DE3516957A1 - Einfach- und voll-auszug fuer schubladen - Google Patents
Einfach- und voll-auszug fuer schubladenInfo
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Description
Einfach- und Voll-Auszug für Schubladen
Die Erfindung betrifft einen Einfachauszug für Schubladen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Einfachauszug ist in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt geworden. Allen Ausführungsformen
ist gemeinsam, daß eine Erweiterung dieses Einfachauszuges als Vollauszug nicht möglich ist. Wollte man einen
bisher bestehenden Einfachauszug auf einen Vollauszug umrüsten, so musste man den Einfachauszug, bestehend aus
der jeweils an der Korpus-Seitenwand befestigten Korpusschiene und der zugeordneten Zargenschiene (Schubladenschiene)
vollständig ausbauen und durch einen Vollauszug, bestehend aus Korpusschiene, teleskopierbar Mittelschiene
und Zargenschiene, ersetzen. Hierdurch war eine außerordentlich große Lagerhaltung notwendig, denn derartige
Vollauszüge müssen als komplette Teile (drei Schienenpaare) am Lager gehalten werden. Der Ausbau des Einfachauszuges
und Ersatz durch einen (teleskopierbaren) Vollauszug ist überdies schwierig und zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs
genannten Einfachauszug so auszubilden, daß er ohne Schwierigkeiten zu einem Vollauszug umgerüstet werden
kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Einfachauszug dadurch
in einen Teleskopauszug unter Beibehaltung aller Teile umrüstbar ist, daß eine S-förmig profilierte Mittelschiene
zwischen Korpusschiene und Zargenschiene einschiebbar ist, welche eine hintere Rolle aufweist,
die an den oberen und unteren- Laufflächen des Laufkanals
der Korpusschiene abrollt, die ferner eine vordere Rolle
aufweist, die an der Unterseite der oberen Lauffläche der Zargenschiene abrollt, und die eine Sicherung aufweist,
welches ein Abfallen der Mittelschiene senkrecht zur Auszugsrichtung von der Korpusschiene verhindert.
Merkmal der Erfindung ist, daß der Einfachauszug bei der Umrüstung auf einen Vollauszug nun nicht mehr ausgebaut
werden muss, sondern es genügt, daß man in die vorhandene Korpusschiene eine S-förmig profilierte Mittelschiene
einschiebt und in diese Mittelschiene dann wieder die vorhandene Zargenschiene einschiebt. Bei der Umrüstung
muß ferner die Korpusschiene im Rastermaß von 32 mm um eine Rasterlochreihe abwärts versetzt an der
Korpusseitenwand montiert werden, um die notwendige Höhe
für den Vollauszug zu gewährleisten.
Es bedarf also nicht mehr des vollständigen Ausbaus des vorhandenen Einfachauszuges und des vollständigen
Ersatzes dieses Einfachauszuges durch einen neu zu montierenden Vollauszug, sondern nach der Erfindung wird
die korpusseitige Führungsschiene nur um eine Rasterlochreihe versetzt nach unten an der Korpusseitenwand montiert
und kann dann sofort in diesen vorhandenen Einfachauszug die Mittelschiene eingeschoben werden, wodurch sich dann
der erfindungsgemässe Vollauszug ergibt. Hiermit ergeben
sich wesentliche Vorteile, denn für die Korpus- und die Zargenschienen können die gängigen Teile des Normalführungssystems
verwendet werden. Alle Zusatzteile des vorhandenen Einfachauszuges , wie z.B. die Zarge, die
Z-förmig profilierte Zargenschiene, die vorhandene Relingj können bei der Verwendung als Vollauszug weiter verwendet
werden.
Erfindungsgemäss sind alle funktionalen Teile, die zur
Erfüllung bestimmter Laufeiqenschaften des Vollauszuqes gehören, in der Mittelschiene integriert.
Hierzu gehören nach dem Gegenstand des Anspruches 2 zum
Beispiel ein Rückhaltesitz, Doppelstop-Prägungen, Dämpfungspuffer und Mitnahmevorrichtungen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Sicherung gegen Abfallen der Mittelschiene
von der Korpusschiene senkrecht zur Auszugsrichtung aus einem in der oberen Lauffläche der Korpusschiene eingesetzten
Kunststoffgleiter gebildet, der mit einem federnden Lappen verbunden ist, welcher in einen sich in Auszugsrichtung
über die gesamte Auszugslänge der Mittelschiene erstreckenden, zugeordneten Schlitz im Bereich der mittleren Lauffläche der Mittelschiene eingreift und an einer
sich in Auszugsrichtung erstreckenden Abkröpfung der Mittelschiene,
welche den Schlitz seitlich übergreift, zur Anlage bringbar ist.
