalen Betriebes der Einrichtung werden die Zuführwalzen
4 so angetrieben, daß das Faserband 6, das dem Drehkopf 2 durch den Trichter 3 zugeführt wird, in eine Kanne 7 abgelegt bzw.
eingelegt wird, die unterhalb der Drehkopfplatte 1 und des Drehkopfes 2 vorhanden ist. Die Kanne 7 führt eine Drehbewegung aus,
wenn Faserband 6 durch den Drehkopf 2 in der Kanne 7 abgelegt wird. Das in die Kanne 7 eingeführte Faserband 6 ragt nach oben
über die Oberseite der Kanne 7 und liegt gegen die im wesentlichen
platten Unterseiten der Drehkopf platte 1 und der Preßplatte 5
an, und zwar während des größten Teils des Kannenfullbetriebes sowie nach dem Füllen der Kanne 7.
Oberhalb des Drehkopfes 2 ist als Auflagestelle für das Band 6 ein trichterartiges Leitelement 8 vorhanden, das etwa als Doppeltrichter
(sh. Fig. 3) ausgebildet ist und das durch ein Halteelement
9 stationär befestigt ist. Dem Leitelement 8 ist ein weiteres Auflageelement 10, z. B. ein Blech, vorgelagert. Das Faserband
läuft von der Karde kommend über das leicht gebogene bzw. etwa horizontal angeordnete Auflageelement 10 bis zu dem Leitelement 8,
gelangt dort von oben in eine trichterartige Öffnung 8a, durchläuft eine Engstelle 8b und verläßt das Leitelement 8 durch eine trichterartige
Öffnung 8c nach unten. Dabei wird das Faserband 6 in Richtung auf den Bandtrichter 3 umgelenkt. Der Winkel cc zwischen
dem Bandtrichter 3 bzw. dem horizontalen Drehkopf 2 und dem oberhalb des Drehkopfes 2 angeordneten Leitelement 8 ist etwa
30°. Dadurch wird eine flache Bandführung erreicht, so daß schädliche
Fliehkräfte erheblich reduziert sind. Beim Durchtritt des Bandes 6 durch die Engstelle 8b wird Luft aus dem Band 6 gepreßt,
wodurch das Band 6 verdichtet und dadurch stabiler und weniger rißanfällig wird.
Nach Figur 2a befindet sich oberhalb der Drehkopf platte 1 eine
Haube 11, z. B. ein Kasten, mit einem oberen Abdeckteil 11a.
(n einer Seitenwand der Haube 11 ist eine Öffnung 11b vorhanden,
durch die das Faserband 6 in den Innenraum der Haube 11 eintritt.
Außerdem strömt Luft (siehe Pfeil A) von außen in den Innenraum ein. Im Seitenbereich der Haube 11 ist eine Öffnung 11c vorhanden, die
an eine (nicht dargestellte) Absaugeinrichtung für die Luft (Pfeil B) angeschlossen ist. Im Innenraum der Haube 11 ist das Leitelement
oberhalb des Drehkopfes 2 angeordnet. Das Abdeckteil 11a ist um
einen Drehpunkt 11 d nach oben schwenkbar bzw. wegklappbar (s. Pfeil
Figur 2b), so daß das Leitelement 8 und der Bandtrichter 3 z. B. zum Anspinnen von Hand zugänglich sind. Das Faserband 6 gelangt
über eine Rolle 12 durch die Öffnung 11b durch den Innenraum der Haube 11 in das Leitelement 8 und wird dort in Richtung auf den
Bandtrichter 3 umgelenkt.
Figur 3 zeigt das Leitelement 8, das doppeltrichterartig ausgebildet
ist. An die trichterartige Eintrittsöffnung 8a schließt sich über eine Engstelle 8b die trichterartige Austrittsöffnung 8c an. Das
Leitelement 8 weist in seinem Wandbereich eine Öffnung 8d auf, durch die die aus dem Band 6 zurückströmende Luft abgeleitet
wird. Die Engstelle 8b kann weniger eng als die Öffnung des Bandtrichters 3 sein, so daß eine Vorverdichtung verwirklicht wird.
Nach Figur 4 ist die weitere, dem Leitelement 8 vorgelagerte Auflagestelle 10 als Auflageblech ausgebildet, das auf seiner dem
Faserband 6 zugewandten Oberseite schuppenartig 10b ausgebildet ist.
Nach Figur 5 ist die weitere, dem Leitelement 8 vorgelagerte
Auflageeinrichtung 10 als Rinne ausgebildet, die eine Grundfläche 10a und zwei seitliche Leitflächen 10b aufweist.
Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf den Drehkopf 2, der in einem eckigen Kasten angeordnet ist. Um den Drehkopf 2 ist im Innenraum
des Kastens ein stationäres kreis- bzw. hohizylindrisch gebogenes Abschirmelement 13, z. B. aus Blech vorgesehen, das auf
der Drehkopfplatte 1 steht. An das Abschirmelement 13 ist ein
Absaugstutzen 13a zur Ableitung von Staub angeschlossen.
Der Pfeil G zeigt die Drehrichtung des Drehkopfs 2 an.
- 10 -
Claims (12)
1) Vorrichtung an einer Karde mit einer Faserbandeinlegevorrichtung
(Kannenstock), bei der das Faserband über eine Auflagestelle läuft und von dort frei in einen in einem
Drehkopf angeordneten Bandtrichter eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel ( ql ) zwischen dem
Bandtrichter (3) und der oberhalb des Drehkopfes (2) angeordneten
Auflagestelle (8) gleich oder kleiner als 45° ist.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Auflagestelle (8) und dem Drehkopf (2) gleich dem oder kleiner als der Radius des
Drehkopfes (2) ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagestelle als trichterartiges Leitelement (8)
ausgebildet ist.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitelement (8) in seinem Wandbereich mindestens eine Öffnung (8d) aufweist.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leitelement (8) mindestens ein
weiteres Auflageelement (10) vorgelagert ist.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Auflagestelle (10) als
Rinne ausgebildet ist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Auflagestelle (10) als
Auflageblech ausgebildet ist, das mindestens zonenweise schuppenartig (10a) ausgebildet ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Haube (11) vorgesehen ist, die sich über einen Bereich der Drehkopf platte (1) erstreckt.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Leitelement (8) unterhalb
der Haube (11) befindet.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Haube (11) eine Absaugeinrichtung (11c; 13a) angeschlossen ist.
11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Teil (11a) der Haube (11) schwenkbar bzw. wegklappbar (11 d) ist.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß um den Drehkopf (2) im Innenraum
der Haube (11) ein kreisförmig gebogenes Abschirmelement (13) vorgesehen ist.
der Haube (11) ein kreisförmig gebogenes Abschirmelement (13) vorgesehen ist.
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