Eine solche Sicherung braucht nur an einer Mittelschiene
angebracht zu werden, z.B. an der linken Mittelschiene, während an der rechten Mittelschiene des vorhandenen Mittelschienenpaares
eine solche Sicherung fehlen kann.
Ferner ist ebenso die kinematische Umkehrung möglich,
daß nämlich der Gleiter an der Mittelschiene angeordnet ist und mit seinem federnden Kopf in einen zugeordneten
Schlitz an der korpusseitigen Führungsschiene eingreift. Die beiden Mittelschienen bleiben, wenn die Schublade
nicht ganz geöffnet wird, durch eine Arretierungsprägung im Korpus. An der Mittelschiene ist eine Mitnahmevorrichtung
für die Zargenschiene angeordnet, wobei kurz vor Erreichen der vollständigen Auszugslänge der Zargenschiene
diese die Mittelschiene reibungsgedämpft mit auszieht.
Die Reibungsdämpfung besteht in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
hierbei aus einem im oberen vertikalen Teil der Mittelschiene aus der Ebene dieses Teils herausgedrückten
Federlappen, welcher reibend an der am hinteren Ende der Zargenschiene angeordneten Rolle vorbeischleift
und diese Rolle und damit die'Mittelschiene mit auszieht.
BAD ORSGiNAL
In Auszugsrichtung ist hinter der Mitnahmevorrichtung zwischen Mittelschiene und Zargenschiene ein Einfachstop
und ein Doppelstop hintereinander liegend angeordnet.
Der Einfachstop dient zur provisorischen Arretierung der Zargenschiene beim Herausziehen, kurz vor Erreichen der
weitestmoglichen Auszuglänge. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht dieser Einfachstop aus einem in der oberen Lauffläche der Mittelschiene angeordneten elastomeren
Dämpfer, welcher mit einer in Auszugsrichtung hinten liegenden Steuerfläche zur Anlage an die Rolle der Zargenschiene
bringbar ist.
Dieser Einfachstop ist überfahrbar und ein in Auszugsrichtung dahinter angeordneter Doppelstop erbringt dann
die endgültige Arretierung der Zargenschiene bei Erreichen der vollständigen Auszuglänge. Die Doppelstop-Einrichtung
verwendet den Dämpfer des Einfachstops und eine in Auszugsrichtung vorne liegende Steuerfläche dieses Dämpfers, sowie
eine im Abstand hiervon in Auszugsrichtung aus der Ebene der Lauffläche der Mittelschiene herausgedrückte Nocke.
Unterhalb des Dämpfers ist in der Mittelschiene ein Schlitz in der mittleren Lauffläche angebracht, wobei die Schlitzbreite
größer ist als die Breite der Rolle der Zargenschiene. Daraus ergibt sich, daß der Doppelstop nur dann erreicht
wird, wenn der Einfachstop überfahren wird und gleichzeitig die Schublade leicht angehoben wird, wobei die zargenseitige
Rolle an der Steuerfläche des Dämpfers abläuft, diese Rolle nach unten in den Schlitz der Mittelschiene
hineindrückt, wobei die Schublade leicht angehoben werden muss, wonach dann die Rolle auf die in Auszugsrichtung
vorne liegende Seite des Dämpfers gelangt und einerseits an einer vorne liegenden Steuerfläche des Dämpfers und
andererseits an einer Nocke der Mittelschiene anliegt.
-9-
Ein weiteres überfahren dieses Doppelstops ist dann nicht
mehr möglich und die Schublade ist damit in beiden Richtungen arretiert.
Ein gleichartig funktionierender Einfach- und Doppelstop
sind zwischen der Mittelschiene und der Korpusschiene angeordnet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der übrigen
Ansprüche.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte, räumliehe Ausbildung werden als erfindungswesentliche beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Figur 1: schematisiert einen Vollauszug nach der Erfindung
in ausgefahrenem Zustand in Seiten
ansicht und teilweise im Schnitt;
Figur 2: Schnitt gemäss der Linie II-II in Figur 1
durch den Vollauszug;
Figur 2a: Darstellung desselben Führungsschienensystems im Vergleich zu Figur 2 in der Verwendung als
Einfachauszug;
Figur 3: Draufsicht auf die Mittelschiene in verkürzter Darstellung mit Angabe der Lage der verschiedenen
darauf abrollenden Rollen;
Figur 4: Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Figur 3;
Figur 5: Seitenansicht des Doppelauszugs in eingeschobenem Zustand;
Figur 6: Seitenansicht der Korpusschiene; Figur 7: Seitenansicht der Mittelschiene.
In Figur 1 ist schematisiert dargestellt, daß eine Schublade 4 in Auszugsrichtung 35 vollständig aus einem
Korpus 5 herausgezogen ist. Die Schublade 4 trägt h-ierbei die Frontblende 24, wobei die Seitenwände der Schublade
4 in ansich bekannter Weise durch jeweils eine Zargenschiene 2 gebildet sind. Die Zargenschiene 2 ist vollständig
aus dem Korpus 5 dadurch herausziehbar, daß ab Erreichen einer bestimmten Auszugslänge aus dem Korpus
eine Mittelschiene 3 herausziehbar ist, in welcher die Zargenschiene 2 mit zugeordneten Rollen 17 abrollt.
Die Mittelschiene 3 ihrerseits ist mit zugeordneten Rollen 11 (hinten) und 12 (vorne) längsverschiebbar
sowohl in der Zargenschiene 2 als auch in der Korpusschiene 1 geführt.
Die Figur 2 zeigt die ineinandergreifenden Profile von Korpusschiene 1, die im wesentlichen U-förmig profiliert
ist, von Zargenschiene 2, die im wesentlichen Z-förmig profiliert ist und von der Mittelschiene 3, die erfindungsgemäss
S-förmig profiliert ist.
Bezüglich der Zargenschiene 2 sind in Figur 2 zwei mögliche Ausführungs-Varianten gezeigt. Die Zargenschiene kann hierbei mit einer oberen Abkröpfung 6 als Tablar-Auszug verwendet
werden, oder die Abkröpfung 6 kann entfallen und
stattdessen eine tiefere Abkröpfung 7 vorgesehen sein, wobei dann der Schubladenboden auf der Abkröpfung 7 aufliegt
und der vertikale Teil der Zargenschiene 2 gleichzeitig als Seitenwand für die Schublade 4 dient.
Gemäß Figur 1 und Figur 2 trägt die Korpusschiene 1 an ihrem vorderen, frontseitigen Ende eine Rolle 8, die gemäss
Figur 2 an einer abgekröpften}unteren Lauffläche 9 der
Mittelschiene 3 abrollt und diese Mittelschiene trägt. Damit die Mittelschiene 3 nicht seitlich von der Rolle
abrutscht, trägt sie in Richtung zur Korpusseitenwand eine
Abkröpfung 1o, welche hinter die Rolle 8 greift.
Die Mittelschiene 3 trägt zwei Rollen, und zwar im hinteren
Bereich eine Rolle 11, die an der Unterseite einer oberen Lauffläche 15 der Korpusschiene 1 abrollt und
ferner eine vordere Rolle 12, welche an der Unterseite
einer Lauffläche 13 der Zargenschiene 2 abrollt.
Sämtliche Rollen sind drehbar mit der jeweiligen zugeordneten Schiene verbunden, wobei nur beispielshaft die
Achse 14 der Rolle 12 erwähnt wird, mit der diese Rolle
drehbar an der Mittelschiene 3 befestigt ist.
Es sei noch hinzugefügt, daß die hintere Rolle 11 der
Mittelschiene 3 zunächst bei herausgezogener Schublade an der oberen Lauffläche 15 der Korpusschiene 1 abrollt
und sich dort abstützt. Mit zunehmender Einschubbewegung der Schublade 4 in den Korpus 5 wechselt dann die Last,
so daß diese Rolle 11 dann an der unteren Lauffläche 16
der Korpusschiene 1 abrollt. Die Korpusschiene 1 mit den
beiden Laufflächen 15,16 bildet·damit einen Laufkanal
BAD ORIGINAL
für die Rolle 11.
Der Abstand zwischen den Laufflächen 15 und 16 der Korpusschiene
1 ist so gewählt, daß die Rolle 11 mit geringem Spiel zwischen diesen beiden Laufflächen 15,16 im Laufkanal
47 bewegbar ist.
Am hinteren Ende der Zargenschiene 2 ist jeweils eine Rolle 17 drehbar auf Zapfen gelagert, die sich an der Unterseite
einer oberen Lauffläche 18 der Mittelschiene 3 abstützt und dort abrollt.
In ausgezogenem Zustand stützt sich die Rolle 17 wie erwähnt an der Unterseite der Lauffläche 18 ab, während bei
zunehmender Einschubbewegung die Last wechselt und die Rolle 17 sich dann an der Oberseite der unteren Lauffläche
19 der Mittelschiene 3 abstützt.
Die Figur 2a zeigt die Funktion von Korpusschiene 1 und Zargenschiene 2 in ihrer Verwendung als Einfachauszug.
Der Vergleich von Figur 2a und Figur 2 soll deutlich machen, daß die vorhandenen Schienen (Korpusschiene 1,
Zargenschiene 2) beibehalten werden und daß nur zwischen diese beiden erwähnten Schienen die Mittelschiene 3 gemäss
der Darstellung in Figur 2 eingeschoben werden muss, um den in Figur 1 gezeigten Vollauszug zu erreichen.
Der in Figur 2a gezeigte Einfachauszug besteht gemäss der vorstehenden Beschreibung aus der U-förmig profilierten
Korpusschiene 1,an der in Auszugsrichtung 35 vorne die Rolle 8 befestigt ist, die an der Unterseite der oberen
Lauffläche 13 der Z-förmig profilierten Zargenschiene 2 abrollt. Am hinteren Ende der Zargenschiene ist - wie
erwähnt - die Rolle 17 drehbar befestigt, welche an den oberen und unteren Laufflächen 1.5,16 des Laufkanals 47
-13-der Korpusschiene 1 abrollt.
Zum Umbau des erwähnten Einfachauszuges zu einem Vollauszug
gemäss Figur 2 muß die Korpusschiene 1 um das Rastermaß von 32 mm an der Korpusseitenwand vertikal nach unten versetzt
werden und die Zargenschiene wird vollständig aus der Korpusschiene herausgezogen. Es wird dann zunächst die
Mittelschiene 3 in die nach unten versetzte Korpusschiene 1 eingeschoben und danach wird die Zargenschiene 2 in die
Mittelschiene 3 eingeschoben. Mit dieser einfachen Umbaumaßnahme ist dann der erwähnte Vollauszug gegeben.
Die Figur 4 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Figur 3 durch die Mittelschiene und es ist ersichtlich,
daß die Mittelschiene ein S-förmiges Profil aufweist, wobei ausgehend von einem vertikalen Teil 22 oben die obere
Lauffläche 18 anschließt, an die sich seitlich die Abkröpf ung 20 anschließt, welche in der in Figur 2 beschriebenen Weise hinter die Rolle 17 greift.
In analoger Weise schließt sich an dem vertikalen Teil 22
der Mittelschiene 3 die horizontale Lauffläche 19 an,
welche zur Lastübertragung der Rolle 17 dient. An dieser horizontalen Lauffläche 19 schließt sich wiederum ein
vertikaler Teil 2 3 an, der in seinem unteren Bereich in die horizontale Lauffläche 9 übergeht, die wiederum mit
der Abkröpfung 1o abgeschlossen ist. Die Abkröpfung 1o
und die Lauffläche 9 ist gemäss Figur 2 der Rolle 8 zugeordnet.
Figur 5 zeigt das Ineinandergreifen der einzelnen Schienen, wo ersichtlich ist,-wie die Mittelschiene 3 in die beiden
zugeordneten Schienen , nämlich die Korpusschiene 1 und die Zargenschiene 2, eingreift.
Hierzu ist vorgesehen, daß an der Mittelschiene 3 an der
unteren Lauffläche 19 eine Abkröpfung 21 ansetzt, die in
BAD ORiGiNAL
Verbindung mit dem vertikalen Teil 23 des Profils der Mittelschiene
3 einen Schlitz 25 bildet , der zur Führung der Korpusschiene 1 an der Mittelschiene 3 dient.Hierdurch
ist eine Längsführung gebildet, welche ein seitliches Abfallen der Mittelschiene von der Korpusschiene verhindert,
Die Korpusschiene 1 weist einen Kunststoffgleiter 27 auf, der in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit
Hilfe von abgespreizten Lappen 28 in einer Ausnehmung 29 an der Oberseite der Korpusschiene im Bereich der oberen
Lauffläche 15 angeordnet ist. Diese Kunststoffgleiter ist in Figur 5 gestrichelt dargestellt. Der Kunststoffgleiter
27 weist einen vertikal aufrechtstehenden federnden Lappen
3o aus Kunststoffmaterial auf, welcher in den Schlitz 25 der Mittelschiene 3 eingreift und dort verschiebbar ist.
Ein Herausrutschen des Lappens ist einerseits durch die Abkröpfung 21 verhindert und andererseits durch den vertikalen
Teil 23 der Mittelschiene 3.
Aus fertigungstechnischen Gründen wird die Abkröpfung 21 durch Herausdrücken aus dem vertikalen Teil 23
der Mittelschiene 3 gewonnen, so daß an dieser Stelle ein Durchbruch 26 entsteht.
In einer anderen nicht näher dargestellten Ausführungsform könnte es vorgesehen sein, daß statt des Durchbruches
26 ein massives Stück der Mittelschiene 3 an dieser Stelle vorgesehen ist.
Der federnde Lappen 3o greift in den Schlitz 25 ein und wird einerseits durch die Abkröpfung 21 und andererseits
durch den vertikalen Teil 2 3 der Mittelschiene 3 begrenzt und dort über die gesamte Auszugslänge geführt.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, daß in Figur 4 an der unteren Lauffläche 19 Einlaufflächen 31 hinten
angeordnet sind, um im letzten Einschubbereich der Schublade 4 in den Korpus 5 eine in Schließrichtung gerichtete
Schließkraft auszuüben.
Im folgenden wird die Mitnahmevorrichtung zwischen Zargenschiene
2 und Mittelschiene 3 beschrieben:
Die Mittelschiene 3 weist im oberen vertikalen Teil 22 einen Federlappen 32 auf, der durch Freistanzen mit Hilfe
von zwei schräg zueinanderlaufenden Schlitzen 33,34 gewonnen ist. Der Federlappen 32 ist mit seiner Wurzel in der Ebene
des oberen vertikalen Teils 22 der Mittelschiene 3 angeordnet, und mit seinem freien(federnden Ende aus dieser
Ebene herausgedrückt, und zwar in Figur 7 beispielsweise in der Zeichenebene nach unten in den Laufbereich der Rolle
17 der Zargenschiene 2 hinein.
Wird die Schublade 4 nun in Auszugsrichtung 35 aus dem Korpus 5 herausgezogen, dann streift die Rolle 17 in ihrer
Stellung 17" gemäss Figur 3 diesen in ihrer Ebene eingebogenen
Federlappen 32 und dadurch wird die Mittelschiene in Auszugrichtung 35 mitgenommen. Die Mittelschiene wird
durch den Federlappen 32 solange mitgenommen, bis sie ganz ausgezogen ist.
In der ganz ausgezogenen Stellung schlägt die Rolle 8 der Korpusschiene in ihrer Stellung 8' zunächst an einer
kleineren Nocke 36 an, welche aus der unteren Lauffläche 9 der Mittelschiene herausgedrückt ist. Normalerweise
genügt dieser Auszugsstop,- der durch die kleinere Nocke
36 gebildet ist. Soll die Schublade jedoch arretiert werden, dann wird sie noch um ein weiteres Stück in Auszugrichtung
35 herausgezogen, so daß die Rolle 8 der Korpusschiene 1 in ihre Stellung 8" gerät und damit an einer
BAD ORIGINAL
größeren Nocke 37 anliegt, welche endgültig ein weiteres
Herausziehen der Mittelschiene 3 aus der Korpusschiene 1 verhindert. Durch den Zwischenraum zwischen diesen beiden
Nocken 36 und 37 ist damit ein Doppelstop 38 für die Rolle 8 der Korpusschiene 1 gebildet.
Ist die Rolle 8 in ihrer Stellung 8", dann ist eine weitere Relativbewegung zwischen der Korpusschiene 1 und der
Mittelschiene 3 nicht mehr möglich. Jedoch kann die Zargenschiene 2 noch weiter herausgezogen werden. Hierbei
überwindet die Rolle 17 in ihrer Stellung 17' den federnden
Widerstand des Federlappens 32'und gerät in ihre Stellung
17". Es erfolgt hierbei eine Rastbewegung, und zwar muß · die Rolle 17 in ihrer Stellung 17" unter einem in der
oberen Lauffläche 18 der Mittelschiene angeordneten Dämpfer 39 hindurchtauchen, wobei sie in einen Schlitz 4o hineingerät,
der in der mittleren Lauffläche 19 der Mittelschiene 3 gemäss Figur 3 angeordnet ist.
Die in Auszugsrichtung hinten liegende Steuerfläche 42 des Dämpfers 39 veranlasst die Rolle 17', in den Schlitz
4o zu tauchen, wobei die Schublade angehoben werden muß, und durch das Eigengewicht der Schublade wird die Rolle
an dieser Steuerfläche 42 entlanglaufen und wieder emporschwenken, wobei die Rolle dann in ihrer Stellung 17"
an der Steuerfläche 43 des Dämpfers 39 anliegt. In dieser Stellung liegt die Rolle 17" an einer Nocke 41 an, die aus
der oberen Lauffläche 18 der Mittelschiene herausgedrückt ist. Hierdurch ist die Rolle 17 zweifach arretiert, nämlich
einerseits an der Nocke 41 und andererseits an der Steuerfläche 43 des Dämpfers 39.
Gemäss der vorstehenden Beschreibung gibt es also zwei verschiedene
Arretierungsmöglichkeiten, nämlich eine einfache Arretierung und eine sogenannte Doppelarretierung oder
Doppelstop.
Gemäss der vorstehenden Beschreibung steht bei der sogenannten
kleinen Arretierung die Korpusschienenrolle 81
an der kleinen Nocke 36 der Mittelschiene 3 an, während die zargenschienenseitige Rolle 17 in ihrer Stellung 17'
an der vorderen Steuerfläche 42 des Dämpfers 39 anliegt.
In der Doppelstoparretierung liegt dann die Korpusschienenrolle 8" zwischen den beiden Nocken 36 und 37 an, während
die schubladenseitige Rolle 17 in ihrer Stellung 17" zwischen der Nocke 41 und der Steuerfläche 43 des Dämpfers
39 anliegt.
Wichtig ist hierbei, daß der Federlappen 32 ein weiches
Herausziehen der Zargenschiene 2 aus der Korpusschiene 1 gewährleistet, weil durch diesen Federlappen kein abrupter
Stop gegeben ist, sondern ein weiches Mitnehmen und hierdurch der Laufkomfort der Schublade wesentlich
verbessert ist.
An der frontseitigen Stirnseite der Mittelschiene 3 ist
gemäss Figur 3 ein Dämpfer 44 angeordnet, der zum Beispiel aus einem elastomeren Material, wie Siliconkautschuk,
besteht. Beim Einschieben der Schublade 4 in den Korpus 5 schlägt somit der Dämpfer 44 zunächst an dem Befestigungswinkel· 45 der Zargenschiene 2 an, wodurch die Mittelschiene
damit in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 35 in den Korpus
eingeschoben wird. Erst wenn der Dämpfer 44 an dem zargenschienenseitigen
Befestigungswinkel· 45 anschlägt, wird also die Mittelschiene 3 dann relativ zur Korpusschiene
verschoben, so lange bis sie ganz eingeschoben ist.
Wichtig ist. noch, daß die beiden Mittelschienen 3 ganz in
der Schublade 4 verbleiben, wenn die Schublade nicht ganz geöffnet wird. Hierbei liegt dann die Rolle 8 der Korpusschiene
an einem Rückhaltesitz 46 an, der in der unteren Lauffläche 9 der Mittelschiene 3 angeordnet ist. Erst
8ÄD ORlGJNAL
mit überwinden dieses Rückhaltesitzes wird bei weiterem
öffnen der Schublade der Rückhaltesitz 46 von der Korpusschienenrolle
8 überfahren, wobei bei weiterem Herausziehen dann die zargenschienenseitige Rolle 17 auf den
erwähnten Federlappen 32 trifft, der dann das gedämpfte Herausziehen der Mittelschiene bewirkt.
Wesentlich ist also, daß mit sehr einfachen Mitteln ein herkömmlicher Schubladen-Einfachauszug umgerüstet werden
kann in einen Teleskopauszug. Hierbei ist es erforderlich, die Mittelschiene als S-Profil auszubilden, wodurch dann
die oberen und unteren und mittleren Laufflächen 9,18,19 für die zargenschienenseitigen und die korpusseitigen
Rollen 8,17 gebildet werden, und es ist ferner erforderlich, ein seitliches Herausfallen der Mittelschiene 3 aus der
Korpusschiene 1 zu gewährleisten , was gemäss der Erfindung dadurch erfolgt, daß zwischen beiden eine Längs-Schlitz-Führung
vorhanden ist, die also einein Auszugsrichtung und in Gegenrichtung hierzu gehende Verschiebebewegung
ermöglicht, die andererseits aber ein seitliches Abfallen der beiden erwähnten Schienen verhindert.
Diese Längs-Schlitz- Führung kann selbstverständlich in
kinematischer Umkehrung auch dadurch gebildet werden, daß an der Mittelschiene 3 der Kunststoffgleiter angeordnet
ist, der in einen entsprechenden Schlitz einer Korpusschiene 1 eingreift.
In Figur 6 ist noch der vordere Teil der Korpusschiene 1 dargestellt, wobei ersichtlich ist, daß der Kunststoffgleiter
27 in der oberen Lauffläche 15 des Laufkanals 47 angeordnet ist und über die äußere Umrandung der
Korpusschiene herausragt, wobei der Lappen 3o für den Eingriff in den Schlitz 25 der Mittelschiene gemäss
Figur 5 bestimmt ist.
Figur 7 zeigt den vorderen Teil der Mittelschiene 3 in der Seitenansicht, wo erkennbar ist, daß der Federlappen
32 aus dem vertikalen Teil 22 herausgebogen ist und in
der Darstellung nach Figur 7 in der Zeichenebene nach unten einwärts gebogen ist. Ferner ist die den Schlitz 25 seitlich
begrenzende Abkröpfung 21 sichtbar.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
1 | Korpusschiene | 3) | 31 | Einlaufflächen |
2 | Zargenschiene | 3) | 32 | Federlappen |
3 | Mittelschiene | 33 | Schlitz | |
4 | Schublade | 34 | Schlitz | |
5 | Korpus | 35 | Auszugsrichtung | |
6 | Abkröpfung | 36 | Nocke | |
7 | Il | 37 | Nocke | |
8 | Rolle (Korpusschiene) | 38 | Doppelstop | |
9 | 39 | Dämpfer | ||
10 | 4o | Schlitz | ||
11 | 41 | Nocke | ||
12 | 42 | Steuerfläche | ||
Lauffläche unten (Mittel schiene 3) |
||||
Abkröpfung | ||||
Rolle (Mittelschiene hinten |
||||
Rolle (Mittelschiene vorne |
||||
13 Lauffläche (Zargenschiene)
14 Achse
15 Lauffläche (Korpusschiene)
oben)
16 Lauffläche (Körpusschiene unten
17 Rolle (Zargenschiene)
18 Lauffläche (Mittelschiene 3)
oben
19 Lauffläche (Mittelschiene 3)
Mitte
20 Abkröpfung
21 "
22 Teil
23 Teil
24 Frontblende
25 Schlitz
26 Durchbruch
27 Kunststoffgleiter
28 Lappen
29 Ausnehmung 3 0 Lappen
43 Steuerfläche
44 Dämpfer
45 Befestigungswinkel
46 Rückhaltesitz
47 Laufkanal (Korpusschiene 1)
Claims (10)
1. Einfachauszug für Schubladen (4), bestehend aus jeweils einer an der Seitenwand des Korpus (5) befestigten, U-förmig
profilierten, einen Laufkanal (47) ausbildenden Korpusschiene
(1), an deren in Auszugsrichtung (35) vorne liegendem Ende eine Rolle (8) drehbar befestigt ist, die an der
Unterseite der oberen Lauffläche ' (13) einer Z-förmig profilierten Zargenschiene (2) abrollt, an deren hinterem Ende eine
Rolle (17) drehbar befestigt ist, welche an oberen und
unteren Laufflächen (15,16) des Laufkanals (47) der Korpusschiene (1) abrollt - Figur 2a -,dadurch
gekennzeichnet , daß der Einfachauszug dadurch in einen Teleskopauszug unter Beibehaltung aller Teile umrüstbar
ist, daß eine S-förmig profilierte Mittelschiene (3) zwischen Korpusschiene (1) und Zargenschiene (2) einschiebbar
ist, welche eine hintere Rolle (11) aufweist, die an den oberen und unteren Laufflächen (15,16) des
Laufkanals (47) der Korpusschiene (1) abrollt, die ferner eine vordere ROlIf (12) aufweist, die an der Unterseite
Telephon: ■ Lindau (0 83 82) 50 25
Telex: Facsimilie/Telecopier Bankkonten:
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der oberen Lauffläche (13) der Zargenschiene (2) abrollt,
und die eine Sicherung (27,3o,33) aufweist, welches ein Abfallen
der Mittelschiene (3) senkrecht zur Auszugsrichtung (35) von der Korpusschiene (1) verhindert, (Figur 2).
2. Einfachauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß alle dem Teleskopsauszug
zugeordneten funktionalen Teile auf der Mittelschiene (3) angeordnet sind, nämlich Rückhaltesitz (46), Doppelstopprägungen
(36,37,41), Dämpfungspuffer (39,44) und Mitnahmevorrichtung (32,34,4o).
3. Einfachauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Sicherung (27,3o,33)
gegen Abfallen der Mittelschiene (3) von der Korpusschiene (1) senkrecht zur Auszugsrichtung (35) aus einem
in der oberen Lauffläche (15) der Korpusschiene (1) eingesetzten Kunststoffgleiter (27) besteht, der mit einem
federnden Lappen (30) verbunden ist, welcher in einen sich in Auszugsrichtung (35) über die gesamte Auszugslänge der
Mittelschiene erstreckenden , zugeordneten Schlitz (25) im Bereich der mittleren Lauffläche (19) der Mittelschiene
(3) eingreift und an einer sich in Auszugsrichtung (35) erstreckenden Abkröpfung (21) der Mittelschiene (3), welche
den Schlitz (25) seitlich übergreift, zur Anlage bringbar ist.
4. Einfachauszug nach Anspruch 2, d a d u r c h gekennzeichnet , daß an der Mittelschiene (3)
eine Mitnahmevorrichtung für die Zargenschiene (2) angeordnet ist, wobei kurz vor Erreichen der vollständigen
Auszugslänge der Zargenschiene (2) diese die Mittelschiene
(3) reibungsgedämpft mit auszieht, und daß die Reibungsdämpfung
aus einem im oberen vertikalen Teil (22) der Mittelschiene (3) aus der Ebene dieses Teils (22) herausgedrückten
Federlappen (32) besteht, welcher reibend an der am hinteren Ende der Zargenschiene (2) angeordneten
Rolle (17) vorbeischleift und diese Rolle und damit die Mittelschiene (3) mit auszieht.
5. Einfachauszug nach Anspruch 2 und 4,dadurch
gekennzeichnet , daß in Auszugsrichtung (35)
hinter der Mitnahmevorrichtung zwischen Mittelschiene (3) und Zargenschiene (2) eine Einfachstop- und eine Doppelstop-Einrichtung
hintereinander liegend angeordnet sind.
6. Einfachauszug nach Anspruch 5, dadurch
g ekennzeichne t ,daß die Einfachstop-Einrichtung
aus einem in der oberen Lauffläche (18) der Mittelschiene (3) angeordneten elastomeren Dämpfer (39)
besteht, welcher mit einer in Auszugsrichtung (35) hinten liegenden Steuerfläche (42) zur Anlage an die Rolle (17)
der Zargenschiene (2) bringbar ist.
7. Einfachauszug nach Anspruch 5 und 6,dadurch gekennzeichnet , daß die Doppelstop-Einrichtung
aus dem Dämpfer (39) und einer in Auszugsrichtung (35) vorne liegenden Steuerfläche (43) des Dämpfers
(39), sowie aus einer im Abstand hiervon in Auszugsrichtung (35) aus der Ebene der Lauffläche (18) der Mittelschiene
(3) herausgedrückten Nocke (41) und aus einem im wesentlichen vertikal unter dem Dämpfer (39) angeordneten
Schlitz (40) besteht, und daß der Schlitz (40) breiter ist
als die Rolle (17) der Zargenschiene (2) und in der mittleren Lauffläche (19) der Mittelschiene (3) angeordnet ist.
8. Einfachauszug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszugsbegrenzung
zwischen Mittelschiene (3) und der Korpusschiene (1) aus einer aus der Ebene der unteren Lauffläche (9) herausgedrückten
Nocke (36) besteht, welche zur Anlage an der Rolle (8) der Korpusschiene (1) bringbar ist.
9. Einfachauszug nach Anspruch 8, d a d u r c h
gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines Doppelstops (38) in Auszugsrichtung (35) hinter der Nocke
(36) eine weitere Nocke (37) aus der Ebene der unteren Lauf-
BADORiGiNAL
flache (9) der Mittelschiene (3) herausgedrückt ist
und daß die Rolle (8) der Korpusschiene (1) im ausgefahrenen Zustand der Schublade (4) mit ihrem Außenumfang
an beiden Nocken (36,37) anliegt.
10. Einfachauszug nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß an der in Auszugsrichtung (35) vorne liegenden Stirnseite der Mittelschiene (3) ein
elastomerer Dämpfer (44) angeordnet ist, welcher an einem frontseitigen Befestigungswinkel (45) der Zargenschiene
(2) zum Anschlag bringbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853516957 DE3516957A1 (de) | 1985-05-10 | 1985-05-10 | Einfach- und voll-auszug fuer schubladen |
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ID=6270437
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IT (1) | IT1189880B (de) |
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